Good News der SOS-Kinderdörfer weltweit

In Somaliland haben 740 Kinder und Jugendliche Ausweispapiere erhalten

Bildrechte:SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin: Christa Jacobsen
Bildrechte:SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin: Christa Jacobsen

31.03.2025

 

(Hargeisa/ots) - Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den Good News über das, was uns aufrichtet.

Durch eine Initiative der SOS-Kinderdörfer haben in Somaliland im letzten Jahr 740 Kinder und Jugendliche kostenlos Geburtsurkunden und Personalausweise erhalten - und damit Zugang zu wichtigen sozialen Leistungen sowie eine Stärkung ihrer Rechte. Es profitierten 540 Kinder in der Region Sahil und 200 in der Hauptstadt Hargeysa.

 

Die Ausweispapiere ermöglichen den Kindern zum Beispiel den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung. Auch haben sie damit Anspruch auf Rechtsschutz, etwa im Hinblick auf Kinderarbeit oder Zwangsverheiratung. Zudem stärken die Dokumente ihr Gefühl der Zugehörigkeit und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Für die Wahrung der Kinderrechte ist das ein großer Schritt.

 

Die Initiative der SOS-Kinderdörfer erfolgte mit Unterstützung des Innenministeriums und des Familienministeriums von Somaliland und wird im laufenden Jahr fortgesetzt.

Voraussetzung für die Ausstellung einer Geburtsurkunde und eines Personalausweises ist die Geburtsregistrierung. In Subsahara-Afrika sind mehr als die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren, etwa 95 Millionen, nicht registriert. Die niedrigste Geburtenregistrierungsrate dort hat Somaliland (zusammen mit Somalia), sie liegt bei drei Prozent.

 

Die Gründe dafür sind komplex: Es gibt viele Findel- und Waisenkinder, viele von Armut betroffene Familien lassen ihre Kinder nicht registrieren, die Erreichbarkeit von Behörden variiert stark - je nach städtischem oder ländlichem Gebiet, auch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit von Frauen spielt eine Rolle.