„Weißt Du, wie lieb ich Dich hab’?“

Besinnung zu dem Lied „TO MARS“ – von und mit Gert Holle

Adventliche Besinnung: „Weißt Du, wie lieb ich Dich hab’?“ – von und mit Gert Holle

Die Adventszeit ist eigentlich eine Zeit der Vorfreude und des Lichts, doch sie kann für viele Menschen auch eine schmerzhafte Zeit sein. Besonders dann, wenn wir jemanden vermissen, der uns einmal nahe war, wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben – sei es durch den Tod oder durch eine Trennung. Die Leere und die Stille, die solche Verluste hinterlassen, können in dieser besonderen Zeit des Jahres noch spürbarer werden.

Mein Lied „Bis zum Mars“, das ich 2001 nach einem solchen Verlust geschrieben habe, und heute in der englischen Fassung „Do you know how much I love you? – To Mars“ wieder neu aufgenommen habe, drückt diese Traurigkeit aus. Es sucht nach Trost, nach Erinnerungen an die glücklichen Momente, die wir teilen durften, und nach einer Möglichkeit, die Liebe, die wir für jemanden empfinden, in Worte zu fassen – auch wenn der Mensch nicht mehr da ist.

 

Einsamkeit im Licht der Bibel

Die Bibel spricht viel über Verlust und Einsamkeit. Jesus selbst erlebte die Verlassenheit auf tiefster Ebene, besonders am Kreuz, als er rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46). Dieser Schrei zeigt, dass selbst der Sohn Gottes den Schmerz der Einsamkeit kannte. Doch die Bibel bleibt nicht bei diesem Schmerz stehen. Sie verspricht uns Trost und Begleitung: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt“ (Matthäus 28,20).

Advent erinnert uns daran, dass Gott in unsere Einsamkeit und Dunkelheit kommt. In Jesus wurde Gott Mensch, ein Kind in einer Krippe, um uns nahe zu sein, um zu zeigen, dass wir niemals wirklich verlassen sind. Seine Liebe reicht „bis zum Mars und Jupiter“, wie es das Lied ausdrückt – oder wie Paulus schreibt: „Weder Tod noch Leben ... können uns scheiden von der Liebe Gottes“ (Römer 8,38–39).

 

Einsamkeit als philosophisches Thema

Einsamkeit ist ein zentraler Bestandteil des Menschseins. Der Philosoph Søren Kierkegaard schrieb, dass wir alle eine „innere Leere“ spüren, die uns auf die Suche nach etwas Größerem treibt. In der Einsamkeit liegt also auch eine Chance: Sie zwingt uns, die wesentlichen Fragen zu stellen – nach dem Sinn, nach dem Leben und nach der Liebe.

Doch Einsamkeit ist nicht das letzte Wort. In ihr liegt der Keim der Verbundenheit. Denn sie erinnert uns daran, dass wir nicht dazu geschaffen sind, allein zu sein. Auch wenn ein geliebter Mensch uns fehlt, kann die Erinnerung an gemeinsame Stunden zu einem Ort des Trostes werden. Und in der Stille kann eine neue Verbindung wachsen – sei es zu Gott, zu anderen Menschen oder zu uns selbst.

 

Ein Gebet der Hoffnung

Guter Gott,
Du kennst den Schmerz der Einsamkeit, die Leere, die uns das Herz schwer macht.
In der Adventszeit spüren wir oft umso mehr, wie sehr wir jemanden vermissen.
Doch Du bist bei uns. Deine Liebe kennt keine Grenzen,
sie erreicht uns in der tiefsten Dunkelheit, in der größten Stille.
Hilf uns, Trost zu finden in den Erinnerungen,
Mut zu schöpfen für die Zukunft
und einen Funken Licht zu sehen, der uns daran erinnert,
dass Du uns nie verlässt.
Amen.

 

Ein Segensspruch

Der Herr segne dich und behüte dich,
er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr wende dir sein Angesicht zu und schenke dir Frieden.
(4. Mose 6,24–26)

Möge dieser Advent für alle, die sich einsam fühlen, zu einer Zeit der stillen Hoffnung werden. Möge das Licht des kommenden Christus die Dunkelheit erhellen und die Herzen wärmen.

 

 


Bis zum Mars (Weißt Du, wie lieb ich Dich hab’?)

 

Weißt Du, wie lieb ich Dich hab’ ?

Wenn eine Wolke die Sonne verhüllt

und ein kalter Wind von Norden her weht,

fließt meine Träne ins endlose Meer,

sucht ein Zuhause, wo’s ihr gefällt.

 

Wenn nachts am Himmel der Mond nicht mehr scheint,

ein schwarzes Nichts das letzte Licht erstickt,

steh ich am Fenster und schau in die Nacht

und frag mich, wie lieb ich Dich hab’.

 

Bis zum Mars, bis zum Jupiter,

springe ich hoch für Dich,

pflücke Dir einen Strauß Sternenstaub.

Bis zur Venus, bis zum Neptun,

hüpfe ich hoch für Dich,

damit Du weißt, wie lieb ich Dich hab’,

damit Du weißt, wie lieb ich Dich hab’.

 

Erinnre mich an die Zeit voller Glück,

an zärtliche Stunden in Deinem Arm.

Doch das liegt alles schon lange zurück,

bin todtraurig, nichts ist wie’s mal war.

 

Bis zum Mars, bis zum Jupiter,

springe ich hoch für Dich,

pflücke Dir einen Strauß Sternenstaub.

Bis zur Venus, bis zum Neptun,

hüpfe ich hoch für Dich,

damit Du weißt, wie lieb ich Dich hab’,

damit Du weißt, wie lieb ich Dich hab’.

 

Ich steh am Fenster und schau in die Nacht,

träum von Dir, wo immer Du bist.

Ich seh(e) am Himmel den kleinen Bär(e)n,

und fühl’, wie nah wir uns immer noch sind.

 

Bis zum Mars, bis zum Jupiter,

springe ich hoch für Dich,

pflücke Dir einen Strauß Sternenstaub.

Bis zur Venus, bis zum Neptun,

hüpfe ich hoch für Dich,

damit Du weißt, wie lieb ich Dich hab’,

damit Du weißt, wie lieb ich Dich hab’.

 

 

Weißt Du nun, wie lieb ich Dich hab’?!

 

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To Mars (Do You Know How Much I Love You?)

 

Do you know how much I love you?

 

When clouds hide the sun and darken the day,

a cold wind blows from the northern way,

my tears fall into the endless sea,

to find a home where they long to be.

 

When the moon at night no longer shines,

a black void smothers the final light.

I stand by my window, gaze at the sky,

and ask myself how much love can fly.

 

To Mars, to Jupiter,

I leap so high for you,

pick a bouquet of sparkling stardust too.

To Venus, to Neptune,

I’ll leap the sky for you,

so you’ll know just how much I love you.

So you’ll know just how much I love you.

 

I think of the days we knew such bliss,

of tender hours wrapped in your kiss.

But those sweet times are now far away—

I’m so heartbroken, nothing’s the same.

 

To Mars, to Jupiter,

I leap so high for you,

pick a bouquet of sparkling stardust too.

To Venus, to Neptune,

I’ll leap the sky for you,

so you’ll know just how much I love you.

So you’ll know just how much I love you.

 

I stand by my window, gaze at the night,

dream of you, wondering where you are.

I see the Little Bear shining so bright,

and feel how close we still are by far.

 

To Mars, to Jupiter,

I leap so high for you,

pick a bouquet of sparkling stardust too.

To Venus, to Neptune,

I’ll leap the sky for you,

so you’ll know just how much I love you.

So you’ll know just how much I love you.

 

To Mars, to Jupiter,

I leap so high for you,

pick a bouquet of sparkling stardust too.

To Venus, to Neptune,

I’ll leap the sky for you,

so you’ll know just how much I love you.

So you’ll know just how much I love you.

Do you now know how much I love you?!

 

 

(Lyrics & Music by Gert Holle – 2001 /2024)

 

 


Deine Gedanken zur Andacht "TO MARS"

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Autor: Gert Holle - 14.12.2024