7.03.2025
(Bensheim/kks) - Zum 25. Mal verleiht die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie den renommierten Karl Kübel Preis – in diesem Jahr an die Fernsehjournalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal sowie ihre Familie. Die feierliche Preisverleihung findet am 12. September 2025 in Bensheim statt und wird von der 10. Vergabe des Dietmar Heeg Medienpreises begleitet.
Seit mehr als 50 Jahren setzt sich die Karl Kübel Stiftung dafür ein, dass Eltern ihre Kinder bestmöglich fördern und unterstützen können. In Familien werden Weichen fürs Leben gestellt: Sie sind Orte voller Chancen, Orte des Dialogs und der Vermittlung von demokratischen Werten. Das zeigt, wie wichtig und wie prägend Familie ist.
Düzen Tekkal, ihre Schwestern Tezcan, Tuna, Tuğba und Tülin sowie ihre Eltern zeigen das in besonders eindrücklicher Weise. Tekkals Eltern Fatma und Seyhmus Tekkal, geprägt von der Verfolgung der jesidischen Glaubensgemeinschaft und der Flucht nach Deutschland in den 70er Jahren, haben ihre Kinder ermutigt, Chancen zu ergreifen, und ihnen wichtige Werte vermittelt und vorgelebt. Letzteres so wirkungsvoll, dass sich ihre Kinder seit Jahren mit vielen Initiativen für Chancengerechtigkeit, demokratische Werte und Rechte von Frauen einsetzen:
Mit ihrer Bildungsinitiative GermanDream, machen sich Düzen Tekkal und ihre Schwestern deutschlandweit mit sogenannten „Wertedialogen“ für eine Gesellschaft stark, in der alle mitgenommen werden. Ihr Verein HÁWAR.help hilft unter anderem Frauen, die aus politischen Gründen im Iran gefangen gehalten werden und versteht sich als Schallverstärker der Freiheitsbewegung für Menschen- und Frauenrechte in Iran. Ein weiteres Mutmacher-Projekt des Vereins ist „Scoring Girls“. Es unterstützt junge Mädchen in Deutschland und im Irak – unabhängig von Herkunft oder Glauben – dabei, ihre Stärken zu entfalten und Selbstvertrauen für ihre Lebensträume zu entwickeln.
„Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Lage setzen wir mit unserer Preisverleihung an Düzen Tekkal und ihre Familie ein klares Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt“, begründet Margot Refle, Vorständin der Karl Kübel Stiftung, die Wahl der Preisträger*innen.
Gemeinsame Werte
und Ziele
Refle betont die Gemeinsamkeiten zwischen der Stiftung und den Aktivitäten der Familie Tekkal: „Uns verbindet das gemeinsame Engagement für Chancengerechtigkeit und demokratische Wertebildung.
Wir setzen uns dafür ein, dass jedes Kind in Deutschland die Möglichkeit erhält, seine individuellen Fähigkeiten zu entfalten, um sich mit seinen Potenzialen in unsere freiheitlich demokratische
Gesellschaft einzubringen.“ Beide Akteure eint zudem das gemeinsame Ziel, Familien als zentralen Ausgangspunkt für gesellschaftliche Teilhabe, soziale Gerechtigkeit und Demokratiebildung zu
stärken.
Familie – ein Ort
der Chancen
Düzen Tekkal und ihre Familie freuen sich sehr über die Auszeichnung mit dem Karl Kübel Preis und danken der Stiftung von Herzen dafür. Dabei betont Düzen Tekkal, wie wichtig Familie ist: „Ein
gelungenes Familienleben, in dem Autonomie und Geborgenheit zugleich erfahren werden und Konfliktfähigkeit erlernt wird, bereitet Kinder und Jugendliche nicht nur auf die Höhen und Tiefen des
Lebens vor – es kann auch eine Schule für Demokratie sein: Die Bedürfnisse der anderen wahrnehmen, Differenzen aushalten und in Aushandlungsprozesse kommen. Rückblickend auf meine Kindheit und
Jugend kann ich sagen: Das stand in unserer Großfamilie Tekkal mit elf Kindern an der Tagesordnung!“
Im Namen der gesamten Familie plädiert sie dafür, „dass die Bedeutung von Familie in Politik und Gesellschaft gewertschätzt und aktiv gefördert wird! Das stärkt und erhält letztlich auch die Demokratie selbst.“ Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro wird HÁWAR.help und GermanDream zugute kommen, deren Zielen sich die Familie Tekkal widmet.
Familie Tekkal steht auch beispielhaft für das Thema des Dietmar Heeg Medienpreises, der in diesem Jahr unter dem Motto „Familie zählt – weil Chancen dort beginnen!“ ausgeschrieben wurde. Journalist*innen können sich noch bis zum 31. März 2025 unter www.kkstiftung.de/medienpreis bewerben.
Ein Blick
voraus
Die Preisverleihung am 12. September 2025 verspricht ein inspirierendes Ereignis zu werden, das nicht nur die Preisträger*innen ehrt, sondern auch Impulse für eine zukunftsweisende
gesellschaftliche Debatte setzt. Die Karl Kübel Stiftung freut sich darauf, mit zahlreichen Gästen und Wegbegleiter*innen gemeinsam dieses besondere Jubiläum zu feiern.