Dom zu Speyer_Blick auf die Nordostseite |
Bildnachweis: "Horst Hamann - Der Kaiserdom zu Speyer. Verticals. abcVerlag, Pilgerverlag 2024, Foto: Horst Hamann |
Dom zu Speyer_Blick in die Vorhalle |
Bildnachweis: "Horst Hamann - Der Kaiserdom zu Speyer. Verticals. abcVerlag, Pilgerverlag 2024, Foto: Horst Hamann |
Blick durch den Nordosttum Richtung Westen |
Bildnachweis: "Horst Hamann - Der Kaiserdom zu Speyer. Verticals. abcVerlag, Pilgerverlag 2024, Foto: Horst Hamann |
20.11.2024
(Speyer/hmp) - Im Auftrag der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und gefördert durch die Forschungsstelle Geschichte und Kulturelles Erbe hat der international bekannte Fotokünstler Horst Hamann den Kaiserdom zu Speyer fotografisch neu in den Blick genommen. Wie zuvor mehrere Metropolen der Welt (u.a. New York, London) hat er das einzigartige geschichtsträchtige Bauwerk in seinem ganz persönlichen Stil porträtiert: schwarz-weiß und im extremen Hochformat. Der in Mannheim aufgewachsene Fotograf ist seit Kindheitstagen von der romanischen Kathedrale beeindruckt. Es war für ihn eine faszinierende Herausforderung, den Dom nun ausgiebig im Licht wechselnder Jahreszeiten und aus vielen Perspektiven fotografisch erforschen zu können. Er selbst sagt dazu: „Es ist wie eine Fata Morgana, wenn der Dom am Morgen zu strahlen beginnt, wie die New Yorker Skyline über dem Hudson River.“ Und: "„Der Speyerer Dom fasziniert mich, gerade weil er so schlicht ist. Er hat Linien, er hat wunderbare optische Geschenke, die er ständig preisgibt, außen wie innen.“ Horst Hamann hatte für seine Arbeit mit Erlaubnis des Domkapitels jederzeit Zugang zu allen Bereichen, inklusive der Dachräume und aller Türme.
Die II. Landessynode der Nordkirche tagt vom 21. bis 23. November 2024 in Lübeck-Travemünde. Themen der Abschlusstagung sind die Zukunft der Kirche, die Schaffung von Erprobungsräumen, eine neue Finanzstrategie sowie die Verleihung des Ehrenamtspreises „Nordstern 2024“.
20.11.2024
(Kiel / Lübeck-Travemünde/dds) - Vom 21. bis 23. November 2024 tagt die II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Lübeck-Travemünde. Mit der 22. Tagung endet die Legislatur der II. Landessynode. Zum Abschluss beschäftigen sich die Synodalen mit wichtigen Zukunftsthemen. Zudem wird auf der Synode der Initiativpreis „Nordstern 2024“ zum Thema „Salz der Erde: Engagement für Engagement“ verliehen.
Mutige Entscheidungen in Sachen Zukunft
Am Donnerstag (21. November 2024) beraten die Synodalen zum Thema „Christliche Gemeinde im Wandel“, der Ermöglichung von Erprobungsräumen sowie zur künftigen Finanzstrategie. „Als Präsidium blicken wir gleichermaßen mit Wehmut wie auch mit Stolz auf das Erreichte in der II. Legislatur - und vor allem mit Spannung und Vorfreude auf diese letzte Tagung. Sie bietet Gelegenheit zu mutigen Entscheidungen in Sachen Zukunft“ blickt die Präses der Landessynode, Ulrike Hillmann, auf die Beratungen voraus.
Christliche Gemeinde im Wandel
Die Zukunftssynode im September 2022 hatte unter anderem den Impuls gesetzt, Organisationsformen und innere Gestalt des kirchlichen Lebens weiterzuentwickeln. Das daraus entstandene Eckpunktepapier „Christliche Gemeinde im Wandel“ wird der Synode vorgestellt und von ihr diskutiert werden.
Finanzstrategie soll bis September 2026 vorliegen
Derzeitig ist die Kirchensteuer der wichtigste Beitrag zur Finanzierung kirchlicher Arbeit, so Kirchenleitungsmitglied Malte Schlünz, der die Vorlage zur Finanzstrategie einbringen wird. Die Synode wird eine Bitte an die Kirchenleitung beraten, bis September 2026 die inhaltlichen Schwerpunkte und Leitlinien vorzulegen, die vorrangig finanziert werden sollen. Die künftige Finanzstrategie wird die Fragen von Gebäuden, Klimaschutz, Mitgliederentwicklung und Gemeindebildern klammern.
Innovative Modelle ausprobieren
„Ein wichtiges kirchenpolitisches Signal ist für mich mein Antrag zur Ergänzung der Verfassung der Nordkirche. Denn dieser würde die Grundlage schaffen, um in der kommenden Legislatur zeitnah ein Erprobungsgesetz zu erlassen, durch die in Modellregionen neue Arbeitsformen ausprobieret und realisiert werden könnten“, erklärt Präses Hillmann ihren Antrag zur Schaffung von sogenannten Erprobungsräumen. Um hier innovative Modelle ausprobieren zu können, sollen kirchliche Regelungen (Verfassungsvorschriften, Gesetze und Verordnungen) zeitlich begrenzt außer Kraft gesetzt werden können.
Freitag ganz in Zeichen der Würdigung
Am Freitag (22. November 2024) hören die Synodalen zunächst mehrere Berichte. Anschließend würdigt die Nordkirche mit einem feierlichen Festgottesdienst ab 16:00 Uhr in der St. Lorenz-Kirche Travemünde (Jahrmarktstraße 14, 23570 Lübeck) das Engagement des Kirchenparlamentes. Die Predigt hält Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Ich danke unseren Synodalen und dem Präsidium von ganzem Herzen für ihren hohen ehrenamtliche Einsatz. Mit einem Engagement, das größte Hochachtung und höchste Wertschätzung verdient, haben die Synodalen Grundsatzthemen unserer Kirche behandelt und wichtige Beschlüsse gefasst. Möglich war das durch die stets intensiv, umsichtige und sorgsam vorbereiteten und geleiteten Tagungen. Dafür gilt der tiefempfundene Dank, großer Respekt und allerhöchste Wertschätzung Präses Ulrike Hillmann und den beiden Vizepräses Elke König und Andreas Hamann“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche. „Ich wünschen allen, die in den letzten Jahren so große Verantwortung für unsere Kirche getragen haben, für alles, was vor Ihnen liegt, Gottes reichen Segen.“
Verleihung Ehrenamtspreis „Nordstern 2024“
Am Freitagabend verleiht die Synode in festlicher Form im Tagungshotel „Maritim Strandhotel Travemünde den Ehrenamtspreis „Nordstern 2024“. „Die Ehrung von an drei Initiativen aus unseren drei Sprengeln, die ehrenamtliches Engagement unterstützen, mit unserem ‚Nordstern‘ wird sicher ein Höhepunkt der Tagung. Das Ehrenamt ist in unserer Kirche unverzichtbar und es wird noch bedeutsamer werden. Es ist uns wichtig, Engagement für Engagement auszuzeichnen“, so Präses Hillmann.
Umgang mit Darstellungen von judenfeindlichem und rassistischem Gedankengut
Am Sonnabend (23. November 2024) setzen sich die Synodalen mit dem Umgang mit Darstellungen von judenfeindlichem, rassistischem und nationalsozialistischem Gedankengut in der Nordkirche auseinander. Den Bericht dazu gibt der Stellvertretende Vorsitzende der Kirchenleitung Prof. Dr. Christoph Stumpf. Zudem beschäftigt sich die Synode mit einem Präventionskonzept, das in der Geschäftsordnung verankert werden soll. Dabei geht es um die Sensibilisierung gegen sexualisierte Gewalt. Gegen 13 Uhr endet die Abschlusstagung und damit die Legislatur der II. Landessynode. Die III. Landessynode tritt vom 20. bis 22. Februar 2025 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.
19.11.2024
(Bad Freienwalde/ kh) - Über fünf Millionen Menschen suchen in Deutschland aktuell nach psychotherapeutischer Unterstützung. Die offizielle Wartezeit auf einen Therapieplatz beträgt im Schnitt 20 Wochen, in manchen Regionen sogar bis zu 24 Monate. Diese Situation führt bei Betroffenen oft zu Lethargie, Isolation und schlimmstenfalls Suizid. Hier setzt das neue Projekt L.E.B.E.N. an, das ab sofort Unterstützung für psychisch belastete Menschen bietet – schnell, unbürokratisch und direkt. Sind bis Jahresende 200 Teilnehmende erreicht, werden verschiedene Leistungsträger prüfen, ob sie das Angebot als kassenfinanzierte Leistung für ihre Versicherten aufnehmen.
„L.E.B.E.N., eine Abkürzung für Lebensfreude, Empathie, Bewusstsein, Entwicklung und Neuanfang, versteht sich als Ergänzung und Vorbereitung auf die therapeutische Behandlung, nicht als Ersatz“, erklärt Initiatorin Katharina Heinschke. „Unser Ziel ist es, den Betroffenen schnelle und bezahlbare Hilfe zu bieten, um sie zu stabilisieren und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind. Gerade in der aktuellen Versorgungskrise ist das für viele Menschen überlebenswichtig.“
19.11.2024
(Wetzlar/ERF) - Mit der neuen ERF Jess Reportage startet der christliche Radiosender ERF Jess ein Format, das Menschen in ihrem beruflichen Alltag begleitet. Moderator Julian Schnaubelt taucht dabei tief in die Lebenswelten der Protagonisten ein und bringt ihre Geschichten und Herausforderungen einem breiten Publikum näher. Das Format wird auf dem neuen YouTube-Kanal ERF Jess Reportage veröffentlicht und bietet monatlich eine neue Episode.
Die Reportage vermittelt einen authentischen Einblick in unterschiedlichste Berufe – von der Rechtsmedizinerin bis zum Kanalarbeiter. Julian Schnaubelt spricht mit den Menschen über ihre
Motivation und Leidenschaft und packt dabei selbst mit an. Die Erzählweise des Formats betont, dass es oft nicht nur der Beruf, sondern vielmehr die Berufung ist, die die Menschen
antreibt.
18.11.2024
70 gute „Tat.Orte“ entstehen bundesweit mit Hilfe der „Tat.Ort.Nikolaus“- Aktion des Bonifatiuswerkes. Prominente Unterstützung erhält das Hilfswerk von Maite Kelly.
(Paderborn/bfw)
- Dass jeder Nikolaus sein und sich für andere einsetzen kann, zeigt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken auch in diesem Jahr wieder mit seiner Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann
jeder.“, die von Beginn an von Sängerin Maite Kelly unterstützt wird. Dem Hilfswerk ist es ein wichtiges Anliegen, den heiligen Nikolaus mit seinen christlichen Werten wie Gerechtigkeit,
Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken.
Im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ schildert die Journalistin und Moderatorin Anna Dushime, wie sie als Fünfjährige den Völkermord in Ruanda überlebt hat; wie sie in Deutschland Alltagsrassismus erlebt; und welche Bedeutung ihr Glaube für sie hat.
17.11.2024
Von Christopher Hoffmann
Anna Dushime ist Journalistin, Moderatorin und Podcasterin; unter anderem leitet sie die Redaktion des Satireformats „Browser Ballett“. Als Fünfjährige überlebte Anna Dushime den Völkermord in Ruanda, ihr Vater wurde umgebracht; mit zehn Jahren kam sie nach Deutschland. Im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ spricht sie über diese Erlebnisse. Aber auch über Alltagsrassismus, den sie in Deutschland erleben muss. Und über ihren Glauben: „Gott ist wie Vater und Mutter für mich.“
18.11.2024
(München/Aachen/wsk) - Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche erneuert am heutigen „Gebetstag für Betroffene sexuellen Missbrauchs“ die Forderung an die katholische Kirche, die Missbrauchsaufarbeitung konsequent weiterzuführen und wirklich angemessene Entschädigungen zu leisten. Missbrauchsaufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt müssen überall zur „Chefsache“ werden. Dies gilt vor allem für die deutschen Diözesen und Ordensleitungen, die noch keine überzeugenden Anstrengungen unternommen haben.
Bei aller Anerkennung, was die römisch-katholische Kirche in Deutschland in den vergangenen Jahren auch Vorbildliches getan hat: Die Aufarbeitung erfolgt nach wie vor viel zu uneinheitlich in den 27 Diözesen (siehe z.B. Übersicht zur Umsetzung der „Gemeinsamen Erklärung“ zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs). Dies bedeutet immer wieder eine große retraumatisierende Belastung für alle Betroffenen, hat aber auch eine katastrophale Öffentlichkeitswirkung, die alle anderen Leistungen der Kirche in den Hintergrund treten lässt.
Wir sind Kirche unterstützt die Petition „Keine Einrede der Verjährung in Schmerzensgeldprozessen!“, die Postkartenaktion gegen die Einrede der Verjährung durch die Kirche sowie die heute Nachmittag stattfindende Protestkundgebung „Ein Grund sich zu schämen“ in Aachen.
Seit dem KirchenVolksBewegung im Jahr 1995, das damals 1,8 Unterschriften allein in Deutschland erhielt, setzt sich Wir sind Kirche für Aufarbeitung und Entschädigungen von Betroffenen sexualisierter Gewalt ein: www.wir-sind-kirche.de/gewalt
18.11.2024
Die Nordkirche feiert das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes mit einem Gottesdienst in Kiel. Schwerpunkt ist Artikel 13, der die Unverletzlichkeit der Wohnung schützt. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt predigt und der Jurist Prof. Dr. Peter Unruh gibt einen Impuls zum Thema.
Schwerin / Kiel (dds). Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) befasst sich anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes in einem Gottesdienst am Dienstag (19. November 2024) in der Kieler Pauluskirche mit dem Artikel 13, dem Grundrecht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung. Dieses dient dem Schutz der räumlichen Privatsphäre vor Eingriffen von staatlicher Seite.
Teil einer bundesweiten Gottesdienstreihe
Der Gottesdienst ist Teil einer bundesweiten Gottesdienstreihe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Jubiläum des Grundgesetzes. Jede der 20 evangelischen Landeskirchen widmet sich einem Verfassungselement. Die Reihe begann am 26. Mai 2024 in der Bonner Lutherkirche und endet morgen (20. November 2024) in Bremen.
Angstfreies Wohnen macht Frieden deutlich erlebbar
Die Predigt in der Kieler Pauluskirche (Niemannsweg 16, 25105 Kiel) hält die Landesbischöfin der Nordkirche Kristina Kühnbaum-Schmidt. Wie aus vorab veröffentlichten Auszügen ihrer Predigt hervorgeht, verbindet für die Leitende Geistliche der Nordkirche die Vision des Propheten Micha öffentlichen und persönlichen Frieden: „Niemand wird sie schrecken“ beschreibt einen geschützten Rückzugsort, wie die eigene Wohnung. „Keine Angst haben müssen. Wohnen im Schatten eines mächtigen Baumes, der wohlschmeckende Früchte liefert und unter einem Weinstock, dessen Trauben zum Festgetränk werden, zu wohlschmeckendem Wein. Genug zum Leben haben und sicher wohnen. So wird Frieden deutlicher erlebbar“, so die Landesbischöfin in ihrer Predigt.
Eine sichere Wohnung ist kein selbstverständliches Gut
Eine sichere Wohnung aber ist ein zerbrechliches Gut, heißt es weiter. „Viele Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR können Geschichten darüber erzählen, wie sie fürchten mussten, zu Hause von der Staatssicherheit abgehört zu werden. Wer zu Hause Dinge von politischer Bedeutung besprechen wollte, sorgte für reichlich Störgeräusche, drehte das Radio laut und dergleichen“, erklärt Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Und konnte sich alles andere als sicher sein, dass ihre oder seine Wohnung während eigener Abwesenheit wirklich unverletzt blieb. Der innere Friede im Staat beginnt bei den eigenen vier Wänden. Wo sie nicht sicher sind, ist der Friede in Gefahr.“ Der Prophet Micha zeichne, so die Landesbischöfin, „das ureigenste menschliche Bedürfnis nach einem geschützten und sicheren Ort zum Wohnen in seine endzeitliche Friedensvision ein. Damit beschreibt er, wie sehr es Gott nicht nur um Frieden zwischen Staaten und Völkern, sondern auch um unseren persönlichen Frieden geht. Ein persönlicher Schutzraum für unsere menschliche Verletzlichkeit ist dafür unerlässlich.“
Grundrecht auf Unverletzlichkeit entspricht christlichem Menschenbild
Der Präsident des Landeskirchenamtes der Nordkirche, Prof. Dr. Peter Unruh, gibt einen Impuls aus juristischer Perspektive. Wie aus vorab veröffentlichten Auszügen seines Impulses hervorgeht, erklärt Prof. Dr. Peter Unruh: „Das Grundrecht auf Unverletzlichkeit steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Menschenwürde aus Art. 1 des Grundgesetzes, und damit natürlich auch mit dem christlichen Menschenbild. Es garantiert, dass der Mensch in einem Raum der geschützten Privatsphäre zur Ruhe und damit ungestört zu sich selbst kommen kann. Es liefert nicht zuletzt die räumliche Voraussetzung für die Ausbildung und Ausübung der je eigenen Religion.“ Eingeladen zum Gottesdienst sind unter anderem die Abgeordneten des Landtages von Schleswig-Holstein.
Hintergrund: das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Das Grundgesetz ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland. Es wurde vom Parlamentarischen Rat am 8. Mai 1949 beschlossen, von den Alliierten genehmigt und am 23. Mai 1949 verkündet. In einer Sondersitzung in der Nacht vom 22. auf den 23. August 1990 beschloss die Volkskammer mit 294 Stimmen, bei 62 Nein-Stimmen und sieben Enthaltungen, den Beitritt der damaligen DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes nach Artikel 23 GG zum 3. Oktober 1990.
Das neue EMS-Präsidium (von links): Pfarrer Andrew Jackson Odjawo (Presbyterianische Kirche von Ghana), Pfarrerin Anne Heitmann, (Evangelische Landeskirche in Baden, Pfarrerin Junita (Toraja-Kirche) und Pfarrer Markus Jäckle (Evangelische Kirche der Pfalz). Foto: EMS/Reimold
16.11.2024
(Karlsruhe/Freiburg/ems) - . Anne Heitmann, Kirchenrätin der Abteilung „Ökumene und Kirche weltweit“ der Evangelischen Landeskirche in Baden, ist neue Präsidentin der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). Die 57-jährige Theologin wurde am Donnerstag auf der Vollversammlung in Freiburg von den rund 50 Delegierten aus Asien, Afrika, Europa und dem Nahen Osten einstimmig gewählt. Die Tagung endet am Samstag.
„Ich freue mich sehr, dass Anne Heitmann mit ihrem Weitblick, ihren Vernetzungen und ihrer Leidenschaft für die Ökumene die Evangelische Landeskirche in Baden so prominent vertritt und damit deutlich macht, dass wir mit den Christen in aller Welt befreundet sind“, sagte Landesbischöfin Heike Springhart im Nachgang der Wahl und gratulierte Anne Heitmann sehr herzlich.
Im Rahmen des Katholischen Forums in Koblenz schaute Prof. Rahner zurück auf den Reformprozess, der 2019 startete und vier Jahre später abgeschlossen wurde.
16.11.2024
Von Julia Fröder
(Koblenz/jf) -– Der „Synodale Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland hat in konservativen Kreisen national wie international für Aufsehen gesorgt. Von einem deutschen Sonderweg war die Rede, und die Warnung vor einer Spaltung der katholischen Kirche wurde laut. Noch während dieses Reformdialogs hat Papst Franziskus eine Weltsynode ausgerufen. Über beides hat Prof. Dr. Johanna Rahner am 14. November im Rahmen des Katholischen Forums in Koblenz gesprochen. Als Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat die Theologin den „Synodalen Weg“ der deutschen Kirche mitgestaltet, zudem verfolgte sie die Weltsynode.
„Es wurde wirklich Tacheles gesprochen“, schaute Rahner zurück auf den Reformprozess, der 2019 getragen durch die Deutsche Bischofskonferenz und dem ZdK startete und vier Jahre später abgeschlossen wurde. Auslöser war eine Studie, die systemische Faktoren des sexuellen Missbrauchs im Raum der katholischen Kirche untersucht hatte. Die Abschlusstexte aus eben diesem „Synodalen Weg“ dienten so manchem Delegierten der Weltsynode zur Vorbereitung, berichtete Rahner im Klangraum des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums. Ihre Einschätzungen aus der dreijährigen Weltsynode, die im Oktober endete, schilderte Rahner den fast 50 Zuhörerinnen und Zuhörern ebenfalls. „Ich erlebe eine ziemliche Ungleichzeitigkeit. Die Bischöfe mit ihren Ortskirchen sind in unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs.“ So hätte die Weltsynode gezeigt, dass beispielsweise die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) nicht überall umgesetzt würden.
Kugelstoßen mit Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger? Ein besonderes Wein-Paket von Günther Jauch? All das wird jetzt dank der Spendenaktion „Sternenregen“ möglich - und das für den guten Zweck.
16.11.2024
Von Ute Kirch/red
(Homburg/uk/bt) - Allein gelassen und arm. So fühlen sich immer mehr Menschen, quer durch alle Altersstufen. Besonders aber trifft dies auf Alleinerziehende und ihre Kinder zu. Fast 700.000 alleinerziehende Familien gelten in Deutschland als einkommensarm. Im Saarland brauchen 18,5 Prozent der Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren finanzielle Unterstützung. Damit liegen die Saarländer und Saarländerinnen deutlich über den Bundesdurchschnitt von 13,3 Prozent.
Oftmals arbeiten Alleinerziehende in frauentypischen Berufen im Schichtdienst und an Wochenenden und sind dringend auf Betreuungsangebote in Kitas und Schulen angewiesen. Nachbarschaftshilfe und die Unterstützung einer Großfamilie sind immer weniger anzutreffen. Die Spendenaktion „Sternenregen“ ist seit 21 Jahren hautnah dabei, die Situation armuts-gefährdeter Familien im Programm von RADIO SALÜ vorzustellen und die Hörerinnen und Hörer für dieses Thema zu sensibilisieren.
„Bisher konnten wir über 5,4 Millionen Euro zusammen bekommen und über die saarländischen Wohlfahrtsverbände ganz unkompliziert und ohne finanzielle Abzüge direkt an die betroffenen Familien weitergeben. Dafür bin ich den RADIO SALÜ Hörerinnen und Hörern von Herzen dankbar“, so Pfarrer Wolfgang Glitt, Vorsitzender des Vereins RADIO SALÜ Wir helfen e.V.
In einer Pressekonferenz am Freitag, 15. November, im evangelischen Gemeindezentrum "Martin-Luther-Haus“, in Homburg-Erbach, stellten die „Sternenregen“-Verantwortlichen ihre diesjährige Hilfsaktion für saarländische Kinder und ihre Familien in Not vor.
16.11.2024
(Karlsruhe/ekiba) -. „Lost in Cooperation?“ Unter diesem Motto hatten Heide Reinhardt und Marc Witzenbacher, Prälatin und Prälat der Evangelischen Landeskirche in Baden, erstmals alle Hauptamtlichen im Verkündigungsdienst zu einem Prälatur-Tag eingeladen. Rund 130 Teilnehmer beschäftigen sich am Freitag, 15. November, in Karlsruhe intensiv mit den Chancen und Herausforderungen der Kooperation.
„Wir haben das Motto bewusst mit einem Fragezeichen versehen“, sagte Prälatin Heide Reinhard zum Auftakt des Prälatur-Tages im Stephanssaal. „Die Bildung von Kooperationsräumen, die Bildung von Dienstgruppen ist herausfordernd und verändert auch das bisherige Arbeiten. Das ist nicht einfach, weil wir vielfältig und bunt unterwegs sind. Die Zusammenarbeit kann jedoch auch eine Chance sein. Wo sie gelingt, kann sie Lust machen.“
Die Voraussetzungen für ein Gelingen von Teamarbeit skizzierten anschließend die Theaterwissenschaftlerin Susanne Braun und Pastor Gunter Schendel vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD in ihren Impulsvorträgen.
Susanne Braun nahm das Plenum mit in die Welt der Filmschaffenden. Diese sei zwar einerseits stark hierarchisch geprägt, funktioniere aber dennoch nur im Team. Braun nannte vier zentrale Bedingungen, die aus ihrer Sicht für gute Teamarbeit entscheidend seien: eine eindeutige Rollenverteilung, eine klare Aufgabenverteilung, eine offene Kommunikation und Motivation.
Auch der Theologe Gunter Schendel betonte, dass jede Teamentwicklung an vier Punkten vorbeiführe: an der Zielorientierung, an der Aufgabenbewältigung, an der Zusammenarbeit und der Verantwortungsübernahme.
„Nutzen Sie all die Vielfalt in ihrem Team“, lautete Schendels erster Rat. Des Weiteren sei es wichtig, „sich gegenseitig schön zu spielen“. Das bedeute, sich im Team gegenseitig die großen Auftritte zu gönnen und dabei zu unterstützen. Drittens sei es wichtig, „die Elefanten im Raum zu sehen: Macht und Hierarchie“. Insbesondere Statusunterschiede, Rollenverständnisse und Berufskulturen müsse der Blick gelten. Nicht zuletzt sei es entscheidend, kein Team zu überschätzen und zu überfordern. „Teams sind nicht das Reich Gottes. Teams sind Aufgaben orientierte Gruppen“, sagte Schendel und betonte: „Teamarbeit ist kein Einsparmodell. Teams brauchen Zeit und Ressourcen.“ Der Teamweg lohne sich dennoch, weil „in einer Umbruchzeit der Kirche eine neue Art entdeckt wird, Gemeinde zu verstehen“
Bei der Bildung von verpflichtenden Teams sei aus seiner Sicht entscheidend, dass der Nutzen für Teilnehmende erkennbar ist. Dafür benötige es eine Kommunikation über Beispiele. „Es braucht Geschichten aus Teams, keine Hochglanzgeschichten, sondern realistische. Man braucht ein Gefühl dafür, nicht allein unterwegs zu sein. Man muss sehen, welche Teams sind schon unterwegs, was bereits gelingt.“
Die große Herausforderung sei, dass „wir als Kirche an einem Punkt sind, an dem wir mit dem bisherigen System an Grenzen stoßen. Kooperation und Teambuilding sind ein Kompensationsversuch für wegfallende Arbeitskraft“. Schendel erklärt: „Das stößt an Grenzen. Damit sind wir an der eigentlich relevanten Frage angelangt: Wie wollen wir Kirche in Kooperationsräumen gestalten?“
Um mögliche Antworten auf diese Frage zu finden und neue Impulse für die Arbeit in den Kooperationsräumen sowie den Dienstgruppen zu erhalten, schloss sich am Nachmittag ein umfangreiches Workshop-Angebot an.
„Wir leben von einer Vision, die über das hinausgeht, was uns heute möglich erscheint“, betonte Landesbischöfin Heike Springhart in ihrer Predigt des abschließenden Gottesdienstes. „In der Gemeinschaft der Hoffenden und ganz konkret im Team in den Dienstgruppen wird es möglich, einander zu stützen und zu inspirieren. Raum dafür, dass Ideen wachsen und das Verrückte und Unvermutete passieren kann. Teamarbeit kann zu einem Raum werden, in dem nicht nur gemeinsame Aufgaben bewältigt werden, sondern auch Raum für Gottes Gegenwart und Führung entsteht.“
Der „klingende Adventskalender“ begleitet blinde und sehbehinderte Menschen durch die Vorweihnachtszeit. Auch erhältlich ist ein Schoko-Adventskalender mit Braille-Schrift.
14.11.2024
(Trier/bt) – Der „klingende Adventskalender“ der Trierischen Tonpost begleitet blinde und sehbehinderte Menschen durch die Vorweihnachtszeit. Ab sofort erhältlich ist zudem ein Schokoladen-Adventskalender mit Braille-Schrift. Ursprünglich für blinde und sehbehinderte Menschen entwickelt, die ihn nach wie vor kostenlos erhalten, ist der klingende Adventskalender inzwischen auch für Sehende erhältlich. Aufgrund personeller Engpässe ist der diesjährige Adventskalender eine Neuauflage der Ausgabe von 2013.
15.11.2024
(Paderborn/bfw) - Katholische Christinnen und Christen in Deutschland begehen an diesem Sonntag, 17. November, den Diaspora-Sonntag der katholischen Kirche. Bundesweit wird in allen Gottesdiensten für Katholikinnen und Katholiken gesammelt, die in der Minderheit ihren Glauben leben. Im Zuge der Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes, das in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag feiert, informieren Gemeinden in Deutschland über Diaspora-Erfahrungen und sind im Gebet vereint.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt die Arbeit des Hilfswerkes: „Das Bonifatiuswerk, daran will ich heute besonders erinnern, hat große historische Verdienste darum, dass die Katholiken in der Zeit der deutschen Teilung einander nicht vergessen haben. Dabei ging es um weit mehr als um Spenden für Kirchen, Autos, Gemeindearbeit. Es ging um die geistige Verbundenheit.“ Auch der Musiker, Künstler und Friedensaktivist Michael Patrick Kelly äußert sich anlässlich dieses besonderen Ereignisses in einer Videogrußbotschaft „Was für eine Leistung“, sagt Kelly. Er bedankt sich dafür, „dass wir die letzten zwölf Jahre so einige Projekte zusammen machen konnten und Projekte unterstützen durften“. Ebenso gratuliert der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, dem Hilfswerk: „Das Bonifatiuswerk hat sich stets den neuen Herausforderungen gestellt und mit kreativen Ideen die Glaubensverbreitung bereichert und gestärkt.“ Das Spendenhilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützte im vergangenen Jahr mehr als 1.100 Projekte in Deutschland sowie in Nordeuropa und im Baltikum mit 9,6 Millionen Euro.
Zum Auftakt der bundesweiten "Ökumenischen Friedensdekade" hat die ACK Saar zu einem Gottesdienst in die Friedenskirche in Saarbrücken eingeladen.
13.11.2024
Von Hans Georg Schneider
(Saarbrücken/hgs) – In einer Zeit, „in der die Gewalt ihre Runden dreht. Amsterdam; Gaza; Ukraine… In der die „Spannungen größer werden und die Stimmung angespannter, in der die Unsicherheit wächst, politisch, wirtschaftlich, auch im eigenen Geldbeutel“ gehe es für Christen darum, vom Frieden zu erzählen. Dazu lud der neue Pfarrer der Baptisten-Gemeinde „Kirche die bewegt“, Jannik Panter, in einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 10. November, in der Saarbrücker Friedenskirche ein. Der Gottesdienst, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Saar (ACK Saar), war der lokale Auftakt zu der jährlichen bundesweiten „Ökumenischen Friedensdekade“. Noch bis zum 20. November finden in ganz Deutschland tausende von Friedensgottesdienste, Friedensgebete und Informations- und Gesprächsveranstaltungen statt.
13.11.2024
(Sassnitz/skü) - Die Kirchengemeinde Sassnitz hat inmitten des Sassnitzer Waldfriedhofs mit seinem alten Baumbestand die neue Grabanlage „Ankerplatz“ mit maritimer Formgebung geschaffen. Innerhalb eines Rondells zieht ein großer, teilweise im Boden versunkener Anker die Blicke auf sich. Weitere Elemente der Grabstätte sind die für Häfen typischen Anlegepfähle, die Dalben, eine an Dünen erinnernde Bepflanzung und ein Leuchtturm. Die Grabanlage „Ankerplatz“ kann für Einzelne und Ehepaare eine letzte Heimatstätte sein. Auf kleinen Schildern an den Dalben werden künftig die Namen der Menschen eingraviert, die hier bestattet werden.
13.11.2024
(Karlsruhe / Freiburg / Stuttgart / Rottenburg/ekiba) - Zum 20. Mal bieten die vier evangelischen und katholischen Kirchen in Baden-Württemberg spirituelle Adventsimpulse im Internet an. Diese werden ab dem 1. Dezember immer dienstags, donnerstags und zum Sonntag versendet.
Die Ökumene zwischen den Kirchen in Baden-Württemberg lebt von einer gemeinsam erfahrenen Spiritualität und von der Kontinuität des gemeinsamen ökumenischen Wegs. Mit Advent-Online gehen die vier Kirchen in Baden-Württemberg diesen gemeinsamen spirituellen Weg seit nun 20 Jahren.
Mitarbeitende der vier Kirchen, wie Pfarrer und Pfarrerinnen, pastoral Mitarbeitende und Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Bereichen der Seelsorge, schreiben seit 2005 anhand eines Jahresthemas und ausgesuchten Bibelstellen persönliche Impulse für die Advents- und Weihnachtszeit. In diesem Jahr steht das Lukaswort „Fürchtet euch nicht“ (Lukas 2,10) als Leitwort über allen Impulsen. Die Botschaft des Engels kommt in diesem Jahr als eine fast unerreichbare Aufforderung in eine Welt voller Krisen. Aber dies war auch schon vor zweitausend Jahren so. Auch zur Zeit der Weihnachtsgeschichte war die Sehnsucht nach Frieden, Trost und Hoffnung riesig. Nichts Neues also? Advent-Online will in diesem Jahr davon erzählen, dass die biblische Botschaft heute noch Kraft ausstrahlt.
Der Weg durch die Zeit der Erwartung hin zum Fest der Liebe führt dieses Jahr nicht direkt an der Weihnachtsgeschichte entlang. Die Redaktion hat eine Reihe von Bibel-Texten ausgesucht, die sich alle mit der Weihnachtsbotschaft verbinden lassen. Die Schreibenden sind aufgefordert, in ihren Texten davon zu erzählen, wie sie Advent feiern, was sie nicht aufgeben lässt. Sie sind
eingeladen, von ihrer Mutmacher-Formel zu erzählen und worauf sie hoffen, trotz der alltäglichen Erfahrungen.
Die
kostenlosen Impulse, die vom 1. Dezember bis zum Vorabend des Dreikönigstags (5. Januar 2025) versendet werden, können ab sofort unter www.advent-online.de abonniert werden. Zusätzlich zum Versand werden die Impulse auch auf dem gleichnamigen
Internetauftritt und als Podcast auf verschiedenen Podcast-Portalen (Spotify, Apple, Amazon Music etc.) angeboten.
Unter https://www.instagram.com/advent_online und auf https://www.facebook.com/AdventOnline gibt es einen Bildimpuls und eine Zusammenfassung des jeweiligen Beitrages, der auch auf https://www.advent-online.de/ gelesen werden kann.
Bischof Stephan Ackermann ruft die Menschen im Bistum dazu auf, die Diaspora-Aktion mit ihrer Spende und ihrem Gebet zu unterstützen.
11.11.2024
Von Ute Kirch
(Trier/Saarbrücken/Koblenz/uk) – Unter dem Leitwort „Erzähle, worauf Du vertraust“, bittet das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in allen Gottesdiensten am sogenannten Diaspora-Sonntag, 17. November, um Spenden für katholische Christinnen und Christen in Nordeuropa, dem Baltikum und einigen deutschen Landesteilen, in denen die katholischen Kirchenmitglieder nur eine sehr kleine Bevölkerungsgruppe sind.
In einem Aufruf zum Diaspora-Sonntag 2024 ruft der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann die Menschen im Bistum dazu auf, die Diaspora-Aktion mit ihrer Spende und ihrem Gebet zu unterstützen. Der Aufruf des Bischofs wird am Sonntag, 10. November, in allen Gottesdiensten im Bistum einschließlich der Vorabendmessen verlesen. „Liebe Schwestern und Brüder, wir bitten Sie zum Diasporasonntag am 17. November um Ihr Gebet und um eine großzügige Spende. Helfen Sie mit, damit unser Glaube in der heutigen Welt lebendig bleibt und wachsen kann!“, so Ackermann.
Die Nordkirche gratuliert Bischöfin Kirsten Fehrs zur Wahl als Ratsvorsitzende der EKD. Besonders wird Fehrs für ihren Einsatz gegen sexualisierte Gewalt und in ihrer Rolle als Brückenbauerin zwischen Kirche und Gesellschaft gewürdigt.
13.11.2024
Schwerin / Würzburg (dds). Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat ihrer Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck Kirsten Fehrs herzlich zur Wahl ins Amt der Ratsvorsitzenden der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gratuliert.
Brückenbauerin zwischen den Religionen, zwischen Kirche und Gesellschaft
In einem gemeinsamen Glückwunsch betonen Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und die Präses der Landessynode Ulrike Hillmann: „Mit großer Freude gratulieren wir Bischöfin Kirsten Fehrs zu ihrer Wahl als EKD-Ratsvorsitzende. Ihre Wahl ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Versprechen für die Zukunft unserer Kirche. Als Brückenbauerin zwischen den Religionen, zwischen Kirche und Gesellschaft, wird sie die Evangelische Kirche in Deutschland mit Weitsicht und großem Engagement führen.“
Wichtigste Stimme im Kampf gegen sexualisierte Gewalt
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Präses Ulrike Hillmann erklären weiter: „Wir sind überzeugt, dass Kirsten Fehrs die gegenwärtigen Herausforderungen unserer Kirche mit Umsicht und Klarheit angehen wird. Ihr liegt am Herzen, dass die evangelische Kirche ein Ort der Begegnung, des Dialogs und der Hoffnung sein soll. In den vergangenen Jahren hat sie sich immer wieder als eine der wichtigsten Stimmen im Kampf gegen sexualisierte Gewalt in der Kirche positioniert. Ihre Initiativen zur Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt und ihr Einsatz für Prävention und wirksame Schutzkonzepte sind beispielhaft und bundesweit von Bedeutung.“
Von Gottes Geist und Segen gestärkt, ermutigt und bewahrt
Die beiden Spitzen der Nordkirche werten die Wahl von Kirsten Fehrs zur Vorsitzenden des Rates der EKD auch als Zeichen der Wertschätzung für die vielfältigen Initiativen und das Engagement der Nordkirche, um der evangelischen Kirche auf verschiedenen gesellschaftlichen Feldern ein profiliertes Gesicht zu geben. „Möge Kisten Fehrs gemeinsam mit ihrem Mann in allem, was kommen wird, von Gottes Geist und seinem Segen gestärkt, ermutigt und bewahrt werden“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt und Ulrike Hillmann in ihrem gemeinsamen Glückwunsch.
12.11.2024
(Aachen/kmw) - Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ hat seine neuen Materialien zum „Weltmissionstag der Kinder“ veröffentlicht. In ganz Deutschland sind Mädchen und Jungen eingeladen, durch eine persönliche Spende die Lebenssituation ihrer Altersgenossen in anderen Ländern zu verbessern. Unter dem Motto „Kinder helfen Kindern“ setzen sie so ein Zeichen der Solidarität mit jungen Menschen in aller Welt – zum Beispiel, indem sie kleine Beträge von ihrem Taschengeld spenden.
In mehr als 100 Ländern weltweit findet jedes Jahr der „Weltmissionstag der Kinder“ statt. In Deutschland wird dieser Tag in den katholischen Pfarrgemeinden zwischen Weihnachten und dem 6. Januar gefeiert. Mit den Spenden werden Hilfsprojekte für Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa unterstützt.
Das Kindermissionswerk stellt zum Weltmissionstag der Kinder unter anderem einen Bastelbogen mit Spendenkästchen und Krippenlandschaft, ein Begleitheft mit einer Vorlesegeschichte und ein Aktionsplakat bereit. Die Materialien können beim Kindermissionswerk ab sofort kostenfrei bestellt werden (Telefon: 0241/4461-44, Mail: bestellung@sternsinger.de, Onlineshop: shop.sternsinger.de). Eine Arbeitshilfe mit Tipps zum Einsatz der Materialien in Schulen, Kindertagesstätten und Gemeinden gibt es zum Download unter www.sternsinger.de/wmt. Das Beispielland ist diesmal Kenia im Osten von Afrika.
„Eine Zuflucht für die Nacht“
Die Materialien zum Weltmissionstag der Kinder geben Anregungen zur kreativen Gestaltung der Advents- und Weihnachtszeit. Die Kinder können eine Krippenszene aus dem Bastelbogen aufbauen und ihre Gaben im Spendenkästchen sammeln. Beim Weihnachtsgottesdienst oder im Pfarrbüro können sie die Spenden dann abgeben.
Die aktuelle Vorlesegeschichte „Eine Zuflucht für die Nacht“ spielt in einer kenianischen Großstadt. Die Geschwister Hope und Kito haben kein Zuhause und sind auf der Suche nach einem sicheren Ort für die Nacht, doch überall werden sie abgewiesen. Schließlich treffen sie auf einer stillgelegten Baustelle auf ein Elternpaar mit ihrem neugeborenen Kind und finden dort Zuflucht. Die kindgerechte Vorlesegeschichte wird nicht nur als Text, sondern auch als Hörspiel zum Download angeboten.
Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger
Rund 1.100 Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 71 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2023 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 93 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben. Das Kindermissionswerk nimmt Spenden für Kinder entgegen. Spendenkonto: Pax-Bank eG, IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31, BIC: GENODED1PAX.
12.11.2024
(Karlsruhe/Freiburg/ekiba) - Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) veranstaltet von Mittwoch, 13. November, bis Samstag, 16. November, in der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg ihre diesjährige Vollversammlung. Rund 80 Teilnehmende aus Asien, Afrika, Nahost und Europa werden auf Einladung der Evangelischen Landeskirche in Baden zu Gast sein. Den Abschlussgottesdienst am Freitag hält Landesbischöfin Heike Springhart.
Die EMS, eine internationale Gemeinschaft evangelischer Kirchen und Missionsgesellschaften, vertritt die Anliegen von etwa 25 Millionen Gläubigen in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa. Über ihre Mitgliedskirchen und Missionsgesellschaften bestehen weltweit ökumenische Beziehungen zu weiteren Kirchen.
Die Vollversammlung ist das wichtigste Organ der EMS. Hier entscheiden die 55 Delegierten der 30 Mitglieder, die sich alle zwei Jahre treffen, über die inhaltliche Ausrichtung der Gemeinschaft und ihre langfristige Strategie.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Vollversammlung stehen die zahlreichen Neuwahlen, mit denen das Präsidium, der Missionsrat und die verschiedenen Ausschüsse der EMS für die kommenden sechs Jahre neu besetzt werden.
Inhaltlich setzt Pfarrer Prof. Dr. Stephen Lakkis aus Pforzheim mit seiner Keynote „Religion in the Public Space“ einen Schwerpunkt. Die Mitgliedskirchen bringen zu diesem Themenkomplex Berichte und Anregungen aus ihren Kontexten mit. Die Frage nach dem Schutz von Demokratie und Freiheit soll aus interkultureller Sicht beleuchtet werden.
11.11.2024
(Darmstadt/ekhn) - Vom 27. bis 30. November tritt im Dominikanerkloster in Frankfurt am Main die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zusammen. Auf der Tagesordnung stehen u.a. ein Statusbericht zum Vorgehen gegen sexualisierte Gewalt, das Klimaschutzgesetz der EKHN, die Zukunft des Flüchtlingsfonds und die Weiterentwicklung der Transformation der Landeskirche. Außerdem wird Kirchenpräsident Volker Jung einen Rückblick auf seine Amtszeit geben.
Normalerweise berichtet ein Kirchenpräsident der Synode nur einmal im Jahr, was auf der Frühjahrssynode im April bereits der Fall war. Dieses Jahr stellt jedoch eine Ausnahme dar: Kirchenpräsident Volker Jung wird in einem Bericht auf seine 16jährige Amtszeit zurückblicken, bevor er Ende Dezember in den Ruhestand gehen wird. Im Januar wird Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin, kommissarisch das Amt übernehmen, bevor Christiane Tietz zum 1. Februar ihr Amt als neue Kirchenpräsidentin antritt. Sie war im Rahmen einer Sondersynode Ende September mit großer Mehrheit im ersten Wahlgang von der Kirchensynode gewählt worden.
„Die Kirchensynode steht ganz im Zeichen des aktuellen Transformationsprozesses ekhn2030 als Reaktion auf zurückgehende Mitgliederzahlen und Finanzen. Dazu gehört auch die Neuordnung von Verwaltung und Organisation auf allen Ebenen“, sagt Birgit Pfeiffer, Präses der Kirchensynode der EKHN. „Wir brauchen eine schlanke Struktur und digitale Prozesse, damit Haupt- und Ehrenamtliche sich auf ihre Aufgaben in Kirche und Gesellschaft konzentrieren können.“
Ein wichtiges Thema ist der Bericht von Petra Knötzele, Leiterin der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt der EKHN, und Matthias Schwarz, Mitarbeiter der Fachstelle und Betroffenenvertreter im Beteiligungsforum der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). Zum einen wird es um Entscheidungen zu Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt der zuvor stattfindenden EKD-Synode gehen, aber auch darum, wie die EKHN zu diesem Thema weiterarbeitet.
Nachdem im Frühjahr der Entwurf des Klimaschutzgesetzes eingebracht wurde, soll das Gesetz nach Bearbeitung durch die Ausschüsse nun verabschiedet werden. Außerdem auf der Tagesordnung steht die Zukunft des Flüchtlingsfonds der EKHN, der seit 2015 wertvolle Arbeit im Bereich der unabhängigen Asylberatung ermöglicht. Die ursprüngliche Finanzierung ist bis Ende 2025 angelegt, nun soll über die Fortführung entschieden werden. Die Synode wird sich angesichts aktueller politischer Debatten auch mit einer Resolution zum Thema Migration und Menschenrechte befassen.
Über die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die EKHN zählt rund 1,3 Millionen Mitglieder. Kirchenpräsident ist Volker Jung, Präses der Kirchensynode ist Birgit Pfeiffer. Wie alle evangelischen Kirchen ist die EKHN getragen nicht nur vom Engagement der rund 20.000 Hauptamtlichen, sondern vor allem von den fast 60.000 Ehrenamtlichen, die sich in Kirchenvorständen, in der Gemeindearbeit und in spezialisierten Funktionen wie der Notfallseelsorge engagieren. Zur EKHN gehören zahlreiche Einrichtungen wie beispielsweise rund 600 Kindertagesstätten. Das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen ist darüber hinaus u.a. in der Regionalen Diakonie in Hessen und Nassau organisiert, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der EKHN. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil. Weitere Informationen gibt es unter https://www.ekhn.de/ueber-uns.
11.11.2024
(Hannover/Celle/mhd) - Eine Patientenverfügung hilft weiter, wenn Menschen nicht mehr für sich selbst entscheiden können. Um Interessierten Informationen und Hilfe beim Ausfüllen einer solchen Patientenverfügungen zu bieten, bauen die Malteser derzeit in Hannover und Celle einen „Informationsdienst Patientenverfügung“ auf und suchen dafür Ehrenamtliche. Die werden in einem digitalen Beratungskurs ab Februar intensiv auf ihren Dienst vorbereitet.
Der Kurs richtet sich an Personen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und bereit sind, ratsuchende Menschen zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung zu informieren und sie bei der Erstellung einer solchen Verfügung zu unterstützen. Das kann im Rahmen eines Vortrags oder auch im häuslichen Bereich geschehen.
Der Kurs findet an vier Abenden im Rahmen einer Videokonferenz statt: am 24. Februar, 10. und 24. März sowie 7. April 2025, jeweils von 17 bis 20 Uhr. Zwischen dem dritten und vierten Onlinetermin wird es ein weiteres Treffen in Präsenz geben. Dieses findet am 04. April 2025 in Hannover statt.
Inhaltlich setzt sich der Kurs mit den ethischen, gesellschaftspolitischen, juristischen, medizinischen und weltanschaulichen Fragen der Patientenverfügung auseinander und klärt organisatorische Fragen rund um die Beratung. Geübt werden auch Beratungsgespräche.
Für den Kurs fällt eine Gebühr von 100 Euro an, die nach einem Jahr ehrenamtlicher Tätigkeit im „Malteser Informationsservice Patientenverfügung“ zurückerstattet wird.
Information und Anmeldung:
(bis 4. Januar 2025):
Marieke Scheifler
Tel.: (0511) 9598648
E-Mail: marieke.scheifler@malteser.org
11.11.2024
(Bad Blankenburg/ead) - Zwei Jahre nach der Neuaufstellung der Führungsstruktur des Evangelische Allianz in Deutschland e.V. (EAD) gibt es nun eine erste Veränderung. Frank Heinrich, der als Co-Vorstand in die Leitung des Netzwerkes eingestiegen war, hat angekündigt, zum 31.03.2025 seine Position zu verlassen. Seine Entscheidung löste in Bad Blankenburg Bedauern aus. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin läuft.
„Wir danken Frank Heinrich für seine Hingabe und seinen wertvollen Beitrag in der EAD und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit auf anderer Ebene“, sagte Daniela Knauz, Sprecherin der Mitgliederversammlung. „Sein Engagement und seine Leidenschaft für die Allianz werden uns fehlen, wir sind aber froh, dass er angekündigt hat, uns ehrenamtlich weiter zu unterstützen und auch seine vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Kontakte einzubringen. Für seine weiteren persönlichen Pläne wünschen wir ihm alles Gute und Gottes Segen.“
Die Mitgliederversammlung der EAD arbeitet nun an der Nachfolgeplanung und wird sicherstellen, dass der Übergang reibungslos verläuft.
„Die zurückliegenden Jahre waren bei mir stark geprägt von dem Bemühen, die neue Struktur der Allianz mit Leben zu füllen. Hier konnte ich meine Erfahrungen aus der Arbeit im Bundestag gut einbringen. Es war eine intensive Zeit, die alle meine Kräfte gefordert hat“, kommentierte Frank Heinrich seine Entscheidung. „Gerade in einer Zeit mit zunehmend polarisierenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sehe ich die große Bedeutung der Evangelischen Allianz, Brücken zu bauen. Ich selber möchte meine verbleibenden Berufsjahre jedoch nun stärker nutzen, unmittelbar konkrete Projekte mit und für Menschen umzusetzen. Ich freue mich, dass wir die personellen Veränderungen in gutem kollegialem Einvernehmen durchführen können und in der Arbeit für die EAD ehrenamtlich verbunden bleiben.“
Zu seinen weiteren beruflichen Plänen machte Frank Heinrich noch keine Angaben.
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Zu Frank Heinrich: Jahrgang 1964 geboren in Siegen; verheiratet; vier Kinder. 1983 Abitur, anschl. Zivildienst. Studium der Theologie und der Sozialpädagogik, Ausbildung zum Heilsarmeeoffizier, u. a. Leiter der Heilsarmee Chemnitz; 2002 bis 2009 Leiter der Heilsarmee-Jugendarbeit in den neuen Bundesländern und Berlin. 2009 bis 2021 als direkt gewählter Abgeordneter Mitglied des Deutschen Bundestages. 2013 Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.“ Seit 2022 einer der beiden Vorstände der Evangelischen Allianz in Deutschland.
Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) ist ein Netzwerk, zu dem Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften gehören. Die theologische Basis ist die sogenannte „Glaubensbasis“, deren erste Fassung bereits 1846 bei der Gründung der Evangelischen Allianz in London verabschiedet wurde. Vorstände der EAD sind Dr. Reinhardt Schink und Frank Heinrich. Zum Netzwerk der EAD gehören ca. 900 örtliche Allianzkreise, in denen sich Christen aus verschiedenen landes- und freikirchlichen Gemeinden, Organisationen und Werken treffen, um vor Ort zusammenzuarbeiten. Arbeitsfelder der EAD sind diakonische, pädagogische, publizistische und missionarische Aktivitäten in ca. 380 Einrichtungen allein in Deutschland. Die EAD gehört zur weltweiten Evangelischen Allianz, die mit 600 Mio. Menschen in 143 Ländern international die größte kirchliche Vereinigung nach der Römisch-Katholischen Kirche ist. Die Evangelische Allianz ist der am längsten bestehende gemeindeübergreifende Zusammenschluss evangelischer Christen. Die EAD ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Bad Blankenburg (Thüringen).
11.11.2024
(Züssow/skü) - Am heutigen Sonnabend, 9. November, fand die 4. Tagung der III. Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) statt. Die Tagung begann am Morgen mit einer Andacht im Tagungssaal des Hotels „Ostseeländer“ in Züssow und endete gegen 14.20 Uhr. Von den 55 Synodalen des Kirchenkreises nahmen 45 an der Tagung teil. Das Gremium war damit beschlussfähig. Zudem nahm eine Jugenddelegierte an der Tagung teil. Geleitet wurde die Synode von Präses Dr. Klemens Grube und den Vizepräsides Pastor Matthias Gienke und Dr. Verena Hoffmann. Schriftführende waren die Synodalen Dr. Angelika Beyer, Dorothea ter Veen und Raik Harder.
Haushalt 2025 beschlossen
Die Synodalen beschlossen den Haushaltsplan 2025 in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro sowie den darin enthaltenen Stellen- und den Pfarrstellenplan. Den Haushalt des Kirchenkreises, den Stellen- und den Pfarrstellenplan und die mittelfristige Finanzhochrechnung erläuterten der Vorsitzende des Finanzausschusses, Philipp Regge, die Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Pröpstin Kathrin Kühl, die Leiterin der Finanzabteilung, Diana Schulmeister, sowie der Leiter des Kirchenkreisamts, Marc Engelhardt.
Weiterentwicklung der Finanzstrategie
Der Amtsleiter legte vor der Beschlussfassung die stetige Weiterentwicklung der Finanzstrategien des Kirchenkreises dar, zu der auch Investitionen in die Anstellung und langfristige Bindung hochqualifizierter Fachpersonen zählen. Dabei sei es insbesondere wichtig, die konkreten Qualifikationen und Fähigkeiten im Blick zu haben, die nötig sind, um die künftigen Herausforderungen im Kirchenkreis meistern zu können, so Marc Engelhardt. Als einen weiteren Schwerpunkt beschrieb er die zunehmende Digitalisierung der Verwaltung.
Weitere Themen und Grußworte
Zu den weiteren Themen der Synode zählten unter anderem die Besetzung des Ausschusses für Kinder und Jugendliche sowie ein Bericht aus der Landessynode. Außerdem beriefen die Synodalen Pastor Matthias Gienke zum pröpstlichen Stellvertreter für die Propstei Pasewalk. Grußworte hielten der Landrat im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Michael Sack, und Oberkirchenrat Sebastian Kriedel, der die Kontaktperson des pommerschen Kirchenkreises zum Landeskirchenamt ist. Michael Sack sprach unter anderem über die vielfältigen Chancen, die in anstehenden Veränderungen liegen, Sebastian Kriedel betonte seine Hochachtung vor der pommerschen Frömmigkeit und Identität.
Frühjahrssynode mit Zukunftsthemen
Die Synode stimmte während der Tagung einer Anpassung der Kirchenkreissatzung zu, die aufgrund von Fusionen und der Namensänderung einer Kirchengemeinde notwendig geworden war. Zudem lagen den Synodalen die Berichte aus den Propsteien und aus dem Kirchenkreisrat in schriftlicher Form vor. Darin skizzieren die Pröpstin und die Pröpste des PEK die Arbeit der zurückliegenden Monate, die aktuelle Situation und schildern unter anderem Herausforderungen, Pfarrstellenbesetzungen sowie Ereignisse und Höhepunkte in den Propsteien Stralsund, Demmin und Pasewalk. Die Frühjahrssynode, die voraussichtlich am 5. April 2025 stattfindet, steht als Themensynode im Zeichen von Zukunftsthemen, zu denen Gemeindestrukturen, Umgang mit kirchlichen Gebäuden und Grundstücken sowie die Gemeindeverwaltung zählen.
In Regensburg hat das Bonifatiuswerk die diesjährige bundesweite Diaspora-Aktion eröffnet. Das Gruppenfoto zeigt den Hauptzelebranten des Pontifikalamtes Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, den Vorstand und den Präsidenten des Bonifatiuswerkes, Bischöfe aus den Förderregionen des Hilfswerkes sowie Ehrengäste. Foto: Simon Helmers/Bonifatiuswerk
11.11.2024
(Regensburg/bfw) - Mit einem Pontifikalamt im Regensburger Dom hat das Bonifatiuswerk am Sonntag die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche eröffnet. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Thema Vertrauen. Das Leitwort „Erzähle, worauf du vertraust.“ soll dazu einladen, davon zu erzählen, was Menschen Halt, Orientierung und Kraft gibt.
„In diesen Tagen wird viel über fehlendes und gebrochenes Vertrauen gesprochen“, nahm Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, während des Gottesdienstes im Dom St. Peter Bezug auf das Leitwort. „Vertrauen tut Not, aktuell mehr denn je und nicht nur in der Politik. Es ist wichtig, den Dialog zu suchen. Indem wir erzählen, auf was wir vertrauen und worauf Verlass ist, geben wir vertrauenswürdig auch Zeugnis von der Botschaft des Evangeliums“, sagte Monsignore Georg Austen.
Der als Märtyrer seliggesprochene Josef Marxen hat eine bewegende Lebensgeschichte, die auch den Menschen heute ein Beispiel für Toleranz und friedliches Zusammenleben geben kann.
11.11.2024
Von Simone Bastreri
(Schleidweiler/sb) – Das Pfarrbüro entstauben, alte Akten sortieren: eine eher spröde, wenn auch nötige Aufgabe nach der letztjährigen Fusion der Pfarrgemeinden Orenhofen, Schleidweiler und Zemmer, an die sich Marco Weber Ende August 2024 machte. Doch über was er dann zufällig stolperte, erstaunte den leitenden Pfarrer der Pfarrei auf der Fidei dann doch sehr: „Mir fiel eine Akte im Regal auf, auf der nur der Name ‚Josef Marxen’ stand und ich dachte mir, ach, das wird irgendein Vorgänger-Pfarrer hier gewesen sein“, erinnert Weber sich. Doch beim Durchblättern des staubigen Ordners wurde ihm schnell klar, dass sich dahinter etwas anderes verbarg: Das Leben eines von Papst Franziskus selig gesprochenen Mannes hatte sich zu einem großen Teil auf der Fidei, konkret auf dem Schönfelderhof, und später noch an einem weiteren Ort im saarländischen Teil des Bistums, in Sankt Wendel, abgespielt. Doch anders als bekannte Selige wie Blandine Merten oder Peter Friedhofen dürfte Josef Marxen wohl den wenigsten Menschen etwas sagen, da seine Geschichte in Vergessenheit geriet. Das möchte Weber ändern, denn der als Märtyrer seliggesprochene Marxen hat eine bewegende Lebensgeschichte, die auch den Menschen heute ein Beispiel für Toleranz, friedliches Zusammenleben und den Einsatz für andere geben könne, sagt Weber.
8.11.2024
(Stralsund/skü) - Eine kürzlich eingeweihte Info-Stele weist auf dem Stralsunder Zentralfriedhof in der Prohner Straße auf die Grabstelle der Schwesternschaft der evangelischen Frauenhilfe in der Union Evangelischer Kirchen (UEK) hin. Gestaltet ist die Säule im Stil der an vielen Stellen im Stralsunder Stadtbild zu findenden Aufsteller mit Informationen und Fotos zu Geschichte und Kultur. „Schon vor längerer Zeit entstand die Idee, als Schwesternschaft gemeinsam mit der Stiftung Stralsunder Schwesternheimathaus eine solche Tafel an den Schwestern-Gräbern auf dem Stralsunder Friedhof aufzustellen“, berichtet die Vorsitzende der Schwesternschaft, Schwester Monika Mehl. „Die Grabstelle auf dem alten Teil des Zentralfriedhofs gibt es seit den 1960er-Jahren. Sie liegt etwas abseits und ist mit ihren Efeuhügeln und der umgebenden kleinen Hecke eher unscheinbar. Zuletzt fand dort im Februar Schwester Hildegard Haas ihre letzte Ruhe. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre im Stralsunder Schwesternheimathaus.“
9.11.2024
(Darmstadt/ekhn) - „Die Evangelische Kirche steht solidarisch an der Seite jüdischer Menschen. Sie sind unsere Geschwister. Damit nehmen wir auch eine historische Verantwortung wahr. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober vor einem Jahr nahmen hierzulande antisemitische Gewalttaten rapide zu. Wer das relativiert oder herunterspielt, stärkt extremistische Kräfte und bereitet letzten Endes den Weg, auf dem wir schon einmal waren, und der zu den gewaltvollen Novemberpogromen 1938 geführt hat. Wir alle sind aufgefordert, mitzuhelfen, damit gilt: ‚Nie wieder ist jetzt‘.“
Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
Über die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
Zum Gebiet der EKHN gehören weite Teile von Mittel- und Südhessen mit dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein Teil von Rheinland-Pfalz inklusive Mainz. Die EKHN zählt rund 1,3 Millionen Mitglieder. Kirchenpräsident ist Volker Jung, Präses der Kirchensynode ist Birgit Pfeiffer. Wie alle evangelischen Kirchen ist die EKHN getragen nicht nur vom Engagement der rund 20.000 Hauptamtlichen, sondern vor allem von den fast 60.000 Ehrenamtlichen, die sich in Kirchenvorständen, in der Gemeindearbeit und in spezialisierten Funktionen wie der Notfallseelsorge engagieren. Zur EKHN gehören zahlreiche Einrichtungen wie beispielsweise rund 600 Kindertagesstätten. Das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen ist darüber hinaus u.a. in der Regionalen Diakonie in Hessen und Nassau organisiert, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der EKHN. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil. Weitere Informationen gibt es unter https://www.ekhn.de/ueber-uns.
Seit 25 Jahren begleitet die ökumenische Hospizbewegung Andernach-Pellenz Schwersterkrankte auf ihrem letzten Lebensweg. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres fand eine Eucharistiefeier mit Bischof Stephan Ackermann statt.
8.11.2024
Von Julia Fröder
(Andernach/jf) – Seit 25 Jahren begleiten Menschen der ökumenischen Hospizbewegung Andernach-Pellenz Schwersterkrankte auf ihrem letzten Lebensweg, und sie informieren über das Thema „Sterben“. Den Abschluss des Jubiläumsjahrs haben eine Eucharistiefeier mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann am 6. November und ein anschließender Empfang in Andernach gebildet.
8.11.2024
(Wetzlar/ERF) - Diesen Herbst findet die evangelistische Kampagne „Woche der Entscheidung“ zum zweiten Mal statt. Vom 18. bis 24. November bündeln ERF – Der Sinnsender, Hope Media, Bibel TV, Radio Horeb, die Grandios Stiftung, ProChrist, die Stiftung Marburger Medien, EWTN, sprinkle und Alpha Deutschland ihre Reichweiten, um Menschen dazu einzuladen, sich für ein Leben mit Jesus Christus zu entscheiden. Unter dem Motto „Deine Wahl für das wahre Leben“ bietet die Kampagne vielfältige Video- und Audioinhalte sowie interaktive Angebote, die auf der Website woche-der-entscheidung.de abrufbar sind.
Wie im Vorjahr, wird durch die Zusammenarbeit der Medienpartner eine breite Plattform geschaffen, um Menschen im deutschsprachigen Raum mit der christlichen Botschaft zu erreichen. Die über 70
Beiträge der Kampagne behandeln Themen des Glaubens und der persönlichen Lebensgestaltung und laden dazu ein, die Entscheidung für Jesus Christus zu treffen. Zusätzlich wird ein weiterführendes
Kursangebot angeboten, um Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich nach der Kampagne intensiver mit Glaubensfragen auseinanderzusetzen.
„Die Woche der Entscheidung ist ein Ausdruck unseres Glaubens an die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit. Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern es, dass Christinnen und Christen
ihre Unterschiede überwinden und gemeinsam handeln. Diese Kampagne lädt alle Menschen dazu ein, eine Entscheidung zu treffen, die ihr Leben grundlegend verändern kann – die Entscheidung für Jesus
Christus“, erklärt Tobias Schier, Developer Redaktion in der Unternehmensentwicklung des ERF.
Die „Woche der Entscheidung" auf YouTube: Woche der Entscheidung 2024 - YouTube
ERF – Der Sinnsender sendet die christliche Botschaft seit 65 Jahren auf vielfältigen Wegen in den vorwiegend deutschsprachigen Raum und unterstützt die Mission weltweit. Ende der 1950er Jahre mit Radioprogrammen auf Kurz- und Mittelwelle gestartet, zeichnen den ERF seither Flexibilität, Innovationsfähigkeit und Entwicklungsorientierung aus. Heute erreicht der ERF über alle seine Medienangebote ein breites Publikum von monatlich rund 2,8 Millionen Nutzerinnen und Nutzern. Das als Verein geführte Unternehmen beschäftigt heute rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seine Arbeit finanziert das Werk fast ausschließlich durch Spenden seiner rund 42.000 Spenderinnen und Spender.
Dr. Harald Clausen (Vorstand Diakonie Hessen), Katrin Wienold-Hocke (stv. Vorsitzende der Mitgliederversammlung Diakonie Hessen), Staatsministerin Diana Stolz, Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender Diakonie Hessen) und Ernst Walter Görisch (Vorsitzender der Mitgliederversammlung Diakonie Hessen). Bildnachweis: Diakonie Hessen/Viola Werner. Foto: Diakonie Hessen
8.11.2024
(Frankfurt/dw) - Der Slogan „Wir. Jetzt. Anders“ sagt es: Der Landesverband Diakonie Hessen will und muss sich als Spitzen- und Mitgliederverband weiterentwickeln, um auch in Zukunft
leistungsfähig, wirkungsvoll, wirtschaftlich und attraktiv zu bleiben. „Wir stellen uns den Herausforderungen und blicken zugleich optimistisch nach vorne. Nach Abschluss unserer
Weiterentwicklung werden wir nach wie vor als starker Landesverband präsent sein,“ so Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen.
Grußwort der Hessischen Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege
Mit einem Grußwort wandte sich die hessische Staatsministerin Diana Stolz an die Vertreter*innen der Mitgliedseinrichtungen: „Als Diakonie Hessen sind Sie nicht nur eine starke Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft. Mit Ihren Mitgliedern leisten Sie in ganz Hessen vor Ort einen enorm wichtigen Beitrag. Ihre Arbeit ist so vielfältig wie das Leben der Menschen, die Sie begleiten. Egal ob in belastenden Familiensituationen, sozialen Notlagen, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Behinderung oder Migrationserfahrung – die Diakonie ist für die Menschen da. Da mir Kinderschutz ein Herzensanliegen ist, bei dem wir auch als Landesregierung sehr aktiv sind, freue ich mich auch, dass Sie dieses Thema ebenfalls zu einem Schwerpunkt der heutigen Mitgliederversammlung gemacht haben.“
7.11.2024
(Würzburg/POW) - Weihbischof Volodymyr Hrutsa aus Lviv in der Ukraine hat seinen Besuch in der Partnerstadt Würzburg am Dienstag, 29. Oktober, auch für einen kurzen Austausch mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt genutzt. Über den Alltag in der Ukraine kurz vor dem 1000. Kriegstag sagte er: „Es ist leider ein seltener Feiertag, wenn wir einmal einen Tag ohne Beerdigung eines Soldaten in unserer Stadt haben.“ Doch der Geistliche wirkte keinesfalls verbittert, sondern voller Tatendrang, Optimismus und auch voller Dank für die erfahrene internationale Solidarität, heißt es in einem Bericht aus dem Würzburger Rathaus.
7.11.2024
(Aachenkmw) - Im August vergangenen Jahres wurden die Ergebnisse der externen, unabhängigen Untersuchung zur Amtszeit von Pfarrer Winfried Pilz der Jahre 2000 bis 2010 veröffentlicht. Mit der Untersuchung sollte etwaiges sexuell missbräuchliches Verhalten des ehemaligen Präsidenten des Kindermissionswerks in den Blick genommen werden. Die Untersuchung enthielt auch umfangreiche Empfehlungen für die institutionelle Prävention gegen Machtmissbrauch. Das Kindermissionswerk hatte sich verpflichtet, diese Empfehlungen zu prüfen und die Öffentlichkeit darüber zu informieren, welche Empfehlungen umgesetzt werden.
Zwei Arbeitsgruppen, bestehend aus Mitarbeitenden des Kindermissionswerks, Mitgliedern des Vorstands und unter Einbeziehung externer Fachleute, beschäftigten sich nun ein Jahr lang intensiv mit der Umsetzung der Empfehlungen. Die übergeordneten Fragen dabei lauteten: Wie kann machtmissbräuchliches Verhalten verhindert beziehungsweise erschwert werden? Welche Werte und Verhaltensweisen sollen das Miteinander im Kindermissionswerk prägen?
Konkrete Ergebnisse
Zu den konkreten Ergebnissen dieses Arbeitsprozesses zählt nun unter anderem ein partizipativ entwickelter Verhaltenskodex für alle Mitarbeitenden des Hilfswerks. Dieser versteht sich als Orientierung für das eigenverantwortliche Handeln bei der Ausübung des Dienstes im Kindermissionswerk. Ziel des Kodex ist es, eine Kultur der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung gezielt zu fördern.
Darüber hinaus wird das Kindermissionswerk die bisherigen Melde- und Beschwerdewege im Haus ausbauen. Dies beinhaltet auch einen niederschwelligen Zugang zu diesen Meldewegen. Des Weiteren reflektieren die Führungskräfte des Werkes zukünftig verstärkt ihr Leitungsverständnis, für alle Mitarbeitenden sollen regelmäßige Schulungen angeboten werden, um das Thema des Umgangs mit Macht dauerhaft im Kindermissionswerk präsent zu halten. Überprüft und angepasst wurden ferner die Verfahrensabläufe bei Einstellungen.
„Ich danke allen, die so engagiert an der Umsetzung der Empfehlungen gearbeitet haben“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks. „Aus diesem Prozess ergaben sich wichtige Diskussionen und Impulse für uns alle. Es hat sich bewahrheitet, dass mit der Erstellung eines Gutachtens die Arbeit nicht zu Ende ist, sondern das aus den gewonnen Einsichten Konsequenzen gezogen werden wollen“, so Bingener.
In den Empfehlungen des Gutachtens wird auch der Umgang mit dem künstlerischen Vermächtnis von Winfried Pilz thematisiert. Das Kindermissionswerk hatte sich bereits im vergangenen Jahr dazu entschlossen, das Lied „Laudato si“ aus Respekt vor allen Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, nicht mehr in seinen Materialien zu verwenden. Die Erlöse aus den Tantiemen für die Nutzungsrechte der Lieder von Winfried Pilz werden für Kinderschutzprojekte verwendet und sind dazu beim Kindermissionswerk in eine Rücklage eingestellt.
Schließlich wird auf der internationalen Homepage des Werkes in fünf Sprachen transparent über die Vorgänge rund um den ehemaligen Präsidenten Winfried Pilz informiert.
Zum Hintergrund:
Das Erzbistum Köln hatte in einem öffentlichen Aufruf vom 29. Juni 2022 darüber informiert, dass sich der 2019 verstorbene Pilz vor seiner Amtszeit beim Kindermissionswerk in den 70er Jahren gegenüber einer schutzbedürftigen Person sexuell missbräuchlich verhalten hat. Der Fall Pilz wurde durch die Missbrauchsstudie des Erzbistums Köln dokumentiert. Ende Juni 2022 hatte das Erzbistum mögliche weitere Betroffene dazu aufgerufen, sich bei den unabhängigen Beauftragten des Erzbistums zu melden. Das Kindermissionswerk schloss sich dem Aufruf umgehend an.
Am 29. November 2022 hatte das Kindermissionswerk eine externe, unabhängige Untersuchung zur Amtszeit von Pfarrer Winfried Pilz der Jahre 2000 bis 2010 in Auftrag gegeben. Mit der Untersuchung sollte etwaiges sexuell missbräuchliches Verhalten des ehemaligen Präsidenten in den Blick genommen werden. Start der von der Rechtsanwältin und Mediatorin Dr. Bettina Janssen durchgeführten Untersuchung war im Januar 2023. Das Kindermissionswerk hatte im August 2023 die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlicht, die auch eine Reihe von Empfehlungen zur institutionellen Prävention gegen Machtmissbrauch enthielt.
Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger
Rund 1.100 Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 71 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2023 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 93 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.