Klangvoll vereint für Frieden und Demokratie

Chöre aus dem Bistum Trier nehmen teil an bundesweitem Kirchenmusik-Projekt

Archivfoto des Trierer Domchores © Inge Hülpes/Bistum Trie
Archivfoto des Trierer Domchores © Inge Hülpes/Bistum Trie

6.11.2024

 

Trier – Hunderte Chöre und tausende Stimmen setzen am Freitag, 8. November, um 19 Uhr bundesweit ein Zeichen der Solidarität. „Klangvoll vereint für Frieden und Demokratie” heißt die Initiative, zu der AGÄR (Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik der Diözesen Deutschland) und ACV (Allgemeiner Cäcilienverband für Deutschland) einladen. Auch Chöre aus dem Bistum Trier haben ihre Teilnahme angekündigt. 

 

Das von Michael Hoppe (Diözesan-Kirchenmusikdirektor im Bistum Aachen) und Axel Simon (Kirchenmusik-Referent im Deutschen Liturgischen Institut Trier) initiierte Projekt wirbt für gesellschaftlichen Zusammenhalt und zeigt Haltung gegen jegliche Form der Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit. Ganz bewusst haben die Veranstalter als Termin den Vorabend des 9. November gewählt. In ihrer Pressenotiz zählen sie geschichtsträchtige Ereignisse auf, die mit diesem Datum verbunden sind: Fall der Berliner Mauer 1989, Reichspogromnacht 1938, Hitlerputsch 1923, Novemberrevolution 1918, Scheitern der Märzrevolution 1848. Am Abend des 8. November sollen Chöre und Ensembles an verschiedenen Orten singen und sich so zum Friedenschor verbinden, der die friedensstiftende Kraft der Musik demonstriert und feiert. „Lassen Sie uns gemeinsam mit unserer Musik im Gebet für Frieden, Toleranz, Hoffnung und Demokratie in Kirche und Gesellschaft eintreten! Für Nächstenliebe. Für Menschenwürde. Für Vielfalt“, laden die Veranstalter, darunter auch der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters zum Mitmachen ein.  

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - SPIRITUALITÄT - 6.11.2024


Energiefonds weiterhin abrufbar

Caritas und Diakonie unterstützen bedürftige Haushalte mit Energiebeihilfe

 

6.11.2024

 

(Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg/car) - Menschen, die wegen der hohen Energiekosten in Not sind, können bei den örtlichen Beratungsstellen von Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg unbürokratisch Energiebeihilfe beantragen. Das Geld stammt aus dem Energiefonds der Kirchen.  

Die Hilfe steht allen Haushalten mit niedrigem oder mittlerem Einkommen offen, die wegen der hohen Energiepreise in eine finanzielle Notlage geraten. „Wer bei der aktuell anstehenden Jahresabrechnung der Heizkosten oder bei der Neuberechnung der Abschlagszahlungen merkt, dass das Monatseinkommen nicht mehr ausreicht, erhält von uns schnelle, unbürokratische Unterstützung“, sichern Diakonie und Caritas zu. 

Seit Januar 2023 leistet der Energiefonds niederschwellige finanzielle Einzelfallhilfe. Zur Verfügung stehen derzeit insgesamt noch rund 9 Millionen Euro. Beantragt werden kann die Energiebeihilfe bei den jeweiligen Beratungsstellen von Caritas und Diakonie vor Ort. Das Geld stammt aus zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen durch die Besteuerung der staatlichen Energiepreispauschale, die im Jahr 2022 alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen erhalten hatten.  

Diese Mehreinnahmen in Höhe von insgesamt fast 17 Millionen Euro geben die vier großen Kirchen in Baden und Württemberg über ihre Wohlfahrtsverbände an Bedürftige weiter – und zwar an diejenigen, die nicht unmittelbaren Anspruch auf staatliche Unterstützung haben.  

 

Verdeckte Armut nimmt weiter zu 

Dass der Energiefonds noch nicht voll ausgeschöpft wurde, stellt aus Sicht der Wohlfahrtsverbände ein Grundproblem dar: Wer keine Transferleistungen vom Staat bezieht, obwohl das Geld knapp ist – etwa bei alleinerziehenden Teilzeitbeschäftigten, kinderreichen Familien oder bei vielen Rentnerinnen und Rentnern – komme oftmals nicht auf die Idee, sich finanzielle Unterstützung zu suchen. Zudem sei das Schamgefühl groß.  

Ein anderer Grund sei aber auch, dass viele Menschen erst jetzt unter finanziellen Druck gerieten, weil ihre Mehrjahresverträge mit den Energieversorgern ausliefen und neue Konditionen nun Strom und Heizen teurer machten. „Nachzahlungen bei den Nebenkosten oder gestiegene Abschlagszahlungen sollen kein Grund sein, dass eine Armutsspirale in Gang kommt oder die Menschen verzweifeln“, so Caritas und Diakonie. Auch Beziehende von Wohngeld, Kinderzuschlag oder BAföG werden durch die Energiebeihilfen unterstützt, wenn dadurch ein Bezug von umfassenden staatlichen Leistungen vermieden werden kann.  

Schuldner- und Sozialberatungsstellen schlagen Alarm 

Durch die insgesamt steigenden Lebenshaltungskosten nimmt der finanzielle Druck weiterhin zu, verbunden mit dem Bedarf an mehr Unterstützung und Beratung. Das haben die Schuldnerberatungsstellen sowie die Allgemeine Sozialberatung von Diakonie und Caritas in Baden-Württemberg im Jahr 2024 deutlich gespürt. 

Die Diakonie in Baden-Württemberg hat mit dem Geld neben der Direkthilfe aus dem Energiefonds auch Projekte vor Ort gefördert. Unter anderem wurden kreative Ideen gegen Wohnungslosigkeit umgesetzt, Beratungen zum Energiesparen finanziert oder die Aktion #wärmewinter unterstützt.  

 

Energiefonds der vier großen Kirchen in Baden und Württemberg  

Die beiden katholischen Kirchen (Diözese Rottenburg-Stuttgart und Erzdiözese Freiburg) sowie die evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg geben über ihre Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie die zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen vollständig an Bedürftige weiter. Die Mehreinnahmen, die aus der Besteuerung der staatlichen Energiepreispauschale im Jahr 2022 hervorgingen, beliefen sich auf insgesamt knapp 17 Millionen Euro. Verfügbar sind derzeit noch rund 9 Millionen Euro. 

 

Vergeben wird die Energiebeihilfe von den jeweiligen Beratungsstellen von Caritas und Diakonie vor Ort. 


Konzilsversammlung „Mit brennender UnGeduld“ 16. November 2024 in Stuttgart

Nach der Weltsynode

6.11.2024

 

(München/wsk) - Unter dem Motto „Mit brennender UnGeduld“ veranstalten pro concilio/Konzil von unten, die Aktionsgemeinschaft Rottenburg (AGR) und Wir sind Kirche gemeinsam am Samstag, den 16.11.2024 von 14:30 Uhr bis 18:30 Uhr in Stuttgart (Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7) die zweite Konzilsversammlung.

Die Weltsynode hat entscheidende Reformthemen offen gelassen. Die Flamme der Hoffnung, die im Oktober 2023 entzündet wurde, droht wieder zu verglimmen. Trotz alledem: Wir geben nicht auf. Was von der Weltsynode versäumt wurde, muss in Deutschland in synodaler Geschwisterlichkeit von Bischöfen und Laien angepackt werden.

 

Referent:innen: Prof. Dr. Thomas Schüller (Münster, Mitglied des Synodalen Ausschusses), Domkapitular Dr. Johannes zu Eltz (Frankfurt, Bistum Limburg) und die Geistliche Beirätin Claudia Schmidt (Katholischer Deutscher Frauenbund im Bistum Rottenburg-Stuttgart).
Moderation: Dr. Verena Wodtke-Werner, Direktorin der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Am Ende der Konzilsversammlung soll ein „Postsynodaler Aufruf“ beschlossen werden (siehe unten).

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten jedoch um einen freiwilligen Beitrag zur Deckung der Kosten (Orientierungsbeitrag EUR 10,00).

 

Anmeldungen zur Konzilsversammlung bitte formlos ankonzil-von-unten@gmx.de
Das Anmeldeformular kann auch unter www.konzil-von-unten.de heruntergeladen werden.

Sollten Sie selbst nicht teilnehmen können, so bitten wir um Weitergabe an andere geeignete Personen Ihrer Kirchengemeinde bzw. innerhalb Ihres Verbandes oder Ihrer Redaktion.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an der Konzilsversammlung!

 

 

Martin Schockenhoff und Birgit Kälberer
Initiative pro concilio e.V. (Reforminitiative in der Diözese Rottenburg-Stuttgart)


Ökumenischer Förderpreis „Eine Welt“ für „Haus der Begegnung M41“ in Parchim

Weitere Auszeichnungen gehen nach Ribnitz-Damgarten, Rostock und Greifswald

Der erste Preisträger erhält einen Wanderpokal, eine von Händen umfasste und aus Bronze gestaltete Weltkugel. Foto: ELKM-Pressearchiv/C. Meyer
Der erste Preisträger erhält einen Wanderpokal, eine von Händen umfasste und aus Bronze gestaltete Weltkugel. Foto: ELKM-Pressearchiv/C. Meyer

6.11.2024

 

(Rostock/Stralsund/Hamburg/alü/cme/skü) -. Das „Haus der Begegnung M41“ in Parchim hat am heutigen Dienstagabend, 5. November, den mit 2.000 Euro dotierten „Ökumenischen Förderpreis Eine Welt M-V“ gewonnen. Bei der feierlichen Eröffnung der Veranstaltungsreihe „WeltWechsel 2024“ im Rostocker Rathaus wurde die Parchimer Einrichtung als ein „Ort des Willkommens, der Freundschaften, des Verständnisses und der gegenseitigen Unterstützung“ gewürdigt. Den zweiten Preis (1.500 Euro) bekam das Gymnasium Ribnitz-Damgarten für seine gelungene Schülerpartnerschaft mit der St. Monica Girls Primary Schule in Lodwar (Kenia). Der dritte Preis (1.000 Euro) ging an die Initiative Rostock Postkolonial. Einen mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis erhielt die Sea Eye-Gruppe aus Greifswald.

 

 


Diözese Rottenburg-Stuttgart: Weihe und Amtseinführung des neuen Bischofs wird im Internet übertragen / Streams an Weihnachten und an den Adventssonntagen

Livestreams aus dem Dom St. Martin

6.11.2024

(Rottenburg a.N./drs) .- In der kommenden Advents- und Weihnachtszeit bietet die Diözese Rottenburg-Stuttgart mehrere Livestreams aus der Bischofsstadt Rottenburg an. Eine Liveübertragung aus dem Dom St. Martin gibt es außerdem bereits am Sonntag, 10. November, ab 9.30 Uhr mit Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel zum Patrozinium der Domgemeinde.

Live im Internet gestreamt wird am ersten Adventssonntag, 1. Dezember, ab 14.30 Uhr die Weihe und Amtseinführung von Dr. Klaus Krämer zum zwölften Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. An den darauf folgenden Sonntagen wird es immer ab 9.30 Uhr weitere Gottesdienst-Liveübertragungen geben: Am zweiten Advent, 8. Dezember, zelebriert Domdekan Holger Winterholer, am dritten Adventssonntag, 15. Dezember, wird Dompfarrer Klaus Rennemann den Gottesdienst feiern und Bischof Dr. Klaus Krämer zelebriert am vierten Advent, 22. Dezember.

Prälat Dr. Klaus Krämer, der am ersten Advent zum 12. Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart geweiht wird, hält am Mittwoch, 25. Dezember, ab 9.30 Uhr das Hochamt zu Weihnachten im Rottenburger Dom, das ebenfalls live im Internet zu sehen sein wird.

Alle genannten Messen werden auf der Internetseite der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter drs.de sowie auf dem YouTube-Kanal der Diözese unter folgenden Links übertragen:

Das Pontifikalhochamt zum Patrozinium an St. Martin am 10. November um 9:30 Uhr unter:
youtube.com/live/E0WXY7j0XW4?feature=share

Die Weihe von Dr. Klaus Krämer zum neuen Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart am ersten Adventssonntag, 1. Dezember, ab 14:30 Uhr unter:
youtube.com/live/eHztK--RtRk?feature=share

Das Hochamt am zweiten Advent, 8. Dezember, um 9:30 Uhr unter: youtube.com/live/tLwUHB3J6I4?feature=share

Das Hochamt am dritten Advent, 15. Dezember, um 9:30 Uhr unter: youtube.com/live/VRw7PRJM5vo?feature=share

Das Hochamt am vierten Advent, 22. Dezember, um 9:30 Uhr unter:
youtube.com/live/4gO2Tlc8p98?feature=share

Das Hochamt an Weihnachten, 25. Dezember, um 9:30 Uhr: youtube.com/live/DwnIe0GEn6w?feature=share

 

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart umfasst mit ihren 1020 Kirchengemeinden und 1,6 Millionen Mitgliedern den württembergischen Landesteil Baden-Württembergs, und ist bundesweit die drittgrößte Diözese. Nach der Emeritierung von Bischof Dr. Gebhard Fürst im Dezember 2023 steht ihr bis zur Wahl eines neuen Bischofs Dr. Clemens Stroppel als Diözesanadministrator vor. Unter dem Dach der Diözese leisten 24.000 Haupt- und 170.000 Ehrenamtliche ihren Dienst für die Menschen und legen so Zeugnis ab vom lebendigen Gott. Auf dem Gebiet der Diözese stehen rund 900 Kindergärten in katholischer Trägerschaft und bieten rund 56.600 Kindern eine Betreuung; rund 100 katholische Schulen werden von 30.000 Schülern besucht, und in 849 karitativen Einrichtungen finden rund 467.800 Menschen eine Betreuung. Im Rahmen des weltkirchlichen Engagements gibt es Partnerschaften mit Diözesen in über 80 Ländern weltweit. Aktuelles sowie Hintergründe bietet die Homepage www.drs.de

Postings zu allen Aspekten des vielfältigen kirchlichen Lebens in der Diözese gibt es hier:

www.facebook.com/drs.news
www.youtube.com/user/DRSMedia
www.instagram.com/dioezese_rs/
https://soundcloud.com/rottenburg-stuttgart
spotify.com (Diözese Rottenburg-Stuttgart)

 

 


Gegen das Alleinsein

Benefizkonzert des Bundespräsidenten unterstützt Malteser-Projekte gegen Einsamkeit

Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier auf einer Malteser-Rikscha mit Gattin Elke Büdenbender (2. von rechts) und (von links): Clementine Perlitt, Vizepräsidentin des Malteser Hilfsdienst, Dr. Christoph Mock, stellvertretender Diözesangeschäftsführer der Malteser, Diözesanoberin Marie-Rose Freifrau von Boeselager und ihr Mann, Diözesanleiter Max Freiherr von Boeselager; Bildquelle: Bundesregierung

 

4.11.2024

 

(Hannover/mhd) - Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier hat am heutigen Sonntag, 3. November 2024, ein Zeichen gegen die Einsamkeit im Alter gesetzt: beim traditionellen Benefizkonzert des Bundespräsidenten, das in diesem Jahr im Kuppelsaal des HCC in Hannover stattfand. Der Erlös der Veranstaltung, in dessen Mittelpunkt die Einsamkeit stand, fließt dem Malteser Hilfsdienst zu, der sich mit verschiedenen Projekten gegen die wachsende Vereinsamung älterer Menschen engagiert, unter anderem mit Rikschatouren in Niedersachsen.

 

Einsamkeit ist ein Thema, das besonders ältere Menschen betrifft. Die Familie wohnt weit weg, Freunde und Bekannte sind verstorben – Einsamkeit im Alter kann viele Gründe haben, und sie betrifft immer mehr Menschen, vor allem die über 80-Jährigen. Gegen diese Einsamkeit im Alter engagieren sich die Malteser mit ihren vielfältigen Besuchs- und Begleitungsdiensten. Mehr als 4.500 Ehrenamtliche an bundesweit über 300 Standorten begleiten Seniorinnen und Senioren in ihrem Alltag, führen Gespräche, machen Ausflüge und sind in vielen weiteren Lebenslagen an ihrer Seite. Das weiß auch der Bundespräsident zu schätzen.

 

 


Unwetter Spanien: Caritas und Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen Nothilfe mit 100.000 Euro

Lokale Caritasverbände rufen zu Geldspenden auf

5.11.2024

  

(Freiburg/Valencia/Berlin/dwd) - Nach den verheerenden Starkregen in Spanien sind tausende Caritas-Mitarbeitende und Freiwillige der Pfarrgemeinden in den Katastrophengebieten im Einsatz, um Hilfsgüter zu verteilen sowie die Suche nach Vermissten und Aufräumarbeiten zu unterstützen. Kirchen und Gemeindezentren haben in den besonders schwer betroffenen Regionen Valencia und Albacete ihre Türen geöffnet; diese dienen nun als Notunterkünfte sowie Koordinierungszentralen für die Verteilung von Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln. Speziell in den Pfarrgemeinden ist die Solidarität groß: Es wurden bereits so viele Sachgüter, wie beispielsweise Lebensmittel und Kleidung gespendet, dass die lokalen Caritasverbände mittlerweile dazu aufrufen, nur noch Geld zu spenden. Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen die Hilfe der Caritas-Partner für die Betroffenen der Katastrophe zu gleichen Teilen mit insgesamt 100.000 Euro.

 

„Die Situation in Teilen Spaniens ruft schmerzlich die Erinnerungen an die tödlichen Sturzfluten im Ahrtal und weiteren Regionen im Westen Deutschlands vor drei Jahren wach. Binnen weniger Stunden wurden Leben und Existenzen zerstört und der Wiederaufbau dort dauert bis heute an“, sagt Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe. „Aus diesem Grund brauchen die Menschen unsere Solidarität jetzt und auch in den kommenden Monaten, um sich von dieser Katastrophe zu erholen.“ Neben schneller Nothilfe sei auch die Vorbereitung auf zukünftige Katastrophen wichtig. „Wir haben es immer häufiger mit Hochwasserlagen und Sturzfluten in Europa zu tun: Süddeutschland im Frühjahr, zahlreiche osteuropäische Länder sowie Österreich im Sommer und nun Spanien. Die verheerenden Folgen der Klimakrise sind längst bei uns in Europa spürbar“, betont Martin Keßler.

 

Oliver Müller, Leiter von Caritas international, weist auf die Notwendigkeit hin, in Zeiten der Klimakrise einerseits regional die Katastrophenvorsorge zu stärken und andererseits global den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren: „Die vielen Opfer des Starkregens in Spanien führen uns erneut deutlich vor Augen, dass wir dringend einen Umstieg von fossilen Energieträgern hin zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft brauchen. Parallel muss mit Nachdruck an einem massiven Ausbau der Katastrophenvorsorge gearbeitet werden.“  Die in der kommenden Woche beginnende Weltklimakonferenz biete die Gelegenheit, tatkräftig sowohl CO2-Reduzierung als auch den Ausbau der Katastrophen-Prävention voranzubringen.

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

Evangelische Bank

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

Stichwort: Fluthilfe Spanien

 

Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/


Mit selbstloser Tat zum Botschafter christlicher Nächstenliebe

St. Martin Kirchengemeinden in Mecklenburg und Pommern laden zu Laternenumzügen und Festen ein

Hoch zu Ross reitet St. Martin dem Laternenumzug voran. Foto: epd
Hoch zu Ross reitet St. Martin dem Laternenumzug voran. Foto: epd

 4.11.2024

 

(Rostock/Stralsund/cme/skü) - Alljährlich wird am 11. November der Martinstag gefeiert. Martin von Tours (316/317 bis 397) gehört zu den beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche und ist auch für die evangelische Tradition von großer Bedeutung. Vielerorts im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg und im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis laden Kirchengemeinden am Montag, 11. November, und an den Tagen davor und danach – oft mit weiteren Partnern – anlässlich des Martinstags zu Andachten, Festen und Laternenumzügen ein.  

 

Martin teilt seinen Mantel

 

Martin von Tours war römischer Offizier und nach seiner militärischen Dienstzeit Bischof von Tours. Aufgrund seiner zahlreichen guten Taten wurde er heiliggesprochen. Berühmt ist der Heilige Martin vor allem für die Teilung seines Mantels mit einem Bettler. Es wird erzählt, dass Martin, als er in Amiens als Soldat stationiert war, im Winter des Jahres 334 vor den Toren der Stadt einem frierenden, nur spärlich bekleideten Mann begegnete. Martin zerteilte seinen Offiziersmantel mit dem Schwert, gab die Hälfte dem Frierenden und erwies ihm so sein Mitgefühl. In der darauffolgenden Nacht träumte Martin von einer Begegnung mit Jesus, der wie der Bettler den halben Mantel trug.

 

 


„Es war manchmal schon hart!“

Schwester Edith mit Kind © Fritz Kersting
Schwester Edith mit Kind © Fritz Kersting

Vor 60 Jahren gingen die ersten vier Ordensfrauen der Trierer Josefsschwestern nach Bolivien. Eine von ihnen, Schwester Edith Kopp, erzählt im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ von den schwierigen Anfängen ihrer Arbeit im Partnerland des Bistums Trier

 

3.11.2024

 

Von Stefan Weinert

 

(Trier/sw) - Seit 1960 gibt es die Partnerschaft des Bistums Trier mit der katholischen Kirche in Bolivien. 1964 sind dann die ersten vier Ordensfrauen der Trierer Josefsschwestern nach Bolivien gegangen; eine von ihnen war Schwester Edith Kopp, heute 87 Jahre alt. In der aktuellen Folge des Podcasts „himmelwärts und erdverbunden“ erzählt sie von den Anfängen vor 60 Jahren; vom Kinderheim und dem Krankenhaus in Poconas, damals im Nirgendwo am Rand der bolivianischen Hauptstadt Sucre gelegen; von hochschwangeren Frauen, die nachts an der Tür der Schwestern klingeln; vom Tag, an dem gleich dreimal geputscht wird. „Es war manchmal schon hart“, sagt Schwester Edith rückblickend, aber auch: „Ich denke, dass ich besonders für die Frauen viel tun konnte.“ 

 

 


Stille gehört zu den Menschen

Konzert zum Auftakt in der Trierer Herz-Jesu-Kirche

Woche der Stille 2024 © Inge Hülpes / Bistum Trier
Woche der Stille 2024 © Inge Hülpes / Bistum Trier

Kulturdezernent eröffnet Trierer „Woche der Stille”. Bis zum 10. November gibt es rund 40 Einzelveranstaltungen rund um das Thema Stille.

 

4.11.2024

 

Von Inge Hülpes

 

(Trier/bt) – Sanfte Klänge und sphärischer Gesang, Licht und Schatten – und dazwischen Stille. So still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Die Stille: „Ein Phänomen, das wir in unserer modernen Welt nur noch selten erleben”, sagt Schirmherr Markus Nöhl, Kulturdezernent der Stadt Trier, bei der „Woche der Stille”-Eröffnung am 2. November in der Herz Jesu-Kirche in Trier Süd. Zum Auftakt mit rund 50 Gästen gab es ein Konzert mit Stimmen, Klängen exotischer Instrumente und Klaviermusik. Und natürlich mit viel Stille. ...

 


Hildegardzentrum: Ein Raum für Sorgen, Nöte und große Dankbarkeit

Blick in das Hildegardzentrum in der Kirche St. Rupert und St. Hildegard auf dem Rupertsberg. © Dieter Ackermann
Blick in das Hildegardzentrum in der Kirche St. Rupert und St. Hildegard auf dem Rupertsberg. © Dieter Ackermann

Es ist ein Ort für kulturelle und spirituelle Veranstaltungen, ein Ort des Ankommens für Pilger und ein Ort der Ruhe und Stille: Seit vier Jahren wissen Menschen das Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg zu schätzen.

 

3.11.2024

 

Von Dieter Ackermann/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

 

(Bingerbrück/da) - Das Hildegardzentrum ist für Pilger auf dem Hildegard- und Ausoniusweg ein beliebter Punkt zum Ankommen. Gerade wurden 40.000 Euro investiert, unter anderem in die Teeküche. Dort können Besucher Ruhe und Stille finden.

 

Das Zentrum in der Kirche St. Hildegard und St. Rupert ist zudem ein Ort, an dem man seine Gedanken schweifen lassen, beten und meditieren kann. Ein mediales Kirchensystem hilft bei der Suche nach modernen und meditativen Formen, den eigenen Glauben zu spüren und auszudrücken. Dabei kann man den Kirchenraum nach eigenem Empfinden durch Licht, Texte oder Lieder selbst gestalten und die besondere Atmosphäre genießen.

 

 


Unser täglich Brot ist keine Selbstverständlichkeit

Landwirte und evangelische Kirche im Dialog

v.l. Bischof Tilman Jeremias, Pastorin Steinhagen Kim-Bianca Gräntzel, Dr. Jan Menkhaus (KDA), Sabine Firnhaber, Bauernpräsident Karsten Trunk in Steinhäger Kirche. Foto: Klinkhardt/Nordkirche
v.l. Bischof Tilman Jeremias, Pastorin Steinhagen Kim-Bianca Gräntzel, Dr. Jan Menkhaus (KDA), Sabine Firnhaber, Bauernpräsident Karsten Trunk in Steinhäger Kirche. Foto: Klinkhardt/Nordkirche

1.11.2024

 

(Steinhagen/Krummenhagen/akl/sl) - Kirche und Landwirtschaft erleben beide derzeit einschneidende Veränderungen. Bei der heutigen (1. November) Begegnung „Kirche und Landwirtschaft“ in Steinhagen und Krummenhagen kamen 35 Landwirtinnen und Landwirte, Pastorinnen und Pastoren ins Gespräch über den herausfordernden Wandel im ländlichen Raum. Mit dabei: Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland und Karsten Trunk, Präsident des Bauernverbands MV. Die Begegnung findet traditionell im Umfeld des Landeserntedankfests statt. Das Treffen begann mit einer Andacht in der Dorfkirche Steinhagen und einer Predigt von Bischof Tilman Jeremias. Das benachbarte Dorf Krummenhagen hat bereits Prinz Charles bei einer seiner Deutschlandreisen besucht.


Zum ersten Mal in Lourdes

25 junge Leute haben an der Diözesanjugendwallfahrt des Bistums teilgenommen

© Peter Zillgen
© Peter Zillgen

Für die Pilgerinnen und Pilger im Alter von zwölf bis 25 Jahren war es die erste Reise in den französischen Wallfahrtsort.

 

22.10.2024

 

Von Inge Hülpes

 

(Trier/Lourdes/ich) – 25 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Trier sind Mitte Oktober nach Lourdes gepilgert. Die siebentägige Jugendwallfahrt unter dem Motto „Glauben – Hoffen – Handeln” fand parallel zur Pilgerfahrt des Bistums statt, die vom emeritierten Weihbischof Franz Josef Gebert und Wallfahrtsleiter Pfarrer Joachim Waldorf begleitet wurde.  

Für die Pilgerinnen und Pilger im Alter von zwölf bis 25 Jahren war es die erste Reise in den französischen Wallfahrtsort Lourdes. Die einzelnen Tage standen jeweils unter einem bestimmten Wort als Anregung zu überlegen, „was und wem wir glauben, und warum”, berichtet Zillgen. Zudem gab es aktive Programmpunkte, darunter eine Wallfahrt per pedes am Fuße der Pyrenäen zum Thema Hoffnung und Gebetsdienste in der Grotte, in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Jungfrau Maria der heiligen Bernadette erschienen sein soll. Da Lourdes auch von vielen kranken und behinderten Menschen besucht wird, fallen dort zahlreiche Hilfsdienste an, die die jungen Leute gern übernahmen. So richteten sie etwa Krankenbetten her, inventarisierten Rollstühle und assistierten in den Bädern von Lourdes.  

 

 


Erinnerung an Novemberpogrome

In Stralsund und Greifswald finden Gedenkveranstaltungen statt

 

1.11.2024

 

 

(Stralsund/Greifswald/sek) - Anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Novemberpogrome des Jahres 1938 lädt der Arbeitskreis „Kirche und Judentum“ im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis gemeinsam mit der Studierendengemeinde und dem Kulturamt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald zu Veranstaltungen in Greifswald ein. Auch in der Hansestadt Stralsund wird mit einem Gedenkprogramm an die Novemberpogrome erinnert. „Die unfassbaren Ereignisse der sogenannten Kristallnacht dürfen nicht in Vergessenheit geraten – vor allem nicht in einer Zeit, in der Antisemitismus auch in der Mitte unserer Gesellschaft wieder stärker wird“, mahnt Dr. Christoph Ehricht vom Arbeitskreis Kirche und Judentum im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis.

 

Rundgang zu STOLPERSTEINEN

 

Am Sonnabend, 9. November, findet in Greifswald um 13 Uhr eine Andacht am Gedenkort in der Mühlenstraße statt, wo sich bis 1938 die Jüdische Gemeinde in einem Betsaal versammelte. Im Anschluss daran werden Blumen an ausgewählten STOLPERSTEINEN niedergelegt. In Stralsund wird am 9. November um 15 Uhr auf den Jüdischen Friedhof an der Greifswalder Chaussee zum Gedenken eingeladen. Um 17 Uhr folgt an der Stele auf dem Gelände des Stralsunder Johannisklosters eine Besinnung zur Erinnerung an die ermordeten jüdischen Mitmenschen. Danach führt die Teilnehmenden der Weg zu einigen STOLPERSTEINEN in der Altstadt. Den diesjährigen Abschluss des Innehaltens bildet in Stralsund ein Programm mit Texten und Bildern von Dr. Christoph Krasemann sowie mit Musik aus der jiddischen Welt der Gruppe „Querbeet“ um 18 Uhr in der Heilgeistkirche. Die männlichen Teilnehmer der Stralsunder Veranstaltungen um 15 und um 17 Uhr werden freundlich auf die zu tragende Kopfbedeckung hingewiesen.

 

Vortrag über liberales Judentum

 

Am Montag, 11. November, hält Rabbiner Professor Dr. Walter Homolka um 17 Uhr einen Vortrag zum Thema „Modern aus Tradition. 250 Jahre liberales Judentum“ im Bürgerschaftssaal des Greifswalder Rathauses. Damit wird das Augenmerk auf eine jüdische Erneuerungsbewegung gelenkt, die in Norddeutschland und auch in der Provinz Pommern sehr einflussreich war. Heute bildet das Liberale Judentum mit 900 Gemeinden in 46 Ländern die größte jüdische Strömung. Walter Homolka ist Ordinarius für Jüdische Theologie mit Schwerpunkt Dialog der Religionen an der School of Jewish Theology der Universität Potsdam. Er spricht erstmals in Greifswald und steht nach seinem Vortrag für ein Gespräch zur Verfügung, in dem auch aktuelle Fragestellungen angesprochen werden können.

         

Weitere Informationen

 

Greifswald

Arbeitskreis Kirche und Judentum im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis

Dr. Christoph Ehricht

Tel.:  03834535765

E-Mail: christoph.ehricht@gmx.de

 

Stralsund

Johannes Pilgrim

Tel.: 01777389811

E-Mail: jp@pibar.de

 

 

 


Kirchenwahlen werden schlanker und einfacher

Badische Landessynode ändert das Leitungs- und Wahlgesetz und beschäftigt sich mit zeitgemäßen Kasualien

 

24.10.2024


(Karlsruhe/Bad Herrenalb/ekiba) -  Die 13. Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden hat am Donnerstag zum Abschluss ihrer diesjährigen Herbsttagung eine Änderung des Leitungs- und Wahlgesetzes beschlossen. Zudem haben sich die Synodalen bei ihrem Treffen im Haus der Kirche in Bad Herrenalb in den zurückliegenden Tagen mit dem Schwerpunktthema Kasualien sowie in intensiven Beratungen mit ersten Überlegungen zu den Eckdaten des nächsten Doppelhaushaltes beschäftigt.    

 

Am 30. November 2025, dem 1. Advent, werden in der Evangelischen Landeskirche in Baden die nächsten Wahlen der Ältestenkreise stattfinden. „Bei der letzten Kirchenwahl, die ja alle sechs Jahre stattfinden, haben wir mit der Briefwahl zeitlich und finanziell einen Riesenaufwand gehabt, um die Wahlbeteiligung nach oben zu schrauben. Das hat sich leider kaum positiv ausgewirkt“, skizziert Synodalpräsident Axel Wermke die Gründe, aus denen das Leitungs- und Wahlgesetz novelliert wurde. „Durch die nun beschlossene Neufassung wird die Durchführung der Kirchenwahlen schlanker und einfacher. Dies gibt für die praktische Gestaltung vor Ort große Handlungsspielräume.“

Die Ältestenkreise sind künftig für die Durchführung der Wahlen verantwortlich, die im Rahmen einer Wahlversammlung stattfinden werden. Die Wahlversammlung ersetzt damit die zuletzt durchgeführte allgemeine Briefwahl, für die ein erheblicher Organisationsaufwand notwendig gewesen ist.

Ebenfalls neu im Leitungs- und Wahlgesetz ist, dass Gewählte nach Übernahme ihres Ehrenamtes innerhalb eines Jahres ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen und eine Schulung nach den Regelungen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt zu absolvieren und eine entsprechende Verpflichtungserklärung abzugeben haben.

Die Änderung des Gesetzes ist ein weiterer Baustein, um der Verantwortung zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gerecht zu werden. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind „Alle Achtung“-Schulungen bereits eine Selbstverständlichkeit. Mit der Neuregelung wird dies auf alle Ehrenamtlichen in Leitungsverantwortung ausgeweitet.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung, die am Sonntagabend begann, war das Thema Kasualien. Während eines Studienvormittags beschäftigten sich die Synodalen mit der Frage, wie Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen zeitgemäß auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten werden können. „Empirisch wahrnehmbar erstreckt sich das Kasualbegehren immer mehr auch auf Anlässe, die die traditionelle Vierzahl der Kasualien übersteigen“, stellte Thomas Klie in seinem Impulsvortrag zum Studientag fest: „Gebäude und Reisende wollen gesegnet, Glocken geweiht, Erstklässler wie Abiturientinnen liturgisch bedacht und Presbyter verabschiedet werden; an Verstorbene soll die Kirche erinnern, das Verliebtsein am Valentinstag würdigen, die Trennung von Paaren rituell befrieden, Kranke salben und Totgeborene kirchlich bestatten.“

Neben Drop-In-Taufen und Pop-Up-Hochzeiten ging es im Workshopteil des Studientages daher auch um neue Kasualien wie Segensfeiern für Schwangere, um die Arbeit von Kasualagenturen und Einladungen zur Taufe durch gezielte Kommunikation mit den Eltern Neugeborener.

In intensiven Ausschussdebatten beschäftigten sich die 73 Synodalen außerdem mit ersten Überlegungen für den nächsten Doppelhaushalt. Die Evangelische Landeskirche in Baden hat sich aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und damit auch aufgrund eines rückläufigen Steueraufkommens zum Ziel gesetzt, ihre Ausgaben bis zum Jahr 2032 um 30 Prozent zu reduzieren. „Dabei bemühen wir uns, kein Hau-Ruck-Verfahren und keine Rasenmäher-Methode anzuwenden“, sagt Wermke. „Die Frage ist, wie gestalten wir jetzt die Kirche der Zukunft, damit auch nachfolgende Generationen Kirche kraftvoll erleben können“, betont Landesbischöfin Heike Springhart. Um die Sparmaßnahmen umzusetzen, wurden auf der Herbsttagung verschiedene Arbeitsfelder anhand von sogenannten Steckbriefen in den Blick genommen. Diese Betrachtungen und Beratungen werden auf den kommenden Tagungen fortgesetzt. Die Eckpunkte für den nächsten Doppelhaushalt sollen im nächsten Frühjahr beschlossen werden.

Ebenfalls ein Thema der Herbsttagung war der gesellschaftliche Zusammenhalt, für das am Montag die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras in Bad Herrenalb zu Gast war, um sich mit der Landesbischöfin Heike Springhart und dem Plenum auszutauschen. Als zentrale Botschaft hatte die Politikerin mitgebracht, dass es wichtig sei, eine klare Haltung einzunehmen und zugleich gesprächsbereit für alle unterschiedlichen Teile der Gesellschaft zu bleiben, um Unterstützern von Demokratiefeinden Brücken „zurück auf das demokratische Festland“ zu bauen. Dabei könne die Kirche eine wichtige Rolle spielen. 

Im Rahmen der Plenarsitzungen berichtete außerdem Landesbischöfin Heike Springhart über ihren Besuch bei der Evangelischen Kirche am Rio de La Plata in Argentinien, in dessen Rahmen eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet wurde. Zudem wurde Ilse Lohmann, die ehemalige Vizepräsidentin der badischen Landessynode, nach ihrem Umzug nach Ostwestfalen offiziell verabschiedet.

 

Die Frühjahrstagung der 13. Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden findet in der Zeit vom 6. bis 10. April 2025 im Haus der Kirche in Bad Herrenalb statt.


Vorwürfe der sexualisierten Gewalt: Betroffene und Zeitzeugen gesucht

Nach erstem Aufruf der Evangelischen Landeskirche in Baden meldet sich eine betroffene Person

 

24.10.2024

 

(Karlsruhe/ekiba) - . Die Evangelische Landeskirche in Baden bittet erneut mögliche Betroffene sexualisierter Gewalt aus den Kirchengemeinden Löffingen und Bickensohl und auch Zeitzeugen, sich zu melden. In den beiden Kirchengemeinden im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald ist von Mitte der 1980er Jahre bis 2012 ein verstorbener Kirchenmusiker als Organist tätig gewesen, dem Fälle von sexualisierter Gewalt an Kindern bzw. Jugendlichen in den 1960er und 1970er Jahren im Rheinland vorgeworfen werden. Nach dem ersten Aufruf der badischen Landeskirche im September haben sich in Bezug auf Löffingen eine betroffene Person sowie eine Zeitzeugin gemeldet. 

Das Interventionsteam der Evangelischen Landeskirche in Baden hat seine Recherche zu den Vorfällen in den Archiven der Evangelischen Landeskirche und der Gemeinde noch einmal intensiviert und darüber hinaus das Gespräch mit Zeitzeugen gesucht. Dafür steht seit Anfang Oktober Gabriele Strauß zusätzlich als neue Mitarbeiterin mit dem Fokus Recherche und Aufarbeitung zur Verfügung.

Um bei der Aufarbeitung ein möglichst umfassendes Bild gewinnen zu können, bittet die Evangelische Landeskirche in Baden nun mögliche weitere Betroffene und auch Zeitzeugen darum, sich bei der landeskirchlichen Ansprechstelle zu melden. Die Gespräche mit der Ansprechstelle sind vertraulich, die Mitarbeitenden sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Die Ansprechstelle ist per E-Mail unter ansprechstelle@ekiba.de oder unter der Rufnummer 0721 9175 626 erreichbar.

 

Der verstorbene Kirchenmusiker war von Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre nebenamtlich als Organist in der Kirchengemeinde Löffingen tätig. Später arbeitete er von 1997 bis 2012 ehrenamtlich als Organist in der Kirchengemeinde Bickensohl.


66. Spendenaktion von Brot für die Welt startet am 1. Advent bundesweit in Bamberg

ARD-Gottesdienst aus St. Stephanskirche // Festabend mit Eckart von Hirschhausen und den Bamberger Symphonikern

23.10.2024

 

66. Spendenaktion * Bamberg * Kollekten * Advent * Hirschhausen

 

(Berlin/München/Nürnberg/bfw) - Dieses Jahr beginnt Brot für die Welt seine bundesweite Spendenaktion am 1. Advent, dem 1. Dezember 2024, in Bamberg. Unter dem Motto „Wandel säen“ startet die 66. Aktion mit einem Gottesdienst in der St. Stephanskirche. Die ARD/Das Erste überträgt den Gottesdienst live. Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin des Evangelischen Entwicklungswerkes, und Landesbischof Christian Kopp leiten den Gottesdienst.


Gloria Nimpundu, Direktorin des langjährigen Projektpartners Ripple Effect aus Burundi, nimmt sowohl am Gottesdienst als auch am Festabend am 30. November teil. Ripple Effect hilft Kleinbauernfamilien, sich gesund zu ernähren und klimaschonend Landwirtschaft zu betreiben. Burundi zählt zu den ärmsten Ländern weltweit; jedes zweite Kind leidet dort unter Mangelernährung. „Es ist inakzeptabel, dass fast 800 Millionen Menschen hungern. Kinder brauchen gute Ernährung für ihre Entwicklung und Zukunft“, sagt Dagmar Pruin. „Mit unseren Partnern setzen wir uns dafür ein, den Hunger zu überwinden und gemeinsam Wandel zu säen.“

Landesbischof Christian Kopp betont: „Der Hunger bleibt die Wunde der Welt im Globalen Süden. Hoffen allein reicht nicht, wir müssen aktiv handeln. Junge Menschen brauchen besseren Zugang zu Wissen und Bildung, um Ernährungssysteme zu verbessern. Deshalb ist die Unterstützung von Brot für die Welt wichtig.“ Sabine Weingärtner, Präsidentin des Diakonischen Werkes Bayern und Gastgeberin der Aktionseröffnung, ist überzeugt: „Die vielen Krisenherde zeigen, dass es so nicht weitergeht. Wir alle müssen ‚Wandel säen‘, damit niemand mehr hungert, Ressourcen gerecht verteilt werden und Umwelt- und Sozialstandards für alle gelten.“

Auch die Festveranstaltung am Vorabend des Gottesdienstes steht unter dem Motto „Wandel säen“. Die Bamberger Symphoniker spielen unter Petr Popelkas Leitung Ausschnitte aus Tschaikowskis Nussknacker und adventliche Lieder mit Bamberger Chören. Eckart von Hirschhausen moderiert den Abend in der Bamberger Konzert- und Kongresshalle und hält einen Impulsvortrag zum Thema „Wandel säen“.

Brot für die Welt beginnt seine Spendenaktion traditionell mit einem Festgottesdienst am 1. Advent, wobei die Eröffnungsorte jährlich wechseln. Das Entwicklungswerk arbeitet mit mehr als 1500 Partnerorganisationen in fast 90 Ländern.

 

 


Klare Haltung zeigen und im Gespräch bleiben

Landtagspräsidentin Muhterem Aras wirbt auf der Landessynode dafür, eine „Brücke zurück auf das demokratische Festland“ zu bauen

22.10.2024


(Bad Herrenalb/ekiba). Eine klare Haltung einnehmen und zugleich gesprächsbereit bleiben für alle unterschiedlichen Teile der Gesellschaft: Das war die zentrale Botschaft, die Muhterem Aras mitgebracht hatte zur Herbsttagung der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden. Im Rahmen eines Gesprächsabends tauschte sich die baden-württembergische Landtagspräsidentin am Montag mit der Landesbischöfin Heike Springhart und dem Plenum über das Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ aus.

In ihrem Impulsvortrag warf Muhterem Aras zum Auftakt des Abends einen differenzierten Blick auf den aktuellen Zustand der Gesellschaft. Sie skizzierte, wie es Untersuchungen der Bertelsmann-Stiftung belegen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Verbundenheit mit dem Gemeinwesen in den vergangenen Jahren gelitten hat – während der Pandemie und auch danach. „Dieser Trend birgt große Gefahren, die miteinander zusammenhängen“, betonte Aras – die Gefahr der Vereinsamung, die Gefahr der Spaltung und die Gefahr der Schwächung der Gesellschaft.

Es leide derzeit aber nicht nur das Vertrauen untereinander. Es wachse auch das Misstrauen gegen Kirche und Staat; gegen Organisationen, die in diesen Krisenzeiten eigentlich Halt geben müssten. „Aber glauben wir denen nicht, die behaupten, dass unsere Demokratie versagt, dass alles nur den Bach runtergeht. Die Demagogen können sich nur dann als Heilsbringer aufspielen, wenn wir ihrer Erzählung vom Unheil glauben“, sagte die Landtagspräsidentin.

Muhterem Aras beschränkte sich am Montagabend nicht nur auf eine Bestandsaufnahme der aktuellen Krisensituation. Sie lenkte ihren Blick zugleich darauf, wie sich Demokratinnen und Demokraten im Umgang mit Populisten und „Polarisierungsunternehmern“ gegen den Raubbau an der Demokratie wehren können.

Es gelte zuvorderst, eine klare Haltung einzunehmen. Ohne Haltung gebe es keinen Halt und erst recht keinen Zusammenhalt. „Gerade in Zeiten der Zwietracht, gerade in Zeiten des Zorns müssen wir beharren auf ein humanistisches Menschenbild; ein Menschenbild, das der christliche Glaube mit unserer Demokratie gemeinsam hat“, betonte Aras. Kirche könne Haltung zeigen als gesamte Institution, in ihren Leitungsämtern und jedem Einzelnen.

Neben der klaren Haltung sei es aber auch wichtig, mit den Unterstützern von Demokratiefeinden im Gespräch zu bleiben und die Begegnung nicht zu scheuen, um so eine „Brücke zurück auf das demokratische Festland“ zu bauen. „Und ganz besonders die Kirchen können hier womöglich noch einige Herzen erreichen und sagen: Fürchtet euch nicht.“  Kirche und Politik seien gefordert, Möglichkeiten der Begegnungen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft bewusst zu schaffen. „Zuversicht gehört zur Demokratie. Denn die Demokratie lebt von der Idee, dass wir es morgen besser haben könnten als heute“, sagte Aras.

Wie der gesellschaftliche Zusammenhalt konkret von Kirche und Politik gefördert werden kann, war im Anschluss des Impulses ebenso Gesprächsthema mit der Landesbischöfin Heike Springhart und den Synodalen wie die Frage von interreligiöser Bildung in Schulen, von möglichen Fehlern in Kirche und Politik, die das Erstarken extremer Kräfte ermöglicht haben, und der Umgang mit der AfD.

Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden tagt noch bis Donnerstag in Bad Herrenalb im Haus der Kirche. Weitere Schwerpunktthemen sind das Thema Kasualien, die Neufassung des Leitungs- und Wahlgesetzes sowie erste Überlegungen für die Eckdaten des nächsten Doppelhaushalts. 

 

Weitere Informationen zur Herbsttagung der Landessynode und den vorläufigen Zeitplan gibt es im Internet unter: www.ekiba.de/landessynode/herbsttagung2024

 

 


Hermann-Maas-Preis geht an Margot Friedländer und den Verein ZWEITZEUGEN

Landesbischöfin Heike Springhart hält am 27. Oktober die Laudatio

22.10.2024


(Heidelberg/Karlsruhe/ekiba) - Am Sonntag, 27. Oktober, ab 17 Uhr wird in der Heidelberger Heiliggeistkirche der Hermann-Maas-Preis an die Zeitzeugin Margot Friedländer und den Verein ZWEITZEUGEN verliehen. Landesbischöfin Heike Springhart hält die Laudatio, Oberbürgermeister Eckart Würzner und Kulturamtsleiterin Andrea Edel sprechen für die Stadt Heidelberg und die Jury der Hermann-Maas-Stiftung.

„Margot Friedländers unerschütterliches persönliches Bemühen, als Zeitzeugin die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten, und ihre ebenso unerschütterliche, tiefe Menschenliebe, die für Versöhnung und Hoffnung unter allen Völkern und Nationen einsteht, beeindrucken uns zutiefst“, begründet Christof Ellsiepen, der Vorsitzende der Hermann-Maas-Stiftung, die Entscheidung der Jury.

In Zeiten eines neu aufflammenden Antisemitismus ist es besonders wichtig, die Erinnerungskultur der ersten, betroffenen Zeugen durch „Zweitzeugen“ für künftige Generationen immer neu aufrecht zu erhalten. Genau dieser Arbeit weiß sich der Verein ZWEITZEUGEN verpflichtet. Er ermutigt und befähigt junge Menschen, durch das Weitergeben der Geschichten von Überlebenden des Holocaust selbst zu Zweitzeug*innen zu werden.

Die Preisträgerin Margot Friedländer wird sich per Videobotschaft an die Anwesenden richten. MdB Monika Grütters, Vorsitzende der Margot Friedländer Stiftung Berlin, wird den Preis in Vertretung für die hochbetagte Zeitzeugin entgegennehmen. Für den Verein ZWEITZEUGEN ist Vorstandsvorsitzende Janika Raisch zur Preisverleihung anwesend. Für die musikalische Umrahmung sorgt Heiliggeistkantor Christoph Andreas Schäfer.

Der Hermann-Maas-Preis wird alle vier Jahre von der Hermann-Maas-Stiftung mit Sitz in Heidelberg an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, die sich in besonderer Weise für den christlich-jüdischen Dialog und für Menschlichkeit in unserer Gesellschaft einsetzen. Die Verleihung wird unterstützt von der Evangelischen Landeskirche in Baden sowie durch die Stadt Heidelberg, das Amt für Chancengleichheit und Mosaik Deutschland e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Verleihung des Hermann-Maas-Preises findet statt am:

Sonntag, 27. Oktober 2024, 17 Uhr,

 

in der Heiliggeistkirche,
Heiliggeistgasse 394, Heidelberg.


Bundesweit rote Kirchen am „Red Wednesday“ 2024

Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) setzt ein Zeichen gegen Christenverfolgung

Der Paderborner Dom am „Red Wednesday” 2023. © Kirche in Not
Der Paderborner Dom am „Red Wednesday” 2023. © Kirche in Not

21.10.2024

 

(München/acn) - Rund um den 20. November 2024 ruft das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen der Solidarität mit weltweit verfolgten und diskriminierten Christen rot anzustrahlen. Der Termin des „Red Wednesday“ („roter Mittwoch“) fällt in diesem Jahr auf den evangelischen Buß- und Bettag. Deshalb empfiehlt „Kirche in Not“ ökumenische Aktionen als Zeichen der Einheit in diesem für Christen auf allen Kontinenten lebenswichtigen Anliegen.

 

Großveranstaltungen in den Kathedralen von Fulda, Augsburg und Paderborn

Regionale Großveranstaltungen sind in der „Red Wednesday“ Woche in Zusammenarbeit mit den Bistümern Augsburg und Fulda am 20. November sowie mit dem Erzbistum Paderborn am 24. November geplant. Zu Gast sind dazu unter anderem Christen aus Nigeria und Ägypten, die von ihrer Verfolgungserfahrung berichten.

„Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärt der „Kirche in Not“-Geschäftsführer in Deutschland, Florian Ripka, den Hintergrund der seit 2015 bestehenden internationalen Aktion „Red Wednesday“.

Gebets- und Informationsabende sowie die rote Beleuchtung von Kirchen sind während des gesamten Monats November möglich. Eine Übersicht aller teilnehmenden Gemeinden bietet die Internetseite www.red-wednesday.de. Dort können sich Kirchengemeinden und Pfarreien zur Teilnahme anmelden und kostenlos Informations- und Werbematerialien herunterladen oder bestellen. „Kirche in Not“ weist teilnehmende Gemeinden darauf hin, die örtlichen Beleuchtungsordnungen der Kommunen zu beachten.

Seit 2015 lenkt „Kirche in Not“ mit dem „Red Wednesday“ die mediale Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen weltweit. Gleichzeitig setzt die Aktion ein Zeichen für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren rot angestrahlt wurden, zählen das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Freiburg, Paderborn, Passau und Regensburg.

 

 

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt „Kirche in Not“ auf www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.


„Die Freiheit ist auch eine Berufung“

Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden tagt bis Donnerstag in Bad Herrenalb

 

21.10.2024


(Bad Herrenalb/ekiba) -  Mit einem Gottesdienst hat die 13. Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden am Sonntagabend in Bad Herrenalb ihre Herbsttagung eröffnet. Bis Donnerstag, 24. Oktober, tagen die 73 Mitglieder der Synode unter dem Vorsitz des Präsidenten Axel Wermke im Haus der Kirche. Dabei widmen sie sich in einem Schwerpunkt dem Thema Kasualien. Zudem beraten die Synodalen unter anderem über Änderungen im Leitungs- und Wahlgesetz.

Mit einem Gottesdienst hat am Sonntagabend in der Kapelle im Haus der Kirche die Herbsttagung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden begonnen. In seiner Predigt über Exodus 3,1-10, in dem Gott Mose in einem brennenden Dornbusch erscheint und ihm die Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei ankündigt, blickte Daniele Garrone auf die aktuelle politische Situation in Europa – auf den politischen Rechtsruck und den Umgang mit Flüchtlingen. Darauf, dass das Geschenk der Freiheit keine Selbstverständlichkeit und auch eine Verpflichtung ist. „Die Freiheit, soweit sie ein Geschenk ist, ist auch eine Berufung. Man erhält Freiheit und wird zum Engagement für die Freiheit gerufen“, betonte der Präsident der Föderation der Evangelischen Kirchen in Italien.

Mit der ersten Plenarsitzung am Montagvormittag, in der unter anderem über die Evaluation des bisherigen Verlaufs des Transformationsprozesses ekiba2032 berichtet wurde, begann für die Synodalen die Herbsttagung. Uta Engelmann, Beauftragte der Evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg bei Landtag und Landesregierung, berichtete über ihre Arbeit. Im weiteren Verlauf der Woche widmet sich die Landessynode am Dienstag mit einem Studienvormittag dem Thema Kasualien. Weitere Schwerpunkte stellen die Beratungen über die Neufassung des Leitungs- und Wahlgesetzes sowie erste Überlegungen für die Eckdaten des nächsten Doppelhaushalts dar. 

Am Montagabend sprechen zudem die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Landesbischöfin Heike Springhart im Rahmen eines öffentlichen Themenabends ab 20 Uhr über den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

Weitere Informationen zur Herbsttagung der Landessynode und den vorläufigen Zeitplan gibt es im Internet unter: www.ekiba.de/landessynode/herbsttagung2024


Renovierung Kirche Mehrerau: Bauführungen für alle Interessierten

Kloster Mehrerau bietet geführte Baustellenbesichtigungen durch die Abteikirche an

Zisterzienserabtei Wettingen Mehrerau. Kostenlose Baustellenführungen bietet das Kloster Mehrerau an. Copyright: Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau
Zisterzienserabtei Wettingen Mehrerau. Kostenlose Baustellenführungen bietet das Kloster Mehrerau an. Copyright: Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau

21.10.2024

 

(Bregenz/km). Seit Juni 2024 wird die Abteikirche des Klosters Mehrerau unter dem Motto “Prüft alles und behaltet das Gute” (1 Thess 5, 21) saniert. Um Interessierten die Bauarbeiten der denkmalgeschützten Zisterzienserkirche zugänglich zu machen, bietet das Kloster ab November 2024 Baustellenführungen an.

 

Seit Juni 2024 sorgen zahlreiche Handwerker*innen und Restaurateur*innen dafür, dass die vom Architekten Hans Purin Anfang der 1960er Jahre radikal umgebaute Abteikirche bis zum 21.03.2025, der Tag der Einsegnung, innen und außen in neuem Glanz erstrahlt. Über den Fortschritt dieser Arbeiten können sich Interessierte selbst ein Bild machen. Das Kloster bietet im November und Dezember 2024 geführte Baustellenbesichtigungen an. „An vier Terminen zeigen und erklären wir die verschiedenen Renovierungsarbeiten an unserer Zisterzienserkirche. Wer sich für die historischen Gemäuer und die hohe Baukunst interessiert, ist herzlich eingeladen und kann sich unter kloster@mehrerau.at kostenlos anmelden“, erklärt Abt Vinzenz Wohlwend.

 

 


HAGIOS- ein gesungenes Gebet

21.10.2024

 

(Köln/dr) - Gemeinsam mit Helge Burggrabe hallen hunderte von Stimmen durch den Kölner Dom. Sie singen von Stille, Klängen und Gott. Das HAGIOS-Gebet am Donnerstag, den 24.10.2024, lädt dazu ein, gemeinsam Zeit mit Gott zu verbringen.

Der Kölner Dom wird durch Lichtinstallationen in eine stimmungsvolle Atmosphäre getaucht, die durch ausgewählte Musikstücke intensiviert wird. Helge Burggrabe leitet dieses meditative Abendgebet, das eine einzigartige Möglichkeit zur inneren Einkehr und Besinnung bietet.

Die Übertragung wird live am 24. Oktober um 20:00 Uhr gezeigt. Der Stream ist direkt erreichbar unter https://www.domradio.de/event/hagios-friedenskonzert-mit-helge-burggrabe-2024-10-24 oder auf unseren YouTube- und Facebook-Kanälen.

 

Das HAGIOS-Gebet zeichnet sich durch Gesänge von Lobliedern und Psalmen aus. Das griechische Wort „Hagios“ bedeutet „heilig“ und stellt Gott in das Zentrum des Gebets. Das HAGIOS-Gebet schafft Raum, sich auf die eigene Beziehung zu Gott zu besinnen.


Über den Tod hinaus: stiften

Podcast „himmelwärts und erdverbunden“

Paul Radermacher © Julia Fröder/Bistum Trier
Paul Radermacher © Julia Fröder/Bistum Trier

Man kann Geld für gute Zwecke spenden, man kann es aber auch stiften – vor allem größere Beträge. Wie man als Stifter*in Gutes bewirken kann, über den Tod hinaus – davon erzählt Paul Radermacher von der St.-Laurentius-Stiftung Bad Neuenahr-Ahrweiler im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“.

 

 

20.10.2024

 

Von Julia Fröder

 

(Trier/jf) - Mit dem eigenen kleinen oder großen Vermögen auch über den Tod hinaus Gutes bewirken; in Erinnerung bleiben; und zu Lebzeiten Steuern sparen: Das alles kann man mit einer Stiftung. Mit einer eigenen, oder indem man Geld zustiftet bei einer bestehenden Stiftung wie der St.-Laurentius-Stiftung der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Paul Radermacher ist Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Im Gespräch mit Julia Fröder für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ erzählt er, warum Menschen der Stiftung ihr Geld anvertrauen; was die Stiftung damit macht. Und auch, was der Unterschied ist zwischen stiften und spenden.

 

 

PDF zum Nachlesen


Bischof Ackermann ruft zu Spenden für Hilfswerk missio auf

Im Fokus: Vom Klimawandel und sozialen Spannungen betroffenes Papua-Neuguinea

Das DIVIT-Zentrum ist ein Haus für junge Mädchen und bietet Trainings im Bereich Gastronomie an. © Hartmut Schwarzbach / missio
Das DIVIT-Zentrum ist ein Haus für junge Mädchen und bietet Trainings im Bereich Gastronomie an. © Hartmut Schwarzbach / missio

Zum Sonntag der Weltmission am 27. Oktober ruft Bischof Stephan Ackermann gemeinsam mit den anderen deutschen Bischöfen zu Spenden und Solidarität auf.

 

20.10.2024

 

Von Simone Bastreri

 

(Trier/Koblenz/Saarbrücken/sb) – Zum Sonntag der Weltmission am 27. Oktober ruft Bischof Stephan Ackermann gemeinsam mit den anderen deutschen Bischöfen zu Spenden und Solidarität auf. Der „Monat der Weltmission“ ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr Papua-Neuguinea: ein Land im Pazifik, das unter einem rasanten gesellschaftlichen Umbruch und dem Klimawandel leidet. Höhepunkt der jährlichen Kampagne ist immer der Sonntag der Weltmission, der dieses Jahr unter dem Leitwort „Meine Hoffnung, sie gilt dir“ (Ps 39,8) steht. Missio setzt sich für arme und benachteiligte Menschen in Afrika, Asien und Ozeanien ein; 2023 wurden beispielsweise 684 Projekte in 44 Ländern gefördert. Die Kollekten aller Gottesdienste am 27. Oktober sind für missio vorgesehen und bedeuteten „konkrete Hilfe für Menschen, die im Glauben verwurzelt sind und sich für andere einsetzen“, heißt es in Ackermanns Aufruf.  

Wie sieht die Arbeit vor Ort aus, was wird mit den Spenden unter anderem aus Deutschland vor Ort umgesetzt? Bei der diesjährigen Aktion werden besonders die Frauen Papua-Neuguineas in den Fokus gerückt. Mehr als die Hälfte von ihnen erfährt im Lauf ihres Lebens Gewalt durch Männer. Sie gelten als Menschen zweiter Klasse, werden geschlagen, vergewaltigt oder gar der Hexerei beschuldigt. Gleichzeitig haben sie weniger Bildungschancen. Kulturelle Normen, fehlende Kenntnisse über Menschenrechte sowie Drogen- und Alkoholmissbrauch gehören zu den Hauptursachen für die Diskriminierung der Frauen. Für die meisten von ihnen hält das Leben auch heute noch eine frühe Ehe, viel Gewalterfahrung und Armut bereit. Und immer häufiger erschwert ihnen der fortschreitende Klimawandel die alltägliche Arbeit.  

 

 


Preis für Zivilcourage 2024 geht an Clara von Nathusius

Auszeichnung für langjähriges Engagement gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus

Preisträger 2024: Clara von Nathusius | Copyright: Steffen Böttcher
Preisträger 2024: Clara von Nathusius | Copyright: Steffen Böttcher

18.10.2024

(Berlin/macheete) – D/der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ zeichnet Clara von Nathusius mit dem Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus aus. Der Preis wird im Rahmen des 18. Charity-Dinners „Raum der Namen – Ein Zeichen setzen gegen Rechts“ am 19. November 2024 im Hotel Adlon in Berlin verliehen. Clara von Nathusius wird für ihr langjähriges Engagement, insbesondere für die Mitgründung der Initiative Friday for Israel, geehrt, die sich für die Sicherheit jüdischer Schüler und Studierender sowie gegen Antisemitismus einsetzt.


ZDF-Fernsehgottesdienst „Erzähle, worauf du vertraust.“

ZDF überträgt am 27. Oktober Gottesdienst des Bonifatiuswerkes mit der Fazenda da Esperança

Die Kapelle der Fazenda da Esperança auf Gut Neuhof befindet sich in einer ehemaligen Stallung. Foto: Alfred Herrmann
Die Kapelle der Fazenda da Esperança auf Gut Neuhof befindet sich in einer ehemaligen Stallung. Foto: Alfred Herrmann

 

 

19.10.2024

 

(Mainz/bfw) - Das ZDF überträgt anlässlich des 175-jährigen Jubiläums des Bonifatiuswerkes am Sonntag, 27. Oktober, ab 9.30 Uhr live einen Gottesdienst des Hilfswerkes mit der Fazenda da Esperança auf Gut Neuhof bei Berlin. „Erzähle, worauf du vertraust.“, das Leitwort der bundesweiten Diaspora-Aktion 2024, wird auch im Gottesdienst aufgegriffen. Das Bonifatiuswerk möchte durch die Aktion zum Austausch ermutigen: Eindrucksvoll erzählen, auf was wir vertrauen, worauf wir hoffen, an wen wir glauben.

 

Hauptzelebrant ist Monsignore Georg Austen, Konzelebrant ist der Leiter der Fazenda, Pater Christian Heim, der nach dem Evangelium mit Rekuperanten zum Thema „Zeugnis geben“ ins Gespräch kommen wird. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Fazenda da Esperança einen Gottesdienst zu feiern“, sagt Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen. „Wir unterstützen die Fazenda seit ihrer Gründung 1998. Ehemals drogen- und suchtmittelabhängige junge Erwachsene sowie Menschen mit anderen Lebensbrüchen können dort neue Perspektiven für ihren Lebensweg finden und Selbstvertrauen für ihr Leben gewinnen.“ In der Regel leben die jungen Menschen ein Jahr auf der Fazenda – ohne Handy und Internet, kaum Fernsehen und Radio, immer im Rhythmus von Arbeit und Gebet in einer wertvollen, tragenden Gemeinschaftserfahrung. In ihrer Freizeit treiben viele Sport oder verbringen die Zeit gemeinsam, zum Beispiel bei Spieleabenden. Sie haben sich bewusst für diesen Weg auf der Fazenda entschieden. Sie ist ein Ort der Versöhnung, Vertrauensbildung und Selbstverantwortung.

 

 


Theo-Talk: Besonderes Vertrauensverhältnis

Hubertus Kesselheim (Mitte, mit Katharina Zey-Wortmann und Dr. Samuel Acloque) gab Einblicke in das Tätigkeitsfeld eines Polizeiseelsorgers. © Rolf Lorig
Hubertus Kesselheim (Mitte, mit Katharina Zey-Wortmann und Dr. Samuel Acloque) gab Einblicke in das Tätigkeitsfeld eines Polizeiseelsorgers. © Rolf Lorig

Wie sehen die Aufgaben von Polizeiseelsorgern aus? Mit Fragen wie diesen beschäftigte sich der jüngste „TheoTalk“ in Trier. Zu Gast war der in Traben-Trarbach lebende Theologe Hubertus Kesselheim.

 

17.10.2024

 

Von Rolf Lorig/Paulinus / Wochenzeitung im Bistum Trier

 

(Trier/bt)  Es gibt Menschen, für die ist Langeweile ein Fremdwort. Wer auf der Internetseite „Katholische Polizeiseelsorge“ Hubertus Kesselheim sucht, wird das auf Anhieb verstehen. Der Theologe, der bei der Gesprächsreihe Gast der  Organisatoren Katharina Zey-Wortmann und Dr. Samuel Acloque war, übt gleich sechs Funktionen aus. Sein Aufgabengebiet reicht von Koblenz bis Saarbrücken; nach eigenen Angaben hat er in den letzten 18 Monaten dienstlich rund 80.000 Kilometer zurückgelegt.

 

 


Was hat der Luther-Taler mit der Kürbislaterne zu tun?

Kirchengemeinden in MV laden am Reformationstag zu Gottesdiensten ein

18.10.2024

 

 

(Greifswald/Rostock/sek) -  Anlässlich des Reformationstags am Donnerstag, 31. Oktober, laden vielerorts im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg und im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis die Kirchengemeinden zu besonders festlichen Gottesdiensten ein. Alle Interessierten sind unabhängig von ihrer Kirchenmitgliedschaft oder von ihrem Bekenntnis herzlich zu diesen Gottesdiensten eingeladen, die ebenso wie viele weitere Veranstaltungen in den beiden Kirchenkreisen im Veranstaltungskalender auf der Seite www.kirche-mv.de unter dem Link www.kirche-mv.de/veranstaltungen zu finden sind.

 

Thesenanschlag markiert Epochenwechsel

 

Zwei große Ereignisse der Menschheitsgeschichte markieren den Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit: die Wiederentdeckung Amerikas 1492 und der sogenannte Thesenanschlag von 1517. Eine ganze Epoche begann mit dem Aufbruch in die „Neue Welt“ und dem Protest eines jungen Mönchs gegen den Ablasshandel. Martin Luther (1483-1546) verfasste 95 Thesen gegen den Ablass, die er am 31. Oktober 1517 an den Erzbischof von Mainz sandte. Der Ablass versprach den Menschen, sich gegen Geldzahlungen von ihren Sünden freikaufen zu können.

 

Reformation war weltverändernder Einschnitt

 

Was von Martin Luther als Grundlage für eine öffentliche Diskussion unter Gelehrten gedacht war, entwickelte sich zu einem weltverändernden Einschnitt, der nicht nur zur Entstehung neuer Konfessionen führte, an die evangelische Christen am Reformationstag erinnern, sondern auch die Landkarte Europas nachhaltig veränderte. Die Auswirkungen der Reformation betreffen unter anderem das Verständnis von der Gewissensfreiheit des Einzelnen, die Weiterentwicklung der deutschen Sprache oder die Herausbildung der modernen Gesellschaft.

 

Fest am Abend vor Allerheiligen

 

Da Luther seine Thesen am Abend vor Allerheiligen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, fällt der Reformationstag mit einem anderen Grund zum Feiern zusammen, der auf christlicher Tradition beruht: Halloween. Katholische Christen feiern am 1. November Allerheiligen, den Gedenktag aller Heiligen, der eher zu den stillen Feiertagen zählt. „Das Wort Halloween entstand aus dem englischen ‚All Hallows Eve‘, übersetzt heißt das, der Abend vor Allerheiligen“, erklärt Kathrin Kühl. Die Pröpstin meint, dass sich Reformationstag und Halloween nicht ausschließen. „Ob Gottesdienstbesuch oder nicht, am Reformationstag basteln auch viele evangelische Christen gern eine Kürbislaterne, verkleiden sich oder verteilen Süßigkeiten an kostümierte Kinder.“

 

Süßigkeit verbindet Feste

 

Die Pröpstin hat auch noch einen Tipp: „Wie wäre es, Luther-Taler als Naschereien zu verteilen? Die bestehen aus Vollmilchschokolade und verbinden beide Anlässe.“ Dass es sich beim Luther-Taler ausgerechnet um in Goldfolie verpackte Schokomünzen handele, sei bestimmt kein Zufall, meint die Pröpstin augenzwinkernd. Ein aus der Zeit des Ablasshandels überlieferter Ausruf lautet ins heutige Deutsch übertragen: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“ Genau gegen diese Art Tauschgeschäft hatte Luther sich seinerzeit vehement eingesetzt. Heute klingt der Taler daher nun folgerichtig nicht im Kasten, sondern zergeht auf der Zunge.

 

Weitere Informationen

 

Luther-Taler bestellbar unter: https://www.verlagambirnbach.de/Luthertaler-Schokolade/8750-0283


Soziale Brennpunkte im Blick

Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Mittel für diakonische Arbeit / Haushalt 2025 wird Synode vorgelegt / Austausch über Energiewerk

 

17.10.2024

 

(Weitenhagen/sek) - Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat in seiner jüngsten Sitzung im „Haus der Stille“ in Weitenhagen die Verteilung der geplanten kirchenkreislichen Mittel in Höhe von 100.000 Euro für die diakonische Arbeit im Jahr 2025 beschlossen. Mit dem Beschluss folgte der KKR den Empfehlungen des Diakonieausschusses. Die Schwerpunkte sollen dabei erneut auf der Arbeit der Beratungsstellen für Ehe und Familie, auf der Arbeit mit behinderten Menschen sowie auf der Arbeit mit Geflüchteten liegen. Die Unterstützung durch den Kirchenkreis habe eine hohe Dringlichkeit, hieß es zu den Empfehlungen aus dem Diakonieausschuss. Zu den Aufgabenbereichen, die durch die Mittel gestützt werden, gehören zudem unter anderem die Tafelarbeit, die Jugendsozialarbeit und die Stadtteilarbeit in sozialen Brennpunkten.

 

Synode wird Haushalt vorgelegt

 

In einem weiteren Beschluss entschied der KKR, den Haushalt 2025 in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro in die Kirchenkreissynode einzubringen und die Synodalen, die das nächste Mal am 9. November in Züssow zusammenkommen, um eine entsprechende Beschlussfassung zu bitten. Zuvor hatte Finanzabteilungsleiterin Diana Schulmeister, unterstützt von Amtsleiter Marc Engelhardt, den Kirchenkreisratsmitgliedern den Haushaltsplan mit dem Stellenplan, dem Pfarrstellenplan sowie der mittelfristigen Finanzhochrechnung ausführlich vorgestellt. Nach eingehender Beratung und der Beschlussfassung dankte die Vorsitzende des Kirchenkreisrats dem Finanzausschuss und den Mitarbeitenden des Kirchenkreisamts, insbesondere Diana Schulmeister und Marc Engelhardt, für ihre akribische und sorgfältige Arbeit. Der Synode werde eine hervorragende Grundlage für ihren Beschluss zur Verfügung gestellt.

 

Pläne zur Gründung eines Energiewerks erörtert

 

Ebenfalls sehr ausführlich befasste sich der KKR zum wiederholten Mal mit den Plänen und dem aktuellen Stand zur Gründung der Gesellschaft des Energiewerks in der Nordkirche. Zeitweise war dazu Heike Hardell der Sitzung per Videokonferenz zugeschaltet. Die Oberkirchenrätin ist leitende Dezernentin des Finanzdezernats im Landeskirchenamt der Nordkirche und Mitglied des Entwicklungsteams, das die Gesellschaftsgründung vorbereitet. Sie stellte den Planungsstand vor und beantwortete den Kirchenkreisratsmitgliedern zahlreiche Fragen. „Der Schutz der Schöpfung ist der Ursprungsgedanke der Idee für das Energiewerk“, so Heike Hardell. Zudem solle das aussichtsreiche Feld regenerativer Energieerzeugung  nicht externen Investoren überlassen werden, sondern der Kirche selbst zugutekommen, die so ihren Verkündigungsauftrag auch in einer Zukunft erfüllen könne, in der andere Finanzierungsgrundlagen geringer werden. Darüber hinaus könne Eigenkapital sinnvoll investiert werden und regionale Wertschöpfung bleibe im kirchlichen Kreislauf. „Dafür brauchen wir Partner mit Expertise und die gemeinsame Koordination gleichberechtigter Gesellschafter innerhalb der Landeskirche“, meinte die Oberkirchenrätin. Der Kirchenkreisrat wird sich voraussichtlich in der Novembersitzung erneut mit dem Thema Energiewerk befassen.

 

Weitere Themen und nächster Sitzungstermin

 

Das Gremium befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit Kirchengemeindeangelegenheiten, dem aktuellen Bericht aus der Finanzabteilung, mit Bewerbungsverfahren, mit verschiedenen Personalfragen sowie mit der Tagesordnung der Kirchenkreissynode am 9. November in Züssow.

Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 12. November 2024 statt.

 

Stichwort Kirchenkreisrat

 

Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 137 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern. Ihm gehören die drei Pröpste des Kirchenkreises, Propst Dr. Tobias Sarx (Propstei Stralsund, Dienstsitz Stralsund), Pröpstin Kathrin Kühl (Propstei Demmin, Dienstsitz Greifswald) und Propst Philipp Staak (Propstei Pasewalk, Dienstsitz Pasewalk) als geborene Mitglieder an. Die weiteren zehn Mitglieder wurden von der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises gewählt: Dr. Gerd Albrecht, Pastor Christian Bauer, Dr. Angelika Beyer, Lars Fischer, Sylvia Giesecke, Iris Heidschmidt, Bernd Klänhammer, Reinhard Kurowski, Dorothea ter Veen und Paul Witt. Vorsitzende des Kirchenkreisrats ist Pröpstin Kathrin Kühl, stellvertretende Vorsitzende ist Sylvia Giesecke. Der Kirchenkreisrat bereitet die Entscheidungen der Kirchenkreissynode vor, bringt Vorlagen ein und führt die Beschlüsse aus. Er bringt den Haushalt ein und ist für die Durchführung verantwortlich. Er berät die Pröpstin und die Pröpste, beruft die Pastorinnen und Pastoren in die Pfarrstellen des Kirchenkreises und führt die Aufsicht über die Kirchenkreisverwaltung. Der Kirchenkreisrat im Internet: http://www.kirche-mv.de/Kirchenkreisrat.565.0.html    

 

 


Eine humane Gesellschaft ohne Gott?

Podiumsdiskussion und Gottesdienst am Buß- und Bettag 2024 in Trier

Archivfoto vom vergangenen Jahr - Bischof Ackermann (links) und Präses Latzel © Judith Rupp/Bistum Trier
Archivfoto vom vergangenen Jahr - Bischof Ackermann (links) und Präses Latzel © Judith Rupp/Bistum Trier

In diesem Jahr findet der gemeinsame Gottesdienst an Buß- und Bettag im Trierer Dom statt; am selben Nachmittag gibt es außerdem eine Podiumsdiskussion.

 

16.10.2024

 

(Trier/bt) – Der Buß- und Bettag am Mittwoch, 20. November 2024, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Ökumene: Von 15 bis 17 Uhr laden das Bistum Trier, die Theologische Fakultät Trier, das Ökumenische Institut für interreligiösen Dialog an der Universität Trier sowie die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) herzlich ein zu einer Podiumsdiskussion zu dem Thema: „Wir glauben an den einen Gott – eine humane Gesellschaft ohne Gott?“. Dieser Frage gehen Prof. em. Dr. Detlef Pollack von der Universität Münster, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Bistum Trier, sowie Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), nach.


Dietrich Bonhoeffer wird im US-Wahlkampf zum Idol gewaltbereiter Christen – deutsche Bischöfe protestieren in einem offenen Brief

Aktuelle Vorabmeldung der Christ & Welt Nr. 44 vom 17. Oktober 2024

 

16.10.2024

 

(Hamburg/zeit) - „Christliche Nationalisten berufen sich immer häufiger auf Dietrich Bonhoeffer“, kritisieren deutsche Bischöfe und amerikanische Theologen in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Der Widerstandskämpfer werde „dazu benutzt, politische Gewalt zu legitimieren“, heißt es in einem offenen Brief, der unter anderem von Heinrich Bedford-Strohm und Wolfgang Huber unterzeichnet ist, beide ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.

„In der Sorge um das Gemeinwohl warnen wir vor missbräuchlichem Umgang mit dem Erbe Bonhoeffers“, so die Verfasser. Im US-Wahlkampf würden gewaltbereite Christen „ihre politischen Gegner mit Nazi-Verbrechern“ gleichsetzen und „ihre eigenen militanten Aktionen auf eine Stufe mit dem Widerstand gegen die nationalsozialistische Schreckensherrschaft“ stellen.

Die Autoren stellen klar: „Dietrich Bonhoeffer setzte sich für Gerechtigkeit und Nächstenliebe ein, insbesondere im Dienste der Schwächsten.“ Er habe sich bereits 1930 gegen die Gefahren des christlichen Nationalismus verwahrt.

Konkret richtet sich der Protestbrief gegen Trump-Unterstützer wie Eric Metaxas, der eine populäre Bonhoeffer-Biografie schrieb, und gegen einen Film, der im November unter dem Titel „Bonhoeffer: Pastor, Agent, Märtyrer und Prophet“ in die amerikanischen Kinos kommt. Metaxas habe Gewalttäter, die wegen des Angriffs auf das Kapitol in Washington verurteilt wurden, mit Bonhoeffer verglichen. Der deutsche Widerständler werde auch von anderen Parteigängern Trumps benutzt, um politische Gegner zu dämonisieren.

Die Warnung der Bonhoeffer-Experten: „Nichts verbindet solche Parolen und Handlungen mit dem, wofür Dietrich Bonhoeffer gelebt hat und wofür er hingerichtet wurde.“

 

Zu den Erstunterzeichnern gehören auch Lori Brandt Hale, Präsidentin der Internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft, englischsprachige Sektion; Florian Höhne, Präsident der Internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft, deutschsprachige Sektion; Victoria J. Barnett, Herausgeberin der englischen Ausgabe von Bonhoeffers Werken und Arnd Henze, Publizist und Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.


Zweite KirchenVolksKonferenz der Reformkräfte 19. und 20. Oktober 2024 in Köln

 

 

16.10.2024

 

(München/Köln/wsk) - Unter dem diesjährigen Titel „Wir gehen weiter – für eine synodale Kirche der Zukunft“ laden Reformgruppen, katholische Verbände sowie Betroffeneninitiativen zur zweiten KirchenVolksKonferenz am 19. und 20. Oktober 2024 nach Köln ein.  Die 51. Wir sind Kirche-Bundesversammlung findet einen Tag zuvor am 18. Oktober 2024 ab 16.00 Uhr im selben Haus statt.

Bei der KirchenVolksKonferenz werden nach einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung („Meilensteine“) in den letzten beiden Jahren der Kölner Journalist Joachim Frank und die Aachener Theologin Dr. Annette Jantzen in den Programmpunkt „Zeitanalyse und Zukunftsperspektiven“ einführen. Nach der Zwischenbilanz „Wo stehen wir jetzt, was brauchen wir jetzt?“ aller Teilnehmenden noch am Vormittag ist der Nachmittag „Vom Denken ins Tun – Handlungsmöglichkeiten“ der kreativen Umsetzung und Vernetzung gewidmet.

Die von Wir sind Kirche initiierte KirchenVolksKonferenz findet am 19. Oktober 2024 ganztägig in der Jugendherberge Köln-Deutz statt. Mit der Feier des Lebens „Wir gehen weiter!“ am Sonntagvormittag, 20. Oktober um 10:00 Uhr wird die zweite KirchenVolksKonferenz beendet. kvk2024.de/index.php/programm

Das Vernetzungstreffen von diesmal über 20 mitwirkenden und unterstützenden Organisationen will die grundlegenden Reformprozesse in der römisch-katholischen Kirche weiter voranbringen und neue Wege für das gemeinsame Engagement suchen, auch über die engen Kirchengrenzen hinaus. Das breite Spektrum reicht von Reformgruppen wie der Initiative Maria 2.0, der Aktion #OutInChurch, den OrdensFrauen für MenschenWürde über Betroffeneninitiativen zu den großen katholischen Verbänden wie dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ Köln). Weitere Organisationen können sich auch jetzt noch als Mitwirkende oder Unterstützende beteiligen. Ebenso ist die Teilnahme nichtorganisierter Menschen und Gruppen ausdrücklich gewünscht. kvk2024.de/index.php/organisationen

Vor der KirchenVolksKonferenz 2024 findet am Freitag, 18. Oktober 2024 ab 16.00 Uhr die öffentliche 51. Wir sind Kirche-Bundesversammlung ebenfalls in der Jugendherberg Köln-Deutz statt.

Am Freitagabend um 19 Uhr ist ein „Online Jakobsbrunnen extra“ (www.wir-sind-kirche.de/online ) vorgesehen mit einem Bericht von der Tagung von Wir sind Kirche International, die am letzten Wochenende in Rom parallel zu der noch bis zum 27. Oktober tagenden Weltsynode stattfand.

 

 


Lizenz zum Leben retten!

Braunschweiger Malteser bilden Schüler zu Junior-Trainern aus

Noch jung, aber schon fit bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung; Bildquelle: Lukas/Malteser
Noch jung, aber schon fit bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung; Bildquelle: Lukas/Malteser

16.10.2024

 

(Braunschweig/mhd) - Leben retten macht Spaß, andere zu Lebensrettern machen auch. Nach diesem Motto haben die Malteser in Braunschweig am Montag und Dienstag dieser Woche, 14. und 15. Oktober 2024, 18 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis der Malteser-Schulsanitätsdienste von sieben Schulen zu „Junior-Trainern“ ausgebildet. Die sollen nun in Schule, Verein oder Freundeskreis ihr Wissen an andere Jugendliche weitergeben.

 

Es passiert hundertfach jeden Tag, irgendwo in Deutschland: Im Sportunterricht kippt ein Mädchen beim Warmlaufen um, im Konfirmandenunterricht verliert ein Junge das Bewusstsein. Gut, wenn Umstehende dann wissen, was zu tun ist – auch wenn sie selbst nicht älter als die Verunglückten sind. Schon viele Jahren bilden die Malteser in Braunschweig daher Schulsanitäter aus, seit 2018 auch zu Multiplikatoren, die Gleichaltrigen die Grundkenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung vermitteln.

 

 


„Koenige und Priester“ singen in Fulda für verfolgte Christen

Letztes Kartenkontingent online erhältlich

Die Band „Koenige und Priester“. © Kirche in Not
Die Band „Koenige und Priester“. © Kirche in Not

14.10.2024

 

(München/Fulda/acn) - Zu einem außergewöhnlichen musikalischen Gottesdienst mit der Band „Koenige und Priester“ laden das Hilfswerk „Kirche in Not“ und das Bistum Fulda am Mittwoch, 20. November, ab 19:30 Uhr in den Fuldaer Dom ein. Unter dem Titel „ONE HEART – Red Wednesday Edition“ sind alle Menschen generationenübergreifend angesprochen, einen unvergesslichen Abend voller Leben, Musik und Glauben zu feiern. Aus Brandschutzgründen werden für den Zutritt kostenlose Tickets ausgegeben, die ab heute wieder auf www.oneheartvision.de erhältlich sind.

 

Der Gottesdienst zeichnet sich durch moderne Musik, aufwändige Lichttechnik und Gemeinschaft aus. Das Konzept verbindet das Alte ehrend mit der Moderne und setzt kraftvoll ein ökumenisches Zeichen für verfolgte und diskriminierte Christen weltweit. Über seine persönliche Verfolgungserfahrung spricht der koptisch-orthodoxe Christ Kiro Lindemann (geb. Khalil), der mehrere Angehörige bei einem islamistischen Attentat verloren hat. Für das Bistum Fulda steht Generalvikar Christof Steinert dem Gottesdienst vor. An seiner Seite steht in ökumenischer Verbundenheit am Buß- und Bettag die Pfarrerin der Christuskirche Fulda, Jana Koch-Zeißig.