Projekt L.E.B.E.N.: Neue Soforthilfe für psychisch Belastete

200 Plätze bis Jahresende zu vergeben

Katharina Heinschke will mit dem Projekt L.E.B.E.N. die lange Wartezeit auf eine therapeutische Behandlung überbrücken. ©Christian Manthey
Katharina Heinschke will mit dem Projekt L.E.B.E.N. die lange Wartezeit auf eine therapeutische Behandlung überbrücken. ©Christian Manthey

19.11.2024

 

(Bad Freienwalde/ kh) - Über fünf Millionen Menschen suchen in Deutschland aktuell nach psychotherapeutischer Unterstützung. Die offizielle Wartezeit auf einen Therapieplatz beträgt im Schnitt 20 Wochen, in manchen Regionen sogar bis zu 24 Monate. Diese Situation führt bei Betroffenen oft zu Lethargie, Isolation und schlimmstenfalls Suizid. Hier setzt das neue Projekt L.E.B.E.N. an, das ab sofort Unterstützung für psychisch belastete Menschen bietet – schnell, unbürokratisch und direkt. Sind bis Jahresende 200 Teilnehmende erreicht, werden verschiedene Leistungsträger prüfen, ob sie das Angebot als kassenfinanzierte Leistung für ihre Versicherten aufnehmen.

„L.E.B.E.N., eine Abkürzung für Lebensfreude, Empathie, Bewusstsein, Entwicklung und Neuanfang, versteht sich als Ergänzung und Vorbereitung auf die therapeutische Behandlung, nicht als Ersatz“, erklärt Initiatorin Katharina Heinschke. „Unser Ziel ist es, den Betroffenen schnelle und bezahlbare Hilfe zu bieten, um sie zu stabilisieren und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind. Gerade in der aktuellen Versorgungskrise ist das für viele Menschen überlebenswichtig.“

Ein wichtiger Schritt für Betroffene und das Gesundheitssystem
In kleinen, konstanten Online-Gruppen von bis zu 20 Personen können Betroffene wöchentlich an zweistündigen Live-Sitzungen teilnehmen, moderiert von qualifizierten Berater*innen mit umfassender Ausbildung im Gesundheitsbereich. Diese Gruppen schaffen ein vertrauensvolles Umfeld, das der sozialen Isolation entgegenwirkt und die Eigenverantwortung der Teilnehmenden stärkt.

Teilnahmeaufruf und Perspektive für eine mögliche Kassenleistung
Das Projekt L.E.B.E.N. ist neu, doch aufgrund der Dringlichkeit sofort startklar und sucht ab sofort Teilnehmer*innen. Interessierte sind eingeladen, sich anzumelden und Teil dieser wichtigen Initiative zu werden.

Die Leistungsträger haben zugesagt, bei Erreichen von 200 Teilnehmenden bis Jahresende zu prüfen, ob sie das L.E.B.E.N.-Programm als Leistung für ihre Versicherten anerkennt. Damit bestünde für die Teilnehmenden nicht nur eine niedrigschwellige, sofortige Hilfemöglichkeit, sondern auch die Chance auf eine langfristige Unterstützung durch die Krankenkasse.

Mit einem Preis von 385 Euro für das 12-wöchige Programm bietet L.E.B.E.N. auch jetzt schon eine erschwingliche Möglichkeit für Menschen, die dringend Unterstützung benötigen und ihre Situation in einem stabilen Rahmen bewältigen möchten. Langfristig sollen auch spezielle Gruppenangebote für Migrant*innen und Geflüchtete entwickelt werden, um die vielfältigen Bedürfnisse der Gesellschaft abzudecken.


 

 

Über das Projekt L.E.B.E.N.
Projekt L.E.B.E.N. wurde ins Leben gerufen, um die Versorgungslücke im Bereich der psychischen Gesundheit zu schließen und Betroffenen eine unmittelbare Hilfemöglichkeit zu bieten. Die Philosophie des Projekts basiert auf der Überzeugung, dass eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung nur möglich ist, wenn Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt wird.

Initiatorin Katharina Heinschke ist Trainerin für Persönlichkeitsentwicklung und ausgebildete Ergotherapeutin. Bei dieser Arbeit hat sie erlebt, wie Menschen verzweifelt nach einem Therapieplatz suchen und in ihrer Not allein gelassen werden. L.E.B.E.N. setzt direkt an den Bedürfnissen der Betroffenen an und hilft gleichzeitig, die Belastungen für das Gesundheitssystem zu reduzieren.

 

Anmeldung und mehr Informationen bei leben@katharinaheinschke.de