Das Bistum Trier hat seinen Rechenschaftsbericht 2024 für die Bereiche Prävention, Intervention und Aufarbeitung vorgelegt.
10.04.2025
Von Judith Rupp
(Trier/jr) – Die Kinderhomepage „grenzenzeigen.de”, Erfahrungen aus einem Methodenworkshop zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt und Sexuelle Bildung, ein Einblick in die Arbeitsgruppe zu „Missbrauch geistlicher Autorität” oder Informationen zur Möglichkeit der Akteneinsicht: All das ist im Jahresbericht 2024 zu den Aktivitäten des Bistums Trier im Bereich Prävention gegen, Intervention bei und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt (P.I.A.) zu finden. Am 9. April 2025 hat Bischof Dr. Stephan Ackermann gemeinsam mit den Präventionsbeauftragten Angela Dieterich und Dr. Andreas Zimmer sowie der Interventionsbeauftragten Dr. Katharina Rauchenecker den Bericht vorgestellt.
Zum dritten Mal wird der Jahresbericht vorgelegt und Bischof Ackermann sieht das Bistum auf einem guten Weg: „Was mich hoffnungsvoll stimmt: Prävention ist kein Thema mehr, das mit Vorsicht und angstbehaftet behandelt wird. Prävention ist selbstverständlich geworden. Und: Prävention ist kreativ, geschieht vernetzt und zielgruppenorientiert.” Die jahrelange Präventionsarbeit trage Früchte – das bedeute jedoch nicht, „sich zurücklehnen und einen Schlussstrich ziehen zu können. Aufarbeitung geht weiter, institutionell durch die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) im Bistum Trier wie individuell. Wir lernen aus den Erkenntnissen der Zwischenberichte und Studien und arbeiten daran, die Empfehlungen der UAK konsequent umzusetzen”.
Die Beauftragten Dieterich, Rauchenecker und Zimmer heben hervor, dass mit der Erstellung von Institutionellen Schutzkonzepten in den Pfarreien nun die Ebene mit der höchsten Zahl an ehrenamtlich engagierten Menschen über die vorgesehenen Instrumente verfüge, „um Prävention und Intervention nachhaltig umzusetzen. Jetzt wendet sich die Aufmerksamkeit von der Erstellung auf die Frage, wie sich die Instrumente im Alltag bewähren und ob sie nachgebessert werden müssen.” Sie danken den vielen haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitenden sowie den Leitungsverantwortlichen und halten fest, „dass die gewünschte Kultur des achtsameren Miteinanders nur dann nachhaltig werden wird, wenn die Menschen, die sie tragen, dabei unterstützt und in ihrem Dienst an Kindern, Jugendlichen und schutz- oder hilfebedürftigen Menschen gestärkt werden”.
Die 40 Seiten umfassende Broschüre gibt Einblicke in die Arbeit im Bereich der Prävention, Intervention und Aufarbeitung und enthält Erfahrungsberichte, die die Zahlen und statistischen Angaben etwa zu Schutzkonzepten, den Interventionsfällen oder finanziellen Leistungen in Anerkennung des Leids im Jahr 2024 ergänzen. Der Bericht ist unter unter www.praevention.bistum-trier.de sowie www.bistum-trier.de/hilfe-soziales/hilfe-bei-sexualisierter-gewalt/intervention/ zu finden.