Bischof Ackermann ruft zu Spenden für Hilfswerk missio auf

Im Fokus: Vom Klimawandel und sozialen Spannungen betroffenes Papua-Neuguinea

Das DIVIT-Zentrum ist ein Haus für junge Mädchen und bietet Trainings im Bereich Gastronomie an. © Hartmut Schwarzbach / missio
Das DIVIT-Zentrum ist ein Haus für junge Mädchen und bietet Trainings im Bereich Gastronomie an. © Hartmut Schwarzbach / missio

Zum Sonntag der Weltmission am 27. Oktober ruft Bischof Stephan Ackermann gemeinsam mit den anderen deutschen Bischöfen zu Spenden und Solidarität auf.

 

20.10.2024

 

Von Simone Bastreri

 

(Trier/Koblenz/Saarbrücken/sb) – Zum Sonntag der Weltmission am 27. Oktober ruft Bischof Stephan Ackermann gemeinsam mit den anderen deutschen Bischöfen zu Spenden und Solidarität auf. Der „Monat der Weltmission“ ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr Papua-Neuguinea: ein Land im Pazifik, das unter einem rasanten gesellschaftlichen Umbruch und dem Klimawandel leidet. Höhepunkt der jährlichen Kampagne ist immer der Sonntag der Weltmission, der dieses Jahr unter dem Leitwort „Meine Hoffnung, sie gilt dir“ (Ps 39,8) steht. Missio setzt sich für arme und benachteiligte Menschen in Afrika, Asien und Ozeanien ein; 2023 wurden beispielsweise 684 Projekte in 44 Ländern gefördert. Die Kollekten aller Gottesdienste am 27. Oktober sind für missio vorgesehen und bedeuteten „konkrete Hilfe für Menschen, die im Glauben verwurzelt sind und sich für andere einsetzen“, heißt es in Ackermanns Aufruf.  

Wie sieht die Arbeit vor Ort aus, was wird mit den Spenden unter anderem aus Deutschland vor Ort umgesetzt? Bei der diesjährigen Aktion werden besonders die Frauen Papua-Neuguineas in den Fokus gerückt. Mehr als die Hälfte von ihnen erfährt im Lauf ihres Lebens Gewalt durch Männer. Sie gelten als Menschen zweiter Klasse, werden geschlagen, vergewaltigt oder gar der Hexerei beschuldigt. Gleichzeitig haben sie weniger Bildungschancen. Kulturelle Normen, fehlende Kenntnisse über Menschenrechte sowie Drogen- und Alkoholmissbrauch gehören zu den Hauptursachen für die Diskriminierung der Frauen. Für die meisten von ihnen hält das Leben auch heute noch eine frühe Ehe, viel Gewalterfahrung und Armut bereit. Und immer häufiger erschwert ihnen der fortschreitende Klimawandel die alltägliche Arbeit.  

 

Kirche hat Schutzhäuser für Frauen gegründet 

„Unsere Regierung tut nichts für diese Frauen. Also tun wir es“, sagt etwa Schwester Thecla Gamog. Unter ihrer Leitung hat die katholische Kirche die Vereinigung katholischer Frauen- und Schutzhäuser in Papua-Neuguinea ins Leben gerufen. In derzeit fünf sogenannten Safe Houses finden Frauen, oft gemeinsam mit ihren Kindern, vorübergehend Schutz und Unterkunft. Um sich mit einem eigenen kleinen Einkommen finanziell unabhängiger machen zu können, bringen die Mitarbeiterinnen den Frauen Kochen, Backen oder Nähen bei. Die Mitarbeiterinnen der Safe Houses beraten nicht nur die Frauen, sondern gehen auch in die Gemeinden und Dörfer und klären über die Gründe für Gewalt auf, bieten Anti-Gewalt-Trainings an. In ausgewählten Gemeinden werden Männer als Fürsprecher für Gewaltfreiheit und Mediatoren gefördert.  

Die Möglichkeit zu spenden und weitere Informationen finden sich auf: www.missio.de