„Kirche in Not“ ruft am 1. Februar zum 24-Stunden-Gebet für Myanmar auf

Christin in Myanmar beim Gottesdienst. © Kirche in Not/Magdalena Wolnik
Christin in Myanmar beim Gottesdienst. © Kirche in Not/Magdalena Wolnik

22.01.2025

 

(München/acn) - Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) lädt zu einem Weltgebetstag für den Frieden in Myanmar ein. Dieser wird am Samstag, 1. Februar, stattfinden, dem vierten Jahrestag des Militärputschs in dem südostasiatischen Land. „Kirche in Not“ lädt Wohltäter, Freunde und Projektpartner dazu ein, sich der Gebetsinitiative anzuschließen. Zudem ruft das Hilfswerk dazu auf, den Gebetsauruf in den sozialen Netzwerken zu teilen.

 

„Wir sind tief betroffen von der Situation in Myanmar“, erklärte die Geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“ (ACN), Regina Lynch, am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Die Menschen litten unter Bombenangriffen, Hunger, fehlendem Strom und Armut. Priester und Ordensleute seien häufig tagelang unterwegs, um entlegene Gemeinden zu erreichen – oft unter Lebensgefahr. „Trotz allem setzen sie ihre Arbeit fort“, betonte Lynch. „Sie danken für die Unterstützung und bitten uns: ,Bitte betet für uns und unser Volk.’ Genau das wollen wir tun.“

 

„Kirche in Not“ regt an, neben dem Frieden auch in weiteren Anliegen zu beten. Dazu zählen die Menschen, die vertrieben wurden und in Verstecken leben, die Jugend Myanmars, die Ordensleute, die ihr Leben riskieren, um Hilfe zu leisten, und die jungen Menschen, die sich inmitten des Leids auf den Priesterberuf oder das Ordensleben vorbereiten.

 

Pfarreien, Gruppen oder Einzelpersonen, die an dem Gebetstag teilnehmen wollen, können eine Anbetungsstunde vor dem Allerheiligsten halten, ein Rosenkranzgeheimnis in den Anliegen der Menschen in Myanmar beten oder Kerzen für den Frieden entzünden.

 

„Kirche in Not“ hat auch als Anregung ein Gebet für die Gläubigen in den Konfliktgebieten in Myanmar veröffentlicht:

 

Herr der Barmherzigkeit,


wir bringen dich im Gebet zu den Gläubigen von Myanmar,
zu denen, die im Dschungel leben und sich vor Kämpfen und Konflikten verstecken,
zu denjenigen, die ihre Heimat verlassen und einen sicheren Zufluchtsort suchen mussten.

 

Wir beten für die Priester und Ordensschwestern,
die trotz der Gefahren
weiterhin halbleere Dörfer besuchen,
weil sich die Menschen aus Angst vor Angriffen in den Wäldern verstecken.

Wir bitten dich, dass sie sich bei jeder Feier der heiligen Messe

von deinem Geist der Stärke leiten lassen.
Bei ihren Besuchen errichten sie einfache Altäre mit dem, was sie bei sich haben,
manchmal sogar auf einem Bambuskorb.
Dort feiern sie die Eucharistie und Taufen, nehmen Beichten ab,
beten den Rosenkranz, trösten die Kranken, segnen ihre Zelte

und werden zu Werkzeugen deines Friedens.

 

Höre auf den Schmerz und das Leid dieses Volkes,
höre die Gebete der Menschen voller Kummer und Hoffnung.


Herr, wir bitten dich,
beschütze sie, kümmere dich um ihre Familien, die auf ihre Rückkehr warten
und versorge sie mit dem Lebensnotwendigen.
Mögen sie sich niemals verlassen fühlen,
mögen sie in allem Leid deine Kraft finden.

Amen.