22.11.2024
(München/ots) - Weltweit ist fast jede dritte Frau von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Darauf machen die SOS-Kinderdörfer anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November aufmerksam. Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, sagt: "Eine erschreckend hohe Zahl! Eine der Hauptursachen ist die Geschlechterungleichheit, die immer noch in vielen Gesetzen und Kulturen verankert ist. Dem müssen wir entgegenwirken." Ein wichtiges Mittel sei insbesondere die Bildung. "Sie befähigt Mädchen und Frauen zu einer selbstbestimmten Lebensführung und hilft, patriarchalisch geprägte Strukturen zu durchbrechen", sagt Breyer.
Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Mädchen und Frauen hat viele Erscheinungsformen. Dazu gehören die körperliche, sexualisierte und emotionale Gewalt in der Partnerschaft, Femizide wie Mitgift- oder Ehrenmorde, selektive Abtreibung und Tötung weiblicher Säuglinge, Zwangsprostitution, Kinderheirat und weibliche Genitalverstümmelung. Die meiste Gewalt geht von aktuellen oder ehemaligen Partnern aus: Rund 26 Prozent aller Frauen, die älter als 15 Jahre sind, haben in Beziehungen schon Gewalterfahrungen gemacht.
Gewalt kann bei Frauen schwere körperliche, sexuelle, reproduktive und psychische Gesundheitsschäden bewirken. Auch die Gesundheit und Entwicklung ihrer Kinder wird davon in Mitleidenschaft gezogen.
So helfen die SOS-Kinderdörfer:
Die SOS-Kinderdörfer treten weltweit für die Rechte von Mädchen und Frauen ein und helfen von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Familien auf verschiedene Weise. Die Hilfsorganisation schafft Schutzräume für minderjährige Mütter sowie von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder und bietet psychosoziale Unterstützung. Um die selbstbestimmte Lebensführung von Frauen zu fördern, erhalten sie Alphabetisierungskurse, Aus- und Fortbildungsangebote und Mikrokredite. Frauen und Mädchen, aber auch Väter, werden in Workshops für Themen wie Frauenrechte, Bildung und Erziehung sensibilisiert.