Land und Kirche als starke Partner

Saarländische Landesregierung trifft Bistumsleitungen Speyer und Trier

Die saarländische Landesregierung mit Vertretungen der Bistümer Speyer und Trier. Foto: © Staatskanzlei des Saarlandes
Die saarländische Landesregierung mit Vertretungen der Bistümer Speyer und Trier. Foto: © Staatskanzlei des Saarlandes

9.04.2025

 

Über aktuelle Entwicklungen innerhalb der Katholischen Kirche ging es beim Treffen der saarländischen Landesregierung mit den Bistumsleitungen Speyer und Trier.

 

(Tholey/Speyer/Trier/bt)– Die saarländische Landesregierung hat sich am 8. April 2025 mit Vertreterinnen und Vertretern der Bistümer Trier und Speyer in der Benediktinerabtei St. Mauritius Tholey über aktuelle Entwicklungen innerhalb der Katholischen Kirche sowie über die gemeinsamen Herausforderungen im Bund und Land ausgetauscht.  

 

Themen waren unter anderem der Bedarf an Polizeiseelsorge, kirchliche Bauträgerschaften im Kita-Bereich sowie die Situation an Bistumsschulen bzw. Schulen in katholischer Trägerschaft. Daneben ging es aber auch um die Frage, wie Land und Kirchen ihre Zusammenarbeit im Angesicht von Umbruchs- und Krisenzeiten gestalten können. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Demografischer Wandel, gesellschaftliche Spaltung, Transformation: Die Herausforderungen, denen wir uns alle gemeinsam stellen müssen, sind in den letzten Jahren nicht gerade kleiner geworden.“ Umso mehr komme es darauf an, dass alle demokratischen Kräfte an einem Strang ziehen. Dafür brauche es auch die Katholische Kirche: „Gerade in unsicheren Zeiten sehnen sich viele Menschen nach Orientierung und finden Halt im Glauben. Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass Land und Kirche gemeinsam starke Partner sind. Uns eint das Ziel, auch in Zukunft den Zusammenhalt zu stärken und da zu sein für die Bürgerinnen und Bürger. Ich bin dankbar für unseren regelmäßigen und immer konstruktiven Austausch.“  

 

Gemeinsamer Blick auf die Felder der Zusammenarbeit 

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann: „Thema des diesjährigen Spitzentreffens war ein gemeinsamer Blick auf die zahlreichen Felder, in denen die katholische Kirche und die saarländische Landesregierung seit langem eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Bistümer Speyer und Trier verstehen sich als Teil der Gesellschaft und setzen sich für Menschenwürde, gelebte Solidarität und den Zusammenhalt aller Menschen unseres Landes ein. Insbesondere im Zugehen auf die Bundestagswahl vor wenigen Wochen haben wir uns für diese Grundprinzipien unseres Zusammenlebens stark gemacht. Unsere vielfältigen Angebote, etwa im Bildungs- und Sozialbereich, stehen allen Menschen offen – nicht nur denen, die Mitglied der katholischen Kirche sind oder sich ihr verbunden fühlen. Gemeinsam haben wir überlegt, wie auch auf Zukunft hin eine gute Kooperation von Staat und Kirche aussehen kann, die für beide Seiten Planungssicherheit bedeutet und allen Menschen unseres Landes zugutekommt.“ 

 

Soziale Gerechtigkeit, solidarisches Miteinander, Bewahrung der Schöpfung 

Bischof Dr. Stephan Ackermann: „Jahr für Jahr sehen wir in Kirche wie in Politik, wie die Herausforderungen wachsen, nicht nur was die schwindenden Ressourcen angeht. Es geht um soziale Gerechtigkeit, es geht um ein solidarisches Miteinander, es geht um die Bewahrung der Schöpfung, um Nachhaltigkeit aus Verantwortung für die, die nach uns kommen. Mit unseren vielfältigen Diensten und Angeboten, die allen Menschen offenstehen, und mit denen wir oft auch staatliche Aufgaben mitübernehmen, wollen wir auch weiterhin als katholische Kirche eine verlässliche Partnerin sein. Dazu ist es unabdingbar, dass wir ehrlich miteinander sprechen über unsere jeweiligen Situationen. Und manchmal kann Zusammenarbeit auch ganz einfach sein: Wir können zum Hitzeschutzplan des Landes ganz konkret etwas beitragen. Denn in unsere vielen Kirchen im Saarland können Menschen nicht nur zu Gottesdienst und Gebet kommen, sondern auch um Ruhe zu finden, Kraft zu schöpfen, und eben auch als Zuflucht vor der Hitze.“