Eine echte Nummer!

Herbert Schmalstieg und Dr. Axel von der Ohe bei der 500. Ausfahrt einer Malteser-Rikscha

Dr. Axel von der Ohe (links) und Herbert Schmalstieg in der vorderen Rikscha, gefahren von Monika Sonneck. Dahinter Max Freiherr von Boeselager und Marie-Rose Freifrau von Boeselager mit Rikschapilotin Tanja Weidemann; Bildquelle: Lukas/Malteser

 24.03.2025

 

(Hannover/mhd) - Für die 500. Fahrt ihrer Rikschas hatten die Malteser in Hannover besondere Fahrgäste eingeladen: Herbert Schmalstieg, der langjährige Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, und Dr. Axel von der Ohe, derzeit Erster Stadtrat und Stadtkämmerer dort, nahmen das Angebot gerne an und ließen sich am Montagmorgen, 24. März 2025, durch die Eilenriede fahren.

 

Seit 2021 kurven die auffälligen rot-weißen Dreiräder der Malteser durch die Eilenriede, am Maschsee entlang und durch so manchen Stadtteil. Hunderte von Fahrgästen haben sich dabei den Wind um die Nase wehen lassen und so manches nette Gespräch mit dem Rikschapilot oder der -pilotin geführt. Allein im vergangenen Jahr hatten die derzeit 19 Ehrenamtlichen der Malteser Hannover in ihren vier Rikschas 235 Seniorinnen und Senioren zu Gast. Höchste Zeit, dieses schöne Projekt endlich der Stadtspitze vorzustellen, dachten sich Tanja Weidemann und Monika Sonneck, die dieses Malteser-Projekt seit Anfang 2024 ehrenamtlich führen. Herbert Schmalstieg und Dr. Axel von der Ohe waren denn auch voll des Lobes über die gepflegten Dreiräder und den Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer. Die Malteser seien in Hannover ohnehin „eine Nummer“, sagte Schmalstieg unter Zustimmung von der Ohes.

 

Ein schönes Lob, das die beiden ehrenamtlichen Koordinatorinnen des Rikschaprojektes gerne hörten. Ihnen macht dieses Ehrenamt sichtbar Freude: Ausfahrten an der frischen Luft, nette Gespräche mit den Fahrgästen und das Wissen, dabei etwas Gutes zu tun – gibt es etwas Schönes? Leider sei das Rikschaprojekt noch nicht überall bekannt, klagen beide. Es dürfen sich gerne noch Fahrgäste melden.

 

Begleitet wurden die beiden Lokalpolitiker in einer zweiten Rikscha von Max Freiherr von Boeselager, dem Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Hildesheim, und seiner Frau, Diözesanoberin Marie-Rose Freifrau von Boeselager.

 

Rikschafahrten bieten die Malteser in der Diözese Hildesheim derzeit an sechs Standorten an: außer in Hannover seit 2024 auch in Buxtehude. Dort haben vier Ehrenamtliche im vergangenen Jahr mit einer Rikscha 35 Gäste gefahren. In Celle sind seit 2022 zwei Rikschas am Start. Acht Ehrenamtliche waren dort im vergangenen Jahr mit 83 Personen unterwegs. In Duderstadt steht seit 2023 eine Malteser-Rikscha bereit, mit der drei Ehrenamtliche 2024 96 Seniorinnen und Senioren zu Gast hatten. Derzeit acht Ehrenamtliche kümmern sich seit 2022 in Göttingen um zwei Rikschas. 16 Personen wurden dort 2024 begleitet. In Hildesheim verfügen die Malteser seit 2021 über inzwischen jeweils vier Rikschas, mit denen im vergangenen Jahr 26 Ehrenamtliche 386 Gästen ein Stück Lebensfreude schenkten. In Garbsen und Gifhorn sind Rikschadienste im Aufbau.

 

Insgesamt 16 Rikschas stehen also derzeit in Garagen der Malteser in der Diözese Hildesheim, um die sich 72 Ehrenamtliche kümmern. Insgesamt 851 Fahrgäste profitierten im vergangenen Jahr davon. Zielgruppe sind in erster Linie Seniorinnen und Senioren, in Hildesheim zusätzlich Menschen mit Behinderungen. Dies liegt vornehmlich an der unterschiedlichen Finanzierung der Dienste. Während vier der sechs Rikschastandorte anfangs von Geldern des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend profitierten, wird der Rikschastandort in Hildesheim auch durch die „Aktion Mensch“ unterstützt. Ziel ist, den Seniorinnen und Senioren Abwechslung im Alltag zu schenken und damit etwas gegen die wachsende Einsamkeit vor allem älterer Menschen in Deutschland zu tun, beziehungsweise Menschen mit Behinderung die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen (Hildesheim).

 

In Gebrauch sind Rikschas der Marken Bakfiets, van Raam und Triobike, die alle über einen E-Antrieb verfügen und bis zu zwei Fahrgästen Platz bieten. Fußstützen, Sicherheitsbügel und eine Abdeckung sorgen für Sicherheit und Schutz vor Regen und Sonne. Alle Rikschapilotinnen und -piloten der Malteser sind umfassend geschult.

 

Der ehrenamtliche Rikschadienst der Malteser ist spendenfinanziert und Ausflüge sind für die Fahrgäste kostenlos.

 

Weitere Informationen:

www.malteser.de/standorte/hannover/kultour-fahrradrikscha.html