Philipp Lahm mit Karl Kübel Preis ausgezeichnet

Weitere Preise gingen an drei junge Initiativen

Philipp Lahm wurde mit dem Karl Kübel Preis 2024 ausgezeichnet. © Karl Kübel Stiftung / Thomas Neu
Philipp Lahm wurde mit dem Karl Kübel Preis 2024 ausgezeichnet. © Karl Kübel Stiftung / Thomas Neu

13.09.2024

 

(Bensheim/kks) - Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie verlieh heute Philipp Lahm den Karl Kübel Preis. Sie würdigt damit das außergewöhnliche Engagement des erfolgreichen deutschen Fußballnationalspielers für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus zeichnete die Stiftung drei junge sozialunternehmerische Initiativen mit dem FAIRWANDLER-Preis aus.

Die gemeinsame Vergabe der beiden Preise im Musiktheater Rex in Bensheim war eine Premiere, bei der deutlich wurde, wie sehr Werte und Haltung einen Menschen bewegen können, sich für eine bessere Welt einzusetzen. 

Und das bereits in jungen Jahren! Philipp Lahm gründete schon mit 24 Jahren seine gleichnamige Stiftung, um benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland und Südafrika in den Bereichen Bildung, Sport und Gesundheit zu fördern. Eine Reise nach Südafrika im Jahr 2007, auf der er sich vor der Weltmeisterschaft 2010 ein Bild von dem Land machen wollte, war Anstoß für sein soziales Engagement. In den Townships von Südafrika sah Philipp Lahm zahlreiche Kinder und Jugendliche, die in großer Armut aufwachsen, aber auch das Potenzial, das in ihnen steckt. Diese Begegnungen und die Arbeit lokaler Organisationen, die diese Potenziale fördern, weckten in ihm den Wunsch, benachteiligten jungen Menschen neue Chancen zu eröffnen und andere zu bewegen, ihn dabei zu unterstützen. 

„Diese Haltung ehrt Sie. Sie haben nicht weg-, sondern hingeschaut und überlegt, wie Sie benachteiligte Menschen unterstützen können. Mit Ihrer Stiftung eröffnen Sie vielen Kindern und Jugendlichen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben“, sagte Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung.  

Zwei Stiftungen mit gemeinsamen Wertvorstellungen 

In ihren Projekten vermittelt die Philipp Lahm Stiftung Werte wie Fairness, Verantwortung und Toleranz. Werte, die auch der Karl Kübel Stiftung wichtig sind. Eine weitere Gemeinsamkeit: Beide Stiftungen stärken benachteiligte Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Persönlichkeit und Talente entfalten und ein selbstbestimmtes Leben führen können.   

 

Philipp Lahm: „Der Karl Kübel Preis ist eine besondere Anerkennung – für mich, meine Stiftung, mein Stiftungsteam und die Arbeit, die wir seit 2007 leisten. Diese Auszeichnung hat einen hohen Stellenwert, da sie das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Das Thema liegt mir persönlich sehr am Herzen. Mit meiner Stiftung möchten wir jungen Menschen Perspektiven bieten, und der Karl Kübel Preis zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro fließt in Projekte seiner Stiftung, in denen durch Bildung und Sport alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen erhalten. 

Die Teams von einsmehr, Sonay und KISS erhielten den FAIRWANDLER-Preis 2024 für ihr sozialunternehmerisches Engagement. © Karl Kübel Stiftung / Thomas Neu
Die Teams von einsmehr, Sonay und KISS erhielten den FAIRWANDLER-Preis 2024 für ihr sozialunternehmerisches Engagement. © Karl Kübel Stiftung / Thomas Neu

 

Drei sozialunternehmerische Initiativen erhielten FAIRWANDLER-Preis 

Junge Menschen, die u.a. inspiriert durch Auslandserfahrungen wie Philipp Lahm Erfahrungen machen, die sie nicht mehr loslassen und zum Handeln motivieren, hat die Karl Kübel Stiftung mit ihrem FAIRWANDLER-Preis im Blick. Der Preis bestärkt junge Gründer*innen, die gesellschaftlichen Wandel in Deutschland langfristig als Social Entrepreneurship voranbringen wollen. Die Botschaft der Preisträger*innen: Gutes tun und damit Geld verdienen, das ist möglich! 

Von den neun nominierten Initiativen überzeugten insbesondere drei die Jury. Prämiert wurden: Das Team der einsmehr gGmbH, das Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in Augsburg die Möglichkeit bietet, sich in einem Jahr als Hotelpraktiker*in zu qualifizieren. Die Jury lobte das Ausbildungskonzept, das zwei dringende gesellschaftliche Bedarfe zusammenbringt: den Fachkräftemangel und die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Darüber hinaus ist das Konzept auf andere Städte und Berufszweige übertragbar.  

„Bin ich bi?“, „Ab wann ist Sex haben okay?“ Solche Fragen von Jugendlichen greifen die Gründer*innen des Kölner Instituts für sexuelle Selbstbestimmung (KISS e.V.) auf. Sie erhielten den FAIRWANDLER-Preis, weil sie mit ihren Workshops einen dringenden Bedarf an Schulen und anderen Einrichtungen decken. Sie statten Pädagog*innen mit Material und Wissen aus, damit sie Schüler*innen in Fragen der sexuellen Selbstbestimmung kompetent begleiten können. Die Jury sah viel unternehmerisches Potenzial in dieser Dienstleistung und dem inklusiven Ansatz.  

Preisträger Nr. 3, der Berliner Verein Sonay soziales Leben, bringt Senior*innen und Jugendliche zusammen, damit sie sich gegenseitig unterstützen. Bei Sonay finden Senior*innen einen Ort, an dem sie ihr Wissen, z.B. über ihren Beruf, an Jugendliche weitergeben können. Umgekehrt geben die jungen Menschen ihre Erfahrungen über Smartphones und Computer an die Älteren weiter. Das generationenübergreifende Konzept hat eine starke gesellschaftliche Signalwirkung und ist für Kommunen und Unternehmen interessant, urteilte die Jury.  

Neben einem Preisgeld von je 3.000 Euro erhalten die FAIRWANDLER-Preisträger*innen die Möglichkeit, am einjährigen FAIRWANDLER-Programm teilzunehmen. Es unterstützt die ausgezeichneten Teams, ihr gesellschaftliches Engagement und ihre persönlichen Ziele in ihrem unternehmerischen Handeln zu verbinden.  

Was die beiden Preise verbindet: Mit Haltung für eine bessere Welt!  

Bei der Podiumsdiskussion mit den Preisträgern Philipp Lahm, Jonas Deußer (Sonay) und Margot Refle, Vorständin der Karl Kübel Stiftung, wurde die Verbindung zwischen dem Karl Kübel Preis und dem FAIRWANDLER-Preis besonders deutlich. Refle erinnerte an das Leitmotiv des Stifters Karl Kübel (1909-2006): Womit kann ich dienen? „Diese Haltung hat Karl Kübel ein Leben lang geprägt und letztlich zur Gründung der Stiftung geführt. Auch heute noch bestimmt diese Haltung die Arbeit der Karl Kübel Stiftung. Ausgehend von den Bedarfen benachteiligter Kinder und Familien konzipieren wir Projekte und setzen sie um“, so Refle. Genauso bedarfsorientiert gehen auch die FAIRWANDLER-Preisträger*innen in ihren Projekten vor und zeigen Verantwortungsbewusstsein für gesellschaftliche Belange. Sie setzen sich wie die Karl Kübel Stiftung für Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben ein. Davon profitieren letztlich alle! 

 

Unterstützt wurde die Veranstaltung, an der rund 200 Gäste teilnahmen, von Curacon, Edeka Jakobi, den Schmitz Stiftungen, der Sparkasse Bensheim und der Stiftung Accanto.