Es geht um Aufzüge und Anerkennung

Wunschbaum der Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte sammelt Ideen zur Barrierefreiheit

Die Tonpost im Gartenzentrum: Emily Reimann, FSJlerin in der Tonpost, Kathrin Schmitt, Leiterin der Tonpost und Martin Oed, Geschäftsführer Lambert, haben mit dem Wunschbaum ein Zeichen für mehr Inklusion gesetzt. © privat
Die Tonpost im Gartenzentrum: Emily Reimann, FSJlerin in der Tonpost, Kathrin Schmitt, Leiterin der Tonpost und Martin Oed, Geschäftsführer Lambert, haben mit dem Wunschbaum ein Zeichen für mehr Inklusion gesetzt. © privat

Mit einer Wunschbaum-Aktion hat die Arbeitsstelle Medien für blinde und sehbehinderte Menschen ein Zeichen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gesetzt.

 

23.06.2024

 

Von Kathrin Schmitt / red

(Trier/bt) – „Ich wünsche mir mehr Blindenschrift und mehr Gebärdensprache“, das ist der Wunsch von Leonard Reuter, der auf einem der Holzanhänger zu lesen ist. Sein Anhänger ist einer von mehr als 50, die nach einem Monat am „Wunschbaum“ hängen. Gemeinsam mit dem Gartenzentrum Lambert hat die Arbeitsstelle Medien für blinde und sehbehinderte Menschen im Inklusionsmonat Mai ein Zeichen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gesetzt. Dazu stand das vom Gartenzentrum zur Verfügung gestellte Olivenbäumchen zunächst im Innenhof der Dominformation, später im Markt. „Viele Menschen haben die Gelegenheit genutzt, ihre Ideen zur Barrierefreiheit aufzuschreiben“, sagt Kathrin Schmitt, Leiterin der Arbeitsstelle Medien für blinde und sehbehinderte Menschen. „Mehr Förderung für Autisten in Trier“, „Mehr Einrichtungen für das Basteln mit Behinderten“ oder „einen Wunschpaten für behinderte Kinder“, das sind nur einige von ihnen.  

 

Für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung sind Aufzüge und Rampen gefragt, da sie sonst durch fehlende Zugangsmöglichkeiten von vielen Veranstaltungen oder kulturellen Angeboten ausgeschlossen sind. Deutlich wird aber, auch, dass sich behinderte Menschen nicht nur durch fehlende Barrierefreiheit ausgegrenzt fühlen. Vermisst werden “Verständnis, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe Respekt, Empathie oder Gleichberechtigung”.  

 

Die gesammelten Ideen für mehr Inklusion will die Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte nun dem Stadtrat übergeben: „Damit unser Baum, der mit den Holzanhängern gewachsen ist, auch Früchte trägt. Wir freuen uns, dass sich viele Gedanken gemacht haben, was in Trier, aber auch in der Gesellschaft fehlt, um Barrierefreiheit zu schaffen und es wäre schön, wenn mit der Übergabe der Holzanhänger fruchtbarer Boden für Früchte entsteht”, resümiert Schmitt. 

Die Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte produziert Hörzeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen im ganzen Bundesgebiet. Die Hörmagazine sind in der Tonpost-App abrufbar oder können als CDs bezogen werden. Weitere Informationen unter www.tonpost.de