Schulabschluss für angemeldete Schüler gesichert: Realschule Marienberg in Boppard wird 2030 geschlossen

Ab dem Schuljahr 2025/2026 werden keine weiteren Schüler mehr aufgenommen

Die Bischöfliche Realschule Marienberg Boppard © Kerstin Ollmann
Die Bischöfliche Realschule Marienberg Boppard © Kerstin Ollmann

Die Realschule Marienberg in Boppard schließt 2030 ihre Pforte. Das hat das Bistum heute bekannt gegeben.

 

7.09.2024

 

Von Julia Fröder

(Boppard/Trier/jf) – Der Schulstandort der Bischöflichen Realschule Marienberg in Boppard wird zum Jahr 2030 geschlossen. Das teilte das Bistum Trier als Träger der Schule am 6. September dem Kollegium, der Mitarbeitervertretung und den Schüler- und Elternsprechern mit. Ab dem Schuljahr 2025/2026 werden keine neuen Schüler*innen mehr aufgenommen. Alle bereits angemeldeten und aktuellen Schüler*innen haben die Möglichkeit, ihren Realschulabschluss regulär an der Schule zu absolvieren. 

 

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - SPIRITUALITÄT - 7.09.2024


Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt gemeinsames Wirken für Klimagerechtigkeit

Treffen mit dem Leitenden Bischof der ELCT Dr. Alex Gehaz Malasusa

Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa an der Seite von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Foto: Jonny Franzke/Nordkirche
Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa an der Seite von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Foto: Jonny Franzke/Nordkirche

Die Nordkirche und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania (ELCT) intensivieren ihre Beziehungen, um gemeinsame Lösungen für die Klimakrise zu entwickeln. Bei einem Treffen mit dem Leitenden Bischof der (ELCT), Dr. Alex Gehaz Malasusa, betonte die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit beider Kirchen, um den Klimawandel in Deutschland und Tansania nachhaltig zu bewältigen.

7.09.2024

(Schwerin / Breklum/dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat sich heute (6. September 2024) mit dem Leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), Dr. Alex Gehaz Malasusa, zu einem Austausch getroffen. „Es ist für die Nordkirche eine große Ehre und mir eine große Freude, Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa hier bei uns begrüßen zu dürfen“, sagte die Leitende Geistliche der Nordkirche. „Tansania ist für die Nordkirche ein außerordentlich wichtiger Partner“, betonte die Landesbischöfin und verwies im Gespräch auf die Klimapartnerschaften zwischen beiden Kirchen.

Klimakrise trifft beide Länder und Kirchen

„Die Klimakrise betrifft unsere beiden Länder und Kirchen besonders“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt, die auch Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist. „Uns ist es wichtig, dass wir als gleichberechtigte Partner gemeinsame Antworten auf die Fragen von Klimagerechtigkeit finden. Uns eint das Ziel, Umweltzerstörung zurückzudrängen und achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen.“

Besondere Form der Zusammenarbeit

Bereits seit 1971 arbeiten Kirchengemeinden und Werke der heutigen Nordkirche mit der ELCT zusammen. Kristina Kühnbaum-Schmidt trifft Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa während der am Freitag und Sonnabend (6. und 7. September 2024) in Breklum tagenden Generalversammlung des Ökumenewerks der Nordkirche, deren Vorsitzende die Landesbischöfin ist. Das Ökumenewerk und die East of Lake Viktoria-Diözese (ELVD) in Tansania haben mit Klimapartnerschaften eine neue Art der Zusammenarbeit auf der Basis des Themas Klimagerechtigkeit initiiert. Gemeinsam haben acht Institutionen und Gemeinden aus Tansania und der Nordkirche begonnen, Wissen und Fähigkeiten zu Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel aufzubauen. Ziel ist es, eigene Klimaaktionspläne auf Gemeindeebene in Tansania und Deutschland zu entwickeln und umzusetzen.

Hintergrund: die Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias (ELCT)

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias ist eine der größten lutherischen Kirchen der Welt und die größte lutherische Kirche Ostafrikas. Sie ist in 26 Diözesen unterteilt.
Sie ist Mitglied im Nationalen Christenrat in Tansania, in der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz, im Lutherischen Weltbund (LWB) und im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Zudem unterhält sie partnerschaftliche Beziehungen zu 14 Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa und Nordamerika innerhalb der Kooperation Lutherischer Missionen (Lutheran Mission Cooperation, LMC).

Sitz des zentralen Kirchenbüros ist Arusha. Die Kirche in Tansania steht vor vielfältigen Herausforderungen. Sie leistet Gesundheitsarbeit und ist Träger zahlreicher Krankenhäuser und Gesundheitsstationen. Sie unterhält Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zur Lutherischen Universität. Außerdem fördert und betreibt sie Wasserbau- und Landentwicklungsprojekte. Damit ist die tansanische Kirche ein wichtiger Träger der Entwicklungsarbeit in einem der ärmsten Länder der Welt.

Zur Person: Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa

Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa wurde im August 2023 zum leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) gewählt und am 21. Januar 2024 in sein Amt eingeführt. Bereits seit 2004 ist er Bischof der Ost- und Küstendiözese der ELCT mit Sitz in Dar es Salaam. Er engagiert sich seit vielen Jahren für den Christlich-Muslimischen Dialog. Zuletzt war Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa 2020 gemeinsam mit seinem muslimischen Gesprächspartner Sheik Soraga in Hamburg zu Gast, um das 10-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft Hamburg-Dar es Salaam zu feiern.



„Sie sind ein Gewinn für unsere Landeskirche“

Acht neue Pfarrerinnen und Pfarrer werden am Sonntag, 15. September, in Freiburg ordiniert

Mit der Ordinationsrüste im Haus der Kirche in Bad Herrenalb haben sich acht künftige Pfarrerinnen und Pfarrer auf ihre Einsegnung vorbereitet, die Landesbischöfin Heike Springhart (links) in der Evangelischen Christuskirche in Freiburg vornehmen wird. Foto: Evangelische Landeskirche in Baden/Adam

 

6.09.2024

 

(Karlsruhe/Freiburg/ekiba) -   Acht künftige Pfarrerinnen und Pfarrer im Probedienst werden am Sonntag, 15. September, um 16 Uhr in der Evangelischen Christuskirche in Freiburg von Landesbischöfin Heike Springhart in einem Gottesdienst ordiniert. Mit der Ordination werden sie in ihren Dienst in der Evangelischen Landeskirche in Baden eingesegnet. ...

 


„40 Jahre Asyl in der Kirche“

Ausstellung in Wismar, Ribnitz-Damgarten, Tribsees und Stralsund

Die Exposition spiegelt Motive für und Erfahrungen mit dem Kirchenasyl wider. Foto: Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e. V.
Die Exposition spiegelt Motive für und Erfahrungen mit dem Kirchenasyl wider. Foto: Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e. V.

5.09.2024

 

(Rostock/Stralsund/cme/skü) - Im Herbst 1983 entstand das Kirchenasyl als ökumenische und politische Bewegung in Berlin: Die Heilig Kreuz-Kirche nahm eine von Abschiebung bedrohte palästinensische Familie ins Kirchenasyl auf. Viele Kirchengemeinden in ganz Deutschland folgten dem Beispiel und retteten bis heute tausenden Schutzbedürftigen das Leben. In der Ausstellung „40 Jahre Asyl in der Kirche“, die jetzt an vier Orten in MV zu sehen ist, berichten ausgewählte Akteurinnen und Akteure aus Berlin und Brandenburg von ihren Motiven für das und Erfahrungen mit dem Kirchenasyl. Die Porträts beruhen überwiegend auf biografischen Video-Interviews, die 2023 in einer Kooperation zwischen Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e. V. , dem Institut für Philosophie und der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin entstanden sind.

 

 


„Fair. Und kein Grad mehr.“

Bundesweite Aktionswoche zu fairem Handel findet auch in Neunkirchen statt

FaireWoche2 © Veranstalter
FaireWoche2 © Veranstalter

„Fair. Und kein Grad mehr“ - so das Motto der 23. „Faire Woche“, der größten Aktionswoche zu fairem Handel in Deutschland. Vom 13. bis 25. September beteiligen sich auch zahlreiche kirchliche Verbände und Initiativen in Gemeinden an der Aktion.

 

6.09.2024

 

Von Ute Kirch

 

(Neunkirchen/uk)  – Unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr“ steht die 23. „Faire Woche“ – die größte Aktionswoche zu fairem Handel in Deutschland. Vom 13. bis 25. September beteiligen sich auch zahlreiche kirchliche Verbände und Initiativen in Gemeinden an der Aktion, die sich in diesem Jahr mit Thema Klimagerechtigkeit aus der Perspektive junger Menschen beschäftigt. Kirchliche Gruppen wie das katholische Hilfswerk Misereor und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ sowie Brot für die Welt laden zum Mitmachen ein und haben dafür unter www.faire-woche.de einen ökumenischen Gebetsentwurf und viele Gestaltungsideen etwa für Familiengottesdienste bereitgestellt.

 

Bei den bundesweit rund 2.000 Veranstaltungen gibt es die Gelegenheit, den Fairen Handel und die Vielfalt fair gehandelter Produkte kennen zu lernen. Darunter sind faire Frühstücke, Ausstellungen, Gottesdienste, Sportangebote, Informationsveranstaltungen mit Produzentenvertretern sowie Aktionen in Schulen, Kindergärten sowie auf Straßen und Plätzen. Das Forum Fairer Handel ist in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Weltladen-Dachverband Veranstalter der Fairen Woche, an der sich vielfältige Akteure beteiligen – von Weltläden, Eine-Welt-Gruppen und Schulen über Umweltgruppen und Verbraucherorganisationen bis hin zu Supermärkten und Gastronomen.

 

 


Ein Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit

Ministerpräsident besucht Repair-Café in Koblenz

Bügeleisen werden oft beim Repair Café repariert, davon kann sich auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer überzeugen. © Julia Fröder
Bügeleisen werden oft beim Repair Café repariert, davon kann sich auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer überzeugen. © Julia Fröder

Nachhaltigkeit wird bei den Repair-Cafés an unterschiedlichen Orten gelebt. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident hat nun Ehrenamtliche des Bendorfer Cafés besucht.

 

3.09.2024

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/jf) – „Man ist richtig elektrisiert“, sagt Josef Hermann über sein Ehrenamt. Was erstmal nach einem schönen Statement klingt, ist aber in Anbetracht der Tatsache, dass er Tauchpumpen, Tischgrills, Lampen und Bügeleisen wieder zum Laufen bekommt, dann doch recht humorvoll. Sein Engagement und das vieler weiterer im Rahmen von Repair-Cafés konnte der Bendorfer am 30. August dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer in der katholischen Familienbildungsstätte (FBS) Koblenz vorstellen. Der Politiker zeichnete die Einrichtung schließlich als „Ort der Nachhaltigkeit“ aus.

 


Neuer Stellvertreter für Landesbischöfin Heike Springhart

Landeskirchenrat überträgt Aufgabe an Oberkirchenrat Wolfgang Schmidt

Oberkirchenrat Wolfgang Schmidt ist neuer ständiger Stellvertreter von Landesbischöfin Heike Springhart. Foto: David Groschwitz
Oberkirchenrat Wolfgang Schmidt ist neuer ständiger Stellvertreter von Landesbischöfin Heike Springhart. Foto: David Groschwitz


4.09.2024

 

(Karlsruhe/ekiba) - Oberkirchenrat (OKR) Wolfgang Schmidt ist neuer ständiger Stellvertreter von Landesbischöfin Heike Springhart. Der Landeskirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden hat dem Leiter des Referats „Bildung und Erziehung in Schule und Gemeinde“ diese Aufgabe auf Vorschlag der Landesbischöfin mit Wirkung zum 1. August 2024 übertragen.

„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir die Kirchenleitung entgegenbringt und übernehme gerne für die Landeskirche diese Aufgabe“, sagte Wolfgang Schmidt nach der Entscheidung des Landeskirchenrates.

Landesbischöfin Heike Springhart ist „sehr froh und dankbar, dass Wolfgang Schmidt seine breite kirchenleitende Expertise und seinen weiten und sensiblen Blick auch über den badischen Tellerrand hinaus als ständiger Stellvertreter zur Verfügung stellt. Ich freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

„Gerne hat der Landeskirchenrat in synodaler Besetzung dem Vorschlag der Landesbischöfin entsprochen, Herrn Oberkirchenrat Wolfgang Schmidt zum ständigen Stellvertreter der Bischöfin zu berufen“, betonte Synodalpräsident Axel Wermke nach der Entscheidung und fügte hinzu: „Uns ist daran gelegen, dass die notwendigen Ämter ohne Vakanz besetzt sind, um allen Eventualitäten entsprechend begegnen zu können. Doch wünschen wir natürlich, dass das nun neu besetzte Amt nur im Urlaubsvertretungsfall ausgeübt werden muss.“

 

Wolfgang Schmidt übernimmt die ständige Stellvertretung bis zum Ende seiner derzeit laufenden Amtszeit als Oberkirchenrat. Bis zu ihrem Ausscheiden als Oberkirchenrätin im Juli hatte Cornelia Weber diese Aufgabe übernommen.


Sportler aus aller Welt kommen 2025 zur Weltmeisterschaft für Transplantierte nach Dresden

(v.l.) Ivan Klasnić (Botschafter), Dagmar Neukirch (Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt), Dirk Hilbert (Oberbürgermeister Dresden), Liz Schick (Präsidentin World Transplant Games Federation), Gudrun Manuwald-Seemüller (Geschäftsführerin World Transplant Games Foto: Agentur Sender und Empfänger 

4.09.2024

 

(Dresden/ase) - Dresden kann sich kommenden Sommer auf eine in Deutschland bis dato einmalige Weltmeisterschaft freuen.  Vom 17. bis 24. August 2025 werden die World Transplant Games (WTG 2025) in der Landeshauptstadt ausgetragen. Das Sportevent findet erstmals in seiner knapp 50-jährigen Geschichte in Deutschland statt. Rund 2.500 transplantierte Sportler aus 60 Nationen werden in Dresden erwartet. Erste Programmhighlights und prominente Gesichter stehen fest.

„Nach dem Zuschlag durch die World Transplant Games Federation 2022 in Oxford hat der finale Countdown für uns begonnen.  Wir freuen uns auf Tausende transplantierte Sportler aus aller Welt und wollen ihnen in Dresden unvergessliche Momente  bereiten”, sagt Gudrun Manuwald-Seemüller,  Geschäftsführerin der World Transplant Games 2025 Dresden GmbH und Vorsitzende des TransDia Sport Deutschland e.V., welche gemeinsam mit der Stadt Dresden um die Vergabe der Veranstaltung nach Deutschland gekämpft hat. 


Gottes Segen für neues Bauwerk

Mitten im Stralsunder Stadtteil Knieper West entsteht das „Neue Gemeinde- und Bürgerzentrum“. Foto: HANSESTADT Stralsund l Pressestelle
Mitten im Stralsunder Stadtteil Knieper West entsteht das „Neue Gemeinde- und Bürgerzentrum“. Foto: HANSESTADT Stralsund l Pressestelle

Kirchengemeinde St. Nikolai und Hansestadt Stralsund laden am 7. September zur Grundsteinlegung für Gemeinde- und Bürgerzentrum in Knieper West ein 

 

4.09.2024

 

(Stralsund/sk) - Nachdem am 17. Juli mit dem symbolischen Spatenstich die Arbeiten für das „Gemeinde- und Bürgerzentrum St. Nikolai, Stralsund“ im Stadtteil Knieper West begannen, laden die Kirchengemeinde St. Nikolai und die Hansestadt Stralsund nun erneut gemeinsam ein - zur Grundsteinlegung für dieses Großprojekt.

 

Wann?

Samstag, 7. September, um 15 Uhr

Wo?

Stralsund, Stadtteil Knieper West, Kreisel Heinrich-Heine-Ring/Ecke Hans-Fallada-Str. (ehemaliges Plattenwerk)

 

 


Medienapostolat der Steyler Missionare wird 150 Jahre alt

Auflage der Magazine und Kalender heute noch über 100.000 Exemplare

Ein Blick auf die Magazin-Vielfalt des Medienapostolats. Foto: Steyler Missionare
Ein Blick auf die Magazin-Vielfalt des Medienapostolats. Foto: Steyler Missionare

3.09.2024

 

(Sankt Augustin / Nettetal/stm) – Das Medienapostolat der Steyler Missionare feiert sein 150-jähriges Bestehen. Noch vor der eigentlichen Ordensgemeinschaft, die am kommenden Wochenende in ihr Jubiläumsjahr startet, brachte deren Gründer Arnold Janssen im Jahr 1874 mit dem "Kleinen Herz Jesu Boten" die erste Missions-Zeitschrift heraus. Sie wurde im Laufe der Jahrzehnte durch neuere, zeitgemäße Formate abgelöst, denen heute noch immer rund 100.000 regelmäßige Förderer und Abonnenten treu sind.

"Viele Abonnements wurden unter Verwandten über mehrere Generationen weitergegeben", erklärt Michaela Schneider-Mestrom, Geschäftsleiterin des Medienapostolats. "So kommt es, dass wir einige Familien tatsächlich seit 80 oder gar 100 Jahren beliefern." Dabei ist gerade die Lieferung eine Besonderheit, denn anders als bei den meisten anderen Zeitschriften und Verlagen werden die Kalender und Magazine in etwa 90 Prozent der Fälle durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zugestellt. "Sie verbinden den bloßen Bezug mit einem persönlichen Kontakt", so Schneider-Mestrom. "Gerade viele ältere Leserinnen und Leser wissen das sehr zu schätzen." Oft sind aus der Gruppe der europaweit noch rund 13.000 ehrenamtlich Tätigen auch jahrelange Freundschaften hervorgegangen.

 


Urlaubspriester mit Familienanschluss

Philippe Déguénon fühlt sich wohl bei Monika und Martin Könen und ihrem Enkel Aaron. © Stefan Endres
Philippe Déguénon fühlt sich wohl bei Monika und Martin Könen und ihrem Enkel Aaron. © Stefan Endres

Der Priester Philippe Déguénon lebt und arbeitet im westafrikanischen Benin. Dass er seit einigen Jahren Urlaubsvertretungen für Priester im Bistum Trier übernimmt, hat auch mit der Sprache des Gastlandes zu tun.

 

1.09.2024

 

Von Stefan Endres/ Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

 

(Wittlich/se) -. Auf die Frage, was ihm in Deutschland am besten gefalle, muss Philippe Déguénon nicht lange überlegen: „Zuerst die Sprache“. Schon in seinem Heimatland Benin habe er damit begonnen, Deutsch zu lernen – mit dem Ziel, es irgendwann einmal selbst als Lehrer unterrichten zu können.

 

Der Wunsch war, Deutsch zu üben

Nach dem Theologiestudium in seiner Heimatdiözese Abomey wechselte er nach Paris, wo er an der Sorbonne Geschichte studierte. Seelsorgegespräche habe er in dieser Zeit außer in Französisch auch in Englisch und Spanisch führen können, aber in Deutsch, das sei – trotz des dortigen Unterrichts – schwierig gewesen, erzählt Déguénon. „Darum wollte ich es mehr üben und habe mich zu den Urlaubsvertretungen in Deutschland entschlossen“, sagt der 54-Jährige im Kreise der Familie Könen. Bei ihr in Platten bei Wittlich war der afrikanische Priester von Mitte Juli bis Mitte August zu Gast. Im Jahr 2005 führte ihn eine erste Urlaubsvertretung im Bistum Trier nach Meisburg bei Daun. Nach einem weiteren Dienst in Bad Neuenahr ist er nun schon zum vierten Mal in der Pfarreiengemeinschaft und jetzigen Pfarrei Wittlich im Einsatz. Bei den Menschen hier – und be-sonders bei seinen Gastgebern Monika und Martin Könen – fühle er sich sehr wohl.


Gemeinsam gegen Hass im Netz

Akademiepreis 2024 geht an LOVE-Storm

03.09.2024

 

(Karlsruhe/Bad Herrenalb/ekiba) - . Am Sonntag, 8.September, wird der Bad Herrenalber Akademiepreis an die Initiative „LOVE-Storm: Gemeinsam gegen Hass im Netz“ verliehen. Das Projekt setzt sich seit 2017 dafür ein, digitale Zivilcourage zu vermitteln und junge Menschen zu stärken, sich gegen Hass und Hetze im Netz zu positionieren.

 

Für dieses Ziel hat die Projektgruppe im Bund für Soziale Verteidigung e.V. digitale Trainingsräume geschaffen, in denen interaktiv Strategien ausprobiert und weiterentwickelt werden können. Der Bund für Soziale Verteidigung ist ein pazifistischer Fachverband der deutschen Friedensbewegung zur Entwicklung von Alternativen zu Militär und Gewalt.

Die Ziele der Trainings sind, Zuschauende zu aktivieren, sich gegen Hass zu äußern, Angreifenden gewaltfrei Grenzen zu setzen und Angegriffenen den Rücken zu stärken und sie solidarisch zu unterstützen. Seit 2019 werden Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen als Multiplikatoren dazu ausgebildet, die Idee und die Inhalte von LOVE-Storm weiterzutragen. Seit 2022 werden non-governmental organizations (NGOs) darin gecoacht, ihre Social-Media-Kanäle sicherer zu gestalten.

„Als Evangelische Akademie Baden ist es unser Anliegen, Impulse zum Weiterdenken zu geben und Beiträge zur öffentlichen Meinungs- und Willensbildung zu leisten“, erläutert Sandra Kemp, Weltanschauungsbeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Baden. „Dazu gehört auch eine ganz klare Absage an Hass, Hetze, rechtsextreme und demokratiefeindliche Aussagen und die Stärkung der Menschen, die sich solchen Äußerungen entgegenstellen.“

Zur Preisverleihung wird unter anderem Björn Kunter von der Leitung des Projekts LOVE-Storm mit einem Vortrag „Was tun gegen Hass im Netz“ erwartet. Die Verleihung ist eingebunden in die Tagung „Rechtes Christentum“ anlässlich des 100. Gründungstags der Fachstelle für Weltanschauungsfragen.

 

Nach einem Festgottesdienst mit Prälatin Heide Reinhard und Diakonin Sandra Kemp um 9.30 Uhr findet die Preisverleihung ab 10.30 Uhr im Haus der Kirche in Bad Herrenalb statt.

Der Bad Herrenalber Akademiepreis wird jährlich vom Freundeskreis der Evangelischen Akademie Baden verliehen und würdigt damit einen herausragenden Beitrag, der in besonderer Weise das Gespräch zwischen Theologie und anderen Wissenschaften fördert.

 

 


Renardo Schlegelmilch übernimmt Leitung von DOMRADIO.DE

Renardo Schlegelmilch, Bild: © Marike Balsereit
Renardo Schlegelmilch, Bild: © Marike Balsereit

 

2.09.2024

 

(Köln/dr)Am Sonntag, den 1. September 2024, hat Renardo Schlegelmilch als Chefredakteur die Leitung der Redaktion von DOMRADIO.DE übernommen. In einem ersten Interview betont er die Bedeutung von fairem und kritischem Journalismus für den Sender.

 

Renardo Schlegelmilch ist seit 15 Jahren in verschiedenen Funktionen bei DOMRADIO.DE tätig und war zuletzt Sprecher der Redakteursversammlung des Mediums. Der 35-Jährige studierte Journalismus und absolvierte sein Volontariat an der Katholischen Journalistenschule ifp in München. Schlegelmilch hat sich insbesondere durch seine langjährige Tätigkeit als Host des Podcasts „Himmelklar“ einen Namen gemacht, in dem er prominente Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft interviewte. Zu seinen Gesprächspartnern zählten unter anderem der Jesuit James Martin SJ, der Außenminister des Papstes, Paul Richard Gallagher, sowie Politiker wie Gregor Gysi und Annette Schavan. Er folgt auf Ingo Brüggenjürgen, der DOMRADIO.DE seit Gründung im Jahr 2000 leitete.

 

Den Dialog mit unterschiedlichsten gesellschaftlichen und kirchlichen Akteuren will Schlegelmilch in seiner neuen Funktion fortführen und intensivieren:

Wir sind aufgrund des Rufes, den wir uns erarbeitet haben, als faires kritisches Medium anerkannt – und das nicht nur in kirchlichen, sondern auch gesellschaftlichen und politischen Kreisen“, erklärt Schlegelmilch.

Wenn wir die Bedeutung dieser Marke in Zukunft noch steigern und die Eigenständigkeit dieses journalistischen Produktes noch stärker fördern wollen, dann sollten wir uns noch mehr auf unser Kerngeschäft, nämlich unsere journalistische Kompetenz, konzentrieren.

Schlegelmilchs Expertisen liegen vor allem in den Bereichen der Kirchenpolitik und der internationalen Beziehungen. Er hat umfassend über den Synodalen Weg berichtet, sowohl national als auch international. Zudem war er für renommierte Medien wie die Deutsche Presse-Agentur, Deutschlandfunk und Vatican News tätig und schrieb regelmäßig für internationale katholische Publikationen wie den National Catholic Reporter, America Magazine und The Tablet.

 

Weitere Informationen:

Das Interview mit Renardo Schlegelmilch finden Sie hier: 
https://www.domradio.de/node/402279

 

 

Ein Porträt zum neuen Chefredakteur finden Sie hier:
https://www.domradio.de/node/402651


40 Jahre Ökumene in Neuwied

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen feiert im September

Der ökumenische Pfingstmontagsgottesdienst 2023 fand auf der Wiedinsel in Niederbieber statt und wurde vom ACK organisiert. © Hermann Josef Schneider
Der ökumenische Pfingstmontagsgottesdienst 2023 fand auf der Wiedinsel in Niederbieber statt und wurde vom ACK organisiert. © Hermann Josef Schneider

Das christliche Miteinander fördern und die gemeinsamen Werte einzubringen - das sind Ziele der ACK Neuwied, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen mit zwei besonderen Veranstaltungen feiert.

 

29.08.2024

 

Von Julia Fröder

 

(Neuwied/jf)– „Uns eint der gemeinsame Glaube“, sagt Petra Schunkert. Die Gemeindereferentin aus der Pfarreiengemeinschaft Heimbach-Engers ist Teil des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Neuwied, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen mit zwei besonderen Veranstaltungen feiert:  

 

 


Farbenfrohes Fest als Pause vom Alltag

Zweite Interkulturelle Begegnung in Köllerbach im Bistum Trier

Interkulturelle Begegnung mit ukrainischen Tänzen vor der Begegnungskirche in Köllerbach. © Christoph Morgen
Interkulturelle Begegnung mit ukrainischen Tänzen vor der Begegnungskirche in Köllerbach. © Christoph Morgen

200 Gäste darunter Einheimische und viele Geflüchtete kamen zum Interkulturellen Begegnungsfest nach Köllerbach.

 

31.08.2024

 

Von Walter Faas

 

(Köllerbach/wf) – „We will, we will – rock you!” – Holla die Waldfee! Geben diese ukrainischen Tanzgruppen Vollgas. Die Rede ist von der mittlerweile zweiten „Interkulturellen Begegnung“, die am Samstag auf dem Gelände und in den Räumen der Begegnungskirche im Püttlinger Stadtteil Köllerbach gefeiert wurde. Eingeladen hatten der Pastorale Raum Völkingen, der die katholischen Kirchengemeinden in Völklingen, Großrosseln und im Köllertal umfasst, in enger Zusammenarbeit mit der Flüchtlingsinitiative Köllertal und dem Caritasverband Saarbrücken und Umgebung e.V.. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Solidaritätsnetz des Bistums Trier.

Gut 200 Gäste zwischen sechs und 90 Jahren sind gekommen: Deutsche, Syrer, Afghanen sowie viele ukrainische Staatsangehörige. Bei diesem Fest, so hieß es von den Veranstaltern, geht es im Endeffekt darum, dass sich Menschen unterschiedlicher Kulturen in einer entspannten Atmosphäre treffen, miteinander ins Gespräch kommen und dass die Flüchtlinge die schlimme Situation in ihrer Heimat auch mal für ein paar Stunden vergessen können.

Großen Anteil an dieser kleinen Pause vom Ernst des Lebens hatten die sechs Kinder- und Jugendgruppen vom Vorschulalter bis zu den Teenagern aus der Ukraine, die in mehr oder weniger farbenprächtigen Kostümen Tänze aus ihrer Heimat sowie rockbetontes Bewegungstheater vorführten. Das Publikum spendete frenetischen Applaus.

 

 


Ökumenischer Schiffsgottesdienst: Gottesdienst in besonderer Atmosphäre

Die Anna Leonie kam extra für den Gottesdienst nach Saarbrücken. © Gerhard Grapp/NAK
Die Anna Leonie kam extra für den Gottesdienst nach Saarbrücken. © Gerhard Grapp/NAK

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Saar (ACK) hatte zu einem ökumenischen Schiffsgottesdienst im Rahmen des Festivals "Saar Tradition" eingeladen.

 

29.08.2024

 

Von Gerhard Grapp/NAK

(Saarbrücken/gg) - Kann man im Inneren eines ausgedienten Frachtkahnes einen Gottesdienst feiern? Diese Frage hat sich vielleicht mancher Lesende beim Studium des Programms anlässlich des zweiten Saar Tradition Festivals gestellt. Dass dies sehr wohl möglich ist und hierbei noch eine stimmungsvolle Atmosphäre entstehen kann, das konnten die Teilnehmenden am Sonntag, den 25. August 2024 in Saarbrücken erleben.

 

 


Arbeit für Menschen mit psychischen Handicaps

Generalvikar von Plettenberg besucht Hermeskeiler Caritas-Werkstatt

Bei seinem Rundgang besuchte Generalvikar von Plettenberg die verschiedenen Bereiche © Marc-Oliver Soler
Bei seinem Rundgang besuchte Generalvikar von Plettenberg die verschiedenen Bereiche © Marc-Oliver Soler

Bei seinem Besuch in der Hermeskeiler Caritas-Werkstatt hat sich Generalvikar Ulrich von Plettenberg mit den Menschen mit Handicap und den Mitarbeitenden der Einrichtung ausgetauscht.

 

28.08.2024

 

(Hermeskeil/bt) – Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg hat Ende August die Außenstelle der Caritas-Werkstätten für behinderte Menschen in Hermeskeil besucht und deren wichtige Funktion für die Gesellschaft betont. „Sie leisten hier einen wertvollen Beitrag zur Inklusion und zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen“, so Graf von Plettenberg. Mit seinem Besuch wolle er die Wertschätzung und Unterstützung für die hier und in anderen Einrichtungen des Caritas-Verbands geleistete Arbeit zeigen. „Es ist wichtig, dass wir diese wertvolle Arbeit unterstützen und die Stimmen derjenigen hören, die hier täglich ihr Bestes geben.“ 

 


„Gemeinsam eine synodale Kirche werden!“

Appell von Wir sind Kirche International an die europäischen Teilnehmenden der Weltsynode 2024 beim Vorbereitungstreffen vom 29. bis 31. August 2024 in Linz

 

 

28.08.2024

 

Deutsch, Englisch, Italienisch und Polnisch
> PDF alle Sprachen

 

(München/wsk) - Die internationale katholische Reformbewegung Wir sind Kirche begrüßt es sehr, dass stimmberechtigte Synodenmitglieder sowie theologische Expert:innen aus Europa sich Ende August 2024 in Linz/Österreich (>>>>> und >>>>>) gemeinsam auf die zweite Vollversammlung der Weltsynode im Oktober 2024 in Rom vorbereiten. Die europäische Kontinental­versammlung im Februar 2023 in Prag/Tschechien >>>>>, die Wir sind Kirche und andere Reformgruppen begleitet hatten, ließ noch sehr deutliche Differenzen zwischen den Ortskirchen bzw. Bischofskonferenzen im Kirchenverständnis und in kirchlicher Praxis deutlich werden.

Die römisch-katholische Weltkirche befindet sich derzeit in einer wichtigen Übergangsphase. Anders als das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), das eine theologische Aufwertung der Ortskirchen intendierte, wurde während der beiden letzten Pontifikate ein zentralistisches Kirchenverständnis verfestigt. Papst Franziskus hat dies in vielen kleinen Schritten revidiert und die Kirche wieder auf den Kurs des Konzils geführt.

Der von Papst Franziskus eingeleitete weltweite Synodale Prozess verfolgt jetzt das Ziel, eine gemeinsame Vision der Ortskirchen von Ämtern, Charismen, Diensten und anderen Formen des Wirkens in der Gemeinschaft der Glaubenden zu entwickeln, und zwar auf der Grundlage der Ekklesiologie des Volkes Gottes des Zweiten Vatikanischen Konzils. Durch die lange Trennung Europas wurde dieses Konzil sehr unterschiedlich rezipiert. Deshalb ist der theologische wie kulturelle Austausch gerade unter den Kirchen in Europa jetzt so wichtig.

 

Verantwortung für die Ortskirchen

Wir sind Kirche begrüßt den Vorschlag im Vorbereitungspapier („Instrumentum laboris“) für die Versammlung im Oktober 2024, dass die Ortskirchen „als kirchliche Subjekte anzuerkennen (seien), die mit lehrmäßiger Autorität ausgestattet sind“. Im Rahmen einer vielgestaltigen Kirche sei die „Aufwertung der liturgischen, disziplinären, theologischen und spirituellen Ausdrucksformen (zu) fördern, die auf die verschiedenen soziokulturelle Kontexte abgestimmt sind.“ (97 a)

Aus Sicht von Wir sind Kirche ist es aber genauso wichtig, „wirksame Formen und Verfahren der Transparenz und der Rechenschaftspflicht zu entwickeln, die ... der Vielfalt der Kontexte angemessen sind“ (78). Deshalb ist das Volk Gottes, das Kirchenvolk nicht nur in der Entscheidungsvorbereitung (decision making), sondern auch in der finalen Entscheidung (decision taking) repräsentativ zu beteiligen. Eine synodale Kirche erfordert Veränderungen in den Strukturen, in denen gerade auch Frauen gleichberechtigt mitentscheiden, nicht nur mitberaten können.

 

Zukunftsfragen für die Kirche

Die intransparente Auslagerung in zehn Studiengruppen einzelner Fragestellungen, die sich aus der ersten Versammlung der Weltsynode im Oktober 2023 in Rom ergab, darf keine Verzögerung dringend notwendiger Reformschritte bedeuten. Vielmehr ist zu hoffen, dass vor allem die sogenannte „Frauenfrage“, wie schon bei der Synode im Oktober 2023 auch jetzt in aller Offenheit besprochen wird. Die Weihe darf Frauen nicht länger verweigert werden! Die Gleichberechtigung der Frauen und queerer Personen ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Kirche.

Im Ringen um die Zukunft der Kirche sollten pastorale und strukturelle Fragen nicht weiter gegeneinander ausgespielt werden! Die problematischen kirchlichen Strukturen, die zu Missbrauch und Vertrauensverlust geführt haben, müssen dauerhaft korrigiert werden! So wichtig die von Papst Franziskus vorgegebene Grundlinie der Evangelisierung ist: eine wirkliche Aufarbeitung sexualisierter und spiritueller Gewalt ist ein wesentliches Element einer Evangelisierung! Das Evangelium nimmt Partei für die Entrechteten, Geschundenen und Verwundeten. Ohne diese Perspektive läuft jeder Versuch einer Evangelisierung ins Leere.

 

Modell für Demokratien

In einer Zeit politischer Umbrüche, in der Autoritäten, insbesondere Autoritäten von oben, nicht mehr ohne weiteres akzeptiert werden, könnte die kirchliche Synodalität auch ein gutes Modell für Demokratien sein. Wir sind Kirche unterstützt Kardinal Jean-Claude Hollerich, Relator der Weltsynode, in seiner Aussage: „Ja, wir brauchen nicht nur eine Theologie der Synodalität, wir brauchen verschiedene Theologien der Synodalität. Wir brauchen die Reflektion, damit die Kirche Gottes rechtzeitig voranschreiten und die Zeichen der Zeit in unserer Welt erkennen kann.“

 

Hintergrund

Europäische Synodenteilnehmende tagen Ende August in Linz >>>>>. Gastgeberin des Treffens vom 28. bis 30. August 2024 an der theologischen Fakultät der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz ist die dortige Pastoraltheologin und Dekanin Prof. Klara Csiszar.

Weitere Mitglieder in der Vorbereitungsgruppe sind der Vizepräsident des Rates der Bischofskonferenzen Europas (CCEE), der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet, sowie die Synodenexperten Prof. Christoph Theobald (Paris) und Prof. Myriam Wijlens (Erfurt). Spirituell wird das Treffen von Prof. Tomas Halik (Prag) begleitet.

Aus Deutschland werden die Generalsekretärin der DBK, Dr. Beate Gilles, sowie der Synodenberater Prof. Dr. Thomas Söding teilnehmen.

Vergleichbare Vorbereitungstreffen vor der zweiten Vollversammlung der Weltsynode vom 2.bis 27. Oktober in 2024 in Rom haben auch wieder auf den anderen Kontinenten stattgefunden.

Wir sind Kirche International >>>>> wurde 1996 in Rom gegründet und ist ein weltweiter Zusammenschluss von nationalen Kirchenreformgruppen. Wir sind Kirche International setzt sich für die Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und des daraus entwickelten theologischen Geistes ein. Der Reformkatalog von Wir sind Kirche >>>>> wurde 1995 in Österreich formuliert als Antwort auf den Missbrauchsskandal um den Wiener Kardinal Hans Hermann Groër.

 

 

 


Eine große Neugierde auf Menschen und Themen

Koblenzer Hochschulseelsorger geht nach 39 Jahren in Ruhestand

Guido Groß war fast vier Jahrzehnte lang Hochschulseelsorger in Koblenz. © Julia Fröder
Guido Groß war fast vier Jahrzehnte lang Hochschulseelsorger in Koblenz. © Julia Fröder

Wie sehr sich das studentische Leben verändert hat, kann Pastoralreferent Guido Groß nach 39 Jahren in der Hochschulseelsorge gut beurteilen.

 

28.08.2024

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/jf) – Fast 40 Jahre Hochschulseelsorger in Koblenz zu sein – das sei nicht sein Plan gewesen, betont Guido Groß. Doch dann ist es eben passiert, dass er sein Berufsleben nach dem Theologiestudium in Freiburg und Trier am Deutschen Eck verbracht hat. Als Student habe er selbst gute Erfahrungen mit der Katholischen Hochschulseelsorge (KHG) gemacht, daher fiel es dem gebürtigen Saarländer leicht, diesen Job anzunehmen und seinen Lebensmittelpunkt in den Koblenzer Stadtteil Lay zu legen. „Es passte zu 100 Prozent.“ Jetzt heißt es für den 65-Jährigen Abschiednehmen.

 

 


Kirchturmhahn: Der Hahn ist zurück

Hahn, Kreuz und Weltkugel wurden in einer Feierstunde gesegnet. © Ruth Müller
Hahn, Kreuz und Weltkugel wurden in einer Feierstunde gesegnet. © Ruth Müller

Nach der Sanierung hat die Pfarrkirche St. Remigius in Tettingen-Butzdorf im Bistum Trier ihren Kirchturmhahn zurück.

 

26.08.2024

 

Von Ruth Müller/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

 

(Tettingen-Butzdorf/rm) - . Sicherlich ist es auch manchem Auswärtigen in den vergangenen Jahren beim Vorbeifahren aufgefallen: Die Kirchturmspitze der Pfarrkirche St. Remigius in Tettingen-Butzdorf war ohne Hahn. Nicht ohne Grund: Wegen einer Schieflage des Kirchturmkreuzes musste dieses im November 2021 aus Sicherheitsgründen abgenommen, saniert und wiederaufgebaut werden.

 

 


Im Einsatz für Demokratie und Teilhabe: Diakonie-Präsident Schuch und Landesvorstand Carsten Tag besuchen Hephata

 

28.08.2024

 

(Berlin/Frankfurt/dw) - Teilhabe für alle ermöglichen – das übergreifende Ziel der Hephata Diakonie hat viel mit Demokratie zu tun und passt damit zum Thema der Sommerreise von Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch, der sich über Demokratie-Projekte in ganz Deutschland informiert. Das Engagement der Hephata Diakonie hat ihn begeistert.

Diakonie-Präsident Schuch: „Diakonie ist parteipolitisch neutral - aber sie ist politisch, wenn es um die Interessen der Menschen geht, die sich der Diakonie anvertrauen. Und sie ist politisch, wenn Demokratie und Grundgesetz in Frage gestellt werden. Denn unser Kerngeschäft als evangelischer Wohlfahrtsverband ist die christliche Nächstenliebe, die allen Menschen gilt. Deshalb möchte ich mit dieser Reise das große Engagement für demokratische Werte in der Diakonie würdigen.“

Auch der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Carsten Tag, unterstrich: „Nur in einer funktionierenden Demokratie haben wir die Chance, uns weiterhin für eine gerechte und solidarische Gesellschaft in Vielfalt einzusetzen. Damit verbunden sind Chancengleichheit und eine faire gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen.“ Die Diakonie stehe für eine offene demokratische Gesellschaft und stelle sich klar gegen Ausgrenzung und Extremismus. „Das Engagement der Hephata Diakonie macht diese Haltung deutlich“, so Tag.

„Wir wissen, wohin Ausgrenzung führen kann“, sagte Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt dem Diakonie-Präsidenten und dem Landesvorstand – nicht zufällig startete ihr Besuchstermin bei Hephata am Mahnmal neben der Kirche, das an die Deportation von fast 400 Bewohner*innen in der NS-Zeit erinnert. „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erleben wir leider auch in der heutigen Zeit. Das Erstarken des Rechtsextremismus erfüllt uns mit großer Sorge und ist auch etwas, das unseren Klient*innen Angst bereitet“, betonte Dietrich-Gibhardt. Umso wichtiger sei das Mahnmal und das ständige Erinnern daran, dass demokratische Werte verteidigt werden müssen. 

„Vielfalt und Teilhabe sind die Stichworte, die beschreiben, worum es uns geht“, so Dietrich-Gibhardt – einerseits bei den Hephata-Festtagen am 7. und 8. September, andererseits an jedem einzelnen Tag. Wie die Hephata Diakonie diese Schlagworte mit Leben füllt, wurde beim Besuch der Hephata-Gärtnerei erlebbar. „Unsere vom Bioland-Verband zertifizierte Gärtnerei bietet ideale Wachstumsbedingungen – für Tomaten und Gurken ebenso wie für das Selbstbewusstsein der Menschen, die hier arbeiten“, erklärte Dietrich-Gibhardt. Hans Günter Kripko als Leiter der Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) im Geschäftsbereich Soziale Teilhabe erläuterte, wie Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Unterstützungsbedarf in seinem Verantwortungsbereich ermöglicht werden. Das Konzept der Gärtnerei, die konsequent auf Kreislaufwirtschaft setzt, erläuterte Gärtnereileiter Klaus Lewinsohn. 

Wie sich die Hephata Diakonie über die eigenen Einrichtungen hinaus für Vielfalt und Teilhabe einsetzt, erfuhr der Diakonie-Präsident beim Besuch der Für Uns-Manufaktur in Treysa. „Als stolzer Partner der hessischen Demokratie-Initiative Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung setzen wir gemeinsam mit mehreren großen nordhessischen Unternehmen durch Veranstaltungen, Projekte und die fortlaufende Türschilder-Kampagne immer wieder starke Zeichen“, betonte Hephata-Kommunikationsleiter Johannes Fuhr, der sich auch im Vorstand von Offen für Vielfalt e.V. engagiert. Sein Vorstandskollege Michael Sasse und Geschäftsstellenleiterin Johanna Kindler berichteten unter anderem über die Gedenkveranstaltung zum fünften Todestag von Walter Lübcke mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, über die groß angelegte Kampagne zur Europa-Wahl und darüber, wie Offen für Vielfalt sich auch im nächsten Jahr zur Bundestagswahl in Hessen für eine hohe Wahlbeteiligung und gegen Rechtsextremismus einsetzen wird. 

Beim Rundgang durch die Für Uns-Manufaktur erfuhren die Gäste von Einrichtungsleiterin Heidrun Siebert und Werkstattrat Klaus Astheimer, dass in der als WfbM anerkannten Einrichtung unter anderem die Wendetürschilder von Offen für Vielfalt konfektioniert und in alle Welt per Post verschickt werden – neben Digitaldruck und einer Buchbinderei gehören Lettershop- und Konfektionierungs-Aufträge zu den Kernkompetenzen der Manufaktur, deren Auftrag es ist, Menschen mit psychischen Erkrankungen in beruflichen Bereichen zu qualifizieren und ihnen durch sinnstiftende Tätigkeiten Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Für Werkstattrat Klaus Astheimer ist gerade der Auftrag von und für Offen für Vielfalt etwas, das ihm nicht nur Arbeit, sondern Sinn gibt – denn das Erstarken des Rechtsextremismus bereitet ihm Sorge und deshalb will er sich engagieren für demokratische Werte, hat auch schon zweimal an Veranstaltungen von Offen für Vielfalt teilgenommen. 

Begeistert vom Engagement des Werkstattrats in der Für Uns-Manufaktur und vom Einsatz der Hephata Diakonie für Vielfalt und Teilhabe insgesamt, bedankte sich Diakonie-Präsident Schuch für die vielen Eindrücke, die er bei seinem Besuch gewonnen hat: „Ich erlebe hier in Hephata gelebte Nächstenliebe und den Willen, einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme zu leisten: in der professionellen Arbeit für Menschen mit Unterstützungsbedarf und im zivilgesellschaftlichen Engagement für eine lebendige Demokratie.“

 

 

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind mehr als 627.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.000 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,18 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Million Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv. 


Als Evangelische Kirchen voneinander lernen

Delegation reist zur Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa nach Rumänien

 

27.08.2024

 

(Hannover/Karlsruhe/ekiba) - Eine Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nimmt vom 27. August bis zum 2. September an der 9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) in Hermannstadt/Sibiu, Rumänien, teil. Die Vollversammlung steht unter dem Motto „Im Licht Christi – zur Hoffnung berufen”. Auch drei Delegierte aus der badischen Landeskirche werden an der Vollversammlung teilnehmen.

 

„Gerade in diesen Zeiten, in denen Kriege, Unruhen und Anschläge unser Leben zu bestimmen scheinen. In denen Parteien Zuspruch finden, die rechtsradikale Parolen schreien, ist es umso wichtiger, dass wir uns als Christinnen und Christen auf den Grund unseres Glaubens besinnen“, sagt Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber. „Der gemeinsame Austausch“, so Bosse-Huber weiter, „trägt dazu bei, dass wir miteinander nachdenken, diskutieren und einander immer besser kennenlernen und verstehen – über alle Ländergrenzen hinaus.“

Erwartet werden in Sibiu mehr als 200 Delegierte, Beobachterinnen und Beobachter, Expertinnen und Experten, Gäste aus der ökumenischen Welt und Gäste aus der Region sowie Stewards und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Delegierte aus der badischen Landeskirche

Mit Lydia Jost, Günter Ihle und Sara Konradt reisen auch drei Teilnehmer im Auftrag der badischen Landeskirche zur Vollversammlung (VV) nach Rumänien.

„Ich werde das erste Mal an einer Vollversammlung der GEKE teilnehmen und freue mich schon sehr darauf“, erklärt die junge Landessynodale Lydia Jost. „Im letzten Jahr war ich beim badischen Abend der Synodalbegegnung der GEKE in Bad Herrenalb dabei und konnte so schon einen ersten Einblick in die praktische Arbeit der GEKE gewinnen.“

Gerade hat sie ihr erstes theologisches Examen bestanden und wird ab 1. September in der Landeskirche als Vikarin tätig sein. „In den letzten Semestern meines Studiums habe ich mich vertieft mit dem Thema Kircheneinheit in der innerprotestantischen Ökumene - vor allem in der GEKE - auseinandergesetzt. Deshalb freue ich mich nun besonders, die theoretisch gewonnenen Inhalte mit den praktischen Einblicken in Sibiu auf der Vollversammlung zu verbinden. Ich bin gespannt auf die Diversität der unterschiedlichsten europäischen Kirchen, auf Dialoge und Diskussionen.“ 

In Sibiu wird sie unter anderem in der Arbeitsgruppe „Gender, Sexuality, Marriage and Family“ mitarbeiten. „In der Landeskirche bin ich unter anderem Mitglied der Fachgruppe Gleichstellung und stehe in regem Austausch mit unserer Gleichstellungsbeauftragten Claudia Baumann, die für die Vollversammlung die Themen dieser Arbeitsgruppe mit vorbereitet hat.“

Pfarrer Günter Ihle (Kirche in neuen Stadtquartieren Freiburg und Kehl) ist bereits seit etwa 20 Jahren als Vertreter der Landeskirche Mitglied im Ausschuss der Konferenz der Kirchen am Rhein – eine der Regionalgruppen der GEKE – und nimmt zum dritten Mal an einer Vollversammlung der GEKE teil. Er ist überzeugt davon, dass die badische Landeskirche sich als unierte Kirche und in ihrer besonderen Lage als „Grenzkirche“ am Rhein sowie durch ihre Kooperationen mit Christen aus Frankreich und der Schweiz in der Vollversammlung gut einbringen kann.

„Das sind immer wieder spannende und bereichernde Begegnungen und Gespräche mit Mit-Christinnen und Mit-Christen aus ganz Europa. Die Erfahrungen aus anderen Ländern, gerade auch aus Minderheitssituationen, erweitern meinen Horizont. Ich halte es für sehr wichtig, dass wir als evangelische Kirchen in Europa gut vernetzt sind, voneinander lernen und uns gemeinsam für eine gute Zukunft der Menschen auf diesem Kontinent einsetzen und damit zugleich auch unsere Verantwortung für die Welt, in der wir leben, wahrnehmen.“ 

Er arbeite unter anderem im Zukunftsatelier „Rezeption und Partizipation“ mit, „in dem es darum gehen wird, wie die in der GEKE gelebte Kirchengemeinschaft und die darin begründeten Herausforderungen, aber auch Schätze, noch besser in unseren Kirchen und Gemeinden wahrgenommen werden können“. 

Außerdem wird als badische Delegierte noch Sara Konradt nach Sibiu entsandt. Die badische Theologin promoviert gerade in Basel bei der aktuellen Vizepräsidentin der GEKE, Miriam Rose, und wird als Steward an der Vollversammlung teilnehmen.

 

Zur GEKE-Vollversammlung:

 

Die Vollversammlung ist das oberste Organ der GEKE. Sie entscheidet, wie der Auftrag der Kirchengemeinschaft in den kommenden Jahren erfüllt werden soll. Dazu nimmt sie die Ergebnisse der von der 8. Vollversammlung 2018 in Basel beschlossenen Arbeit entgegen, sie entscheidet über die neuen Aufgaben der Kirchengemeinschaft als Grundlage für die Formulierung der Arbeitsrichtlinien für die kommenden Jahre, sie wählt einen neuen Rat, der die Umsetzung ihrer Beschlüsse überwacht und die GEKE bis zur nächsten Vollversammlung leitet. Sie schafft einen Raum, in dem Kirchengemeinschaft in Form von Gemeinschaft im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben, Arbeiten und Feiern verwirklicht wird.


Evangelische Kirche in Hessenund Nassau

Nachfolge Kirchenpräsident: Kandidierende stellen sich in Gottesdiensten vor

 

Die Wahl des neuen Kirchenpräsidenten oder der neuen Kirchenpräsidentin rückt näher. An den ersten drei Sonntagen im September stellen sich die Kandidierenden Christiane Tietz, Henriette Crüwell und Martin Mencke jeweils mit einem Gottesdienst vor.

 

26.08.2024

 

(Darmstadt/ekhn) - Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bereitet sich auf die Wahl des oder der neuen Kirchenpräsidentin vor. Die Wahl findet am 28. September 2024 im Dominikanerkloster in Frankfurt statt, die Amtsübergabe folgt im Januar 2025. Drei Kandidierende stehen zur Wahl und werden sich der Kirchensynode und der Öffentlichkeit noch vor der Wahl in jeweils einem Gottesdienst vorstellen.

 

Birgit Pfeiffer, Präses der Kirchensynode der EKHN, kommentiert: „Wir sind dankbar und stolz, solch qualifizierte und engagierte Kandidierende für dieses wichtige Amt zu haben. Martin Mencke, Christiane Tietz und Henriette Crüwell bringen jeweils einzigartige Fähigkeiten und Erfahrungen mit, die unsere Kirche bereichern werden. Ich lade alle Mitglieder und Interessierten herzlich ein, an den Gottesdiensten teilzunehmen und die drei noch besser kennenzulernen.“

 

Die Termine und Orte der Vorstellungs-Gottesdienste sind verteilt auf das EKHN-Gebiet:

  • Martin Mencke – 1. September 2024, 10 Uhr, Evangelische Kirche Wolfskehlen (Riedstadt), Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim
  • Christiane Tietz – 8. September 2024, 10 Uhr, Evangelische Kirche Westhofen, Dekanat Worms-Wonnegau
  • Henriette Crüwell – 15. September 2024, 10:30 Uhr, Evangelische Marienstiftskirche Lich, Dekanat Gießener Land

 

Für diejenigen, die nicht vor Ort teilnehmen können, werden die Gottesdienste live gestreamt und auch aufgezeichnet. Der Link zum Livestream bzw. zur Aufzeichnung wird auf der Webseite der EKHN (www.ekhn.de) verfügbar sein. Ebenfalls dort zu finden ist die Aufzeichnung des Podiumsgespräches mit den drei Kandidierenden das am 28. Mai in der Evangelischen Akademie in Frankfurt stattfand, dazu noch Videos und Steckbriefe.

 

Informationen über die Kandidierenden (in alphabetischer Reihenfolge)

 

Henriette Crüwell wurde 1971 in Offenbach geboren. Nach einer handwerklichen Ausbildung studierte sie Rechtswissenschaften, erlangte das zweite Juristische Staatsexamen und war als Rechtsberaterin im kirchlichen Arbeitsrecht tätig. Nach einem Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt absolvierte sie ihr Vikariat am Alt-Katholischen Universitätsseminar und in der Alt-katholischen Pfarrgemeinde Sankt Cyprian in Bonn und wurde dort Gemeindepfarrerin. 2013 wechselte sie in die Evangelische Kirche im Rheinland. Ab dem Jahr 2015 arbeitete Crüwell in Hessen-Nassau als Pfarrerin an der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter in Frankfurt. Seit 2016 war sie Pfarrerin an der Friedenskirche in Offenbach, seit 2022 ist sie Pröpstin für die Propstei Rheinhessen und Nassauer Land. Crüwell war zudem Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Offenbach. In der EKHN engagierte sie sich als Ansprechperson im Sonderübernahmeverfahren und war darüber hinaus als Lehrpfarrerin tätig. Sie war zudem Beisitzerin im Kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgericht der EKHN.

 

Martin Mencke wurde 1966 in Hofheim (Taunus) geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Heidelberg, Tübingen und Berlin. Nach einer Promotion in Systematischer Theologie (bei Prof. E. Jüngel, Tübingen) folgte das Vikariat an der Johanneskirche in Bingen (Rhein) und am Theologischen Seminar in Friedberg. Er war Pfarrer in Strinz-Trinitatis, Limbach und Wallbach (Hünstetten) und der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde in Washington DC (USA), wo er auch Mitglied im Vorstand von Community Family Life Services und Fachbereichsleiter für Religion/Ethik an der Deutschen Internationalen Schule war. Von 2011 bis 2023 war Mencke Dekan des Evangelischen Dekanats Wiesbaden mit über 70.000 Kirchenmitgliedern. Er war auch Lehrbeauftragter für Systematische Theologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt und leitete die Aus- und Weiterbildung von Prädikant*innen. Seit Mitte 2023 ist Mencke Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen und vertritt die Interessen von Kirche und Diakonie gegenüber dem Land Hessen.

 

Christiane Tietz wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren. Sie hat Mathematik und Evangelische Theologie auf Lehramt an Gymnasien in Frankfurt und Tübingen studiert. In Tübingen wurde sie 1999 in Evangelischer Theologie promoviert und hat sich 2004 habilitiert. Von 2008 bis 2013 war sie Theologieprofessorin an der Universität Mainz. Von 2010 bis 2012 war sie berufenes Mitglied der Kirchensynode der EKHN, von 2010 bis 2013 im Rat der EKD. Seit 2013 ist sie Ordentliche Professorin für Systematische Theologie an der Universität Zürich. Von 2015 bis 2021 hatte sie den stellvertretenden Vorsitz des EKD-Studienzentrums für Genderfragen in Kirche und Theologie inne. Längere berufliche Auslandsaufenthalte führten sie nach Chicago, New York und Princeton. Sie ist als Mitglied der EKHN berufene Synodale der EKD-Synode und Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Außerdem ist sie Pfarrerin im Ehrenamt in der Dreikönigsgemeinde in Frankfurt.

 

Über die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)

Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die EKHN zählt knapp 1,3 Millionen Mitglieder. Kirchenpräsident ist Volker Jung, Präses der Kirchensynode ist Birgit Pfeiffer. Wie alle evangelischen Kirchen ist die EKHN getragen nicht nur vom Engagement der rund 20.000 Hauptamtlichen, sondern vor allem von den fast 60.000 Ehrenamtlichen, die sich in Kirchenvorständen, in der Gemeindearbeit und in spezialisierten Funktionen wie der Notfallseelsorge engagieren. Zur EKHN gehören zahlreiche Einrichtungen wie beispielsweise rund 600 Kindertagesstätten. Das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen ist darüber hinaus in der Diakonie Hessen organisiert, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der EKHN. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil. Weitere Informationen gibt es unter https://www.ekhn.de/ueber-uns.

 

 


Neu: „Glaubens-Kompass“ über die heilige Mirjam von Abellin

Ein leuchtendes Vorbild für Frieden und Versöhnung im Heiligen Land

Foto: Kirche in Not
Foto: Kirche in Not

26.08.2024

 

(München/acn) - Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) stellt in einer neuen Ausgabe der Faltblatt-Reihe „Glaubens-Kompass“ die heilige Mirjam von Abellin (1846–1878) vor. Mirjam, auch bekannt als „Kleine Araberin“, wird als Friedenspatronin des Heiligen Landes verehrt.

 

Der „Glaubens-Kompass“ beschreibt auf 16 reich illustrierten Seiten das bewegte Leben der palästinensischen Ordensfrau, die durch ihre tiefe Demut, ihre außergewöhnlichen mystischen Gaben und ihren unermüdlichen Einsatz für den Frieden ein beeindruckendes Beispiel christlicher Nächstenliebe und Hingabe darstellt.

 


75 Jahre Deutscher Evangelischer Kirchentag: Fachtagung und Jubiläumsfest in Greifswald

Bischof Tilman Jeremias lädt ein nach Greifswald; Foto: Hernandez/Nordkirche
Bischof Tilman Jeremias lädt ein nach Greifswald; Foto: Hernandez/Nordkirche

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wird 75 Jahre alt. Das wird in Greifswald gefeiert: Am 20. Und 21. September gibt es unter dem Motto „Friede sei mit dir“ ein Jubiläumsfest auf dem Greifswalder Marktplatz. Zuvor beschäftigt sich eine wissenschaftliche Tagung vom 19. Bis 21. September im Kruppkolleg mit der Geschichte der Kirchentage in Ost und West.

 

23.08.2024

 

(Greifswald/Fulda/akl/mv) - Der Deutsche Evangelische Kirchentag feiert Jubiläum: 1949 fand der erste Kirchentag in Hannover statt – maßgeblich auf den Weg gebracht durch den aus Pommern stammenden Reinold von Thadden. Anlässlich des 75. Geburtstags beschäftigt sich vom 19. bis 21. September eine wissenschaftliche Tagung im Greifswalder Alfried Krupp Kolleg mit den friedensethischen Debatten auf den Kirchentagen in Ost und West seit 1949. Am 20. und 21. September wird unter dem Motto „Friede sei mit dir“ auf dem Greifswalder Marktplatz gefeiert: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und der Pommersche Evangelische Kirchenkreis laden ein zu Gottesdiensten, Interviews auf dem Roten Sofa, Musik von Brass aus Vorpommern bis zu Vokalmusik aus Südafrika und einem Rahmenprogramm mit vielen Angeboten für Kinder und Jugendliche.

 

 


Kirchengebäude erhalten – ein Rezept?

himmelwärts und erdverbunden: Der Podcast

Kletterkirche © Lola Angres
Kletterkirche © Lola Angres

Wenn das Kirchengebäude zu groß und zu teuer geworden ist für die schrumpfende Gottesdienstgemeinde: Aufgeben? Oder mit einer erweiterten Nutzung neu beleben? Darum geht’s in der aktuellen Folge des Podcast „himmelwärts und erdverbunden“.

 

26.08.2024

 

Von Julia Fröder

Es ist, wie es ist: Viele Kirchengebäude sind zu groß geworden für schrumpfende Gottesdienstgemeinden. Wenn dann noch teure Renovierungen anstehen, stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll mit dem Kirchenbau. Aufgeben und verkaufen oder abreißen? Oder kann die Kirche mit einer veränderten, erweiterten Nutzung weiterhin ein Raum für die Gemeinde sein und auch für die Allgemeinheit? Zum Beispiel als Bücherkirche oder sogar als Kletterkirche? Julia Fröder hat sich für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ mit dem Priester und Liturgiewissenschaftler Dr. Albert Gerhards unterhalten, der sich mit genau diesen Fragen beschäftigt. 

zum Nachlesen

 

 

Wie wir mit Schuld umgehen und andere um Verzeihung bitten

September-Ausgabe von ‚Leben jetzt‘ über die positive Wirkung des Vergebens

Leben jetzt - Cover der September-Ausgabe
Leben jetzt - Cover der September-Ausgabe

22.08.2024

 

(Sankt Augustin / Nettetal/lj) – Die Gemeinschaft der Steyler Missionare, einer der weltweit größten Männerorden, feiert im kommenden Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Wie damals alles begann, und warum die ursprünglich deutsche Gemeinschaft mitten im Kulturkampf zwischen Deutschem Kaiser und katholischer Kirche im niederländischen Steyl gegründet wurde, ist eines der Themen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ‚Leben jetzt‘. Das Magazin erscheint im Medienapostolat der Steyler Missionare (dessen Vorgänger bereits ein Jahr vor der eigentlichen Ordensgemeinschaft entstand) und ist ab sofort im Abonnement sowie online unter https://steyler-klosterladen.eu/fuer-mich erhältlich.

Das Titelthema der September-Ausgabe beschäftigt sich mit Schuld und Vergebung. „Wie werden wir die Schuld wieder los, und wie bittet man wirklich um Verzeihung“, heißt es dazu um Untertitel der Zeitschrift. Dabei gehe es nicht nur um alltägliche Sünden wie eine Lüge oder eine herabsetzende Bemerkung, betont Dr. Fidelis Regi Waton im Interview. „Es geschehen auch Dinge, die so entsetzlich sind, dass sie aus menschlicher Perspektive letztlich unverzeihlich sind“, erklärt der Steyler Pater, der an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie Philosophie unterrichtet. „Verzeihen meint mehr als nur aufgebrachte Gefühle zu beruhigen. Es ist ein Prozess, der im besten Fall bei allen Beteiligten inneres Wachstum ermöglicht.“ Manchmal brauche das sehr viel Zeit. ...

 

 


Von Liebeskummer über Einsamkeit bis hin zu Suizidgedanken

Andernacherin leitet nun TelefonSeelsorge in Koblenz

Sandra Löcher teilt sich die fachliche Leitung der TelefonSeelsorge Mittelrhein mit der evangelischen Pfarrerin Carmen Tomaszewski. © Julia Fröder
Sandra Löcher teilt sich die fachliche Leitung der TelefonSeelsorge Mittelrhein mit der evangelischen Pfarrerin Carmen Tomaszewski. © Julia Fröder

Die TelefonSeelsorge hat stets ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme. Sandra Löcher begleitet als neues Mitglied des hauptamtlichen Leitungsduos Ehrenamtliche in diesem anspruchsvollen Dienst.

 

23.08.2024

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/Andernach/jf) – Sozialarbeiterin mit den Zusatzausbildungen Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung sowie Trauma- und Paartherapie und nach 24 Jahren in der Lebensberatungsstelle Neuwied ist Sandra Löcher nun die katholische hauptamtliche Fachkraft bei der ökumenischen TelefonSeelsorge Mittelrhein. Seit etwa zwei Monaten hat sie die fachliche Leitung übernommen, die sie sich gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Carmen Tomaszewski, teilt.

 


Jerusalem zur Zeit Jesu als virtuelle Realität

Eine Zeitreise zum Tempel des Herodes, antike Münzen und Sonderführungen zu „Those About To Die“

Foto: Digital Humanities Center / Universität Tübingen
Foto: Digital Humanities Center / Universität Tübingen

20.08.2024

 

(Frankfurt am Main/BIMU) - Als virtuelle Realität erleben Besucherinnen und Besucher im Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum (BIMU) vom 20. August bis 15. September die heilige Stadt Jerusalem zur Zeit Jesu. In der Sonderausstellung „Virtual Jerusalem – Münzen im Jerusalemer Tempel vor 2000 Jahren in virtual reality“ begeben sie sich auf eine Zeitreise zum Tempel des Herodes. Antike Münzen aus der Originalsammlung Klassische Archäologie der Universität Tübingen ergänzen die virtuelle Schau. Über die Kernzeit der kompletten Ausstellung hinaus ist die virtuelle Schau mit VR-Brille bis zum 30. November im Bibelhaus zu sehen. Zum Begleitprogramm gehören Führungen, Vorträge und Workshops. Für die aktuelle Streaming-Serie „Those About To Die“ liefern Sonderführungen historische Hintergründe aus der antiken Welt. ...

 

 


Die Vielfalt der Gottesdienstformen erleben

Neue Gottesdienstreihe in St. Matthias mitgestalten!

Lichtermeer © Markus Weinländer/Pfarrbriefservice
Lichtermeer © Markus Weinländer/Pfarrbriefservice

 

Die neue Gottesdienstreihe versteht sich als Ergänzung der in St. Matthias etablierten Formen wie der Eucharistiefeier und des benediktinischen Stundengebets.

 

21.08.2024

 

(Trier/ich/bt) – Gottesdienstvielfalt in der Krypta der St. Matthias-Basilika in Trier: Ab dem 25. August findet dort wöchentlich sonntags um 19 Uhr ein nicht-eucharistischer Gottesdienst statt. Zum Auftakt gibt es eine Wort-Gottes-Feier. Interessierte sind eingeladen, sich bei den Vorbereitungen der kommenden Termine einzubringen.  

Die kirchliche Tradition kennt viele verschiedener Gottesdienstformen, die jeweils geprägt sind vom Leben und der Spiritualität der Menschen, von ihrem Alltag und davon, was und wie sie glauben. Die Palette reicht dabei von der Event-Eucharistiefeier mit tausenden Gläubigen bis zum kontemplativen Gebet in kleiner Runde. Die neue Reihe, die vom Arbeitskreis Glaubenskommunikation der Pfarrei initiiert wurde, versteht sich als Ergänzung der in St. Matthias etablierten Formen wie der Eucharistiefeier und des benediktinischen Stundengebets. Eine festgelegte Form gibt es nicht – die Mitfeiernden erwartet jeden Sonntag eine andere Form. Das verbindende Element ist, neben Ort und Zeit, das Sonntagsevangelium.  

Weitere Informationen gibt es bei Matthias Beer, Tel.: 01516-5801935, E-Mail: matthias.beer@bistum-trier.de und auf https://st-matthias-trier.de/teilnehmen-mitmachen/krypta-gottesdienste/. Dort finden sich auch die nächsten bereits geplanten Termine.  

 

 


„Gemeinsam eine synodale Kirche werden!“

Appell von Wir sind Kirche International an die europäischen Teilnehmenden der Weltsynode 2024 beim Vorbereitungstreffen vom 29. bis 31. August 2024 in Linz

 

21.08.2024

 

(München/wsk) - Die internationale katholische Reformbewegung Wir sind Kirche begrüßt es sehr, dass stimmberechtigte Synodenmitglieder sowie theologische Expert:innen aus Europa sich Ende August 2024 in Linz/Österreich (>>>>> und >>>>>) gemeinsam auf die zweite Vollversammlung der Weltsynode im Oktober 2024 in Rom vorbereiten. Die europäische Kontinental­versammlung im Februar 2023 in Prag/Tschechien >>>>>, die Wir sind Kirche und andere Reformgruppen begleitet hatten, ließ noch sehr deutliche Differenzen zwischen den Ortskirchen bzw. Bischofskonferenzen im Kirchenverständnis und in kirchlicher Praxis deutlich werden.

Die römisch-katholische Weltkirche befindet sich derzeit in einer wichtigen Übergangsphase. Anders als das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), das eine theologische Aufwertung der Ortskirchen intendierte, wurde während der beiden letzten Pontifikate ein zentralistisches Kirchenverständnis verfestigt. Papst Franziskus hat dies in vielen kleinen Schritten revidiert und die Kirche wieder auf den Kurs des Konzils geführt.

Der von Papst Franziskus eingeleitete weltweite Synodale Prozess verfolgt jetzt das Ziel, eine gemeinsame Vision der Ortskirchen von Ämtern, Charismen, Diensten und anderen Formen des Wirkens in der Gemeinschaft der Glaubenden zu entwickeln, und zwar auf der Grundlage der Ekklesiologie des Volkes Gottes des Zweiten Vatikanischen Konzils. Durch die lange Trennung Europas wurde dieses Konzil sehr unterschiedlich rezipiert. Deshalb ist der theologische wie kulturelle Austausch gerade unter den Kirchen in Europa jetzt so wichtig.

 

Verantwortung für die Ortskirchen

Wir sind Kirche begrüßt den Vorschlag im Vorbereitungspapier („Instrumentum laboris“) für die Versammlung im Oktober 2024, dass die Ortskirchen „als kirchliche Subjekte anzuerkennen (seien), die mit lehrmäßiger Autorität ausgestattet sind“. Im Rahmen einer vielgestaltigen Kirche sei die „Aufwertung der liturgischen, disziplinären, theologischen und spirituellen Ausdrucksformen (zu) fördern, die auf die verschiedenen soziokulturelle Kontexte abgestimmt sind.“ (97 a)

Aus Sicht von Wir sind Kirche ist es aber genauso wichtig, „wirksame Formen und Verfahren der Transparenz und der Rechenschaftspflicht zu entwickeln, die ... der Vielfalt der Kontexte angemessen sind“ (78). Deshalb ist das Volk Gottes, das Kirchenvolk nicht nur in der Entscheidungsvorbereitung (decision making), sondern auch in der finalen Entscheidung (decision taking) repräsentativ zu beteiligen. Eine synodale Kirche erfordert Veränderungen in den Strukturen, in denen gerade auch Frauen gleichberechtigt mitentscheiden, nicht nur mitberaten können.

 

Zukunftsfragen für die Kirche

Die intransparente Auslagerung in zehn Studiengruppen einzelner Fragestellungen, die sich aus der ersten Versammlung der Weltsynode im Oktober 2023 in Rom ergab, darf keine Verzögerung dringend notwendiger Reformschritte bedeuten. Vielmehr ist zu hoffen, dass vor allem die sogenannte „Frauenfrage“, wie schon bei der Synode im Oktober 2023 auch jetzt in aller Offenheit besprochen wird. Die Weihe darf Frauen nicht länger verweigert werden! Die Gleichberechtigung der Frauen und queerer Personen ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Kirche.

Im Ringen um die Zukunft der Kirche sollten pastorale und strukturelle Fragen nicht weiter gegeneinander ausgespielt werden! Die problematischen kirchlichen Strukturen, die zu Missbrauch und Vertrauensverlust geführt haben, müssen dauerhaft korrigiert werden! So wichtig die von Papst Franziskus vorgegebene Grundlinie der Evangelisierung ist: eine wirkliche Aufarbeitung sexualisierter und spiritueller Gewalt ist ein wesentliches Element einer Evangelisierung! Das Evangelium nimmt Partei für die Entrechteten, Geschundenen und Verwundeten. Ohne diese Perspektive läuft jeder Versuch einer Evangelisierung ins Leere.

 

Modell für Demokratien

In einer Zeit politischer Umbrüche, in der Autoritäten, insbesondere Autoritäten von oben, nicht mehr ohne weiteres akzeptiert werden, könnte die kirchliche Synodalität auch ein gutes Modell für Demokratien sein. Wir sind Kirche unterstützt Kardinal Jean-Claude Hollerich, Relator der Weltsynode, in seiner Aussage: „Ja, wir brauchen nicht nur eine Theologie der Synodalität, wir brauchen verschiedene Theologien der Synodalität. Wir brauchen die Reflektion, damit die Kirche Gottes rechtzeitig voranschreiten und die Zeichen der Zeit in unserer Welt erkennen kann.“

 

Hintergrund

 

Europäische Synodenteilnehmende tagen Ende August in Linz >>>>>. Gastgeberin des Treffens vom 28. bis 30. August 2024 an der theologischen Fakultät der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz ist die dortige Pastoraltheologin und Dekanin Prof. Klara Csiszar.

Weitere Mitglieder in der Vorbereitungsgruppe sind der Vizepräsident des Rates der Bischofskonferenzen Europas (CCEE), der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet, sowie die Synodenexperten Prof. Christoph Theobald (Paris) und Prof. Myriam Wijlens (Erfurt). Spirituell wird das Treffen von Prof. Tomas Halik (Prag) begleitet.

Aus Deutschland werden die Generalsekretärin der DBK, Dr. Beate Gilles, sowie der Synodenberater Prof. Dr. Thomas Söding teilnehmen.

Vergleichbare Vorbereitungstreffen vor der zweiten Vollversammlung der Weltsynode vom 2.bis 27. Oktober in 2024 in Rom haben auch wieder auf den anderen Kontinenten stattgefunden.

Wir sind Kirche International >>>>> wurde 1996 in Rom gegründet und ist ein weltweiter Zusammenschluss von nationalen Kirchenreformgruppen. Wir sind Kirche International setzt sich für die Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und des daraus entwickelten theologischen Geistes ein. Der Reformkatalog von Wir sind Kirche >>>>> wurde 1995 in Österreich formuliert als Antwort auf den Missbrauchsskandal um den Wiener Kardinal Hans Hermann Groër.

 

 

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Parallel zur Weltsynode: Kirchenreformer von der Basis tagen wieder in Köln

KirchenVolksKonferenz 19.-20. Okt. 2024

21.08.2024

 

(München/wsk) - Unter dem Motto" Wir gehen weiter" findet am dritten Oktoberwochenende in Köln erneut die von Wir sind Kirche initiierte KirchenVolksKonferenz von reformorientierten katholischen Organisationen, Reformgruppen und Betroffeninitiativen statt.

Die am 19. und 20. Oktober 2024 in der Jugendherberge Köln-Deutz stattfindende zweite KirchenVolksKonferenz, zu der am Vortag (18.10.2024) auch die 51. Bundesversammlung von Wir sind Kirche gehört, lädt erneut Gäste aus ganz Deutschland ein.

Die parallel zur Weltsynode in Rom tagende Veranstaltung will die während Jahrzehnten in vielen gesellschaftlichen und theologischen Debatten und in bundesweitem sowie internationalem Engagement des Kirchenvolkes gereiften Reformüberzeugungen in ihrer hohen Dringlichkeit betonen und die Mitstreitenden noch stärker vernetzen.

Erwartet werden daher nicht nur engagierte Mitglieder aus mehr als 20 Gruppierungen des katholischen Reformbereichs sowie Mitglieder des Zentralkommitees der deutschen Katholiken, sondern auch Christ:innen die aus der Amtskirche ausgetreten sind sowie reformaffine protestantische Gäste.

Am Samstag, den 19. Oktober werden Joachim Frank, Theologe und Mitglied der Chefredaktion des Kölner Stadtanzeigers sowie Theologin, Historikerin und Frauenseelsorgerin Dr. Annette Jantzen vom Zeitfenster Aachen, dem Multiplikatoren-Publikum ihre Zeitansagen und Zukunftsperspektiven nahe bringen. Am Nachmittag soll in Workshops der Weg vom Denken ins Tun beschritten werden.

Die Veranstaltung endet am Sonntag mit einem Gottesdienst, zu dem alle reformfreudigen Katholik:innen und von Geschwisterkirchen in Köln herzlich eingeladen sind. Anmeldung sowie detaillierte Infos unter www.kvk2024.de. Der Frühbuchrabatt gilt bis 31.08.2024.

 

 


Teamarbeit mit Bravour bestanden

Koblenzer Bildungsfahrt vermittelt Nachhaltigkeit und fördert Demokratiebewusstsein

Die Jugendgruppe mit den ehren- und hauptamtlichen Leiter*innen © Susanne Mülhausen
Die Jugendgruppe mit den ehren- und hauptamtlichen Leiter*innen © Susanne Mülhausen

Zehn Jugendliche aus Kirn, Eckenroth, Boppard, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ingelheim, Wahlenau und aus dem Landkreis Main-Spessart stachen gemeinsam in See.

 

20.08.2024

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/Bad Kreuznach/jf/bt) – „Klar zum Ablegen, Steuerbord voraus!“, hat so manche Ansage bei der politischen Bildungsfahrt der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Koblenz gelautet. Unter dem Titel „Segeln, erleben und lernen – Demokratie nachhaltig leben“ stachen zehn Jugendliche ab 16 Jahren aus Kirn, Eckenroth, Boppard, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ingelheim, Wahlenau und sogar aus Gemünden (Landkreis Main-Spessart) mit zwei haupt- und zwei ehrenamtlichen Leiter*innen in See. Ein Großteil von ihnen nutzte die Woche auf der Nordsee, um sich als Gruppenleiter*in weiterzubilden.