Zum ersten Mal in Lourdes

25 junge Leute haben an der Diözesanjugendwallfahrt des Bistums teilgenommen

© Peter Zillgen
© Peter Zillgen

Für die Pilgerinnen und Pilger im Alter von zwölf bis 25 Jahren war es die erste Reise in den französischen Wallfahrtsort.

 

22.10.2024

 

Von Inge Hülpes

 

(Trier/Lourdes/ich) – 25 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Trier sind Mitte Oktober nach Lourdes gepilgert. Die siebentägige Jugendwallfahrt unter dem Motto „Glauben – Hoffen – Handeln” fand parallel zur Pilgerfahrt des Bistums statt, die vom emeritierten Weihbischof Franz Josef Gebert und Wallfahrtsleiter Pfarrer Joachim Waldorf begleitet wurde.  

Für die Pilgerinnen und Pilger im Alter von zwölf bis 25 Jahren war es die erste Reise in den französischen Wallfahrtsort Lourdes. Die einzelnen Tage standen jeweils unter einem bestimmten Wort als Anregung zu überlegen, „was und wem wir glauben, und warum”, berichtet Zillgen. Zudem gab es aktive Programmpunkte, darunter eine Wallfahrt per pedes am Fuße der Pyrenäen zum Thema Hoffnung und Gebetsdienste in der Grotte, in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Jungfrau Maria der heiligen Bernadette erschienen sein soll. Da Lourdes auch von vielen kranken und behinderten Menschen besucht wird, fallen dort zahlreiche Hilfsdienste an, die die jungen Leute gern übernahmen. So richteten sie etwa Krankenbetten her, inventarisierten Rollstühle und assistierten in den Bädern von Lourdes.  

 

Einsatz für Kranke und Gemeinschaft im Glauben 

Der Kontakt zu Menschen, die Lourdes in der Hoffnung auf Heilung oder Linderung ihrer Leiden besuchen, hat die jungen Leute nicht kaltgelassen: Die zwanzigjährige Theologiestudentin Francesca Mehles aus Trier berichtet: „In Lourdes wird der einzelne Mensch als Person gesehen. Die Begegnung mit gesunden und kranken Pilgern aus der ganzen Welt und mit Jesus Christus, zu dem wir durch Maria geführt werden, weitet den Blick und bietet Raum für eigene Glaubenserfahrungen. Es ist eine große Freude, das weitergeben zu dürfen, was ich selbst dort empfangen habe.” Auch Paul (15) aus Trier freut sich, „die kranken Menschen glücklich zu sehen!” Louisa (14) aus Föhren sieht das ähnlich: „In Lourdes gibt es so viele Menschen, die Hoffnung suchen. Das war total bewegend.” 

 

Gemeinschaft im Glauben erfuhren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eindrücklich in den gemeinsamen Messen und bei den abendlichen Lichterprozessionen mit Tausenden Teilnehmenden, aber auch im persönlichen Gespräch, berichten Catalina (16) aus Reinsfeld, Johannes (18) und Etienne (25) aus Trier. Jonas (24) aus Braunweiler unterstreicht besonders den internationalen Charakter der Begegnungen: „Ein Highlight für mich war es, mit Gläubigen aus allen Erdteilen eine Gemeinschaft zu spüren, die man nur an einem Ort wie diesem erleben kann. Wer glaubt, ist nie allein! Das wurde mir in Lourdes bewusst.” Priesterseminarist Lars (22) aus Schwalbach wirkte sogar an verschiedenen Gottesdienstorten in der Liturgie mit: „Gemeinsam mit Gläubigen aus aller Welt zu beten und zu singen, hat mir gezeigt, wie lebendig und vielfältig unser Glaube ist.” Doch auch für die Jüngsten hat sich die Reise gelohnt, wie das Fazit der zwölfjährigen Clara aus Bruch, deren Oma zeitgleich an der Erwachsenen-Wallfahrt teilnahm, beweist: „Was wir dort erlebt haben, war unbegreiflich schön und kaum in Worte zu fassen.” 

 

„Maria hat ganze Arbeit geleistet!” 

Auch die beiden Geistlichen Adrian Sasmaz und Peter Zillgen, die die Jugendwallfahrt gemeinsam mit Francesca Mehles organisiert und begleitet haben, ziehen ein positives Resümee. Sasmaz (28), Kaplan und Leiter des Handlungsfeldes Glaube und Berufung in der Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat freut sich, dass die Jugendlichen „den Reichtum und die Aktualität unseres Glaubens” entdecken konnten. Jugendpfarrer Zillgen (37) ist sich sicher, dass die jungen Menschen auf ihrer Reise im Vertrauen gewachsen sind: „Jeder hat seine Fragen, sein Päckchen, mitgebracht und ich habe den Eindruck, jeder kommt ein Stück verwandelt, versöhnt, gelöst zurück. Maria hat also ganze Arbeit geleistet!” 

Die nächste Diözesanjugendwallfahrt findet statt vom 12. bis 13. Oktober 2025. Gemeinsam mit Bischof Stephan Ackermann geht es dann in Richtung Rom. Weitere Infos dazu gibt es auf www.glaube-berufung.de