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Sind nicht die so genannten kleinen Geschenke
die schönsten?
Sie bringen die größte Freude,
sie lassen den Alltag
ein wenig heller und wärmer werden.
Eine kleine Aufmerksamkeit,
eine gelungene Überraschung ist des Dankes gewiss.
Sie sind die eigentlichen Gaben der Liebe.
Geschenke müssen nicht immer
in buntem Papier verpackt sein.
Geschenke für den anderen
können tausenderlei Gestalt haben:
Da streicht die Krankenschwester
der alten Frau die Haare aus der Stirn
und fährt ihr liebevoll mit der Hand über den Kopf ...
Die Kindergärtnerin unterbricht das Spiel,
nimmt ein weinendes Mädchen auf den Arm,
um es zu trösten ...
Ein junger Mann hilft einem alten die Stufen hinauf ...
Eine alte Frau sagt ihrer jungen Nachbarin,
dass sie gerne bei den Kindern bleibt,
wenn sie dringend Besorgungen zu erledigen hat ...
Die Büroangestellte war länger geblieben,
um ihrer neuen Kollegin zu helfen ...
Der Schüler hat den ganzen Nachmittag damit verbracht,
seinem Freund die Mathematik zu erklären ...
Selbst der im Stress Gejagte
wird für einen Augenblick ruhig,
wenn eine kleine Aufmerksamkeit seinen Weg kreuzt.
Auf einmal sehen wir unser Leben
in einem anderen Licht.
(Hans Wallhof)
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Die verrückten
Weihnachtsmänner
- eine Bärchen-und-Rübe-Geschichte
15
Im Turmzimmer war es hell geworden. Noch immer schwebte der tiefe Klang der Glocke im Raum. In der Decke hatte sich eine Luke geöffnet. Ein weiteres Seil fiel durch dieses Loch hindurch nach
unten. Und am Seil entlang hangelten sich zwei Engelchen herab.
Als sie am Boden angekommen waren, schauten sie sich um. Mit ihren Engelsblicken sahen sie nacheinander allen tief in die Augen. Rübe, Bärchen, Schneemann, Pinguin und Schlange. Als sie Hatschi
anschauten, fingen sie an zu kichern: „Hallo Hatschi! Nies doch mal! Schön, dass du da bist. Wir hofften, daß ihr den Weg finden würdet. Ihr wisst, worum es geht?“
Bärchen fand als erster seine Stimme wieder: „Nein, wissen wir nicht. Wir haben einen verrückten Schneemann, einen verrückten Pinguin, eine verrückte Schlange, seltsame rote Teile und eigentlich
weiß ich überhaupt nicht, was das alles soll!“
Einer der Engel kam auf Bärchen zu. „Aber du weißt doch, dass Weihnachten auf dem Spiel steht. Alles ist durcheinander und keiner weiß genau, was passiert ist. Irgendwas mit dem Weihnachtsmann.
Im Himmel sind alle ganz aufgeregt. Die Sterne haben ja schon Hatschi losgeschickt. Für die Menschen seid ihr unterwegs. Und dann wartet noch jemand auf euch. Ein Engel steht bereit, euch zu
beglei-ten. Wir bringen euch zu ihm. Weiß Gott, warum er gerade euch ausgewählt hat.“
„Wie? Was? Wohin?“ fragte Rübe.
„Nach oben natürlich!“ kicherten die Engelchen.
„Und die Schlange, der Pinguin, der Schneemann?“ fragte Rübe weiter. „Was ist mit denen?“
„Die kommen mit. Die werden vielleicht auch gebraucht.“
„Alleszzz klar“, zischte die Schlange. „Der Weihnachtszzzmann kann schzzzließzzzlich fliegen!“
„Isch bin der Weihnachtschmann! - Nein, ich! - Ichzzz....“
„Oh nein!“ rief Rübe. „Nicht schon wieder.“
Die Engelchen lagen vor Lachen auf dem Boden. Dann rappelten sie sich auf. „Gut, es wird Zeit. Achtung! Gleich geht es nach oben! Fasst alle das Seil an, an dem wir heruntergekommen sind.“
Sie fassten das Seil an. Bärchen hielt wieder die Schlange, Rübe den Stern.
Ein helles Licht erfasste sie und, ehe sie sich versahen, standen sie im Himmel.
„Ooh“, rief Bärchen, „da vorne ist der Mond!“
„Ja“, sagten die Engelchen, „da müsst ihr hin.“
„Aber, aber...“, Rübe zeigte auf den Mond. „Der sieht so anders aus!“
Fortsetzung folgt
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Autor: Gert Holle; Hans Wallhof - 14.12.2023