21.02.2025
(München/acn) - Im Vorfeld des dritten Jahrestags der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar haben mehrere katholische Bischöfe des Landes dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) für die ungebrochene und kreative Unterstützung der ukrainischen Kirche gedankt.
Der Bischof von Donezk, Maksym Rjabucha, lebt wegen der russischen Besatzung seiner Stadt aktuell in Saporischschja. Er schrieb „Kirche in Not“: „Der Krieg verursacht großen Schmerz, ein Gefühl der Hilflosigkeit, Trauer durch Verlust. Die Ukraine ist allen dankbar, die während dieser schwierigen Kriegsjahre an unserer Seite waren. Ohne Sie würden wir nicht mehr existieren.“
Der Bischof von Odessa, Stanislaw Schyrokoradjuk, schildert gegenüber „Kirche in Not“ die täglichen Herausforderungen in der Seelsorge: „Seit drei Jahren herrscht Krieg – Tod und Zerstörung sind tägliche Realität. Die schwierigste und schmerzhafteste Aufgabe der Kirche sind Beerdigungen. Wie schwer ist es, die Fragen nach dem ‚Warum‘ und ‚Wofür‘ zu beantworten. Jeden Tag sterben junge Männer, Frauen und sogar Kinder. Was für ein hoher Preis für die Unabhängigkeit der Ukraine.“ Trotz des Leids bleibe der Glaube für viele ein Halt, sagt Bischof Schyrokoradjuk. „Und wir hören nie auf, all jenen zu danken, die dafür sorgen, dass wir uns nicht allein fühlen. Vielen Dank für Ihre Gebete und Ihre Solidarität mit uns.“
„Kirche in Not“ hat die katholische Kirche in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion vor drei Jahren mit über 25 Millionen Euro unterstützt. Die Art der Unterstützung hat sich im Laufe der Zeit verändert: Lag der Fokus zunächst auf Hilfe bei der Versorgung von Binnenvertriebenen, wurde der Schwerpunkt inzwischen auf die pastorale Begleitung der Kriegsopfer verlagert. Die Hauptbereiche der Unterstützung sind nun Existenzhilfen für Priester und Ordensfrauen, die Ausbildung von Seminaristen sowie Projekte zur Traumabewältigung.
Ein weiterer wichtiger Posten ist die Beschaffung von Fahrzeugen für die Seelsorge. 2024 hat „Kirche in Not“ unter anderem zwei „Kapellenwohnwägen“ finanziert, in denen aktuell die Feier der Heiligen Messe auch an der ostukrainischen Front möglich ist. Mit diesem Konzept hat das Hilfswerk bereits jahrzehntelange Erfahrung: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Vertriebenenseelsorge in Deutschland mit zu Kirchen umfunktionierten Lastwägen aufrechterhalten und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs finanzierte „Kirche in Not“ Kapellenschiffe auf Don und Wolga.
Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in der Ukraine mit Ihrer Spende: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:
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Verwendungszweck: Ukraine