Mit der Jahreskampagne 2025 ruft der Deutsche Caritasverband bundesweit zur Stärkung des Sozialstaats auf. Zehn Thesen formulieren deutliche Erwartungen.
21.02.2025
Von Julia Fröder / red
(Koblenz/jf) – Mit der Jahreskampagne 2025 ruft der Deutsche Caritasverband bundesweit zur Stärkung des Sozialstaats auf. Unter dem Motto „Da kann ja jeder kommen. Caritas öffnet Türen" fordert der Wohlfahrtsverband, die soziale Infrastruktur und die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfest weiterzuentwickeln. „Sorge um den Arbeitsplatz, Pflege eines geliebten Angehörigen oder gestiegene Lebenshaltungskosten: In einer Zeit, in der Lebenskrisen jeden Menschen jederzeit treffen können, ist eine Sozialpolitik unerlässlich, die frühzeitig Abwärtsspiralen verhindert und wirksame Unterstützung bietet“, fordert die Koblenzer Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel. „Offene Türen der sozialen Einrichtungen sind notwendiger denn je. Ebenso wichtig ist ein stabiles, risikogerechtes Sozialversicherungssystem.“
Gleichzeitig appelliert die Caritas im Vorfeld der Bundestagswahl an die politischen Akteure. „Sozialpolitik für alle – Türen für die Zukunft offenhalten": Zehn Thesen formulieren deutliche Erwartungen. Sozialpolitik muss sich in den nächsten Jahren vordringlich der Generationengerechtigkeit widmen – das betrifft den Ausbau von Kitas ebenso wie die Weiterentwicklung der Pflege. Es geht um eine Digitalstrategie, die den Erfordernissen im Sozialbereich die gleiche Aufmerksamkeit schenkt wie in der Industrie. Und es geht um eine Klimasozialpolitik, die die Steuerungsmöglichkeiten einer CO2-Bepreisung mit sozialem Ausgleich wirksam verbindet – etwa über die Förderung des Caritas-Stromsparchecks für einkommensarme Haushalte.
500 Mitarbeitende öffnen Türen in 50 Beratungsdiensten
Zentrales Symbol der Kampagne ist eine offene rote Tür, mit der Caritasverbände in ganz Deutschland in diesem Jahr auf ihren Beitrag zu einem funktionierenden Sozialstaat aufmerksam machen. Kitas, Ambulante Jugendhilfe, Familienbüro, Suchtberatung, Pflegedienst, Wohnangebote für Menschen mit Behinderung, Migrationsdienst, Wohnungslosenhilfe oder Sozialraumarbeit: In Koblenz und der Region sorgen 500 Caritas-Mitarbeitende für offene Türen. In 50 Fachdiensten und Einrichtungen unterstützen, beraten, begleiten, betreuen und pflegen sie Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen.
„Unsere Türen sind offen für alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion und persönlicher Situation“, betont Müller-Ensel. „Unsere Angebote bedeuten eine sehr wichtige Unterstützung für die einzelnen Menschen und leisten gleichzeitig einen starken Beitrag für die soziale Infrastruktur und den Zusammenhalt in der Gesellschaft.“ Damit diese Türen offenbleiben können, wird auch die entsprechende Unterstützung, Anerkennung und Finanzierung seitens der Politik benötigt.
Weitere Infos gibt es hier www.caritas-koblenz.de/jahreskampagne