Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Zahlen: Mehr Frauen in kirchlichen Leitungspositionen

Im Bistum Trier liegt der Frauenanteil in der oberen Leitungsebene mit 36,4 Prozent über dem Durchschnitt der deutschen (Erz-)Diözesen, während auf der mittleren Ebene 37,5 Prozent der Stellen von Frauen besetzt sind.

 

8.03.2025

 

(Bonn/Trier/bt)– Seit 2013 erhebt die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) den Frauenanteil in den Führungsetagen der Generalvikariate und Ordinariate in allen 27 deutschen (Erz-)Diözesen: Auf der oberen Leitungsebene ist seit der letzten Erhebung vor sieben Jahren ein Anstieg von 19 auf aktuell 28 Prozent zu verzeichnen. Doch die avisierte Quote „ein Drittel und mehr“ konnte mit 34,5 Prozent Frauenanteil nur auf der mittleren Leitungsebene erfüllt werden. Zählt man mittlere und obere Leitungsebene zusammen, ergibt sich ein Wert von knapp einem Drittel (32,5 Prozent).

Das Bistum Trier liegt mit rund 36,4 Prozent Frauenanteil in der oberen Leitungsebene über dem Diözesen-Durchschnitt: Vier der elf Führungskräfte sind weiblich. Auf der mittleren Ebene sieht es ähnlich aus: Insgesamt gibt es auf dieser mittleren Leitungsebene 28 Stellen, von denen 10 weiblich besetzt sind. 16 der 28 Stellen sind nicht auch durch die obere Leitungsebene besetzt. Von diesen 16 Stellen haben sechs Frauen inne. Das entspricht einem Anteil von 37,5 Prozent.

Zusätzlich zu den Leitungsstellen auf diözesaner Ebene sind Frauen im Bistum Trier auch in der Leitung der Pastoralen Räume vertreten. Als Mitglieder der Leitungsteams tragen sie auf lokaler Ebene Verantwortung für Personal und Finanzen sowie für die organisatorische und inhaltliche Entwicklung. In den Leitungsteams der 34 Pastoralen Räume im Bistum Trier arbeiten insgesamt 98 Personen, davon 74 Männer und 24 Frauen. Jedes Leitungsteam hat bis zu drei Mitglieder, davon muss eines ein leitender Pfarrer (Dekan) sein.

 

Kulturwandel durch Frauenförderung in den (Erz-)Diözesen

Die (Erz-)Diözesen haben die Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen durch gezielte Maßnahmen wie Mentoringprogramme, flexible Arbeitszeitmodelle und eine verstärkte Sensibilisierung für Diversität befördert. „Die Ergebnisse zeigen, dass eine größere Vielfalt an Perspektiven und Erfahrungen in Führungsrollen zu einem Kulturwandel beiträgt und die Kirche als Arbeitgeberin attraktiver gestaltet“, heißt es in der DBK-Pressemitteilung.

Die Statistiken werden von der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz erhoben, die von dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf geleitet wird. Dieser sieht noch Luft nach oben: „Die Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen in allen Bereichen der katholischen Kirche muss weitergehen.“

Die Statistiken, Erläuterungen und weitere Informationen gibt es auf www.dbk.de.