18.10.2024
(Berlin/macheete) – D/der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ zeichnet Clara von Nathusius mit dem Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus aus. Der Preis wird im Rahmen des 18. Charity-Dinners „Raum der Namen – Ein Zeichen setzen gegen Rechts“ am 19. November 2024 im Hotel Adlon in Berlin verliehen. Clara von Nathusius wird für ihr langjähriges Engagement, insbesondere für die Mitgründung der Initiative Friday for Israel, geehrt, die sich für die Sicherheit jüdischer Schüler und Studierender sowie gegen Antisemitismus einsetzt.
Clara von Nathusius – Eine mutige Stimme gegen Antisemitismus
Clara von Nathusius wird für ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus ausgezeichnet. Bereits in jungen Jahren engagierte sie sich aktiv in gesellschaftlichen Debatten und erhob mutig ihre Stimme, insbesondere gegen antisemitische Kommentare, die in sozialen Medien verbreitet wurden. Sie hat sich nie gescheut, den Dialog zu suchen und sich öffentlich kritisch mit diesen Themen auseinanderzusetzen.
Ein bemerkenswertes Beispiel ihres Engagements ist die Mitbegründung der Initiative Friday for Israel, die sich insbesondere für die Sicherheit jüdischer Schüler und Studierender einsetzt. Die Initiative kämpft für das Existenzrecht Israels und organisiert zahlreiche Aktionen, die auf die Bekämpfung von Antisemitismus und die Förderung des jüdischen Lebens in Deutschland aufmerksam machen. Clara von Nathusius hat damit auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie viel Wirkung einzelne Personen in unserer Gesellschaft – sowohl analog als auch digital – haben können. Ihr Engagement dient als Vorbild für viele, die sich in der heutigen Zeit gegen Fremdenhass und Diskriminierung einsetzen.
„Raum der Namen“ – Ein Ort des Gedenkens und der Aufklärung
Das Charity-Dinner „Raum der Namen“, in dessen Rahmen die Preisverleihung stattfindet, steht unter dem Motto „Nie aufhören anzufangen. Ein Zeichen setzen gegen Rechts!“ und wird von prominenten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft unterstützt. Ziel der Veranstaltung ist es, durch Spenden die Erweiterung der Sammlung von Lebensgeschichten im „Raum der Namen“ zu finanzieren. Diese Biografien, die in Form von Hör-Dokumenten zugänglich gemacht werden, erinnern an die ermordeten jüdischen Männer, Frauen und Kinder des Holocausts.
In diesem Jahr liegt der Fokus besonders auf den über 500.000 ungarischen Juden, die während der nationalsozialistischen Besatzungszeit von 1944/45 ermordet wurden. Viele von ihnen sind bis heute namenlos geblieben, und der Erlös des Dinners trägt dazu bei, auf Basis des vorliegenden Forschungsmaterials möglichst viele dieser Namen und Lebensgeschichten im „Ort der Information“ für die Nachwelt zu bewahren.
Eine prominente Veranstaltung mit politischer Unterstützung
Das Charity-Dinner gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt in Berlin und vereint jedes Jahr hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Die diesjährige Tischrede wird von Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mitglied des FDP-Präsidiums und des Europaparlaments, gehalten. Unterstützt wird das Event von prominenten Botschaftern des „Raum der Namen“, darunter Mo Asumang, Anne Will, Ulrich Matthes, Iris Berben und Gerd Wameling. Die Gastgeber des Abends sind Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“, Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ sowie Bärbel Bas, Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Denkmal
Wie in den Vorjahren wird im Rahmen des Dinners der mit 2.000 Euro dotierte „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ verliehen. In der Vergangenheit wurden bereits zahlreiche mutige Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass engagiert haben. Der diesjährige Preis geht an Clara von Nathusius für ihr vorbildliches Engagement.
Über Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.:
Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. setzt sich für die Bekämpfung von Antisemitismus und Rechtsradikalismus ein, und fördert demokratische Werte sowie die Erinnerung an die Holocaust-Opfer. Das zentrale Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, eröffnete am 10. Mai 2005, dient als zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands und erinnert an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust. Es umfasst das von Richard Serra sowie Peter Eisenman entworfene Stelenfeld und den unterirdischen Ort der Information. Der Förderkreis engagiert sich für die Erhaltung dieser bedeutenden Gedenkstätte, bekämpft Antisemitismus, Rechtsradikalismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit und setzt sich ein für die Einhaltung der Menschenrechte, der Demokratie und Freiheit und der Völkerverständigung.