#Lebenszeichen: Pilger*in der Hoffnung werden!

Gemeinsam unterwegs in Kar- und Osterwoche

Wer gerne an der frischen Luft unterwegs ist, kann sich auf den gemeinsamen Pilgertag am Ostermontag freuen.  © Judith Schwickerath
Wer gerne an der frischen Luft unterwegs ist, kann sich auf den gemeinsamen Pilgertag am Ostermontag freuen. © Judith Schwickerath

Auch in diesem Jahr gibt es in der Kar- und Osterwoche wieder digitale und analoge Angebote.

 

30.03.2025

 

(Trier/bt) – „Unterwegs als Pilger*innen der Hoffnung sind wir eingeladen, den Hoffnungen im eigenen Leben und in dieser zerrütteten Welt auf den Grund zu gehen“, sagt Judith Schwickerath vom Arbeitsfeld Inklusion im Bistum Trier, das die Aktion #Lebenszeichen nun schon zum fünften Mal organisiert. Im vergangenen Jahr haben rund 300 Menschen an der hybriden Aktion im Zugehen auf Ostern teilgenommen. Auch in diesem Jahr gibt es wieder digitale und analoge Angebote. Anmeldeschluss ist der 7. April.  

In der Zeit von Karmontag bis Ostersonntag begleiten Impulskarten den eigenen Weg, die Anregungen zur persönlichen Gestaltung dieser besonderen Zeit geben. Darüber hinaus gibt es verschiedene Begleitangebote, die ein gemeinsames Unterwegssein ermöglichen, zum Beispiel die „Morgenhoffnung für Aufgeweckte“, der digitale Morgenimpuls um 7 Uhr in der Früh. Daneben gibt es den „Hoffnungsraum für Suchende“, eine digitale Pinnwand, auf der man Impulse und Musik nachklingen lassen und Gedanken und Erfahrungen mit den anderen zu teilen kann. Wer gerne an der frischen Luft unterwegs ist, kann sich auf den gemeinsamen Pilgertag „Emmaus für Pilgerfreudige“ am Ostermontag freuen.  

Im Vorfeld erhalten die Teilnehmenden alle nötigen Materialien samt Begleitschreiben auf dem Postweg. Begleitet wird das Angebot von Sandro Frank, Michael Meyer, Kerstin Mikolajewski und Judith Schwickerath. Die Anmeldung ist möglich unter https://eveeno.com/lebenszeichen2025, weitere Informationen zum Angebot gibt es bei Judith Schwickerath (judith.schwickerath@bistum-trier.de, Tel.: 0151-11124413). Die Teilnahme ist kostenfrei, unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Glauben Leben im Bistum Trier.  

 

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - SPIRITUALITÄT - 30.03.2025


Meilenstein in theologischer deutsch-bolivianische Zusammenarbeit

Theologische Fakultäten Trier und Cochabamba unterzeichnen Kooperationsvertrag

Professor Walter Euler, Prof. Manuel Hurtado Durán SJ und Bischof Jorge Herbas (Aiquile) (vlnr.) © Dr. Michael Meyer
Professor Walter Euler, Prof. Manuel Hurtado Durán SJ und Bischof Jorge Herbas (Aiquile) (vlnr.) © Dr. Michael Meyer

26.03.2025

 

(Trier/Cochabamba/bt) – Eine neue Etappe der Zusammenarbeit zwischen den theologischen Fakultäten in Trier und Cochabamba: Bei einem Festakt am 19. März im bolivianischen Cochabamba unterzeichneten die Rektoren Prof. Walter Euler und Prof. Manuel Hurtado Durán SJ einen Kooperationsvertrag. Begleitet wurde Euler von den Trierer Pastoraltheologen Prof. Klaus Vellguth und Dr. Michael Meyer, der acht Jahre lang für die Bistümer Trier und Hildesheim als Partnerschaftskoordinator in Bolivien tätig war. Meyer hatte im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung zahlreiche Gespräche mit den Vertretern der bolivianischen Hochschule geführt und wesentliche Weichenstellungen vorgenommen.  

 

 


Landessynode berät über Priorisierungen und informiert sich über innovative Projekte

Frühjahrstagung der badischen Landessynode vom 6. bis 10. April in Bad Herrenalb

 

28.03.2024

 

(Karlsruhe/Bad Herrenalb/ekiba) - Die Landessynode der badischen Landeskirche trifft sich in der Zeit von Sonntag, 6. April, bis Donnerstag, 10. April, zu ihrer Frühjahrstagung in Bad Herrenalb. Mit Blick auf den nächsten Doppelhaushalt werden die Synodalen ihre Beratungen über die Priorisierung kirchlicher Aufgaben fortsetzen. Landesbischöfin Heike Springhart stellt ihren Bericht zur aktuellen Situation der Landeskirche vor, und Gastreferent Dr. Thomas Schlegel gibt an einem öffentlichen theologischen Themenabend seine Erfahrungen mit innovativen kirchlichen Projekten weiter. Zudem werden unter anderem drei ehemalige Oberkirchenrät*innen verabschiedet und Gesetzesentwürfe im Rahmen des laufenden Transformationsprozesses diskutiert.

 

Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche in Bad Herrenalb eröffnen die 74 Mitglieder der 13. Landessynode am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr ihre Frühjahrstagung. Die Predigt hält der neue Leitende Direktor im Evangelischen Oberkirchenrat, Kai Tröger-Methling.

 

Die erste Plenarsitzung der diesjährigen Frühjahrstagung beginnt am Montag, 7. April, um 9.15 Uhr im Haus der Kirche in Bad Herrenalb. In ihr wird Landesbischöfin Heike Springhart turnusgemäß ihren aktuellen Bericht vorlegen. Zudem werden an diesem Vormittag unter anderem die Eckdaten für den Doppelhaushalt 2026/2027 eingebracht.

Diesem öffentlichen, auch im Internet per Livestream übertragenen Teil schließen sich dann bis Mittwochnachmittag (9. April) die nichtöffentlichen Beratungen in den vier Ausschüssen an. Am Mittwochabend (ab 20 Uhr) und Donnerstag (ab 9.15 Uhr) wird die Synode dann in zwei weiteren Sitzungen wieder öffentlich im Plenum beraten. Hier wird am Donnerstagvormittag auch die Verabschiedung von den ehemaligen Oberkirchenrät*innen Uta Henke, Dr. Cornelia Weber und Urs Keller durch die Landessynode erfolgen.

Während ihrer Tagung wird sich die Synode am Dienstagabend (20 Uhr) im Rahmen eines öffentlichen theologischen Themenabends mit innovativen kirchlichen Projekten beschäftigen. Als Gastreferent wird Pfarrer Thomas Schlegel aus der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland seine Erfahrungen über „Kirchliches Leben in Erprobungsräumen“ weitergeben. Der 51-Jährige, der auch wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Missionale Kirchen- und Gemeindeentwicklung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist, wurde unlängst zum neuen Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) gewählt. Seine neue Stelle tritt er zum 1. Juni dieses Jahres an.

Zudem wird es auf der Frühjahrstagung Informationen und Gespräche zum Thema Flucht und Migration geben, die Jürgen Blechinger anbietet. Der Jurist leitet den Bereich Flucht, Migration und interkulturelle Kompetenz im Evangelischer Oberkirchenrat sowie die Abteilung Flucht und Migration des Diakonischen Werks Baden.

 

Die Plenarsitzung am Montag wird öffentlich übertragen unter www.ekiba.de/landessynode/fruehjahrstagung2025

Dort finden Sie auch weitere Informationen zur Frühjahrstagung der Landessynode und den vorläufigen Zeitplan.

 

 


„Beunruhigender Abwärtstrend setzt sich fort“

 

 

27.03.2025

 

(Bonn, München/wsk) - Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht die heute veröffentlichte Kirchenstatistik 2024 als beunruhigendes Zeichen des kontinuierlichen Schrumpfungsprozesses der römisch-katholischen Kirche in Deutschland. Dass nur noch 23,7 Prozent der Gesamtbevölkerung (2023 waren es noch 24 Prozent) formell der katholischen Kirche angehören, schmälert weiter den sozialen wie politischen Einfluss in unserem Land. Dass die Zahl der erklärten Kirchenaustritte gegenüber dem Rekordjahr 2022 weiter zurückgegangen ist, ist keine Trendwende. Vielmehr zeigen die verschiedenen Kennwerte einen sich verstetigenden Prozess des Abschieds von immer mehr Menschen von der verfassten Kirche in Deutschland.

 

Selbstverschuldete Säkularisierung

Der schmerzliche Prozess, der zu einer weiteren Entfremdung von immer mehr Menschen von der Kirche und umgekehrt der kirchlichen Organisation von den Menschen führt, dauert an. Es ist eine auch selbstverschuldete Säkularisierung. Wir sind Kirche warnt die Kirchenleitungen aber erneut davor, sich durch Schließungen und Zusammenlegungen von Pfarreien und Aufgabe schulischer, sozialer und kultureller Einrichtungen immer mehr aus der Fläche zurückzuziehen. Das entspricht nicht dem missionarischen Auftrag des Evangeliums.

Die Anzahl der dramatisch niedrigen Zahl von Priesterweihen zeigt, dass das bisherige Modell einer männlichen Klerikerkirche am Ende ist. Entscheidend wird auch die Öffnung kirchlicher Ämter für Frauen sein, wie sie auf dem Synodalen Weges in Deutschland und auch bei der Weltsynode in Rom beraten wurden.

 

Notwendige Partizipation

Statt der finanziell immer noch gut ausgestatteten „Hauptamtlichen-Kirche“ braucht es eine von engagierten Frauen und Männern getragene „Teilhabe-Kirche“ an der gesellschaftlichen Basis. Dafür sind dann aber auch die entsprechenden Ressourcen (Gebäude, Personal, Finanzen) zur Verfügung zu stellen im Sinne der auch von der Weltsynode geforderten Dezentralisierung der Entscheidungsprozesse.

Wenn nicht baldmöglichst die Ergebnisse des Synodalen Weges in Deutschland und die der Weltsynode in Rom auch an der Kirchenbasis spürbar werden, wird der Entfremdungsprozess ungebremst weiterlaufen und der Relevanzverlust der Kirche innerhalb der Gesellschaft weiter rapide zunehmen.

 

Kirchenmitgliedschaftsstudie ernst nehmen

Wir sind Kirche fordert die Kirchenleitungen auf, die jetzt detailliert verfügbaren Auswertungen der erstmals im November 2023 veröffentlichten Kirchenmitgliedschaftsstudie (KMU) zur Kenntnis zu nehmen und zu handeln. In der KMU, an der sich erstmals auch die Deutsche Bischofskonferenz beteiligt hatte, hatten nur 9 Prozent aller Befragten erklärt, dass sie noch Vertrauen in die katholische Kirche hätten. Aber 96 Prozent der katholischen Mitglieder sagten, ihre Kirche müsse sich grundlegend verändern, wenn sie eine Zukunft haben wolle.

Die Ursachen für die aktuelle Entwicklung sind höchst vielfältig. Dass es nach dem Missbrauchs-Skandal um den Wiener Kardinal Hans Hermann Groër, der zur Gründung von Wir sind Kirche führte, Jahrzehnte dauerte, bis die systemischen Missbrauchsursachen durch den Synodalen Weg in Deutschland in den Blick genommen wurden, hat sicher dazu beigetragen, dass bei allem guten Willen viele Menschen die Geduld mit der Kirchenleitung verloren haben.

 

 


Springhart: „Kirche lebt von Menschen, von der Lebendigkeit ihres Glaubens und ihren Ideen“

Mitgliedszahlen der Evangelischen Landeskirche in Baden 2024

27.03.2025

 


(Karlsruhe/ekiba) - Die Evangelische Landeskirche in Baden hat derzeit 974.347 Mitglieder (Stichtag 31.12.2024). Zusammen mit den Zu- und Wegzügen sowie den Todesfällen hat die Landeskirche im vergangenen Jahr 30.046 (2023: 31.131) Kirchenmitglieder verloren. Diese Zahlen ergeben sich aus der Mitgliederstatistik, die die Evangelische Kirche in Deutschland am heutigen Donnerstag (27.03.) für das Jahr 2024 veröffentlicht hat.

„Kirche lebt von Menschen, von der Lebendigkeit ihres Glaubens und ihren Ideen. Ich freue mich über jeden, der bei uns sein religiöses Zuhause findet, der die besonderen Momente wie Taufe, Konfirmation oder Trauung bei uns erlebt und Beistand in schweren Momenten findet“, sagt Landesbischöfin Heike Springhart. „Umso mehr schmerzt es, wenn Menschen sich entschließen, unsere Kirche zu verlassen. Wir setzen auch künftig all unsere Kraft dafür ein, kirchliches Leben so zu gestalten, dass Menschen darin spüren: Ihr Leben ist gehalten – von Gottes Kraft, die größer ist als sie selbst.“

In der badischen Landeskirche wurden im vergangenen Jahr 6.254 Menschen (2023: 7.689) getauft. 820 Eintritten (2023: 1.038) standen 19.191 Austritte (2023: 21.731) gegenüber. Sowohl die kirchlichen Hochzeiten (2022: 2.132; 2023: 1.684; 2024: 1.289) als auch die Zahl der Konfirmationen (2022: 7.419 Jugendliche; 2023: 7.068 Jugendliche; 2024: 6.838) sind im vergangenen Jahr rückläufig gewesen.

Mit einem weit gefassten Zukunftsprozess, der unter anderem innovative Ideen fördert und neue Gemeindeformen ermöglicht, aber sich auch der wertvollen eigenen Traditionen bewusst ist, reagiert die Landeskirche auf die zurückgehenden Mitgliederzahlen und die tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft.

Informationen:

Zum Zukunftsprozess der Landeskirche: www.ekiba.de/2032

Zu Kirche und Finanzen: www.kirchensteuer-wirkt.de

 

Zu den Mitgliedszahlen der EKD: www.ekd.de/statistik


Kein Publikum, sondern Teil der Kirche

Neue Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ zeigt, wie Jugendarbeit heute gelingen kann

© Repro: Markus Hauck (POW) | Am 31. März erscheint die neue Ausgabe der Zeitschrift "Gemeinde creativ". Sie hat den Schwerpunkt "Junge Menschen".
© Repro: Markus Hauck (POW) | Am 31. März erscheint die neue Ausgabe der Zeitschrift "Gemeinde creativ". Sie hat den Schwerpunkt "Junge Menschen".

27.03.2025

 

(Würzburg/POW) - Mit dem Schwerpunktthema „Junge Menschen“ befasst sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ für die Monate März und April 2025. Sie erscheint am Montag, 31. März. Klassische kirchliche Angebote erreichten junge Menschen oft nicht mehr. Zukunftsängste, wirtschaftlicher Druck und die Frage nach Zugehörigkeit prägten ihren Alltag. Viele wünschten sich mehr Partizipation und brächten sich gerne ein – allerdings oft lieber projektbezogen als langfristig. Wie kann Jugendarbeit in der Pfarrei so gestaltet werden, dass sie junge Menschen tatsächlich erreicht?

 


3E wird zu 3E Plus

Foto: SCM
Foto: SCM

27.03.2025

 

(Witten, scm) - In einer Zeit, in der Kirchen immer kleiner werden, setzt das Ideenmagazin 3E einen wichtigen Impuls, Kirche neu zu denken. Mit einem frischen Konzept geht 3E einen innovativen und modernen Weg.

 



Wenn zur Halbzeit nur 6 Cent übrig sind

20 Menschen nehmen am Experiment: „Leben mit Bürgergeld“ in der Fastenzeit teil

Lydia Fried und Hans Funk nehmen am Selbstexperiment 'Leben mit Bürgergeld' teil. Foto: © Ute Kirch
Lydia Fried und Hans Funk nehmen am Selbstexperiment 'Leben mit Bürgergeld' teil. Foto: © Ute Kirch

 

26.03.2025

 

Caritas, Katholische Erwachsenenbildung (KEB) und das "momentum - Kirche am Center" bieten vom 5. März bis 8. April Selbstexperiment "Leben mit Bürgergeld" an.

 

Von Ute Kirch

 

(Neunkirchen/uk) – Gut, dass das Ganze nur ein Experiment ist – denn sonst hätte Lydia Fried nur noch ganze 6 Cent übrig, um über die nächsten beiden Wochen zu kommen. Bei Hans Funk sieht die Halbzeitbilanz noch schlimmer aus: Seine 563 Euro Bürgergeld sind schon komplett aufgebraucht. „Dabei haben wir uns schon einiges Liebgewonnenes, was ich früher nie als Luxus bezeichnet hätte, verkniffen“, sagt Fried, die als Sozialarbeiterin für den Caritasverband Schaumberg-Blies arbeitet. Gemeinsam mit 20 weiteren Menschen nehmen die beiden am Selbstexperiment „Leben mit Bürgergeld“ teil, das Caritas, Katholische Erwachsenenbildung (KEB) und das „momentum – Kirche am Center“ vom 5. März bis 8. April anbieten. 


„Das ist eure Kirche, erobert sie, entdeckt sie!“

Neues Projekt „Dorfkirche – da geht was!“ möchte inspirieren, gestalten und bewegen

In der Feldsteinkirche mit Fachwerkturm in Alt Plestlin finden Wasserwandernde die Gelegenheit zum spirituellen Auftanken. Foto: Pressearchive ELKM/PEK
In der Feldsteinkirche mit Fachwerkturm in Alt Plestlin finden Wasserwandernde die Gelegenheit zum spirituellen Auftanken. Foto: Pressearchive ELKM/PEK

(Rostock/Stralsund/skü) - „Die Zukunft der rund 900 Dorfkirchen in MV steht im Mittelpunkt eines wegweisenden Projekts in den evangelischen Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern. Konkret sollen kirchliche, gesellschaftliche und kulturelle Kräfte mobilisiert werden, um Sakralbauten zu erhalten und neu zu beleben. Ein wichtiger Baustein dafür ist der neue Internetauftritt „sacris.de – frische Ideen für alte Kirchen“. | Link: www.sacris.de

 

Der Internetauftritt richtet sich insbesondere an Kirchbauvereine, gesellschaftliche und kirchliche Initiativen, die Ideen und Kooperationen suchen und entwickeln möchten. Die stetig wachsende Plattform bietet dafür eine umfassende Datenbank mit Informationen zu Kirchen, Pfarrhäusern und Pfarrscheunen mit speziellen Nutzungen, Veranstaltungen und Formaten. Zudem bietet die Website praktische Tipps zu Darstellender und Bildender Kunst, Film, Kino und Literatur sowie eine Ideenwolke für kreative Nutzungen von Kirchen und Pfarrhäusern.


Eine echte Nummer!

Herbert Schmalstieg und Dr. Axel von der Ohe bei der 500. Ausfahrt einer Malteser-Rikscha

Dr. Axel von der Ohe (links) und Herbert Schmalstieg in der vorderen Rikscha, gefahren von Monika Sonneck. Dahinter Max Freiherr von Boeselager und Marie-Rose Freifrau von Boeselager mit Rikschapilotin Tanja Weidemann; Bildquelle: Lukas/Malteser

 24.03.2025

 

(Hannover/mhd) - Für die 500. Fahrt ihrer Rikschas hatten die Malteser in Hannover besondere Fahrgäste eingeladen: Herbert Schmalstieg, der langjährige Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, und Dr. Axel von der Ohe, derzeit Erster Stadtrat und Stadtkämmerer dort, nahmen das Angebot gerne an und ließen sich am Montagmorgen, 24. März 2025, durch die Eilenriede fahren.

 

Seit 2021 kurven die auffälligen rot-weißen Dreiräder der Malteser durch die Eilenriede, am Maschsee entlang und durch so manchen Stadtteil. Hunderte von Fahrgästen haben sich dabei den Wind um die Nase wehen lassen und so manches nette Gespräch mit dem Rikschapilot oder der -pilotin geführt. Allein im vergangenen Jahr hatten die derzeit 19 Ehrenamtlichen der Malteser Hannover in ihren vier Rikschas 235 Seniorinnen und Senioren zu Gast. Höchste Zeit, dieses schöne Projekt endlich der Stadtspitze vorzustellen, dachten sich Tanja Weidemann und Monika Sonneck, die dieses Malteser-Projekt seit Anfang 2024 ehrenamtlich führen. Herbert Schmalstieg und Dr. Axel von der Ohe waren denn auch voll des Lobes über die gepflegten Dreiräder und den Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer. Die Malteser seien in Hannover ohnehin „eine Nummer“, sagte Schmalstieg unter Zustimmung von der Ohes.

 

 


Bewegende Inszenierung voller Tiefe und Emotionen

Noch bis 19. April führt die „junge bühne auersmacher“ die Passionsspiele auf

Der römische Soldat Longinus sticht Jesus seine Lanze ins Herz. © Ute Kirch
Der römische Soldat Longinus sticht Jesus seine Lanze ins Herz. © Ute Kirch

25.03.2025

 

Noch bis Karsamstag führt der Theaterverein "junge bühne auersmacher" die Passion Christi auf. Bei der diesjährigen Inszenierung spielen Frauen eine tragende Rolle.

 

Von Ute Kirch

 

(Auersmacher/uk) – Am Ende herrscht eine tiefe, fast greifbare Stille, als hielte das gesamte Publikum den Atem an. Nur ein Lichtkegel taucht das leere Kruzifix auf der Bühne in weißes Licht. Bei der Premiere der diesjährigen Passionsspiele in Auersmacher (Gemeinde Kleinblittersdorf) am Samstagabend im Ruppertshofsaal sind viele Zuschauer nach dem intensiven Stück ergriffen – bevor sich im Applaus die Begeisterung Bahn bricht. 

Die letzten Lebenstage Jesu werden bei den Passionsspielen der jungen bühne auersmacher in zweieinhalb Stunden ohne Pause vor einer minimalistischen Kulisse aufgeführt – an vielen Stellen werden sie frei interpretiert, mal sind sie näher am biblischen Text: der umjubelte Empfang in Jerusalem, der Verrat von Judas, die Verurteilung von Jesus und sein Tod am Kreuz.


„Unglaublich: Ich glaube!“

Bistum Trier stellt Programm der diesjährigen Heilig-Rock-Tage vor

Katja Heyna-Jammer und Dario Tumminelli stellen das Programm der Heilig-Rock-Tage vor. Foto: © Sarah Schött/Paulinus Wochenzeitung
Katja Heyna-Jammer und Dario Tumminelli stellen das Programm der Heilig-Rock-Tage vor. Foto: © Sarah Schött/Paulinus Wochenzeitung

24.03.2025

 

Geistliche Angebote, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Führungen - die Heilig-Rock-Tage bieten ein buntes Programm für jedermann.

 

Von Inge Hülpes

 

(Trier/ich) – Jedes Jahr nach Ostern feiert das Bistum Trier die Heilig-Rock-Tage. Das diesjährige Motto „Unglaublich: Ich glaube!“ verbindet die 25. Auflage des Bistumsfests mit der Erinnerung an das Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren – das Konzil, aus dem das Große Glaubensbekenntnis hervorging, das auch heute noch die gesamte Christenheit verbindet. Vom 1. bis 11. Mai sind alle eingeladen, mit der Kirche von Trier zu feiern: in Gottesdienst und Gebet, bei zahlreichen kulturellen Angeboten und natürlich bei Live-Musik von Jazz bis Pop auf der Domfreihof-Bühne und dem traditionellen Abendlob im Hohen Dom. Neu in diesem Jahr ist der große inklusive Spendenlauf für Projekte im Partnerland Bolivien.

 

 


Außenausstellung "Zwischen Krieg und Hoffnung" am Mahnmal St. Nikolai

Zwischen Krieg und Hoffnung ©TinaHager:AgenturFocus
Zwischen Krieg und Hoffnung ©TinaHager:AgenturFocus

21,03,2025

 

Vom 24. April bis 30. September 2025 präsentiert das Mahnmal St. Nikolai in Kooperation mit der Agentur Focus die Außenausstellung "Zwischen Krieg und Hoffnung". Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Fotografien, die das Erleben von Menschen in Extremsituationen dokumentieren und sich mit den universellen Erfahrungen von Krieg und dessen Auswirkungen sowie der Hoffnung auf Frieden auseinandersetzen. Zur Eröffnung, die am 23. April 2025 um 18.30 Uhr stattfindet, wird das Rapkollektiv "Word up!" aus dem Esche Jugendkunsthaus einen eigens für die Ausstellung komponierten Song präsentieren. Sowohl die Eröffnung als auch die Ausstellung selbst sind öffentlich zugänglich. Die Ausstellung findet im Rahmen des Gedenkjahres „80 Jahre Befreiung“ statt.

 

 


Philosoph Christian Pietsch lädt Koblenzer zu Gedankenexperiment ein: Der Ursprung des Bösen

Philosoph Prof. Dr. Christian Pietsch. Foto: © Julia Fröder
Philosoph Prof. Dr. Christian Pietsch. Foto: © Julia Fröder

Wieso gibt es Tod, Krankheit und Leid in der Welt, wo doch ein menschenliebender und guter Gott die Erde schuf?

 

20.03.2025

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/jf) – „Woher kommt das Böse?“ ist sicherlich eine zeitlose Frage, die Menschen seit jeher beschäftigt hat, doch momentan scheint das Thema durch Kriege, politische Unruhen und einen Anstieg von Populismus drängender als noch vor einigen Jahren. Prof. Dr. Christian Pietsch hat am 17. März im Rahmen des Katholischen Forums in Koblenz nach Antworten in der Geschichte der Philosophie und Theologie gesucht.

 

Eine einfache Antwort auf die Frage nach dem Ursprung allen Übels konnten die rund 50 Zuhörenden im Klangraum des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums vom Wissenschaftler aus Münster, dessen Forschungsschwerpunkt in der antiken Philosophie und dem Platonismus liegt, nicht erwarten. Doch Pietsch regte zu Gedankenexperimenten an, die in einer abschließenden Diskussionsrunde für reichlich Nachfragen und Rückmeldungen sorgten.

 

 


Evangelische Kirche beteiligt sich am 14. Deutschen Seniorentag in Mannheim

 

20.03.2025

 

(Karlsruhe/Mannheim/ekiba) - Vom 2. bis 4. April findet in Mannheim der 14. Deutsche Seniorentag unter dem Motto „Worauf es ankommt“ statt. Zu der Veranstaltung im Congress Center Rosengarten werden bis zu 15.000 Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland erwartet. Auch die Evangelische Landeskirche in Baden beteiligt sich mit einigen Angeboten.

Am Eröffnungstag (2. April) wird um 19 Uhr in der Christuskirche Mannheim ein ökumenischer Eröffnungsgottesdienst mit der badischen Landesbischöfin Heike Springhart und Weihbischof em. Ulrich Boom (Würzburg) gefeiert, der das Thema „Worauf es ankommt“ und die Frage nach einem gelungenen Miteinander der Generationen aufgreift. In kurzen Spots gibt es Impulse zu Klimawandel, Demokratie, Solidarität und soziale Gerechtigkeit: So bringen das Ursulinen-Gymnasium und die Jugendkirche SAMUEL ein, was junge Menschen den Älteren mitgeben wollen. „OMAS GEGEN RECHTS“ schildern, wie sich Ältere gemeinsam mit Jüngeren für die Zukunft und die Demokratie engagieren. Und mit der Mannheimer „Vesperkirche“ wird ein Projekt vorgestellt, das Solidarität und Zusammenhalt ganz konkret umsetzt. Die Kollekte des Gottesdienstes kommt dem Projekt „Freezone“ und der Stiftung für Altenhilfe (gegründet von Monsignore Schroff) zugute. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst unter anderem vom Kammerchor Mannheim und dem Upcycling-Orchester des Ursulinen-Gymnasiums.

Am Dienstag, 2. April, von 14 bis 15.30 Uhr, nimmt Landesbischöfin Heike Springhart außerdem an einer Podiumsdiskussion über „Der verwundbare Mensch am Ende des Lebens“ teil (Johann Wenzel Stamitz Saal). Vorträge und Statements aus gerontologischer und theologischer Perspektive, Einblicke in die Hospizarbeit sowie Erfahrungen aus Seelsorge und der Begleitung von Sterbenden fließen in die Podiumsdiskussion ein, die vom Bundesforum Katholische Seniorenarbeit und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit verantwortet wird.

 

Am Freitag, 4. April, wird Torsten Sternberg, Leiter der landeskirchlichen Servicestelle Fundraising und Beziehungspflege, von 11.30 Uhr bis 12 Uhr in seinem Vortrag „Nicht(s) vergessen. Vorsorgen leicht gemacht“ die Vorsorgeinitiative der Evangelischen Landeskirche in Baden vorstellen und grundlegende Tipps für das Regeln der vorletzten bzw. letzten Dinge geben (Christian Cannabich Saal).

 

Ebenfalls am Freitag, 13.30 Uhr bis 15 Uhr, findet eine Filmvorführung mit Gespräch unter dem Titel „Älter werden. Ein ökumenisches Filmprojekt über Altern, Generationen und Spiritualität“ statt (Saal Alice Bensheimer II). In diesem Filmprojekt äußern sich Menschen zwischen 17 und 86 Jahren zu Fragen des Alterns, der Generationenkontakte und der Sinndimensionen des Lebens. Die Bildungsreferentin für die Fachbereiche Alters- und Familienbildung der badischen Landeskirche, Annegret Trübenbach-Klie, wird gemeinsam mit Theresa Betten (Erzbischöfliches Seelsorgeamt Freiburg) und Margarete Fuchs (Diakonisches Werk Württemberg) die Hintergründe des Projektes erläutern.  

Der Deutsche Seniorentag findet seit über 30 Jahren im Dreijahres-Rhythmus in wechselnden Bundesländern statt. Er gastiert nun erstmals in Baden-Württemberg. In mehr als 120 Workshops, Diskussionsrunden und bei Mitmach-Angeboten geht es beim 14. Deutschen Seniorentag darum, wie man aktiv, möglichst gesund und selbstbestimmt älter werden kann. Schirmherr ist Bundeskanzler Olaf Scholz, der sein Kommen zugesagt hat. Gefördert wird er vom Bundesfamilienministerium, dem baden-württembergischen Sozialministerium und der Stadt Mannheim.

 

 


US-Bischöfin Budde will nicht gegen Trump auf die Straße gehen

Aktuelle Vorabmeldung der ZEIT Nr. 12 vom 20. März 2025

 

20.03.2025

 

 

(Hamburg/zeit) - Die US-amerikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde, 65, äußert ihre Besorgnis über den politischen Zustand in den USA. „Es mangelt nicht an Menschen, die etwas sagen wollen. Aber die Zeiten haben sich geändert. Die öffentliche Meinung ist gespalten. Sehr viele Amerikaner stehen hinter diesem Präsidenten, hinter seinen Entscheidungen. Sie glauben an das, was sie hören“, sagt Budde in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Weltweit bekannt wurde die Bischöfin durch ihre Predigt am Tag nach der Amtseinführung von Donald Trump, in der sie den anwesenden US-Präsidenten dazu aufrief, Erbarmen und Mitgefühl mit den Schwächsten zu zeigen.

Budde, die seit 2011 Bischöfin der episkopalen Diözese von Washington, D.C., ist, äußert sich jedoch zurückhaltend gegenüber landesweiten Protesten: „Uns fehlt die Einigkeit. Uns fehlt die Macht. Wir müssen vorsichtig sein.“ Proteste allein seien nicht genug, wenn sie nur die Gräben vertieften. „Vielleicht kommt die Zeit, in der ich auf die Straße gehe. Aber jetzt setze ich auf Mitgefühl, Anstand, Respekt, auf eine Sprache, die nicht nur Widerstand leistet, sondern auch Brücken baut.“


„Ein Katholikentag, der Mut machen soll“

Auf dem Weg zum Katholikentag 2026 in Würzburg

© Markus Hauck (POW) | Auf der Alten Mainbrücke in Würzburg stellten die Verantwortlichen des 104. Deutschen Katholikentags, der vom 13. bis zum 17. Mai 2026 in Würzburg stattfindet, die Werbelinie für die Großveranstaltung vor.
© Markus Hauck (POW) | Auf der Alten Mainbrücke in Würzburg stellten die Verantwortlichen des 104. Deutschen Katholikentags, der vom 13. bis zum 17. Mai 2026 in Würzburg stattfindet, die Werbelinie für die Großveranstaltung vor.

 

20.03.2025

 

(Würzburg/POW) - Mit einer Präsentation auf der Alten Mainbrücke in Würzburg ist heute die Werbelinie für den 104. Deutschen Katholikentag 2026 vorgestellt worden. Das Leitwort „Hab Mut, steh auf!“ wurde in 1,20 Meter hohen, farbigen Lettern gezeigt. „Aufstehen, damit sich etwas verändert! Das ist wichtig“, sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und Vorsitzende der Katholikentagsleitung, Dr. Irme Stetter-Karp. „So wie es Bartimäus im Markusevangelium tut. Er wird von seiner Blindheit geheilt, weil er sich traut, seine Stimme zu erheben.“

 

 


Konzentration auf den Neuanfang

Pfarrei Maria Magdalena Vallendar bietet „Tabula rasa“ zur Fastenzeit

Kompass. Foto:  © Martin Flüß/Pfarrbriefservice.de
Kompass. Foto: © Martin Flüß/Pfarrbriefservice.de

Wenn Sie die Chance bekommen würden, noch einmal ganz neu anzufangen, wie würden Sie Ihr Leben gestalten?

 

20.03.2025

 

Von Julia Fröder

 

(Vallendar/jf) –Wenn Sie die Möglichkeit hätten nochmal neu anzufangen, mit was würden Sie beginnen? Was wäre Ihr erster Schritt? Was wäre für Sie das Wichtigste? Mit diesen Fragen unter dem Schlagwort „Tabula rasa“ begegnet die Aktion der Pfarrei St. Maria Magdalena Vallendar der Fastenzeit und möchte dabei möglichst viele Menschen ansprechen, ob religiös oder nicht.

 

 


Mit dem Tiny House durch das Bistum: Startschuss für Mini-Kirche auf Rädern

Mit einer Anhängerkupplung kann das Tiny House mit dem Auto gefahren werden. © Ute Kirch
Mit einer Anhängerkupplung kann das Tiny House mit dem Auto gefahren werden. © Ute Kirch

Mobile Kapelle und Gruppenraum: Das Tiny House der Kirche der Jugend eli.ja wurde am Sonntag offiziell eingesegnet.

 

19.03.2025

 

Von Ute Kirch

 

Saarbrücken – Von außen erinnert das kleine, mobile Gotteshaus ein wenig an den Bauwagen aus der Fernsehsendung „Löwenzahn“, nur in einem dunkleren Blauton. Doch beim Blick in den Innenraum wird klar, dass es sich bei dem Tiny House nicht nur um eine Kirche im XS-Format handelt, sondern auch um einen Raum, in dem Kinder und Jugendliche entspannen und ihre Freizeit verbringen können. Die doppelte Funktion als Kapelle und Gruppenraum zeigt sich auch in der Ausstattung, bei der die Jugendlichen mitbestimmen durften: Hier hängen sowohl eine Christus-Ikone als auch ein Fernseher mit Nintendo Switch, es gibt eine mobile Sakristei ebenso wie eine Spielesammlung und eine Küchenzeile. Am Sonntag, 16. März, ist das neue Tiny House der Kirche der Jugend eli.ja in Saarbrücken von Jugendpfarrer Thomas Hufschmidt offiziell eingesegnet worden.


Nicht in Gottes Namen

Neue Dokumentation über verfolgte Geistliche und Ordensangehörige im Nationalsozialismus vorgestellt

Dekan Hans-Georg Müller begrüßt das Premierenpublikum im Rathaus der Gemeinde Schwalbach. © Ute Kirch
Dekan Hans-Georg Müller begrüßt das Premierenpublikum im Rathaus der Gemeinde Schwalbach. © Ute Kirch

Die Dokumentation "Nicht in Gottes Namen" des  Filmemachers Adolf Winkler zeigt die Verfolgung von Priestern und Ordensangehörigen im Nationalsozialismus, sowie das Schicksal des letzten Oberrabbiners der Stadt Trier.

 

18.03.2025

 

Von Ute Kirch

 

(Schwalbach/Bitburg/uk) – Als die Pfarrer Johannes Schulz und Josef Zillicken am Nachmittag des 27. Mai 1940 auf der Terrasse des Gasthauses Waldfrieden bei Maria Laach saßen, ahnten sie noch nicht, dass sie in wenigen Augenblicken eine Entscheidung treffen, die ihr Leben auf dramatische Weise verändern würde. Denn plötzlich betrat Reichsmarschall Hermann Göring, einer der mächtigsten Männer des Dritten Reichs, mit Gefolge das Gasthaus. Während die übrigen Gäste aufsprangen und Göring mit dem Hitlergruß begrüßten, blieben Zillicken und Schulz demonstrativ sitzen – ein stiller, aber deutlicher Akt des Widerstandes, der nicht folgenlos blieb. Mit dieser Szene, nachgestellt von Schauspielern, beginnt die rund 100-minütige Dokumentation „Nicht in Gottes Namen: Verfolgte Geistliche und Ordensangehörige im Nationalsozialismus" des Filmemachers Adolf Winkler aus Bitburg. Über 80 Personen kamen zur Premiere am Freitag, 14. März, im Schwalbacher Rathaus.

 

 



Verurteilter früherer Pastor kein ehemaliger Geistlicher der badischen Landeskirche

Aufarbeitung sexualisierter Gewalt besitzt höchste Priorität

 

18.03.2025


(Karlsruhe/Freiburg/ekiba) - Bei dem Mann, der am Montag vom Landgericht Freiburg wegen des Besitzes von kinderpornografischen Materials zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden ist, handelt es sich um keinen ehemaligen Geistlichen der Evangelischen Landeskirche in Baden. Mehrere Medien haben über das Urteil gegen einen „ehemaligen evangelischen Pastor“ bzw. „Pfarrer“ berichtet.

 

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt besitzt in der Evangelischen Landeskirche in Baden höchste Priorität. Im Januar 2024 waren die Ergebnisse der deutschlandweiten ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie veröffentlicht worden. Die Erkenntnisse der Arbeit haben nicht nur die Aufmerksamkeit für das Thema erhöht, sondern auch zu konkreten Maßnahmen geführt. Einer der ersten Schritte, die die Evangelische Landeskirche in Baden nach Veröffentlichung der ForuM-Studie gegangen ist, war die Bewilligung von drei zusätzlichen, unbefristeten Vollzeitstellen im Bereich Prävention, Intervention und Aufarbeitung. 

Dadurch ist es unter anderem möglich, die einzelnen Rechtsträger im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten zu unterstützen und im Feld der Prävention das Schulungsangebot weiter auszudehnen. Das heißt: Zusätzlich zu den seit Jahren verpflichtenden Schulungen für Mitarbeitende im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wird der Blick auf haupt- und ehrenamtliche Leitungskräfte und Personalverantwortliche intensiviert. Dies ist ein Punkt, den die im vergangenen Jahr novellierte EKD-Gewaltschutzrichtlinie vorsieht und der einheitliche Standards bei der Aufarbeitung und Prävention ermöglichen soll.

 

In der vergangenen Woche hatte zuletzt die Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission Südwest ihren Start planungsgemäß angekündigt. Die URAK Südwest ist eine siebenköpfige Kommission aus Betroffenen, Experten und Vertreterinnen von Diakonie und Kirche, die die unabhängige und professionelle Aufarbeitung sexualisierter Gewalt für Evangelische Kirchen und ihre Diakonischen Werke in der Pfalz und in Baden gewährleistet.

Unabhängig von der URAK hat die Evangelische Landeskirche in Baden ihre landeskirchliche Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie im Januar 2024 fortgesetzt und intensiviert. 

 

Bislang (Stand Januar 2025) sind Fälle von 190 Betroffenen (73 Evangelische Landeskirche in Baden/92 Diakonie Baden/25 unbekannt) im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Diakonischen Werkes in Baden bekannt. Zwölf dieser Fälle (8 Evangelische Landeskirche in Baden und 4 Diakonie Baden) sind nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie hinzugekommen.

 

Bei einem handelt es sich um den Fall eines verstorbenes Kirchenmusikers. Nachdem gegen ihn im vergangenen Jahr im Rheinland der Vorwurf von Fällen sexualisierter Gewalt an Kindern bzw. Jugendlichen in den 1960er und 1970er Jahren bekannt geworden ist, hatte die Evangelische Landeskirche in Baden ihrerseits mit einem Aufruf nach möglichen Opfern im Südbadischen gesucht. Dort ist der Organist von Mitte der 1980er Jahre bis 2012 in den Kirchengemeinden Löffingen und Bickensohl als Organist tätig gewesen. Nach weiteren Recherchen in den Archiven und vor Ort wird dieser Fall ab diesem Frühjahr in Kooperation mit der Evangelischen Kirche im Rheinland eine gemeinsame wissenschaftliche Aufarbeitung durch die Bergische Universität Wuppertal erfahren.

 

 

Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter anderem auf der Themenseite  Sexualisierte Gewalt – EKD


Auf Tuchfühlung

Vom 15. bis 29. März können Besucher Hasborn eine Ausstellung mit den 25 Misereor-Hungertüchern besuchen

Ausstellung Hungertücher © Misereor
Ausstellung Hungertücher © Misereor

18.03.2025

 

Bis zum 29. März sind in der Kirche St. Bartholomäus in Tholey-Hasborn Kunstdrucke aller Misereor-Hungertücher ausgestellt.

 

Von Ute Kirch / red

 

(Hasborn/uk/bt) – Zu der Ausstellung „Auf Tuchfühlung“ lädt die Pfarreiengemeinschaft Am Schaumberg zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung alle Interessierten in die Pfarrkirche St. Bartholomäus nach Hasborn ein. Gezeigt werden bis zum 29. März alle 25 Misereor-Hungertücher von 1976 bis heute. Bei den Exponaten handelt es sich um Digitaldruck-Reproduktionen der Originalkunstwerke.

 

 


Kloster Mehrerau lädt zur Einsegnungsfeier der Abteikirche

Ende des wichtigen zweiten Bauabschnittes wird am 21. März zelebriert

Abt Vinzenz Wohlwend und der Konvent laden alle zur Einsegung am 21.3.2025 ein. Copyright: Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau
Abt Vinzenz Wohlwend und der Konvent laden alle zur Einsegung am 21.3.2025 ein. Copyright: Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau

17.03.2025

 

(Bregenz/Österreich) - Nach dem einjährigen Umbau wird die Abteikirche des Klosters Mehrerau feierlich eingeweiht: Am 21. März 2025 feiern Abt Vinzenz Wohlwend und der Konvent des Klosters die Segensfeier und laden alle herzlich dazu ein.

Das erste Betreten der frisch renovierten Klosterkirche Mehrerau überrascht und lässt erkennen: Hier wurde behutsam saniert. Mehr Licht, besserer Ton, gereinigte Wände und Decken, sanierte Bänke und erneuerter Kirchenboden sowie ein rollstuhlgeeignetes Chorgestühl. Deshalb feiern die Mönche des Klosters am 21. März um 17:00 Uhr die Segensfeier und laden alle herzlich dazu ein. Das Ereignis markiert das Ende des zweiten Bauabschnittes, der unter dem Motto „Prüft alles und behaltet das Gute” (1 Thess 5, 21) stand. Während dieser Bauphase wurden die Gottesdienste vorübergehend im Refektorium abgehalten – nun kehren die Mönche mit den Gläubigern für das Chorgebet und die Messfeiern an ihren ursprünglichen Ort zurück. „Unsere Herzen machen einen Sprung, jedes Mal wenn wir unsere Kirche betreten. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die diese wichtige und zukunftsweisende Renovierung mitunterstützt haben. Es ist jetzt möglich, unsere Gottesdienste live zu übertragen. Die Akustikanlage ist für Hörgeräte kompatibel und die Kirche verfügt nun über ein energiesparendes Licht- und Heizungskonzept. Und trotz all der umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten bleibt der Zisterzienser-Charakter bestehen“, erklärt Abt Vinzenz Wohlwend. Die musikalische Gestaltung der Feier übernehmen die Fluher Musik und Frater Amandus.

 

 


19-Jährige aus Trier arbeitet an einer Grundschule in dem baltischen Land

Jackpot Freiwilligendienst: Rebecca ist begeistert von Litauen

Foto: © privat
Foto: © privat

Seit über einem halben Jahr lebt und arbeitet die 20-Jährige aus Trier an einer Grundschule des katholischen Kolpingverbandes in Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens.

 

16.03.2025

 

Von Simone Bastreri

 

(Trier/Kaunas/sb)– Wenn Rebecca Kuhn begeistert über ihr Gastland Litauen spricht, bekommt man sofort Lust, dem südlichsten der drei baltischen Staaten selbst einen Besuch abzustatten. Seit über einem halben Jahr lebt und arbeitet die 20-Jährige aus Trier an einer Grundschule des katholischen Kolpingverbandes in Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens. Organisiert wird ihr Freiwilligendienst von SoFia (Soziale Friedensdienste im Ausland), einem von Caritas und Bistum Trier getragenen Verein, der die jungen Leute vorbereitet und während ihres Dienstes begleitet.   

 

 


„Nationalismus tötet viele Christen“

Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland. © blende11
Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland. © blende11

17.03.2025

 

(München/acn) - Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) ist alarmiert über die Zunahme der Christenverfolgung in vielen Ländern. Die Fastenzeit sei eine gute Gelegenheit, an diese Glaubenszeugen zu denken – und sich für weltweite Religionsfreiheit einzusetzen, sagt der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, Florian Ripka, im Interview.

 

Herr Ripka, Christenverfolgung erscheint in Europa vielen als Randphänomen. Wie schätzen Sie das ein?

 

Von einem Randphänomen kann nur sprechen, wer den christlichen Glauben selbst an den Rand drängen will. „Verfolgt und vergessen?“ haben wir bei „Kirche in Not“ unseren Bericht über Christenverfolgung genannt. Das Fragezeichen ist sehr bewusst gewählt. Denn es liegt an uns, ob die verfolgten Christen vergessen sind. Leider ist medial und sogar im kirchlichen Bereich oft sehr wenig davon zu hören. Fakt ist: Christenverfolgung nimmt erschreckend zu. Das wissen wir aus den Berichten unserer Projektpartner. „Kirche in Not“ ist immerhin in etwa 140 Ländern aktiv. Wir sind das Hilfswerk für verfolgte Christen, und dieser Ausrichtung bleiben wir treu.


Trost suchen bei der „Schmerzhaften Mutter“

Seit vielen Jahrhunderten wird im Eifelort Weidingen ein spätgotisches Gnadenbild der trauernden Gottesmutter verehrt, die auf ihrem Schoß den toten Jesus trägt. © Pfarrei
Seit vielen Jahrhunderten wird im Eifelort Weidingen ein spätgotisches Gnadenbild der trauernden Gottesmutter verehrt, die auf ihrem Schoß den toten Jesus trägt. © Pfarrei

Seit über sieben Jahrhunderten pilgern Gläubige zur „Schmerzhaften Mutter“ von Weidingen in der Westeifel. An den letzten vier Samstagen in der Fastenzeit finden Wallfahrtsgottesdienste mit Beichtgelegenheit statt.

 

17.03.2025

 

Von Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier /red

 

(Weidingen/red) - Die erste Kirche des Ortes soll laut Überlieferung um 730 von St. Willibrord als Abt von Echternach gebaut worden sein – an der Stelle des heutigen Gotteshauses, wo bis dahin ein heidnischer Tempel gestanden habe. Der Ortsname soll auf einen Weidenstrauch zurückgehen, in dem ein Bildnis der Gottesmutter lange Zeit überdauert habe. Die heutige barocke Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, die heute zur neu gegründeten Pfarrei Arzfeld-Neuerburg St. Peter und Paul gehört, stammt größtenteils aus dem Jahr 1783, enthält aber noch Elemente des Vorgängerbaus aus dem frühen 13. Jahrhundert.

 

 


Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Studienergebnisse im Frühjahr 2026

15.03.2025

 

(Paderborn/ep) - Schon die Zwischenbilanz der unabhängigen und durch das Erzbistum Paderborn geförderten historischen Studie, die Wissenschaftlerinnen der Universität Paderborn seit Anfang 2020 durchführen, hat für Empörung gesorgt: Kirche und Gesellschaft haben bei Missbrauch systematisch weggesehen und Straftaten in mehreren Fällen sogar billigend in Kauf genommen. Beschuldigte Kleriker wurden nur selten sanktioniert. Mitgefühl für die Betroffenen? Häufig Fehlanzeige. Für ihre auf fünf Jahre angelegte Studie sichten Prof. Dr. Nicole Priesching und Dr. Christine Hartig umfangreiches Material und führen Interviews mit Zeitzeug*innen sowie Betroffenen und sorgen so für Aufklärung eines dunklen Kapitels der katholischen Kirche. Die Studie fokussiert den Zeitraum von 1941 bis 2002 und damit die Amtszeiten der Kardinäle Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degenhardt. Ein zweites Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Priesching untersucht seit 2023 zudem die Amtszeit von Erzbischof Hans-Josef Becker, die sich von 2002 bis 2022 erstreckte.

Wie die beiden Wissenschaftlerinnen jetzt bekannt geben, dauert die Sichtung und Verarbeitung des Materials länger als zunächst angenommen. Das liegt zum einen an den damaligen Einschränkungen der Coronapandemie hinsichtlich des Aktenzugangs in Archiven sowie der Kontaktaufnahme mit Zeitzeug*innen. Zum anderen gibt es deutlich mehr Quellen als erwartet. „Das versetzt uns aber auch in die Lage, das Handeln des Paderborner Leitungspersonals und die Situation von Betroffenen vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen zu betrachten, was auch diözesanübergreifend von Relevanz ist“, so Priesching. Notwendige rechtliche Prüfungen führen zusätzlich zu Verzögerungen. Die Ergebnisse zu den Amtszeiten Jaeger und Degenhardt werden der Öffentlichkeit nach aktuellem Stand im Frühjahr 2026 vorgestellt.


Seit 50 Jahren an der Seite der Ratsuchenden

Evangelisch-katholische TelefonSeelsorge Saar feierte 50-jähriges Jubiläum

Die Ludwigskirche war für den Gottesdienst mit Original-Telefonen der TelefonSeelsorge Saar dekoriert © Rieke Eulenstein/evks
Die Ludwigskirche war für den Gottesdienst mit Original-Telefonen der TelefonSeelsorge Saar dekoriert © Rieke Eulenstein/evks

Vor 50 Jahren wurde die Telefonleitung der Telefonseelsorge im Saarland freigeschaltet. Zahlreiche Mitarbeitende, Weggefährten und Förderer haben nun das Goldene Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Ludwigskirche gefeiert.

 

14.03.2025

 

Von Rieke Eulenstein

 

(Saarbrücken/re) – Telefonklingeln hallt durch die Saarbrücker Ludwigskirche. Eine Frauenstimme erklingt aus dem Off: „Ich bin so schrecklich einsam.“ Die Antwort folgt ruhig, fast bedächtig: „Das hört sich schlimm an. Ich bin jetzt für Sie da.“ Es handelt sich um den nachgesprochenen Beginn eines Gesprächs, wie sie die Mitarbeitenden der Evangelisch-katholischen TelefonSeelsorge Saar zu tausenden jedes Jahr führen. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr sind sie für Menschen da, die Hilfe suchen. Vor 50 Jahren wurde die Telefonleitung der Telefonseelsorge im Saarland freigeschaltet. Zahlreiche Mitarbeitende, Weggefährten und Förderer haben nun das Goldene Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Ludwigskirche gefeiert.

 

 


„Unabhängige Aufarbeitung ist ein unbedingt nötiger Baustein“

Heike Springhart, Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, ist froh, dass die URAK Südwest ihre Arbeit aufnimmt

14.03.2025

 

(Karlsruhe/ekiba) - In der unabhängigen Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie beginnt der nächste wichtige Abschnitt. Bundesweit nehmen in den nächsten Wochen die neun Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen (URAKS) ihre Arbeit auf. Für den Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden und Evangelischen Kirche der Pfalz sowie ihrer Diakonischen Werke hat die URAK Südwest am Donnerstag, 13. März, ihren Start und ihre Besetzung verkündet.

„Unabhängige Aufarbeitung ist ein unbedingt nötiger Baustein für einen entschiedenen und an den Erfahrungen von Betroffenen orientierten Umgang mit dem Skandal von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie“, betont Heike Springhart, Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, und fügt hinzu: „Ich bin froh, dass die URAK ihre Arbeit aufnehmen wird und dass sich Menschen gefunden haben, die mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen hier aktiv werden.“

Die bundesweit neun URAKs bestehen jeweils aus sieben Mitgliedern und setzen sich aus zwei Betroffenen, drei unabhängigen Experten und zwei Vertretern von Kirche und Diakonie zusammen. Ihre Aufgabe wird es sein, eine unabhängige und professionelle Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Landeskirche und Diakonie zu gewährleisten und über deren Ablauf sowie Ergebnisse Transparenz herzustellen.

Weitere Informationen gibt es in der Pressemitteilung der URAK Südwest.

 

 


Grundfragen des Lebens im Blick

 

Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Pastorin Annekatrin Steinig erneut zur Krankenhausseelsorgerin in Stralsund berufen / „Spiritueller Sommer“ in Starkow wird gefördert / Impulspapier für Frühjahrssynode beraten

 

14.03.2025

 

(Weitenhagen/skü) - Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, Pastorin Annekatrin Steinig erneut in die Pfarrstelle des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises für Krankenhausseelsorge Stralsund zu berufen. Annekatrin Steinig ist seit dem 1. Juli 2011 Krankenhausseelsorgerin in der Hansestadt. Der derzeitige Berufungszeitraum endet am 30. Juni 2025. Der neue Berufungszeitraum beginnt am 1. Juli 2025 und endet mit dem Eintritt der Pastorin in den Ruhestand am 30. April 2030. Vor der Beschlussfassung hatte sich Annekatrin Steinig dem Kirchenkreisrat vorgestellt und ausführlich von ihrer Arbeit berichtet. Die 61-jährige Pastorin stammt von der Insel Rügen, studierte in Greifswald und Berlin Theologie und war als Gemeindepastorin in Barth und Stralsund tätig, bevor sie vor rund 14 Jahren die Pfarrstelle als Krankenhausseelsorgerin in Stralsund antrat. Dort betreue sie Patienten, Angehörige und Mitarbeitende seelsorglich an zwei Standorten, im Krankenhaus am Sund und in der Psychiatrie  im Krankenhaus West, mit insgesamt 800 Betten, berichtete die Pastorin. „Krankenhausseelsorge ist Kirche vor Ort“, so Annekatrin Steinig. „In der Krankenhausseelsorge ist Kirche da, wo Menschen Not leiden, wo sich die Grundfragen des Lebens stellen, die Fragen danach, was trägt mich im Leben, was ist der Sinn, wie kann ich leben und wie kann ich sterben.“

 

Krankenhausseelsorge schenkt Menschen Zeit

 

Als Krankenhausseelsorgerin nehme sie sich Zeit für Menschen, die gesund werden wollen, die in Krisensituationen sind, die Leid, Krankheit und Sterben miterleben, die im Gebet und Segen Kraft suchen, so Annekatrin Steinig. „Mein Tagwerk ist nicht möglich ohne aufrichtige Neugier und ohne echte Begeisterung für die Menschen, die ich treffe“, schilderte die Krankenhausseelsorgerin den Kirchenkreisratsmitgliedern ihre Leidenschaft für die anspruchsvolle Tätigkeit. Unabhängig von deren religiöser Bindung und Überzeugung sei sie für alle Menschen ansprechbar, oft auch über die Krankenhausentlassung hinaus. Dabei stehe jedes Gespräch unter dem Gebot der Schweigepflicht. Zudem sehe sie es als ein Alleinstellungsmerkmal an, dass ihre Arbeit kein Therapieziel verfolge. „Ich schenke Zeit, ich habe es nicht eilig“, beschrieb sie ein Kernelement der Krankenhausseelsorge. „Wir ‚heilen‘ dadurch, dass wir die Menschen sich aussprechen lassen.“ Neben den Gesprächsangeboten bietet Annekatrin Steinig wöchentlich eine „Zeit der Stille“ in der Klinikumskirche der Psychiatrie an. Dies sei eines ihrer Angebote, mit denen sie Patienten durch Kontinuität zusätzliche Stabilität gebe. „Ich versammle dort eine kleine Klinikumsgemeinde“, so die Krankenhausseelsorgerin.

 

Wachsendes Interesse an Spiritualität

 

Als weitere Aufgabenbereiche nannte Annekatrin Steinig unter anderem ihre Tätigkeit in der Ethikkommission, in Konventen, im Hospiz sowie die Organisation regelmäßiger Veranstaltungen, wie beispielsweise das Gedenken an verstorbene Kinder und Geschwister. Das Interesse an Spiritualität sei in der Medizin gewachsen und auch das spirituelle Interesse der Menschen sei vielfältiger geworden, sprach Annekatrin Steinig über ihre Erfahrungen. Mehr als die Hälfte der Personen, die ihre seelsorglichen Angebote in Anspruch nehmen, sei konfessionslos. Die Spiritualität der Menschen zu entdecken, sei ihr tägliche Arbeit und das empfinde sie als ein Geschenk, so die Pastorin weiter. Unterstützt werde sie von zwei ehrenamtlichen Krankenhausseelsorgerinnen. Für die Zukunft hofft Annekatrin Steinig, weitere Ehrenamtliche gewinnen zu können. Im Anschluss an die Ausführungen der Krankenhausseelsorgerin sprach Propst Tobias Sarx ihr im Namen des Kirchenkreises großen Dank für ihren wichtigen Dienst aus. Propst Philipp Staak betonte ergänzend den hohen Bedarf an krankenhausseelsorglicher Betreuung in Stralsund und die durch die Größe der dortigen Klinik bedingten Herausforderungen.

 

„Spiritueller Sommer“ in Starkow wird gefördert

 

Wie im vergangenen Jahr gewährte der Kirchenkreisrat der Kirchengemeinde Starkow-Velgast auch für diese Saison 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“. Die Gemeinde beteiligt sich 2025 zum wiederholten Mal in Zusammenarbeit mit dem Verein Backstein - Geist und Garten mit zahlreichen Angeboten an der Veranstaltungsreihe „Zeit für Dich – Spiritueller Sommer im Norden“. Unter dieser Dachmarke mit der Internetseite www.spiritueller-sommer-norden.de werden im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg Angebote zur inneren Einkehr gebündelt, die sich vor allem in der Zeit von Mai bis Oktober an Urlauber und Einheimische gleichermaßen richten. Zu den vielfältigen Veranstaltungen in Starkow zählen in diesem Jahr beispielsweise Ausstellungen, Meditationsangebote, thematische Führungen durch den Pfarrgarten, Gottesdienste und Konzerte. Der Veranstaltungskalender des „Spirituellen Sommers“, dem die Starkower sowie weitere Angebote sukzessive hinzugefügt werden,  umfasst für dieses Jahr bereits fast 80 Einträge und ist unter dem Link: https://www.kirche-mv.de/spiritueller-sommer-im-norden/veranstaltungen zu finden.

 

Impulspapiere für Frühjahrssynode beraten

 

Thematischer und zeitintensivster Schwerpunkt der jüngsten KKR-Sitzung war die Diskussion über vier Impulspapiere, die auf der anstehenden Frühjahrssynode am 5. April vorgestellt werden. Die Papiere befassen sich unter dem gemeinsamen Arbeitstitel „Zukunft im PEK“ mit künftigen Entwicklungen, Herausforderungen, Lösungsansätzen und Perspektiven in Bezug auf die vier übergeordneten Aspekte Kirchliches Leben, Kirchengemeindeverwaltung, Gebäude und Liegenschaften. Verfasst und vorgestellt wurden die jeweils etwa zehn bis 15 Seiten umfassenden Texte von Propst Tobias Sarx, Sonja Meier von der Projektstelle „Zukunft der Kirchengemeindeverwaltung“, Bauabteilungsleiter Ekkehard Wohlgemuth, Amtsleiter Marc Engelhardt und Grundstücksabteilungsleiter Uwe Burmester. Nach konstruktiver Beratung über die umfassenden Impulspapiere beschloss der Kirchenkreisrat, der Synode zu empfehlen, die Papiere zur Kenntnis zu nehmen, sie intensiv zu beraten und die Weiterarbeit zu planen, um darauf aufbauend konkrete Beschlüsse für eine Synode im Herbst vorzubereiten.

 

Weitere Themen und nächster Sitzungstermin

 

Der KKR befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit zusätzlichen Planungen und Absprachen für die Frühjahrssynode, weiteren Personalfragen und geplanten Stellenbesetzungen, mit einem Fragebogen zum Zukunftsprozess der Nordkirche, mit einer Anpassung der Kirchenkreissatzung sowie mit dem aktuellen Bericht aus der Finanzabteilung.

Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 8. April 2025 statt.

 

Stichwort Kirchenkreisrat

 

Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 137 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern. Ihm gehören die drei Pröpste des Kirchenkreises, Propst Dr. Tobias Sarx (Propstei Stralsund, Dienstsitz Stralsund), Pröpstin Kathrin Kühl (Propstei Demmin, Dienstsitz Greifswald) und Propst Philipp Staak (Propstei Pasewalk, Dienstsitz Pasewalk) als geborene Mitglieder an. Die weiteren zehn Mitglieder wurden von der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises gewählt: Dr. Gerd Albrecht, Pastor Christian Bauer, Dr. Angelika Beyer, Lars Fischer, Sylvia Giesecke, Iris Heidschmidt, Bernd Klänhammer, Reinhard Kurowski, Dorothea ter Veen und Paul Witt. Vorsitzende des Kirchenkreisrats ist Pröpstin Kathrin Kühl, stellvertretende Vorsitzende ist Sylvia Giesecke. Der Kirchenkreisrat bereitet die Entscheidungen der Kirchenkreissynode vor, bringt Vorlagen ein und führt die Beschlüsse aus. Er bringt den Haushalt ein und ist für die Durchführung verantwortlich. Er berät die Pröpstin und die Pröpste, beruft die Pastorinnen und Pastoren in die Pfarrstellen des Kirchenkreises und führt die Aufsicht über die Kirchenkreisverwaltung. Der Kirchenkreisrat im Internet: http://www.kirche-mv.de/Kirchenkreisrat.565.0.html

 

 

 


„Synodalität und Solidarität bleiben unverzichtbar“

Wir sind Kirche zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung der DBK

 

 

14.03.2025

 

(München, Kloster Steinfeld/wsk) - Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht die Deutsche Bischofskonferenz vor großen innerkirchlichen, gesellschaftlichen und weltpolitischen Herausforderungen, die nur gemeinsam mit Papst Franziskus und dem Kirchenvolk bewältigt werden können.

Am zwölften Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus fordert Wir sind Kirche die deutschen Bischöfe auf, gemeinsam und mit ganzer Kraft die radikale Neuorientierung der römisch-katholischen Kirche nach innen wie nach außen zu unterstützen – eine Neuorientierung, die der damalige Kardinal Bergoglio in seiner Rede im Vorkonklave (Wortlaut) angekündigt und dann als Papst eingeleitet hat, auch gegen viele Widerstände.

Konkrete Synodalität: Nicht nur die Bischofskonferenz als Ganzes, sondern jeder einzelne Bischof in Deutschland sollte öffentlich Rechenschaft dafür ablegen, was bereits geschehen und was konkret geplant ist, damit die Vision einer synodalen Kirche glaubwürdig realisiert werden kann. Das von Papst Franziskus ausdrücklich approbierte Schlussdokument der Weltsynode erwartet die Umsetzung von Reformen konkret und kurzfristig, damit die in die Synodalität gesetzten Hoffnungen nicht enttäuscht werden (vgl. Abschnitt 94 des Schlussdokuments). Die 100 Tage nach Ende der Weltsynode durchgeführte Recherche in den 27 deutschen Diözesen und auf deren Webseiten zeigt, dass noch viel zu wenig umgesetzt ist. Es ist nach wie vor unentschuldbar, dass sich auch nach Abschluss der Weltsynode einzelne Bischöfe dem Synodalen Prozess in Deutschland ganz entziehen.

 

Konkrete Solidarität: Wir sind Kirche begrüßt es, dass die deutschen Bischöfe sich mit fachkundiger Beratung mit der vor zehn Jahren veröffentlichten Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato siʼ“ von Papst Franziskus sowie der schwierigen Lage der Christenheit im Nahen Osten befassen. Mit ihren im weltweiten Vergleich immer noch sehr reichhaltigen Ressourcen muss die katholische Kirche in Deutschland weiter beispielhaft vorangehen, sollte solidarisches Handeln einfordern und dafür werben.
Für den inneren Frieden in unserem Land ist es wichtig, dass sich Kirche auf allen Ebenen für eine wertegeleitete solidarische und demokratische Gesellschaft einsetzt, die kompromissfähig bleibt und Frauenrechte wie Minderheiten respektiert. Christlicher Glaube und solidarisches Handeln gehören zusammen.

Konkreter Handlungsbedarf: Die mittlerweile erfolgte intensive Auswertung der sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung, an der erstmals auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz beteiligt war, zeigt, wie groß die Diskrepanz zwischen Kirchenleitung und Basis ist. Nur 9 Prozent aller Befragten erklärten, sie hätten noch Vertrauen in die katholische Kirche. 96 Prozent der katholischen Kirchenmitglieder erwarten grundlegende Veränderungen, wenn Kirche eine Zukunft haben wolle. Hier besteht – auch dies ein Aspekt von Synodalität – dringender Kommunikations- und Handlungsbedarf. Strukturfragen und Glaubensfragen bedingen einander und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

 

Konkrete Aufarbeitung: Wir sind Kirche unterstützt die Forderungen der Betroffeneninitiativen sexualisierter Gewalt, die am Tagungsort der Bischofsvollversammlung präsent waren und die am morgigen Freitag einen Schweigemarsch in Aachen durchführen. Die Aufarbeitung muss mit den Betroffenen geschehen und nicht gegen sie oder an ihnen vorbei. Die Vorgehensweise bei Entschädigungsverfahren muss durchgängig nachvollziehbar sein und die Entschädigungssummen müssen den lebenslangen schweren Folgen des Missbrauchs Rechnung tragen. Die Kirche darf sich nicht mehr auf Verjährungsfristen berufen.  
Bei allem, was die römisch-katholische Kirche in Deutschland vor allem in der Prävention beispielhaft auch für andere Organisationen geleistet hat, fällt die Gesamtbilanz 30 Jahre nach dem Skandal um den Wiener Kardinal Hans Hermann Groër und 15 Jahre nach der Aufdeckung am Berliner Canisius-Kolleg immer noch unbefriedigend aus. Gutachten werden nach sehr unterschiedlichen Kriterien erstellt und es gibt immer noch Bistümer, die keine eigenen Untersuchungen in Auftrag gegeben haben.


Plattform bietet Unterstützung bei jugendrelevanten Themen: Neue Website der Lebensberatung für Kinder und Jugendliche

© Johannes Grewer
© Johannes Grewer

Die Internetseite wurde entwickelt, um jungen Menschen einen sicheren digitalen Raum zu bieten, in dem sie Unterstützungsangebote findet.

 

12.03.2025

 

(Trier/bt/ih) – Wen fragen, wenn man Streit mit den Eltern hat? Oder wenn man im Internet gemobbt wird? Oder wenn man schlimmen Liebeskummer hat? Ein niedrigschwelliges Angebot für Kinder und Jugendliche, sich mit Themen wie Freundschaft und Familie, Gefühlen, Krisen, Liebe und Sexualität, Schule und sozialen Medien auseinanderzusetzen, ist die neue Website der Lebensberatungsstellen im Bistum Trier. Am 12. März geht die Plattform online: http://www.lebensberatung.info/kinder-jugendliche/ 


Zum 100. Todestag von Hedwig Dransfeld: KDFB erinnert an eine Wegbereiterin für Frauenrechte und politische Teilhabe

 

12.03.2025

 

(Kölnkdfb) – Zum 100. Todestag von Hedwig Dransfeld (1871–1925) würdigt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) ihr herausragendes Wirken. Von 1912 bis 1924 stand sie als Präsidentin an der Spitze des 1903 gegründeten Verbandes. Als engagierte Lehrerin, Schriftstellerin und Politikerin prägte sie die katholische Frauenbewegung maßgeblich. Ihr Leitspruch: „Die Stunde ruft uns zur Tat!“ bleibt bis heute aktuell. Hedwig Dransfeld verstarb am 13. März 1925 im Alter von 54 Jahren in Werl.

 

Hedwig Dransfeld war eine unermüdliche Kämpferin für die Interessen, Rechte und Bildung von Frauen. Während ihrer Amtszeit als Präsidentin des KDFB trieb sie den organisatorischen Ausbau des Verbandes entscheidend voran und der Frauenbund entfaltete eine starke politische Aktivität. „Hedwig Dransfeld war eine Pionierin, die Frauenfragen nicht von politischen Themen trennte. Sie erkannte, dass Frauenbildung und politische Teilhabe untrennbar miteinander verbunden sind und prägt unser Engagement bis heute“, erklärt KDFB-Präsidentin Anja Karliczek.

 

Als eine von sechs KDFB-Frauen zog Dransfeld 1919 in die Weimarer Nationalversammlung und 1920 in den Deutschen Reichstag ein, wo sie sich intensiv mit Ehe- und Familienrecht, Wohnungsfragen, der Erwerbstätigkeit und Bildung von Frauen sowie mit Schul- und Jugendschutz befasste. Sie wirkte maßgeblich an der neuen Sozialgesetzgebung mit.

 

Während des Ersten Weltkriegs ergriff Hedwig Dransfeld die Initiative zum Bau der Frauenfriedenskirche in Frankfurt. Dank ihres Engagements wurde 1929 die einzige Kirche in Deutschland eingeweiht, die von katholischen Frauen initiiert und finanziert wurde. Seither dient die Frauenfriedenskirche als Mahnmal für den Frieden und als bedeutender Wallfahrtsort. Bis heute finden dorthin regelmäßig KDFB-Frauenfriedenswallfahrten statt.

 

Der KDFB-Diözesanverband Paderborn und der Zweigverein Werl fühlen sich Hedwig Dransfelds Erbe in besonderer Weise verbunden. In Werl, ihrem langjährigen Wohn- und Wirkungsort, findet am 14. März 2025 eine feierliche Gedenkveranstaltung statt. Im Mittelpunkt steht ihr Einsatz für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung ist die Enthüllung zweier Gedenkstelen an bedeutenden Orten in Werl, die an ihr Wirken erinnern. Organisiert wird die Veranstaltung von FrauenOrte NRW, unterstützt durch den KDFB, den Soroptimist International Club Werl, die Stadt Werl, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt sowie die Ursulinenschule Werl. Weitere Informationen: www.frauenorte-nrw.de


Bischof Jeremias: „Einander töten ist keine Lösung der Konflikte“

Gedenken an die Bombardierung der Stadt Swinemünde vor 80 Jahren

 

12.03.2025

 

(Kamminke/Usedom/akl) - Militärische Aufrüstung kann niemals die Lösung für Konflikte sein. Dies betonte Bischof Tilman Jeremias bei einer Veranstaltung zum Gedenken an die Bombardierung von Swinemünde vor 80 Jahren: Auf der Kriegsgräberstätte Golm in Kamminke (Insel Usedom) gedachten am Mittwoch (12. März) neben vielen Gästen aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) und die Stadtpräsidentin von Świnoujście (Swinemünde) Joanna Agatowska der Tausenden Toten, die dort anonym bestattet sind.

 

Die Bomben trafen die Flüchtlingstrecks

Organisiert hatte die Gedenkstunde der Landesverband MV des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Schätzungen gehen von bis zu 6000 Menschen aus, die in der Mittagsstunde des 12. März 1945 bei einem Angriff von 661 amerikanischen Bombern ums Leben kamen. Bischof Jeremias sagte: „Diese vielen Gräber auf dem Golm zeugen davon: Das waren Kinder und Frauen, Soldaten, Leute aus Hinterpommern und Ostpreußen, die mit ihren Trecks auf der Flucht waren. Sie kamen in Swinemünde an, wähnten sich in Sicherheit und sind dann dieser Bombardierung zum Opfer gefallen.“

 

Uns mit unserem Erschrecken und unserer Totenklage an Gott wenden

Es sei wichtig, so der Bischof, sich diesem Grauen auch nach 80 Jahren noch auszusetzen und die Vergangenheit in die Gegenwart zu holen – auch im Gebet: „Was wir als Christenmenschen an so einem Tag Tröstliches einbringen können, ist, dass wir eine Adresse haben, wohin wir uns mit unserem Erschrecken und unserer Totenklage hinwenden können: zu Gott.“ Jeremias las einen Psalm vor, ein jahrtausendealtes Gebet aus der Bibel, das die Zerstörung Jerusalems beklagt. Er erläuterte: „Der Tempel liegt in Schutt und Asche, die ganze Stadt ist zerstört, und es werden ganz eindrückliche Worte gefunden, um das unvorstellbare Grauen vor Gott zu bringen. Dies hier auf dem Golm nachzusprechen, ist für mich etwas ganz Eindrückliches, verbunden mit der Bitte im Gebet an Gott, dass so etwas an dieser Stelle und anderswo nie wieder passiert, dass Menschen nie wieder so unaussprechliches Leid ertragen müssen.“

 

Erschrocken über die aktuelle Militarisierung

Die Geschehnisse zum Ende des 2. Weltkriegs in Swinemünde seien heute von trauriger Aktualität: „Ich bin erschrocken darüber, wie selbstverständlich sich unsere Sprache militarisiert hat und wie selbstverständlich wir über Milliarden reden, die jetzt wieder in die Rüstung fließen. Rüstung heißt zunächst einmal nichts anderes als Geräte, die wir immer ausgeklügelter konstruieren, um andere Menschen töten zu können. Das genau ist vor 80 Jahren passiert, und ich glaube nicht, dass es eine Lösung unserer Konflikte ist, wenn wir einander töten. Wir müssen andere Wege finden als Menschheit. Dafür steht auch der christliche Glaube, dafür steht ein Jesus, der sehr bewusst auf jede Gewalt verzichtet hat.“

In polnisch-deutscher Verbundenheit gemeinsam gedenken 

Ein schönes Zeichen für solch andere Wege sei es, dass Deutsche und Polen auf dem Golm gemeinsam der Opfer von vor 80 Jahren gedenken würden.

Der Golm ist die höchste Erhebung der Insel Usedom und liegt am westlichen Stadtrand von Swinemünde.

 

 


Frauen in Leitung müssen Sichtbarkeit einfordern

Daniela Schmitt © Inge Hülpes
Daniela Schmitt © Inge Hülpes

Daniela Schmitt gehört zum Leitungsteam im Pastoralen Raum Schweich. Für manche ist das so ungewohnt, dass sie bei der Begrüßung schon mal übergangen wird … mehr darüber im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“.

 

9.03.2025

 

Von Inge Hülpes

 

 

Daniela Schmitt gehört zum Leistungsteam des Pastoralen Raum Schweich im Bistum Trier. Eine Frau in einer Leitungsposition – das ist in der katholischen Kirche nicht mehr ganz neu, aber für viele noch ungewohnt, gerade auch außerhalb der Kirche. Im Gespräch mit Inge Hülpes für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ erzählt Daniela Schmitt, wo sie schon mal übergegangen wird bei der Begrüßung; wie sie dafür sorgt, dass sie ernst genommen wird; und was ihr dabei hilft - passend zum Internationalen Frauentag am 8. März. 


Wir sind Kirche zum zwölften Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus

11.03.2025

 

(München, Innsbruck, Rom/wsk) - Wir sind Kirche in Deutschland und Österreich ist erfreut, dass Papst Franziskus derzeit nicht mehr in Lebensgefahr schwebt und ruft weiter zum Gebet für seine baldige Genesung auf. Es bleibt zu hoffen, dass Franziskus mit seiner unglaublichen Energie und mit seinem Charisma den Erneuerungsprozess der römisch-katholischen Weltkirche noch möglichst lange weiterführen kann. Franziskus hat die Tür geöffnet für vieles, das jetzt getan werden kann und muss; aber es bleibt noch viel zu tun.

 

Anlässlich des zwölften Jahrestages der Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013 appelliert Wir sind Kirche erneut an das gesamte Kirchenvolk, an die Kirchenleitungen auf allen Ebenen und an die derzeit tagende Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, dem dringend notwendigen Reformkurs treu zu bleiben, der von Franziskus eingeleitet und von der Weltsynode bestätigt wurde.

 

In den zwölf Jahren seines Pontifikats hat Papst Franziskus eine radikale Neuorientierung der römisch-katholischen Kirche nach innen wie nach außen eingeleitet, wie er es in seiner Rede im Vorkonklave (Wortlaut) angekündigt hatte. Dafür ist er damals von den Kardinälen gewählt worden. Aber die vielschichtige Kirchenkrise ist noch lange nicht überwunden. Es gibt starke Widerstände gegen den Reformkurs von Papst Franziskus, wie sie früher nicht vorstellbar waren. Leider sind ihm viele Bischöfe noch nicht gefolgt. Doch die heißen Eisen müssen angefasst werden, das gilt besonders auch bezüglich einer wirklichen Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche.

 

 

Schon jetzt scheint es Machtkämpfe im Vatikan um seine Nachfolge zu geben, die Wir sind Kirche für respektlos und unwürdig hält. Wir sind Kirche International und Catholic Women's Council haben deshalb zum Heiligen Jahr 2025 eine Petition „Eine Zeit für Veränderungen“ gestartet. Nur dann, wenn sich alle wieder gemeinsam an der befreienden Botschaft vom Reich Gottes neu orientieren, hat Kirche eine Zukunft.