Einsatz gegen Einsamkeit

Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ vergibt zum Jubiläum sieben Förderpreise

Gruppenfoto aller Preisträger. Foto: © Kristina Kattler
Gruppenfoto aller Preisträger. Foto: © Kristina Kattler

Beim Festakt zum 20. Geburtstag der „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ sind sieben Projekte mit einem Förderpreis ausgezeichnet worden.

 

10.12.2024

 

Von Judith Rupp

 

(Trier/bt) – Einsatz gegen Einsamkeit: Beim Festakt zum 20. Geburtstag der „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ am 7. Dezember 2024 (eigener Bericht folgt) Bericht) sind sieben Projekte mit einem Förderpreis ausgezeichnet worden, die die Unterstützung und Teilhabe älterer Menschen im Bistum Trier zum Ziel haben. Die Jury, bestehend aus Nicole Claire Heckmann (Team Innovative Pastoral und Pastorale Projekte im Bischöflichen Generalvikariat Trier), Dr. Nina Krämer-Kupka (Referentin Fördermittelmanagement beim Diözesan-Caritasverband Trier), Rita Schneider-Zuche (stellvertretende Vorsitzende Stiftung „Menschen in Not“), Diakon Stefan Stürmer (Vorstandssitzender der Stiftung „Menschen in Not“) und Thomas Theis (Zentrum für Stiftungen, Fundraising und Förderwesen im Bistum Trier) lobten die Projekte als kreativ und beispielhaft.

 

So fülle die Waderner Freitagsküche eine „wichtige Lücke: Im ländlichen Raum, wo Isolation und Armut oft verborgen bleiben“, bietet die Gruppe der Verantwortlichen „mehr als eine Mahlzeit: Sie bietet Nähe, Gemeinschaft und einen sicheren Ort, an dem jede und jeder willkommen ist“ – ein „gelungenes Beispiel für Sozialraumorientierung im ländlichen Umfeld, befand Stürmer. Im Projekt „Besuchs- und Begleitdienst mit Hund“ des Malteser Hilfsdienstes (BBD mit Hund) seien die Hunde zusammen mit ihren Halter*innen „Brückenbauer zwischen Einsamkeit und Gemeinschaft“, erklärte Stürmer. „Sie schenken „Freude, Nähe und Trost – ein unschätzbarer Wert in einer Zeit, in der viele Menschen mit Isolation und Rückzug zu kämpfen haben“. Wie ein Dorf generationenübergreifend Heimat sein könne, zeige der Pfarrgemeinderat Pronsfeld, der Seniorenarbeit als wichtiges Anliegen erkannt habe und das Projekt „Älter werden bei uns“ ins Leben gerufen hat. Ein „inspirierendes und wegweisendes Beispiel dafür, wie gerade in den ländlichen Räumen unseres Bistums der Einsamkeit entgegengewirkt werden kann“, betonte Stürmer. Die drei Projekte wurden mit je 20.000 Euro ausgezeichnet.

 

Je 10.000 Euro gingen an das Projekt „CARI Rikscha“ des Caritasverbands Westeifel e.V. (Cari Rikscha) und das „Mal-Café“ der Malteser in Trier (Mal-Café). Mit dem Rikscha-Projekt werde nicht nur die Mobilität verbessert, die Ausflüge mit dem ungewöhnlichen Gefährt bringe ein Lächeln auf die Gesichter aller Beteiligten, sagte Rita Schneider-Zuche: „Da entsteht Energie – nicht nur bei denen, die hinten sitzen und strampeln, sondern auch bei denen, die vorne sitzen und ausgefahren werden.“ Das Mal-Café bringe „Farbe in das Leben all deren, die an dem Ort zusammenkommen“, würdigte Schneider-Zuche das Projekt. Denn Kunst sei Seelsorge: „Der Mensch ist geschaffen, um selbst schöpferisch tätig zu werden.“ Durch das gemeinsame Aktivsein entstehe Freude und Dankbarkeit – Ressourcen, die der mentalen Stärkung guttun.

Damit der „Mitholbus Igel-Langsur“ der Kirchengemeinde St. Dionysius in Trierweiler (Bürgerbus – „Mitholbus“ – Igel) weiterhin fahrbereit ist, bedachte die Jury das Projekt mit 5.000 Euro. Ein „Lückenschluss von Nachbarn für Nachbarn“ sei das Gefährt, beschrieb Thomas Theis das Projekt, bei dem der Neunsitzer durch die Pfarreiengemeinschaft fährt, zu festgelegten Uhrzeiten mobilitätseingeschränkte Menschen abholt, sie zu ihren Zielen bringt und dort auch wieder einsammelt und nach Hause bringt. „Allein leben, aber nicht allein sein!“ ist das Motto deren, die im „Besuchsdienst Seniorenpartnerschaften“ des Caritasverbands Saar-Hochwald e.V. (Seniorenpatenschaften) tätig sind. Ein „beziehungsintensives Angebot, das sich eng an den Bedürfnissen der Besuchten ausrichtet“, wie Theis erläuterte, etwa mit einem Spiel, einem Gespräch oder dem Spaziergang über den Friedhof. Nun soll das Projekt ausgeweitet werden, indem die Besuchten selbst zu Besucherinnen und Besuchern werden. Das unterstützt die Stiftung Menschen in Not mit 5.000 Euro.

 

Die Stiftung „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Informationen zur Arbeit der Dachstiftung und den dazugehörenden Stiftungen sind unter https://www.stiftung-menschen-in-not.de/start/ zu finden.

Spendenkonto der Stiftung Menschen in Not

IBAN: DE43 3706 0193 3017 0010 18