6.03.2025
(Heidelberg/kts)- Die Klaus Tschira Stiftung schreibt zukünftig einzelne Förderlinien in den Bereichen Forschung, Bildung und Wissenschaftskommunikation aus. Mit diesen thematisch gebündelten Programmen fördert die Stiftung Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik noch zielgerichteter dort, wo sie den größten Mehrwert für die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft sieht. Zentrale Bausteine vieler dieser Förderlinien werden Netzwerktreffen sein, sogenannte Sandpits, in denen sich Expertinnen und Experten über Disziplingrenzen hinweg austauschen, inhaltlich zusammenarbeiten und optional Förderanträge bei der Stiftung einreichen. Damit möchte die Klaus Tschira Stiftung bewusst interdisziplinäre Kooperationen für nachhaltige Impulse in Wissenschaft und Bildung anstoßen.
„Wir sind davon überzeugt, dass komplexe Probleme vielfältige und vor allen Dingen interdisziplinäre Lösungsansätze in Forschung, Bildung, Wissenschaftskommunikation und Gesellschaft erfordern. Wir laden visionäre Köpfe und engagierte Menschen aus der Praxis dazu ein, mit anderen Disziplinen aus den Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik in die Diskussion zu gehen und mutig neue Wege zu beschreiten. Unser neu aufgestelltes Fördermanagement soll das ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Rafael Lang, Geschäftsführer für Forschung. Dreh- und Angelpunkt jeder Förderlinie ist die erwünschte Wirkung, die sie erzielen soll. Diese steht stets am Anfang der Überlegungen, alle weiteren strategischen sowie operativen Entscheidungen werden davon abgeleitet. Gemeinsam mit den Geförderten wird während und nach der Förderung der Erfolg überprüft und Anpassungen bei Bedarf umgesetzt.
„Unsere Sandpits ergänzen die Logik der Förderlinien – hier können sich die Beteiligten in die Tiefe mit einem Problem beschäftigen, Zukunftsschlösser bauen und nach moderierter Reflexion wieder aussieben, das heißt wortwörtlich mit Ideen spielen, wie in einem Sandkasten. Eine begleitende Ausschreibung mit einem zeitnahen Termin, bis wann Teilnehmende ihre Projektanträge einreichen können, konkretisiert dieses Vorgehen“, so Lilian Knobel, Geschäftsführerin für Bildung und Wissenschaftskommunikation.
An einen digitalen Kurzantrag über die Website der Klaus Tschira Stiftung schließt ein mündlicher Pitch oder schriftlicher Vollantrag an, bevor über die Förderung entschieden wird. Jeder Förderlinie ist mindestens eine Förderreferentin oder ein Förderreferent aus den Bereichen Forschung, Bildung oder Wissenschaftskommunikation zugeordnet. Diese begleiten und evaluieren die Projekte. Mehr zu den Förderlinien und dem Antragsprozess finden Sie hier.
Die angehängte Grafik veranschaulicht den Prozess des neuen Fördermanagements der Klaus Tschira Stiftung. Aus den strategischen Leitlinien leiten sich konkrete erwünschte Wirkungen in der Gesellschaft ab, aus denen einzelne Förderlinien entstehen. Auf diese können sich potentielle Förderempfangende mit ihren Projektideen bewerben. Am Ende jeder Förderphase prüfen die Förderreferentinnen und -referenten, inwieweit die erzielten Wirkungen den Zielvorstellungen entsprechen. Jede einzelne Stufe dieses Prozesses wird evaluativ mit sogenannten MEL-Zyklen (links abgebildet) begleitet, um die Abläufe nachhaltig zu optimieren.
Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Forschung, Bildung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de