"Anne Frank und die Mädchen aus Theresienstadt“ heißt eine musikalische Lesung, die am Sonntag, 9. Februar, in Saarbrücken stattfindet.
4.02.2025
(Saarbrücken/uk/bt) – „Anne Frank und die Mädchen aus Theresienstadt“ heißt eine musikalische Lesung zu der der Chor „Junge Stimmen“ gemeinsam mit dem Bratscher Raphael Luig und Dekanatskantorin Katrin Saegner für Sonntag, 9. Februar, um 15 Uhr in die Kirche St. Paulus am Rastpfuhl einladen.
Was verbindet Anne Frank und die Mädchen aus Theresienstadt außer demselben Alter, ihrer jüdischen, tschechoslowakischen oder nicht-arischen Herkunft? Außer dem gemeinsamen Schicksal, verfolgt und ausgegrenzt und.am Ende getötet zu werden? Gemeinsam waren ihnen auch ihre Fragen nach dem Leben, nach dem Sinn, nach der Hoffnung, auch nach den ganz alltäglichen Dingen des Zusammenlebens, festgehalten in Tagebüchern, Briefen, Gedichten.
Im Mädchenheim L410, im Zimmer 28, trafen sich Mädchen, die zwischen 1941 und 1944 in die Zwangsgemeinschaft des Erstsammellagers Theresienstadt deportiert wurden. Immer wieder mussten Kinder aus ihren Reihen zum gefürchteten Transport nach Osten in die Vernichtungslager antreten. Dem Schicksal dieser Mädchen ist die Berliner Autorin Hannelore Brenner-Wonschick nachgegangen. Entstanden ist ein Buch, „Die Mädchen von Zimmer 28“, eine Sammlung von Erinnerungen, Briefen, Tagebucheinträgen.
In der Lesung werden Ausschnitte aus dieser Sammlung Einträgen aus Anne Franks Tagebuch gegenübergestellt, die in gleicher Weise durch ihren Tiefgang, ihre Ernsthaftigkeit und ihre Sehnsucht nach dem Leben berühren.