27.03.2025
(München/acn) - Der 22-jährige Christ Waqas Masih aus Sheikhupura in der Provinz Punjab im Nordosten Pakistans soll von seinem Arbeitgeber angegriffen und verletzt worden sein. Der Vorfall ereignete sich bereits am 22. März, wie aus Berichten von Familienangehörigen hervorgeht, die dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) vorliegen.
Demnach soll Masih, der in einer Papierfabrik arbeitet, sich zunächst geweigert haben, der Aufforderung seines Chefs Folge zu leisten, zum Islam zu konvertieren. Anschließend habe ihn dieser der Blasphemie beschuldigt und tätlich angegriffen, nachdem eine Seite des Korans im Müll aufgefunden wurde. Der junge Christ erlitt schwere Nackenverletzungen; er wird in einem Krankenhaus in der Provinzhauptstadt Lahore behandelt.
AFRIKA/SÜDSUDAN - Katholische Universität: Zeichen der Hoffnung im Südsudan
Von Javier Trapero
Rumbek (Fides) - Wenn vom Südsudan die Rede ist, geht es meist um Konflikte und humanitäre Krisen. Doch in diesem Land spürt man auch die Energie und Dynamik junger Menschen, die eine bessere Zukunft für ihr Land aufbauen wollen.
An der Katholischen Universität des Südsudan in Rumbek wird der „Wandel“ gefördert. Die Herz-Jesu-Missionare widmen hier den Schwächsten besondere Aufmerksamkeit, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Ausbildung von Frauen liegt, in der Überzeugung, dass Bildung der Schlüssel zu einem wohlhabenderen Land ist. Die Universität stellt dabei eine konkrete Möglichkeit dar, die Krise zu überwinden, in der sich der Südsudan nach wie vor befindet.
Die Herausforderungen sind jedoch enorm. Die schwerwiegendste ist derzeit der Bürgerkrieg im Sudan, der verheerende Auswirkungen hat: Viele Pfarreien, Schulen und Kliniken mussten schließen. In einigen Gebieten arbeiten Priester, Ordensleute und Laien trotz der wachsenden Gefahr weiter für ihre Gemeinden. Sie weigern sich, die Menschen im Stich zu lassen, auch wenn sie dafür extreme Strapazen auf sich nehmen: Um manche Gemeinden zu erreichen, muss man drei Tage lang in einem kleinen Kanu fahren, unter einem Moskitonetz auf improvisierten Inseln schlafen und anschließend zwei Tage zu Fuß gehen. Oft schafft es ein Priester nur einmal im Jahr, eine Gemeinde zu besuchen, wenn nicht sogar noch seltener, was die örtlichen Katecheten zu Schlüsselfiguren im Leben der Kirche macht. Im Südsudan besteht die Kirche wirklich aus „lebendigen Steinen“, die Tag für Tag ein geistliches Haus bauen.
Unterdessen ist das Bildungssystem des Landes ist fragil: Grund- und Sekundarschulen bieten nur ein sehr niedriges Bildungsniveau. Die Katholische Universität Südsudan versucht, diesen Trend umzukehren, indem sie dank erfahrener Dozenten und Praktikumsprogrammen in katholischen Einrichtungen eine hochwertige Ausbildung anbietet.
Die ersten Absolventen der Universität haben bereits in ihren Gemeinden etwas bewirkt. Unter ihnen sind viele Frauen, die als erste in ihren Familien eine höhere Ausbildung absolvieren und als Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Krankenschwestern und Fachkräfte in ihre Dörfer zurückkehren. Diese jungen Frauen verbessern nicht nur ihr Leben, sondern verändern auch das soziale Gefüge, tragen zur Überwindung von Vorurteilen über die Bildung von Frauen bei und bieten neue Perspektiven für die Zukunft.
Die Vorlesungen finden nachmittags statt, mit einem intensiven Studienprogramm, so dass die Studentinnen vormittags ihre Familien unterstützen oder arbeiten können, um sich selbst zu versorgen. Die Universität bietet drei Studiengänge an: Betriebswirtschaft und Management, Pädagogik mit Spezialisierung auf Englisch und englische Literatur sowie Wirtschaft, Religionspädagogik und Staatsbürgerkunde. Die jährliche Studiengebühr beträgt 120 Dollar, aber die Herz-Jesu-Missionare bieten Studierenden, die sich das nicht leisten können, finanzielle Unterstützung.
Der Campus ist für alle zugänglich: Die Räumlichkeiten wurden behindertengerecht gestaltet, einschließlich rollstuhlgerechter Toiletten. Die einzige Voraussetzung für ein Studium hier sind Entschlossenheit und Leidenschaft.
Die Herz-Jesu-Missionare arbeiten mit Hingabe daran, das Leben der Menschen konkret zu verändern, damit sie eine solidere und würdigere Zukunft für sich und ihr Land aufbauen können.
(Fides 29/3/2025)
28.03.2025
Historischer Meilenstein für Burundi: Die erste Operation am offenen Herzen wurde in der mobilen Kinderherzen-Klinik MOHKI durchgeführt.
(Bonn/Bujumbura/Burundi)–
Die weltweit erste mobile Kinderherzen-Klinik MOHKI wurde nach einer dreiwöchigen Aufbauphase am 26. März im ostafrikanischen Burundi feierlich eröffnet. Die Eröffnung fand im Beisein
hochrangiger Gäste statt, darunter der burundische Präsident Évariste Ndayishimiye, seine Ehefrau Angeline Ndayishimiye sowie burundische Ministerinnen und Minister und Vertreterinnen und
Vertreter der belgischen und deutschen Botschaften.
Nur wenige Tage vorher konnte die Klinik an ihrem neuen Standort bereits die erste Erfolgsgeschichte schreiben. Die 3-jährige Zoé, die mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt gekommen war, war
am 17. März 2025 die erste Patientin, die in der neu aufgebauten MOHKI operiert wurde. Für Burundi ist das ein historischer Meilenstein: Zoé ist damit der erste Mensch, bei dem ein Eingriff am
offenen Herzen durchgeführt werden konnte.
Präsident Ndayishimiye würdigt MOHKI
Bei
der feierlichen Eröffnung der Klinik wurde die immense Bedeutung dieses wegweisenden Projekts von Évariste und Angeline Ndayishimiye eindrucksvoll gewürdigt. Sie sicherten zudem weitere
Unterstützung zu, um zu gewährleisten, dass die MOHKI nicht nur kurzfristige Hilfe bietet, sondern auch langfristig zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur im Land beiträgt. Im Rahmen
der Feierlichkeiten nutzen die beiden die Gelegenheit, um einige der kleinen Patientinnen und Patienten zu besuchen, deren positive Rückmeldungen und fortschreitende Genesung die Wirksamkeit und
den Erfolg der MOHKI unterstreichen.
Entwickelt vom gemeinnützigen Verein Kinderherzen e. V. bietet die MOHKI die Möglichkeit komplexer herzchirurgischer Eingriffe in medizinisch defizitären Ländern. „Eines von hundert Kindern kommt
mit einem Herzfehler zur Welt – eine erschreckende Realität, die weltweit zu dramatischen Unterschieden in den Behandlungsmöglichkeiten und Überlebenschancen führt. Um auch Jungen und
Mädchen in von Armut geprägten Regionen die Chance auf ein herzgesundes Leben zu bieten, haben wir dieses einzigartige, modulare Krankenhaus entwickelt. Dank der MOHKI erhielt in Burundi das
erste Kind eine Operation am offenen Herzen. Das erfüllt mich mit großer Freude und tiefer Dankbarkeit gegenüber allen Unterstützerinnen und Unterstützern dieses Projektes“, so Jörg Gattenlöhner,
Geschäftsführer von Kinderherzen e. V.
MOHKI: Flexibel, mobil und autark
Seit vergangener Woche führt ein deutsches Team aus hochspezialisierten, ehrenamtlich tätigen Fachkräften der Kinderherzchirurgie, Anästhesie, Kinderkardiologie, Pflege und Technik gemeinsam mit
burundischen Kolleginnen und Kollegen rund 20 Operationen durch. Für die Familien der kleinen Patientinnen und Patienten sind die Eingriffe kostenlos. Die Kosten pro Operation belaufen sich auf
etwa 6.500 Euro – ein Bruchteil dessen, was eine Operation in Deutschland kosten würde. „An nahezu jedem Ort der Welt können wir bei gleichen Standards wie in ein Universitätsklinikum herzkranke
Kinder operieren. OP-Saal, Intensivstation, autarke Sauerstoff- und Druckluftversorgung – das mobile Krankenhaus bietet alles, was wir für die Behandlung der herzkranken Kinder benötigen, und wir
sind damit gänzlich unabhängig von der oft mangelhaften lokalen Infrastruktur“, erklärt Prof. Dr. med. Joachim Photiadis, Direktor der Kinderherzchirurgie am Deutschen Herzzentrum der Charité und
ehrenamtlicher medizinischer Leiter der MOHKI.
Zwei Säulen des Projekts: Akute Hilfe und Nachhaltigkeit
Neben der akuten medizinischen Hilfe setzt Kinderherzen e. V. auch auf nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit: Einheimische Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte werden gezielt aus- und
weitergebildet, um die lokalen Gesundheitsstrukturen zu stärken und langfristig eine eigenständige kinderherzmedizinische Versorgung im ostafrikanischen Raum aufzubauen. So ist das lokale
Krankenhauspersonal von Beginn an in Diagnostik, Operationen und Nachsorge eingebunden. „Zur Stärkung der Frauen ermutigen wir diese ganz besonders, sich in ihren Professionen weiterzubilden oder
einen medizinischen Beruf mit Zukunft zu ergreifen. Damit werden sie wirtschaftlich unabhängig und Vorbilder für andere Frauen“, betont Anja Schlarb, Bereichsleiterin von Kinderherzen
International.
Starke Partnerschaften zum Wohl herzkranker Kinder
Burundi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und verfügt bislang über keine eigene Kinderherzchirurgie oder Kinderkardiologie. Herzkranken Kindern bleibt dort meist jede Überlebenschance
verwehrt. Das soll sich ändern, und die Inbetriebnahme der MOHKI stellt einen ersten wichtigen Schritt dar. Die zentrale Lage in der größten Stadt Burundis Bujumbura, Standort der Pop-up-Klinik,
bietet ideale Bedingungen für den Aufbau eines kinderherzmedizinischen Kompetenzzentrums. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Militärkrankenhaus Kamenge in Bujumbura, der Medizinischen
Fakultät der Universität Burundi, dem gemeinnützigen Verein Kids Hearts International sowie der Klinik für Angeborene Herzfehler – Kinderkardiologie am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC)
realisiert. Voraussichtlich bis Mitte 2026 wird die MOHKI in Burundi verbleiben. Danach wird sie in elf Container verpackt und an einen neuen Einsatzort gebracht. Bereits im März 2024 wurden beim
Piloteinsatz der MOHKI in El Salvador 24 Kinder mit angeborenem Herzfehler operiert.
AFRIKA/NIGERIA - Pfarrer John Ubaechu ist frei
Abuja (Agenzia Fides) - Der am Sonntag, 23. März, entführte nigerianische Priester John Ubaechu ist frei.
Dies gab die Erzdiözese Owerri gestern, 26. März, in vom Kanzler und Sekretär der Erzdiözese, Pfarrer Patrick C. Mbarah unterzeichnet Mitteilung bekannt. „Ich bin beauftragt, Ihnen mitzuteilen, dass unser Priester, Pfarrer John Ubaechu, der am Sonntag, den 23. März 2025 entführt wurde, freigelassen wurde. Er hat heute, am 26. März 2025, seine Freiheit wiedererlangt“, heißt es.
„Wir danken Gott für seine unendliche Barmherzigkeit und für die Erhörung unserer Gebete. Wir wissen Ihre geschwisterliche Solidarität und Ihre Gebete zu schätzen. Ehre sei Gott“, heißt es in der Mitteilung abschließend.
Pfarrer John Ubaechu, der für die katholische Gemeinde der Heiligen Familie in Izombe verantwortlich ist, wurde am Sonntagabend, den 23. März, auf der Ejemekwuru Road im Verwaltungsgebiet Oguta des südnigerianischen Staates Imo entführt, als er auf dem Weg zu den jährlichen Priesterexerzitien war.
(L.M.) (Fides 27/3/2025)
AFRIKA/SÜDSUDAN - Eskalation im Südsudan: Christliche Kirchen fordern friedliche Lösung
Juba (Fides) - Die Situation im Südsudan spitzt sich zu: Gestern, am 26. März, wurde der Vizepräsident Riek Machar unter Hausarrest gestellt, womit sich die wiederaufgeflammten Auseinandersetzungen zwischen ihm und Präsident Salva Kiir weiter eskalieren.
Nach Angaben seiner Partei „Sudan People's Liberation Movement-in-Opposition“ (SPLM-IO), sollen Machar, seine Frau und zwei Leibwächter zu Hause festgehalten werden, weil sie beschuldigt werden, an den jüngsten Zusammenstößen zwischen der Armee und der „White Army“-Miliz in Nasir im Bundesstaat Upper Nile beteiligt gewesen zu sein.
Am Tag der Verhaftung Machars war es in der Umgebung der Hauptstadt Juba zu Artilleriebeschuss gekommen.
Die starken Spannungen der letzten Tage haben mehrere Botschaften in Juba dazu veranlasst, ihre Mitarbeiter aufzufordern, den Südsudan zu verlassen (die US-Botschaft hat ihr Personal auf das Nötigste reduziert), während sich die Appelle häufen, eine friedliche Lösung für die Krise zu finden, die das Land wieder in einen Bürgerkrieg zu stürzen droht.
„Dies ist nicht die Zeit für sinnlose Kriege; im Gegenteil, die Politiker müssen ein Klima der Einheit fördern und Friedensgespräche führen, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen die Bevölkerung konfrontiert ist“, so der Bischof von Wau, Matthew Remijio Adam Gbitiku.
Der „Concil of Evangelical Churches of South Sudan“ (CEOFSS) fordert „eine unparteiische Untersuchung der Ursachen dieser Konflikte. Wenn jemand für schuldig befunden wird, sollte er vor Gericht gestellt und verurteilt werden“.
Der CEOFSS äußert sich außerdem „besorgt über die Präsenz ausländischer Streitkräfte im Südsudan“ und ruft dazu auf, „die Sicherheitsfragen durch diplomatisches Engagement zu lösen und dabei die nationale Souveränität und die Stabilität des Landes zu respektieren“.
Zusätzlich zu den politischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden „starken Männern“, die seit der Unabhängigkeit des Landes (2011) um die Macht ringen, ist der Südsudan von lokalen und Stammeskonflikten zerrissen, die zur Unsicherheit des Landes beitragen. Der CEOFSS weist in diesem Kontext darauf hin, dass „die Gewalt zwischen den Gemeinschaften nach wie vor ein dringendes Problem darstellt, darunter Viehdiebstähle in den Bundesstaaten Warrap und Jonglei sowie Zusammenstöße zwischen Bauern und Hirten in Teilen von Equatoria“.
(L.M.) (Fides 27/3/2025)
AFRIKA/MALI - Gemeinsames Fastenbrechen: Operation “Sounkalo Solidarité” soll im Ramadan und in der Fastenzeit Zusammenhalt fördern
Bamako (Fides) - Seit dem 1. März, dem offiziellen Beginn des Ramadan, versammeln sich Tausende von Menschen aller Glaubensrichtungen an verschiedenen Orten des Landes, um Lebensmittel zu teilen, die jeden Nachmittag um sechs Uhr verteilt werden, wenn die Muslime ihr Fasten brechen können.
Die von der malischen Regierung auf den Weg gebrachte Initiative zielt darauf ab, ein Klima der Solidarität und des Zusammenhalts unter der Bevölkerung zu schaffen, und besteht in der Verteilung von Mahlzeiten und Lebensmittelpaketen an alle. Jeden Tag versammeln sich Arbeiter, lokale Behörden und NRO mit der Bevölkerung zum Fastenbrechen an bestimmten Orten wie Fußballplätzen, Freiflächen oder Moscheen, um die bereitgestellten Mahlzeiten zu teilen (61 Orte im ganzen Land und 300 Lebensmittelpakete pro Tag und Ort).
Dieses Jahr ist der Anlass noch bedeutender, da der Ramadam für die Muslime mit der Fastenzeit für die Christen zusammenfällt. Dank dieser Initiative hat die gesamte Bevölkerung die Möglichkeit, nicht nur das Essen, sondern auch echte Momente der Zusammengehörigkeit zu teilen. In einem Klima der Solidarität fühlen sich die Menschen motiviert und ermutigt, trotz der Instabilität im Land. Das Leben verläuft für alle ganz normal, bis zum Abend, wenn alle, von den lokalen Autoritäten über die Ordensleute bis hin zu den einfachen Bürgern, zu den Mahlzeiten zusammenkommen, die mit Gebeten und Segnungen in einem echten Klima der Geselligkeit, des Friedens und des sozialen Zusammenhalts enden.
Zusätzlich zu den Paketen, die am 4. März 2025 vom Beauftragten für soziale Arbeiten des Präsidenten der Republik an die wichtigsten religiösen Organisationen übergeben wurden, erfolgte am 13. März 2025 eine weitere Übergabe von 50 Tonnen Reis an die wichtigsten muslimischen und christlichen religiösen Organisationen des Landes durch den Minister für religiöse Angelegenheiten, Kultus und Zoll, Mahamadou Konè, in Anwesenheit des stellvertretenden Generaldirektors des „Maison du Hadj“, Mahamane Adamou Cissé, zahlreicher religiöser Führer, Mitglieder der Regierung und Akteure der Zivilgesellschaft im „Maison du Hadj“.
Mahamane Konè erinnerte bei dieser Gelegenheit daran, dass diese Initiative Teil der Operation „Sounkalo Solidarité“ des Präsidenten der Übergangsregierung, Armeegeneral Assimi Goita, ist und darauf abzielt, gefährdete Bevölkerungsgruppen durch religiöse Strukturen zu unterstützen. Mahamane Adamou Cissé betonte seinerseits, dass diese Initiative das Engagement der höchsten Autoritäten des Übergangs für die muslimischen und christlichen Religionsgemeinschaften bezeugt, und merkte an, dass in diesem gesegneten Monat, einem Monat des Teilens, der Frömmigkeit und der Solidarität, diese Geste eine ganz besondere Bedeutung erhält, die es vielen Familien ermöglichen wird, diese Zeit in Würde zu leben.
In Mali herrscht seit 2012 ein Bürgerkrieg zwischen der regulären Armee des Landes, Tuareg-Rebellen und verschiedenen dschihadistischen Gruppen, die mit der Zentralregierung und untereinander in Konflikt stehen. Internationalen Statistiken zufolge hat die Verschärfung dieser politischen Krise zu zwei weiteren Militärputschen in den Jahren 2020 bzw. 2021 geführt, während sich die Konflikte zwischen den verschiedenen bewaffneten Gruppen innerhalb des Landes seit August 2022 weiter verschärft haben, als sich die französischen Truppen aus dem malischen Hoheitsgebiet zurückzogen und eine neunjährige Militäroperation beendeten.
Nach der Entlassung von Premierminister Choguel Kokalla Maïga am 20. November letzten Jahres wird die Regierung derzeit von General Abdoulaye Maïga geführt, und es wird nicht erwartet, dass bald Präsidentschaftswahlen stattfinden. Lokale Quellen weisen darauf hin, dass durch die Öffnung der verschiedenen Kasernen sowie durch häufige Bewegungen, die von den Ländern der „Alliance pour l'État du Sahel“ (AES) organisiert werden, eine Verbesserung der Sicherheit im Land zu verzeichnen ist.
(AP) (Fides 27/3/2025)
ASIEN/PHILIPPINEN - Polarisierung nach Gerichtsverfahren gegen Duterte: Kirche bemüht sich um Einheit
Manila (Fides) - In einem Land, das wegen des gerichtlichen Verfahrens gegen den ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte - der vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt ist, die während des von ihm geführten „Krieges gegen die Drogen“ begangen wurden (vgl. Fides 11/3/2025) - zerrissen ist, versucht die katholische Kirche auf den Philippinen, die nationale Einheit wiederherzustellen, während die Gesellschaft - die sich unter anderem auf die Halbzeitwahlen im kommenden Mai vorbereitet - zunehmend in Pro-Duterte- und Anti-Duterte-Gruppen gespalten scheint.
Eine der ersten Maßnahmen, die die katholischen Gemeinden ergriffen haben, ist das Gebet: In einer Phase, die als äußerst kritisch angesehen wird, lädt der Erzbischof von Manila, Kardinal José Advincula, die Gläubigen ein, „Differenzen zu überwinden und offen zu sein für eine ständige Umkehr in Richtung Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden“. Aus diesem Grund hat der Kardinal in einem öffentlichen Appell zu einer „oratio imperata“, einem „Pflichtgebet“ für die Nation aufgerufen, das ab dem dritten Fastensonntag in allen Pfarreien der Erzdiözese täglich während der Messen gesprochen werden soll.
In der katholischen Gemeinschaft soll diese Zeit - die mit der Fastenzeit zusammenfällt - Gelegenheit zur Umkehr sein: Die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte in Den Haag könne eine „besondere Gnade“ sein, „eine spirituelle Gelegenheit“, so Bischof Patricio Buzon von Bacolod, der die Anhänger von Rodrigo Duterte auffordert, „die Perspektive zu wechseln“. Die Zeit im Gefängnis sei wie geistliche Exerzitien, sagte Bischof Buzon und fügte hinzu: “Duterte ist schließlich sein Sohn. Gott möchte, dass er gerettet wird, denn 'Gott keinen Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern vielmehr daran, dass er umkehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt“ (vgl. Ez 18,23)“. Der Bischof stigmatisierte „den blinden Fanatismus, der uns als Volk auseinanderreißt“: „Es ist an der Zeit, unsere Liebe zum Land über jede politische Loyalität zu stellen“, sagte er.
Zu den von Dutertes Anhängern erdachten Gegenmaßnahmen gehört die so genannte „Woche ohne Überweisungen“: Die großen Gruppen von Filipinos im Ausland - mehr als 10 Millionen Menschen - planen als eine Form des Protests, vor allem in Europa, die Rücküberweisungen zu blockieren, d. h. die wirtschaftlichen Beiträge, die in die Heimat geschickt werden und die eine wesentliche Stütze der nationalen Wirtschaft darstellen. Diese Maßnahme würde sich negativ auf Tausende von philippinischen Familien auswirken. Bischof Ruperto Santos von Antipolo sagt dazu: „Das Einfrieren der Überweisungen, auch wenn es nur vorübergehend ist, könnte das Leben dieser Familien zerstören und sie verletzlich machen, denn sie werden kämpfen müssen, um über die Runden zu kommen“, und es gibt Befürchtungen über einen „Dominoeffekt“ auf Unternehmen und Gemeinden, die von diesem Finanzfluss abhängen. „Als Bischof rufe ich zu Einigkeit und Dialog auf. Lassen Sie uns nach friedlichen und konstruktiven Wegen suchen, um Probleme anzugehen, ohne unseren Familien und unserer Nation Schaden zuzufügen“, um „Heilung zu fördern und das Gemeinwohl zu unterstützen“.
Erzbischof Monsignore Jose Cabantan von Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao - dem Gebiet, in dem Duterte die meisten Unterstützer hat-, dementierte dagegen Behauptungen, wonach in der Kathedrale täglich eine Messe mit der Absicht, „für die Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte auf die Philippinen“ gefeiert werde. Die Eucharistiefeier sei, wie alle Messen, „keiner bestimmten Person, Gruppe oder politischen Sache gewidmet“, schrieb er. Der Erzbischof betonte die Verpflichtung der Kirche zur Neutralität und zur Sicherstellung, dass „Orte der Anbetung Räume des Glaubens, der Reflexion und der Einheit“ bleiben, und forderte die Gläubigen auf, für „Frieden, Einheit und Gerechtigkeit einzutreten“.
Unterdessen bekräftigte das Büro des philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr., dass es nicht mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Bezug auf die gegen den ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte erhobenen Anklagen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zusammenarbeiten werde, „da die Philippinen die Zuständigkeit des IStGH nicht anerkennen“. Die Regierung wies Behauptungen zurück, wonach die Übergabe des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte an den IStGH auf einen Streit zwischen Marcos und Duterte zurückzuführen sei, und betonte, dass „die Verhaftung nichts Persönliches“ habe. Andere Politiker betonten, dass „jenseits politischer Vorteile die Souveränität des Landes und das Interesse an wahrer Gerechtigkeit für jeden Filipino an erster Stelle stehen müssen“.
(PA) (Fides 27/3/2025)
26.03.2025
(München/acn) - Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) fördert in Kooperation mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem das Beratungszentrum „Bailasan“ in Bethlehem. Es richtet sich gezielt an Christen, die unter psychischen Belastungen und Traumata leiden. Das Zentrum ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht; „Kirche in Not“ hat die Renovierungskosten mitfinanziert. Die Arbeiten wurden von Christen durchgeführt, die derzeit durch den Rückgang der Pilger arbeitslos geworden sind.
Obwohl sich die Kämpfe auf den Gaza-Streifen konzentrierten, nähmen auch unter der christlichen Minderheit im Westjordanland die psychischen Belastungen zu, erklärt der Psychologe Albert Khader Hani: „Der Krieg wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Wir sind mit verschiedenen Problemen konfrontiert, darunter Flucht und Gewalt.“ In einer Umfrage zu Beginn des Gaza-Krieges hatten bereits 60 Prozent von über 300 befragten Christen angegeben, psychologische und seelsorgerische Hilfe zu benötigen. Heute dürfte dieser Wert weit höher sein.
27.03.2025
Rohingya * Bangladesch * Humanitäre Hilfe * USAID
(Berlin/bfw) - Die fehlenden finanziellen Mittel für humanitäre Hilfe wirken sich unmittelbar auf die Versorgung von Geflüchteten in Bangladesch aus. Das Welternährungsprogramm hatte angekündigt, ab April die Nahrungsmittelhilfe um mehr als die Hälfte zu kürzen, wenn keine schnelle finanzielle Lösung gefunden wird. Für rund eine Million Rohingya, die aus dem Nachbarland Myanmar fliehen mussten, wird die Lage lebensbedrohend.
„Die Situation verschlechtert sich rapide. Wenn wir eine große humanitäre Krise in den Camps verhindern wollen, sind schnelle Schritte für mehr finanzielle Hilfe notwendig“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Die Weltgemeinschaft darf Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden in der Not nicht allein lassen.“ Verschärfend kommt hinzu, dass die US-Administration mit dem Zahlungsstopp von USAID im Februar umgerechnet rund elf Millionen Euro vor allem für nationale Hilfsorganisationen eingefroren hat, was deren begleitende Hilfsaktivitäten betrifft. „Kürzungen und ein Einfrieren der Hilfe sind die falsche Antwort auf die zunehmenden Krisen weltweit. Sie verschwinden nicht, wenn man wegschaut. Die neue Bundesregierung sollte ein klares Zeichen setzen und Humanitäre Hilfe stärken, um Situationen wie derzeit in Bangladesch zu lösen“, sagt Martin Keßler.
Ab April sollen die Hilfsleistungen für Geflüchtete in zahlreichen Flüchtlingscamps in Bangladesch von umgerechnet rund zwölf Euro auf knapp sechs Euro pro Monat reduziert werden. Das trifft vor allem Kinder und Jugendliche, die ein Drittel der Campbewohner stellen. „Wir erleben in den von uns betriebenen Jugendeinrichtungen zunehmende Anzeichen von Stress, Angst und Frustration unter den Jugendlichen“, sagt Kanta Ahmed, Leiterin von Action for Social Development (ASD), einer Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe in Bangladesch. Fälle von Diebstahl würden in den Camps zunehmen, ebenso der Druck auf Minderjährige, arbeiten zu müssen. „Anstatt zur Schule zu gehen, um zu lernen, sind Jugendliche zunehmend gezwungen, ein informelles Einkommen zu suchen, um ihre Familie irgendwie über Wasser zu halten“, bestätigt Kanta Ahmed.
Da die Rohingya in Bangladesch keine formelle Arbeit aufnehmen dürfen und ihre Bewegungsfreiheit seit Jahren eingeschränkt wird, ist die Abhängigkeit von internationaler Hilfe enorm. Doch bereits in den vergangenen Jahren haben UN-Programme ihre Aktivitäten schrittweise reduzieren müssen und internationale Hilfe ging zurück. Eine Folge:
Laut UN-Angaben leidet jedes fünfte Kleinkind unter zwei Jahren an Unterernährung. „Viele Familien können sich die notwendigen Mahlzeiten nicht mehr leisten und gefährden so ihre Gesundheit. Die Situation ist für viele verzweifelt, da eine sichere Rückkehr nach Myanmar nicht möglich ist“, sagt Kanta Ahmed. In Myanmar herrscht weiterhin Bürgerkrieg, bei dem Zehntausende Menschen in den vergangenen Monaten zusätzlich vertrieben wurden. Nur wenige schaffen es über die geschlossene Grenze nach Bangladesch.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Flüchtlingshilfe weltweit
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
24.03.2025
(München/acn) - Am vergangenen Wochenende sind in Nigeria zwei weitere Priester entführt worden. Das geht aus Berichten hervor, die dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) vorliegen.
Demnach wurde am Samstag Pfarrer Stephen Echezona aus der Diözese Akwa im südnigerianischen Bundesstaat Anambra an einer Tankstelle verschleppt. Nur 24 Stunden später meldete die Diözese Owerri im benachbarten Bundesstaat Imo die Entführung von Pfarrer John Ubaechu. Auch er wurde während einer Autofahrt verschleppt. Über die Täter oder das weitere Schicksal der Entführten ist bislang nichts bekannt.
AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Bischof von Adigrat: “Die Instabilität in der Region hält an. Gott bewahre uns vor einem neuen Krieg”
Adigrat (Fides) - Zu dem blutigen Bürgerkrieg, der zwischen 2020 und 2022 in der Region Tigray wütete, kommt nun eine interne Spaltung der Volksbefreiungsfront von Tigray (Tigray People‘s Liberation Front, TPLF), einer der beiden Fraktionen, die um die Kontrolle der Region kämpfen. Das fragile Friedensabkommen, das 2022 in Pretoria von der Regierung in Addis Abeba mit den Vertretern der TPLF unterzeichnet wurde, scheint einer neuen Welle von Gewalt und Unruhen zum Opfer gefallen zu sein, mit dem immer größeren Risiko, die nördliche Region Äthiopiens erneut in einen Bürgerkrieg zu stürzen.
Am 11. März übernahmen die Rebellen die Kontrolle über die nördliche Stadt Adigrat an der Grenze zu Eritrea, gefolgt von der Eroberung von Adi-Gudem, nicht weit von der Hauptstadt der Region Tigray Mekelle, und schürten damit einen Bürgerkrieg im Bürgerkrieg. Seit Wochen kursieren in der Presse Gerüchte über einen erneut aufflammenden Konflikt, diesmal mit direkter Beteiligung Eritreas.
Dies bestätigte der Bischof der katholischen Eparchie von Adigrat, Tesfaselassie Medhin, gegenüber Fides. „Die Instabilität in unserer Region hält weiter an, die Spannungen zwischen Äthiopien und Eritrea nehmen zu, und das Land würde sich in einem sehr blutigen Konflikt wiederfinden. Gott bewahre uns davor, dass die beteiligten Parteien in Tigray, das schon so viel gelitten hat, einen neuen Krieg beginnen“.
„Generell“, so Medhin weiter, “ist die Innenpolitik in Tigray nicht gut. Die Uneinigkeit unter den lokalen Politikern und die plötzliche Einstellung der USAID-Gelder sind für Millionen und Abermillionen von Menschen von großem Nachteil. Die Auswirkungen auf die Hilfsprogramme für die Armen, die von staatlichen NRO und religiösen Einrichtungen durchgeführt werden, sind ohne jegliche Ausstiegsstrategie. Sogar das Programm des katholischen Hilfswerks Catholic Relief Service in Äthiopien, das Nahrungsmittelsoforthilfe leistet, wurde eingestellt. Uns wurde gesagt, dass man mit privaten Mitteln für kleinere Programme weitermachen werde. Wir wissen aber immer noch nicht, um welche Art von Programmen es sich dabei handeln wird“.
„Im Übrigen versuchen wir, in einem Kontext großer Bedrängnis und großen Leids für unser Volk als Kirche voranzugehen, den Menschen Hoffnung zu geben und ein Zeichen der Hoffnung für sie zu sein. Wir versuchen, ihnen beizustehen und uns für die Heilung vom Trauma der blutigen Konflikte einzusetzen, denen sie zum Opfer gefallen sind“, so der Bischof weiter, der mit einem Gedanken an Papst Franziskus schließt: „Lasst uns für ihn beten. Wir sind vereint in seinem Leiden, aber auch in der Freude, die Gott uns geschenkt hat, ihn als Hirten auf dem Stuhl Petri zu haben“.
(AP) (Fides 25/3/2025)
AFRIKA/SUDAN - General der sudanesichen Streitkräfte spricht Drohungen aus: Südsudan und Tschad verurteilen Äußerungen
Khartoum (Fides) - Auf der einen Seite gibt es Spannungen zwischen dem Tschad und dem Südsudan und auf der anderen Seite zwischen dem Südsudan und der sudanesischen Regierung von General Abdel Fattah al-Burhan. Auslöser des Streits waren Äußerungen des stellvertretenden Oberbefehlshabers der sudanesischen Streitkräfte, Yasir Al-Atta, der am Sonntag, den 23. März, gegenüber dem Sender „Al Jazeera“ erklärte, dass „die Flughäfen von N'Djamena und Amdjarass legitime Ziele“ für die Streitkräfte seines Landes seien. Die beiden tschadischen Flughäfen werden von der sudanesischen Regierung verdächtigt, von den Vereinigten Arabischen Emiraten genutzt zu werden, um Paramilitärs der Rapid Support Forces (RSF) zu versorgen.
Al-Atta drohte auch dem Südsudan.
Sowohl der Tschad als auch der Südsudan reagierten scharf auf die Äußerungen des sudanesischen Generals. „Die Äußerungen vom 23. März 2025, in denen General Al-Atta die Bereitschaft der sudanesischen Regierung und ihrer Streitkräfte erklärte, gegen die von ihm als „Verräter“ bezeichneten Personen in der Republik Südsudan vorzugehen, sind nicht nur rücksichtslos und provokativ, sondern auch ein eklatanter Verstoß gegen die Grundsätze der guten Nachbarschaft, der friedlichen Koexistenz und des Völkerrechts“, heißt es in einer Mitteilung des südsudanesischen Außenministeriums in Juba. „Die Regierung der Republik Südsudan setzt sich weiterhin entschlossen für Frieden und Stabilität in der Region ein und hat den Dialog und die diplomatischen Bemühungen zur Beilegung von Streitigkeiten stets unterstützt“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Wir bekräftigen auch unsere Forderung nach einer sofortigen Beendigung des verheerenden Konflikts im Sudan, der sudanesische Bürger weiterhin dazu zwingt, auf der Suche nach Sicherheit über unsere Grenzen hinaus zu fliehen. Wir fordern die Führung der Republik Sudan nachdrücklich auf, ihr Engagement für friedliche Beziehungen zu bekräftigen und sicherzustellen, dass die öffentlichen Erklärungen ihrer Beamten und ihre Handlungen die Achtung internationaler Normen und der Souveränität aller Nationen widerspiegeln.“
Noch schwerwiegender ist die Reaktion des Tschad, der in einer Erklärung des Außenministeriums „diese unverantwortlichen Äußerungen, die als Kriegserklärung interpretiert werden könnten, wenn sie in die Tat umgesetzt würden“, scharf verurteilt. „Derartige Äußerungen könnten zu einer gefährlichen Eskalation in der gesamten Region führen“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Der Tschad behält sich das legitime Recht vor, auf jeden Versuch einer Aggression gegen unser Land, gleich welchen Ursprungs, energisch zu reagieren. Sollte auch nur ein Quadratmeter tschadischen Territoriums bedroht sein, würde der Tschad nach den Grundsätzen des Völkerrechts reagieren.“
Nachdem der Tschad sein Engagement für den Frieden im Sudan bekräftigt hat, heißt es in der Note: „Es sei daran erinnert, dass der Konflikt im Sudan eine interne Angelegenheit ist, für die allein die Konfliktparteien verantwortlich sind“. In N'Djamena wird außerdem bekräftigt, dass „der Tschad, getreu seiner Tradition der Gastfreundschaft und Solidarität, Hunderttausende von Flüchtlingen aufgenommen hat und weiterhin aufnimmt, die vor den Kämpfen im Sudan fliehen, was eine erhebliche Belastung für unser Land darstellt und unser Engagement für Frieden, Solidarität und Stabilität in der Region unter Beweis stellt“.
(L.M.) (Fides 25/3/2025)
ASIEN/CHINA - Fastenzeit in chinesischen katholischen Gemeinden: Zulassungsfeiern zur Taufe für Katechumenen, Wallfahrten und Firmungen
Peking (Agenzia Fides) – Feiern der Zulassung zur Taufe für Katechumenen, Wallfahrten und Werke der Nächstenliebe prägen in den chinesischen katholischen Gemeinden den dritten Sonntag der Fastenzeit.
In Peking wurde in der Pfarrei Wunderbare Medaille, auch bekannt als Xutang (Kirche des Westens), die Zulassung zur Taufe von dreißig Katechumenen aus der Pfarrei gefeiert. In Begleitung ihrer Paten und Patinnen empfingen die Katechumenen die Salbung und sprachen Gebete, um „sich dem Herrn zu nähern und ihm nachzufolgen, um ihm ähnlich zu werden“, wie Pfarrer Paul Feng Pengji erklärte. Außerdem legten zwei Schwestern der Diözesankongregation des heiligen Josef, die am Hochfest des heiligen Joseph die ewigen Gelübde abgelegt hatten, vor der Gemeinde Zeugnis über ihren Berufungsweg ab. Jugendliche aus derselben Pfarrei unternahmen in der Fastenzeit eine Wallfahrt zum Priesterseminar in Peking. Nach der Besichtigung der Kirche, der Bibliothek, des Hörsaals und des Refektoriums und dem Vortrag über die Berufungswege einiger Seminaristen nahmen sie gemeinsam an einem Kreuzweg teil.
In der Diözese Shanghai empfingen am dritten Fastensonntag etwa einhundert Gläubige das Sakrament der Firmung, während in der Pfarrei des heiligen Josef in Xinpudong 35 erwachsene Gläubige von Bischof Joseph Shen Bin gefirmt wurden. Weitere 60 Gemeindemitglieder der Pfarrei der Verkündigung wurden mit Blick auf das heutige Hochfest der Verkündigung des Herrn, dem 25. März, gefirmt.
(NZ) (Fides 25/03/2025)
ASIEN/INDONESIEN - Karmeliten gründen neue Ordensprovinz auf der Insel Flores
Ende (Fides) - Das Charisma der Karmeliten schlägt im Osten Indonesiens Wurzeln und wird sich künftig verstärkt auch in den Dienst der Menschen auf der Insel Flores stellen. Heute, am 25. März 2025, während die Weltkirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn feiert, kündigte der Karmelitenorden der indonesischen Provinz die Errichtung einer neuen Ordensprovinz in Indonesien an, mit Sitz auf der Insel Flores in der Provinz Ost-Nusa Tenggara. Die neue Provinz hat den heiligen Titus Brandsma zu ihrem Patron gewählt.
Die ersten Karmeliten kamen 1969 nach Flores und die Präsenz des Ord3ens entwickelte sich allmählich mit der Einrichtung von Ausbildungshäusern für Kandidaten der Karmeliter. Nun wird diese Präsenz institutionalisiert, und der Generalrat des Karmeliterordens in Rom hat Bruder Marselinus Barus (OCarm) zum ersten Prior der neuen Provinz ernannt. „Mit dieser neuen Provinz hoffen wir, dass die Mission der Karmeliten in Ostindonesien weiter wachsen wird. Meine Hoffnung ist, dass die Karmeliten hier, verankert in Christus, weiterhin Brüderlichkeit und Zusammenarbeit aufbauen können“, sagte er.
Die Früchte der Präsenz der Karmeliten in Indonesien - gekennzeichnet durch eine Fülle von Berufungen, sowohl von Männern als auch von Frauen - sind in den Bereichen Bildung, Seelsorge und geistliche Begleitung sichtbar.
In der Erziehung arbeiten die Karmeliten nicht nur für die Bildung des intellektuellen Wissens (Ratio), sondern auch für die Bildung des Herzens und die spirituelle Erziehung. Aus diesem Grund sind die Karmelitenschulen stark von der karmelitischen Spiritualität geprägt. Der Karmeliterorden hat zwei Schulen auf Java, zwei Schulen auf Flores und eine Schule auf Sumba. Die indonesische Provinz des Karmeliterordens unterhält außerdem 4 Wohnheime in Java, 2 in Flores und 1 in Sumba.
In den Pfarreien bieten die Karmeliten bei der Verkündigung des Wortes Gottes den einzigartigen Beitrag des karmelitischen Charismas zum Werk der Evangelisierung, indem sie die kontemplative Dimension des Lebens und der Geschwisterlichkeit sowie ein konkretes Engagement für die Gerechtigkeit fördern. Die Ordensleute sind in den Diözesen Medan, Padang, Palembang, Jakarta, Bandung, Malang, Surabaya, Denpasar, Maumere, Ende, Ruteng, Weetebula, Pontianak, Palangkaraya, Banjarmasin, Makassar und Sorong Manokwari präsent und geschätzt.
Das Engagement im Bereich der Spiritualität gehört zu den besonderen Merkmalen des Ordens. Die Karmeliten sind nicht nur als Lehrer des Gebets, sondern auch als zuverlässige geistliche Begleiter der Gläubigen bekannt. Deshalb organisieren die Ordensleute geistliche Exerzitien und Schulungskurse, Spiritualitätskurse, Studientage und Seminare über christliche und karmelitische Spiritualität, vor allem durch die Arbeit des Indonesischen Karmeliteninstituts (IKI) und durch die Nutzung der verschiedenen Exerzitienhäuser, die von den Karmeliten betrieben werden.
Durch den Verlag „Karmelindo“ leisten die Karmeliten auch einen Beitrag im Bereich des Verlagswesens und der Kultur, indem sie Bücher, Zeitschriften, Bulletins, biblische Betrachtungen und theologische Texte herausgeben, die wertvolle Hilfsmittel für die Katechese und die geistliche Bildung der Menschen sein können.
Jüngeren Datums ist das Engagement von „Carmel Vision“ und „Radio Carmel“, durch das sich die Karmeliten im Multimediabereich engagieren und Audio- oder Videoprogramme sowie Nachrichtensendungen produzieren.
Schließlich hat der Karmelitenorden der indonesischen Provinz in dem Bestreben, sich mit den Ausgegrenzten zu solidarisieren und sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen, den Verein „Darma Laksana“ gegründet, eine indonesische Nichtregierungsorganisation der Karmeliten, die Hilfs- und Kooperationsprojekte für die Armen und Notleidenden fördert, um ihnen die Botschaft der Hoffnung und des Heils zu bringen.
(PA) (Fides 25/3/2025)
ASIEN/LAOS - Ein neuer Bischof für eine kleine Kirche: Apostolischer Vikar von Vientiane empfängt Bischofsweihe
Vientiane (Fides) - Die kleine katholische Glaubensgemeinschaft von Laos hieß heute Morgen, 25. März, ihren neuen Bischof willkommen: Anthony Adoun Hongsaphong, Priester des Apostolischen Vikariats von Paksé, war im vergangenen Dezember von Papst Franziskus zum Apostolischen Vikar von Vientiane ernannt worden und empfing heute im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Herz-Jesu-Kathedrale in Vientiane die Bischofsweihe. Der neue Bischof wurde von den Prälaten der Bischofskonferenz von Laos und Kambodscha (CELAC) geweiht, die sich mehrere Tage lang in der laotischen Hauptstadt zu ihrer Vollversammlung getroffen hatten.
Bischof Anthony Adoun Hongsaphong (61) tritt die Nachfolge von Kardinal Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun an, der im April 2024 80 Jahre alt wurde. Bischof Hongsaphong war Dozent am Nationalen Priesterseminar in Thakeh und verantwortlich für die pastorale Arbeit in den 11 Missionsstationen des apostolischen Vikariats von Paksé, seiner Heimatstadt. Er wurde 1994 zum Priester geweiht und absolvierte seine Studien an der Universität Freiburg in der Schweiz und an der Päpstlichen Universität Angelicum in Rom. Seinen pastoralen Dienst verrichtete er zunächst in Thailand und begann dann, ab 2005 einen Beitrag für die laotische katholische Gemeinschaft (insgesamt 51.000 Katholiken) zu leisten, indem er sich am propädeutischen Seminar „Pastor Bonus“ in Paksé der Ausbildung junger Menschen widmete.
Unter den aus kambodschanischen Bischöfen sprach der Apostolische Präfekt von Battambang Enrique Figaredo Alvargonzález (SJ), von „der großen Hoffnung für die Kirche in Laos“ und erinnerte an „das pulsierende Leben einer kleinen, aber lebendigen kirchlichen Gemeinschaft“, obschon es keine ausländischen Missionare gibt, deren Anwesenheit von der Regierung nicht erlaubt ist. Laos hat derzeit insgesamt 20 Priester und zahlreiche Berufungen: etwa 50 laotische Heranwachsende und junge Männer sind auf dem Weg zum Priestertum (etwa 20 im kleinen Seminar, 10 im propädeutischen Jahr, 20 im großen Seminar).
Die Demokratische Volksrepublik Laos ist ein sozialistischer Staat mit einer überwiegend buddhistischen Kultur und Religion und einer Gesamtbevölkerung von 7,5 Millionen Menschen. Die katholische Kirche in Laos war ursprünglich Teil des Apostolischen Vikariats Ostsiam. Derzeit gibt es vier Apostolische Vikariate in Laos: Vientiane, Paksè, Luang Prabang und Savannakhet.
Seit der offiziellen Anerkennung der katholischen Kirche durch die laotische Front für nationale Entwicklung im Jahr 1979 haben sich die Beziehungen zwischen der Kirche und der Regierung allmählich verbessert, insbesondere im Bereich der Religionsfreiheit, die in der Verfassung von 1991 anerkannt wurde und vier Religionen zulässt: den Buddhismus, das Christentum, den Islam und den Baha'i-Glauben. Auf Provinzebene betrachten jedoch einige Beamte und Einwohner das Christentum immer noch als „fremden Glauben“.
(PA) (Fides 25/3/2025)
25.03.2025
(Aachen/kmw) - Die Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo toben unvermindert weiter. Für die vergangene Woche angekündigte Friedensgespräche zwischen der kongolesischen Regierung und der Miliz M23 waren geplatzt. Und auch einen von der kongolesischen und ruandischen Regierung geforderten Waffenstillstand lehnten die M23-Rebellen bislang ab. „Die Situation im Ostkongo ist unerträglich. Jeden Tag werden die Kinderrechte dort aufs Schwerste verletzt“, sagt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘. „Wir sind vor allem besorgt über die Zunahme von Zwangsrekrutierungen durch die Konfliktparteien. Kinder und Jugendliche werden zum Kämpfen und Töten gezwungen. Diese Rekrutierungen müssen sofort beendet werden“, fordert Pfarrer Bingener.
Das Kindermissionswerk arbeitet in der Demokratischen Republik Kongo mit insgesamt zehn Projektpartnern zusammen. Diese helfen bei der Traumabewältigung, organisieren Kinderrechte-Clubs, verteilen Nahrungsmittel oder sorgen dafür, dass Waisen, chronisch kranke und Kinder mit Behinderungen medizinische und therapeutische Hilfe erhalten. Einige Partner sind unmittelbar von den Kampfhandlungen bedroht. „Die Angreifer verhalten sich wie Auftragskiller: Jeden Morgen treffen wir – allein in den Straßen von Bukavu – auf zehn leblose Körper, die auf öffentlichen Plätzen ausgestellt werden, um noch mehr Angst zu verbreiten“, berichtet ein Sternsinger-Partner. „Kinder werden von Rebellenkräften getötet und aus den Schulen geholt, um sie zwangsweise für die Armee zu rekrutieren. Diejenigen, die sich weigern, werden erschossen“, so ein weiterer Projektpartner.
Die kongolesische Armee liefert sich seit Januar im Osten des Landes Kämpfe mit Milizen und Rebellengruppen. Die Miliz M23 hat mit Unterstützung von Ruanda große Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Kristin Lootze, zuständige Länderreferentin im Kindermissionswerk, hält engen Kontakt zu den Partnern. „Die Zukunft der Demokratischen Republik Kongo ist ungewiss, und die gesamte Zivilgesellschaft ist bedroht. Insbesondere unsere Partner im Osten des Landes können derzeit nur eingeschränkt arbeiten. Wir unterstützen sie weiterhin bestmöglich, damit sie ihre wichtige Arbeit für die Mädchen und Jungen weiterführen können“, sagt Lootze.
Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger
Rund 1.100 Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 71 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2023 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 93 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben. Das Kindermissionswerk nimmt Spenden für Kinder entgegen. Spendenkonto: Pax-Bank eG, IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31, BIC: GENODED1PAX.
VATIKAN - Jubiläum der missionarischen Welt: „Wege der Hoffnung“ in der Mission „ad gentes“
Vatikanstadt (Fides) – Sie wollen Zeichen der Hoffnung sein, indem sie Christus verkünden, der die Menschen tröstet, aus der Sklaverei befreit und die göttliche Würde wiederherstellt. Diese Aspekte stehen im Mittelpunkt der Erfahrungsberichte und Überlegungen der Missionare und Missionarinnen, die im Rahmen der Initiative „Wege der Hoffnung“ in der Mission „ad gentes“ auf dem Programm stehen, die am Dienstag, den 25. März, dem Fest der Verkündigung des Herrn, eröffnet wird.
Die Päpstliche Missionsvereinigung der Kleriker (PUM) und das Sekretariat für missionarische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der Region Latium (Segretariato Unitario di Animazione Missionaria del Lazio, SUAM LAZIO) haben diese Initiative der missionarischen Spiritualität im Jubiläumsjahr auf den Weg gebracht, die im Oktober mit dem Jubiläum der missionarischen Welt (4.-5. Oktober) ihren Höhepunkt erreichen wird. Die Basilika „Santi Apostoli“ in Rom wird Gastgeber dieser missionarischen „Reise“ sein, die auch online mitverfolgt werden (vgl. Zoom-Link auf dem Veranstaltungsprogramm) .
Die Veranstaltungen in italienischer Sprache, die jeweils um 16.30 Uhr stattfinden, umfassen eine Einführung in das Thema, Zeugnisse und abschließende Überlegungen und erstrecken sich von März bis November, einschließlich der Vorbereitungsvigil für das Jubiläum der missionarischen Welt am 1. Oktober, dem liturgischen Fest der Heiligen Therese vom Kinde Jesu, der Patronin der Missionen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht die Botschaft des Papstes zum Weltmissionssonntag 2025 und in den Monaten bis zum Jubiläum der missionarischen Welt stehen Zeugnisse von Mitgliedern verschiedener Missionsinstitute, die die Protagonisten der Treffen sein werden, auf dem Programm. Ihre Geschichten werden einen Einblick in die Realitäten geben, in denen sie täglich arbeiten: Beiträge über die „Hoffnung“ - dem Schlüsselwort des Jubiläums - ausgehend vom alltäglichen Leben, von Situationen, die oft komplex und schwierig sind, prägen die Veranstaltungen, die am 25. März mit Berichten von Missionaren des Päpstlichen Instituts für Auslandsmissionen (PIME) und dem Zeugnis von Schwester Marilena Boracchi mit einem Vortrag zum Thema „Pater Paolo Manna: Der Missionar ist nichts, wenn er nicht Jesus Christus verkörpert“ eröffnet werden.
Die erste Veranstaltung mit dem Titel „Missionarische Spiritualität im Jubiläum der Hoffnung“ befasst sich dabei auch mit der Botschaft des Weltmissionstags 2025 und der Eröffnungsbulle des Jubiläums „Spes non confundit“.
Der „Weg des Trostes unter den Völkern“ wird im Mittelpunkt des zweiten Treffens stehen, das für Dienstag, den 29. April, geplant ist und bei dem die Consolata-Missionare in Anwesenheit von Pater Antonio Rovelli Zeugnis ablegen werden. Drei weitere Treffen sind jeweils am 15. Mai, 16. September und 11. November geplant.
(EG) (Fides 24/03/2025)
LINK
Veranstaltungsprogramm -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/INCONTRO1_ITA_CAMMINI_DI_SPERANZA.pdf
AFRIKA/NIGERIA - Ein katholischer Priester wird entführt und die Polizei befreit einen anderen wenige Stunden nach der Entführung
Abuja (Fides) - Die Welle der Priesterentführungen in Nigeria reißt nicht ab. Am Abend des 23. März wurde Pfarrer John Ubaechu, Gemeindepfarrer der katholischen Pfarre der Heiligen Familie in Izombe entführt.
Die Entführung fand entlang der Straßen nach Ejemekwuru im Verwaltungsbezirk Oguta Local Government Area des Staates Imo im Süden Nigerias statt.
Pfrarrer Ubaechu war auf dem Weg zu den jährlichen Exerzitien der Priester, als er entführt wurde.
„Wir rufen alle Christgläubigen und alle Männer und Frauen guten Willens auf, intensiv dafür zu beten, dass unser Priester so bald wie möglich gesund und munter freigelassen wird“, heißt es in der Erklärung der Erzdiözese Owerri, mit der die Entführung offiziell bekannt gegeben wurde.
„Wir vertrauen unseren Bruder, Pfarrer John Ubaechu, und seine baldige Freilassung aus den Händen seiner Entführer der Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, der Mutter der Priester, an“, heißt es in der Verlautbarung.
Ebenfalls am Sonntag, den 23. März, führte eine Polizeiaktion zur schnellen Freilassung eines anderen katholischen Priesters, der kurz zuvor entführt worden war.
Pfarrer Stephen Echezona war an einer Tankstelle in Ichida, Anambra State (Südost-Nigeria), entführt worden. Er wurde von einem gemeinsamen Sicherheitsteam aus Polizei, Armee, Zivilschutz und Bürgerwehren befreit.
In einer Erklärung teilte die örtliche Polizei mit, dass Pfarrer Echezona in den frühen Morgenstunden des 23. März in Ihiala wohlbehalten befreit worden sei. Demnach waren die Entführer gezwungen, ihr Fahrzeug, einen weißen Geländewagen ohne Nummernschilder, nach einem Feuergefecht mit Sicherheitskräften aufzugeben, bei dem der Priester unverletzt blieb.
Wie in anderen südöstlichen Bundesstaaten Nigerias haben Entführungen mit dem Ziel der Erpressung auch im Bundesstaat Anambra in letzter Zeit zugenommen. Unter den Opfern befinden sich Beamte, Geschäftsleute, Politiker und sogar Schüler und Schülerinnen.
(L.M.) (Fides 24/3/2025)
AFRIKA/DR KONGO - Angola beendet die Vermittlung im Krieg im Osten der Demokratischen Republik
Kinshasa (Fides) – Angola beendet die Vermittlung im Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Dies gab das angolanische Präsidentenamt am heutigen, 24. März, in einem Kommuniqué bekann: „Angola hält es für notwendig, sich von der Verantwortung als Vermittler in diesem Konflikt zu befreien“, um sich „mehr“ den allgemeinen Prioritäten der Afrikanischen Union (AU) zu widmen, heißt es in der Mitteilung des Präsidentenamtes die sich auf die Rolle des angolanischen Präsidenten Joao Lourenco als amtierender Präsident der Afrikanischen Union bezieht.
„In den kommenden Tagen wird ein anderes afrikanisches Staatsoberhaupt mit dieser Aufgabe betraut werden“, heißt es in der Mitteilung. In der Zwischenzeit wird die von Katar initiierte Vermittlung fortgesetzt (vgl. Fides 20/3/2025). Dessen Außenminister begrüßte in einer heute veröffentlichten Erklärung „die Erklärungen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Ruanda über ihr Engagement für eine Deeskalation und den Abbau der Spannungen im Ostkongo nach der Erklärung über den Rückzug der M23 aus dem Gebiet von Walikale“, die als „ein wichtiger Schritt in Richtung Stabilität und Frieden in der Region“ bezeichnet wurde.
Die Stadt Walikale in der kongolesischen Provinz Nordkivu, wurde am 19. März von M23-Milizionären eingenommen). Trotz der gegenteiliger Behauptungen der Rebellen ist die M23 nach Angaben lokaler Quellen immer noch in der Stadt präsent. Einigen Quellen zufolge hat die M23 in diesem Zusammenhang hingegen erklärt, sie habe ihren Rückzug aus Walikale verzögert, weil die kongolesische Armee (FARDC) ihre Kampfdrohnen nicht aus dem Gebiet abgezogen habe.
Die Kontrolle über Walikale ist von strategischer Bedeutung, da sie der M23 und den sie unterstützenden ruandischen Einheiten die Eroberung von Kisangani ermöglichen würde, der Hauptstadt der Provinz Tshopo, einem wichtigen Handels- und Transitknotenpunkt, der am Zusammenfluss dreier Flüsse auf der Straße nach Kinshasa, der kongolesischen Hauptstadt, liegt.
In diesem Zusammenhang sind auch Äußerungen des Stabschefs der ugandischen Armee, Muhoozi Kainerugaba, Sohn von Präsident Yoweri Museveni, widersprüchlich, die auf der Plattform X veröffentlicht wurden. Kainerugaba erklärte, seine Armee oder die M23-Rebellen würden auf Befehl von Präsident Yoweri Museveni jederzeit in Kisangani einmarschieren. Angeblich wolle er die Bevölkerung der Demokratischen Republik Kongo schützen und betonte, dass er nicht zulassen werde, dass Bewohner ugandischer Herkunft aus den Volksgruppen Alur, Bahema, Banande und Batutsi in Not geraten und dass er das Recht habe, sie zu schützen. Kainerugaba riet auch US-Präsident Donald Trump, in Ostafrika kein Bergbauabkommen ohne Uganda und Ruanda zu schließen.
Damit bezog er sich auf das Treffen des kongolesischen Präsidenten Felix Tshisekedi mit dem republikanischen US-Kongressabgeordneten Ronny Jackson, bei dem es um die Kämpfe im Osten des Landes und die Möglichkeiten für US-Investitionen im kongolesischen Bergbausektor ging. Im Gegenzug für die Unterstützung der USA bei der Bekämpfung der M23-Rebellen wäre Tshisekedi bereit, US-Unternehmen exklusiven Zugang zu wichtigen Bergbau- und Infrastrukturprojekten in der DRK zu gewähren.
(L.M.) (Fides 24/3/2025)
ASIEN/PAKISTAN - Staatlich Auszeichnung: Kardinal Coutts erhält Exzellenzmedaille für seine Verdienste um die Nation
Islamabad (Fides) - Für seine Verdienste um die Nation im Bereich des interreligiösen Dialogs und der Förderung der Harmonie sowie für seinen Beitrag zum sozialen Wohlergehen Pakistans und des Schutzes der Rechte von Minderheiten wurde Kardinal Joseoph Coutts, emeritierter Erzbischof von Karachi, mit der „Tamgha-i-Imtiaz“- Exzellenzmedaille ausgezeichnet, die vom Präsidenten der Republik Pakistan verliehen wird. Die staatliche Auszeichnung („Medal of Excellence“) wird an pakistanische oder ausländische Staatsbürger verliehen, die sich im öffentlichen Dienst für das Land verdient gemacht und zur Verbesserung der Nation beigetragen haben.
Bei der Zeremonie, die gestern, am 23. März, in Islamabad stattfand, wurden mehr als 100 Personen, die in verschiedenen sozialen Bereichen tätig sind, mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Im Fall von Kardinal Coutts wurden die Initiativen ausgezeichnet, die er während seines langen pastoralen Dienstes als Priester und Bischof in den Bereichen Gesundheitsfürsorge, Bildung, Wohltätigkeit und Solidarität ohne Diskriminierung mit dem Ziel, das Wohlergehen der Gemeinschaft in ganz Pakistan zu fördern, auf den Weg gebracht hat, „Sein Dienst an der Menschlichkeit und seine Rolle bei der Vereinigung verschiedener Glaubensrichtungen sind eine Quelle der Inspiration für alle Pakistaner“, sagte der pakistanische Präsident Ali Zardari und betonte das Engagement des Kardinals für Frieden und Wohlergehen der Nation.
Heute ist Kardinal Joseph Coutts der erste Katholik, der das Christliche Studienzentrum in Rawalpindi leitet, ein bekanntes ökumenisches Zentrum, das sich seit über 50 Jahren für den interreligiösen Dialog und die soziale Harmonie im Land einsetzt.
Der emeritierte Erzbischof von Karachi, Kardinal Joseph Coutts, wurde 1945 geboren und 1971 zum Priester geweiht und in die Erzdiözese Lahore inkardiniert. Im Jahr 1988 wurde er zum Bischofskoadjutor von Hyderabad ernannt und übernahm 1990 die Leitung der Diözese Hyderabad. 1998 wurde er an die Spitze der Diözese Faisalabad und 2012 an den Metropolitansitz Karachi versetzt, wo er bis Februar 2021 als Metropolitan-Erzbischof tätig war. Papst Franziskus verlieh ihm beim Konsistorium des Jahres 2018 die Kardinalswürde.
(PA) (Fides 24/3/2025)
ASIEN/PAKISTAN - Fastenzeit und Ramadan werden im „St. Elizabeth Catholic Hospital“ in Hyderabad gemeinsam begangen
Hyderabad (Fides) - Die Tatsache, dass im Jahr 2025 die christliche Fastenzeit und der muslimische Ramadam, zusammenfallen, wurde als günstige Gelegenheit betrachtet, um den Dialog und den Austausch zu fördern: Christen und Muslime in einer Zeit der spirituellen Reflexion. Ziel ist es, wieder mit sich selbst in Kontakt zu kommen und den Wert des Mitmenschen zu erkennen, jedes Menschen, den man neben sich hat, unabhängig von seinem Glauben, seiner Kultur oder seiner Sprache. Dies geschah auch im „St. Elizabeth Hospital“ in Hyderabad, einer katholischen Gesundheitseinrichtung, die in der pakistanischen Provinz Sindh für ihre Vorreiterrolle und der Exzellenz bekannt ist.
Um die Fastenzeit und den Ramadan in vollen Zügen zu erleben, beschlossen die katholischen und muslimischen Angestellten des Krankenhauses und die Studenten der angrenzenden Hebammenschule, sich jeden Freitag zu einer gemeinsamen Zeit der Besinnung zu treffen und den Moment des Fastenbrechens gemeinsam zu begehen. Im Speisesaal des Wohnheims der Hebammenschule „St. Eliszbeth“ treffen sich diensthabende Katholiken und Muslime, um gemeinsam eine bescheidene Mahlzeit einzunehmen, die aus Reis und Gemüse, Datteln und Obst besteht.
„Es ist viel mehr als nur ein gemeinsames Abendessen. Diese Momente gemeinsam zu erleben, jeder in seinem eigenen Glauben, ist eine Initiative, die das menschliche, spirituelle und berufliche Band zwischen den Menschen stärkt. Auf diese Weise wird das Krankenhaus zu einem Ort der Arbeit und des Dienstes an der Menschheit, an dem der Dialog geübt, der gegenseitige Respekt vertieft und die tiefen Beweggründe des eigenen Glaubens gesucht werden, um die Mission, die man erfüllt, voll und ganz zu leben“, erklärt Pater Robert McCulloch, australischer Missionar der Missionsgesellschaft von St. Columban, der dem Verwaltungsrat des Krankenhauses angehört, gegenüber Fides.
In einer katholischen Einrichtung, die von Werten und Prinzipien des Glaubens und des Dienstes inspiriert ist, fasten die katholischen Angestellten jedes Jahr während der Fastenzeit und nehmen am Kreuzweg teil. Angesichts der zunehmenden Präsenz von Ärzten, Krankenschwestern und Mitarbeitern muslimischen Glaubens, die im Krankenhaus arbeiten, wollten man diese Erfahrung nun mit den anderen Gläubigen teilen. „Es ist ein außergewöhnliches Zeugnis des Glaubens und der Offenheit für andere. Das St. Elizabeth's Hospital und seine katholischen und muslimischen Mitarbeiter stehen damit an vorderster Front, wenn es darum geht, die religiöse Harmonie in Hyderabad zu manifestieren und zu fördern“, so Pater McCulloch.
In dem Krankenhauses gehen die Arbeiten am Bau des „St. Elizabeth Palliative Care Day Centre“ weiter, einer speziellen Station, die Palliativpflege für onkologische und unheilbar kranke Patienten anbieten wird. Eine solche Betreuung wird vom Krankenhaus bereits kostenlos über einen Heimdienst in der Region angeboten, und soll künftig auch innerhalb des Krankenhauses möglich sein. Das neue stationäre Zentrum für solche Patienten wird das erste in ganz Pakistan sein.
(PA) (Fides 24/3/2025)
ASIEN/BAHRAIN - Im Zeichen des interreligiösen Dialogs: Lateinischer Patriarch von Jerusalem zu Besuch in Bahrain
Manama (Fides) - Am gestrigen Sonntag, den 23. März, endete der dreitägige Besuch des lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der am Donnerstag, den 20. März, in Bahrain eingetroffen war. Es war ein bedeutender Moment für die katholische Gemeinschaft des Apostolischen Vikariats des nördlichen Arabien, die in der Person von Bischof Aldo Berardi O.S.T. und in Begleitung von Mitgliedern des örtlichen Klerus, darunter eine Delegation von Priestern und Vertretern des „King Hamad Global Center for Peaceful Coexistence“, die Ankunft des Patriarchen auf dem Flughafen von Manama begrüßte.
Der Apostolische Vikar des nördlichen Abien, Bischof Aldo Berardi, betonte, dass die Anwesenheit der Mitglieder des „King Hamad Global Centre for Peaceful Coexistence“ den Geist der interreligiösen Harmonie und Zusammenarbeit bestätige, den Bahrain in den letzten Jahren gefördert habe.
Die Bedeutung von Koexistenz und Toleranz, Frieden, gegenseitigem Respekt und Verständnis in der heutigen, immer komplexer werdenden Welt stand auch im Mittelpunkt der Predigt des Kardinals bei der feierlichen Messe in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Awali. Der lateinische Patriarch betete für die christliche Gemeinschaft in der Region und für die großen Anstrengungen zur Förderung der Harmonie zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften im Nahen Osten.
Ebenso herzlich war der Empfang der Gläubigen in der Herz-Jesu-Pfarrei in Manama, wo Kardinal Pizzaballa ebenfalls von Bischof Berardi begleitet wurde. Während der feierlichen Messe sprach der Kardinal über die Schönheit der Vielfalt innerhalb der Kirche in Bahrain. Er betonte, wie die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Gläubigen die Kirche bereichern und eine lebendige und harmonische Gemeinschaft schaffen, die im Glauben vereint ist. Er unterstrich dabei den universellen Charakter der katholischen Kirche und ihre Fähigkeit, Menschen über nationale und ethnische Unterschiede hinweg zu vereinen.
Während seines Aufenthalts traf der lateinische Patriarch mit christlichen Führern vor Ort zusammen, feierte mit den Gläubigen die Eucharistie und nahm an Treffen zum Thema religiöse Koexistenz, Dialog und Seelsorge für die katholische Gemeinschaft der Region teil. Sein Besuch bestätigt das Engagement der Kirche für die Stärkung der Bande des Glaubens und der Brüderlichkeit auf der Arabischen Halbinsel.
Zu den Höhepunkten seines Aufenthalts in Bahrain gehörte die Teilnahme von Kardinal Pizzaballa, wiederum in Begleitung des Apostolischen Vikars Berardi, an einer Konferenz, die im „King Hamad Global Center for Peaceful Coexistence“ in Anwesenheit des Exekutivdirektors Abdulla Isa AlManai stattfand. Das Treffen brachte eine vielfältige Gruppe religiöser Führer zusammen, die sich alle für die Förderung des interreligiösen Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses einsetzen. Die Konferenz ermöglichte einen fruchtbaren Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen den Religionsführern. Sie unterstrich die Bedeutung des Dialogs für den Bau von Brücken des Friedens und die Stärkung der Solidarität zwischen den Gemeinschaften. Im Rückblick auf seinen Besuch betonte der Kardinal deshalb auch die Bedeutung des kulturellen Verständnisses für den Aufbau von Brücken zwischen den Gemeinschaften. Er lobte das Engagement Bahrains für die Bewahrung seiner Geschichte und die Förderung des Dialogs zwischen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund.
Dieser Besuch - so heißt es in der Mitteilung des Apostolischen Vikariats des nördlichen Arabien, die Fides vorliegt - unterstreiche die starken kulturellen und interreligiösen Bindungen zwischen Bahrain und der Weltgemeinschaft und stärke den Ruf des Landes als Ort der Toleranz und der historischen Bedeutung. Er stehe auch für Kardinal Pizzaballas umfassendere Mission, mit katholischen Gemeinschaften in der gesamten Region in Kontakt zu treten, ihren Glauben zu stärken und eine tiefere Verbindung zur Kirche zu fördern. Seine Anwesenheit in Bahrain sei ein Zeugnis für die anhaltende spirituelle Vitalität der katholischen Gemeinschaft in der Golfregion.
Bahrain, das für sein Engagement für religiöse Toleranz und friedliche Koexistenz bekannt ist, hat in den letzten Jahren zahlreiche religiöse Führer empfangen. Der jüngste Besuch des lateinischen Patriarchen ist ein weiterer Beweis für das Engagement des Landes zur Förderung des interreligiösen Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses zwischen den verschiedenen religiösen Traditionen.
(AP) (Fides 24/3/2025)
24.03.2025
(Mogadischu/ots) - Die Ernährungssituation in Somalia wird immer bedrohlicher. Jetzt schlagen die SOS-Kinderdörfer Alarm. "Unsere große Sorge ist, dass die Kindersterblichkeit wieder steigt", sagt Abdikadir Dakane, Leiter der Hilfsorganisation in Somalia. In dem Land am Horn von Afrika sind die Zahlen seit Jahrzehnten besonders hoch. Mehr als 10 von 1000 Kindern überleben ihren 5. Geburtstag nicht. Gleichwohl gab es Hoffnung, da die Raten aufgrund von verbesserter Gesundheitsversorgung und weiteren Maßnahmen seit 2005 nach unten gingen.
"Diese Fortschritte sind in Gefahr!", sagt Dakane. Das Land hat seit Monaten mit fehlenden Niederschlägen zu kämpfen. Dazu kommen steigende Lebensmittelpreise, lokale Überschwemmungen sowie anhaltende Konflikte zwischen unterschiedlichen Gruppierungen, die die Menschen in die Flucht treiben und ihre Lebensgrundlagen zerstören - eine toxische Kombination, die direkte Auswirkung auf die Gesundheitssituation und die Überlebenschancen der Kinder hat.
In Gaza wird die Ernährungssituation durch die Blockaden von Hilfslieferungen und die massive Zerstörung immer bedrohlicher. Kinder und Erwachsene leiden unter Mangelernährung. Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Fotograf: Hosny Salah
20.03.2025
(Khan Younis/ots) - Die erneuten massiven Angriffe auf Gaza haben Schock und Verzweiflung bei den Kindern ausgelöst. Das vermelden die SOS-Kinderdörfer weltweit. Reem Alreqeb, Interimsleiterin der SOS-Kinderdörfer in Gaza, sagt: "Dass es jetzt erneut zu Gewalt kommt, macht alles noch schlimmer. Nach Ausrufen der Waffenruhe hatte es einen Moment der Hoffnung gegeben, aber jetzt sehen wir bei den Kindern Angst, Depressionen und Traumata."
Kinder und Familien seien erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Auch die erneute Blockade von Hilfslieferungen sei kaum noch zu bewältigen. Es werde immer schwieriger, die Menschen mit Lebensmitteln, Medizin und sauberem Wasser zu versorgen. Alreqeb sagt: "Auch uns als Hilfsorganisation gehen die Mittel aus. Auch unsere Kinder leiden an Mangelernährung und Stress. Wir tun alles, damit es ihnen gut geht, aber je länger die Bedrohung und die Nahrungsmittelknappheit anhalten, desto größer wird die Anspannung - bei den Kindern, aber auch bei den Betreuenden."
EUROPA/RUMÄNIEN - Auf den Spuren von Jeanne Bigard: Die Arbeit zur Förderung von Priester- und Ordensberufen in Missionsgebieten
Bukarest (Fides) - Das Apostels-Petrus-Werk und sein Engagement für Priesterberufungen und das geweihte Leben stand im Mittelpunkt des Besuchs von Pater Guy Bognon, Generalsekretär des Päpstlichen Werks, in Rumänien und der Republik Moldau. Der Besuch, der vom Direktor der Päpstlichen Missionswerke in Rumänien, Pfarrer Eugene Blaj, vorbereitet wurde, bot Gelegenheit, mit den Bischöfen der Länder und Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke zusammenzutreffen, das Thema der Unterstützung von Priesterberufungen und des geweihten Lebens in den Missionsgebieten zu erörtern und das Engagement der Ortskirche in ihrer missionarischen Dimension zu stärken. „Ich habe mich als Pilger in diese Länder begeben, um die Arbeit des Werkes, das ich vertrete, bekannt zu machen, erinnerte ich mich dabei an das Engagement der Gründerin des Werkes, Jeanne Bigard, die zu ihrer Zeit mit Hartnäckigkeit und Ausdauer an die Tür derer klopfte, die ihr helfen konnten, Berufungen in Missionsgebieten zu unterstützen“, betont Pater Bognon.
Der Besuch führte den Generalsekretär in lateinische und griechisch-katholische Diözesen und begann in Bukarest in der Nuntiatur mit einem Treffen mit dem Apostolischen Nuntius in Rumänien und der Republik Moldau, Erzbischof Giampiero Gloder. Treffen mit den Bischöfen der verschiedenen Diözesen fanden während der gesamten Woche statt und hatten zum Ziel, den Klerus und die Gläubigen für die Bedeutung der Arbeit des Apostel-Petrus-Werkes zu sensibilisieren. Die Bischöfe wurden gebeten, Pfarreien zu identifizieren, die in der Lage sind, missionarische Öffentlichkeitsarbeit zu Gunsten von Berufungen in den Missionsgebieten zu organisieren und zur spezifischen Unterstützung des Apostel-Petrus-Werkes beizutragen.
Doch nicht nur Gespräche mit den Bischöfen standen auf dem Programm, sondern auch Begegnungen mit den Gläubigen, den Kindern des Kindermissionswerks und mit einigen Seminarausbildern. Außerdem erläuterte der Generalsekretär des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes die wesentliche Bedeutung der Unterstützung von Priesterberufen in den Missionsgebieten in einem Interview mit Radio Maria.
„Die Treffen mit Bischöfen, Priestern, Kindern des Kindermissionswerks und Gläubigen dienten dazu, den Willen zur Unterstützung von Priesterberufen zu stärken und die Solidarität mit den Kirchen in den Missionsländern zu fördern“, sagte Pfarrer Blaj. Gleichzeitig schlug die Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Rumänien den Bischöfen die Ernennung eines Diözesankoordinators für das Kindermissionswerks vor, der missionarische Arbeit mit Kindern in den Pfarreien anregen und entwickeln soll. „Es gibt derzeit viele Gruppen, mit denen wir durch wöchentliche virtuelle Treffen und regelmäßige Zusammentreffen organisieren“, erklärt Matilda Andrici, Verantwortliche für das Kindermissionswerk in Rumänien. “Wir haben die Gelegenheit des Besuchs von Pater Guy genutzt, um jede dieser Gruppen zu bitten, eine Ordensfrau als Kontaktperson in der Diözese zu benennen. Dies würde uns helfen, mit ihnen regelmäßige missionarische Schulungen zu organisieren, so dass sie dann in die Pfarreien gehen können, um neue Gruppen zu bilden und die missionarische Arbeit mit Kindern zu animieren“, betont sie.
(EG) (Fides 22/03/2025)
ASIEN/SÜDKOREA - Erzdiözese Seoul: Komitee für Versöhnung feiert 30jähriges Gründungsjubiläum im Zeichen des Gebets und der Hoffnung
Seoul (Fides) - Auf dem Hochaltar der Kathedrale von Seoul steht das Symbol der dortigen Kirche für das Heilige Jahr: das „Kreuz für den Frieden“, handgefertigt aus Stacheldraht, der dem „Bambusvorhang“ in der entmilitarisierten Zone entnommen wurde, die Nord- und Südkorea entlang des 38sten Breitengrades trennt. Vor diesem symbolischen Kreuz wurde das 30jährige Gründungsjubiläum des „Komitees für Versöhnung in der koreanischen Erzdiözese Seoul“ (KRCAS) mit einer Messe zum Gedenken an das dreißigjährige Engagement und mit dem Gebet für Frieden und Versöhnung gefeiert.
„1995, fünfzig Jahre nach der Teilung des Landes und 45 Jahre nach dem Koreakrieg, dem Jahr, in dem Kardinal Stephen Kim Sou-hwan offiziell seinen Wunsch äußerte, Nordkorea zu besuchen, wurde das Versöhnungskomitee unserer Erzdiözese gegründet“, so der Erzbischof von Seoul, Peter Chung Soon-Taick, der derzeitige Vorsitzende des KRCAS. Der Erzbischof, der auch Apostolischer Administrator von Pjöngjang ist, blickte auf die 30-jährige Geschichte des Komitees zurück, das sich stets bemüht hat, auf moralischer, kultureller und spiritueller Ebene die Flamme der Versöhnung und die Hoffnung auf einen endgültigen Frieden und die Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea am Leben zu erhalten. In den 30 Jahren seines Bestehens hat sich das Komitee mit Gebeten, Bildungsinitiativen, Forschungsarbeiten, Kooperationsprojekten mit dem Norden und mit einem besonderen und kontinuierlichen Moment des gemeinschaftlichen Gebets engagiert: der Eucharistie für die Versöhnung und Einheit Koreas, die jeden Dienstag in der katholischen Myeongdong-Kathedrale in Seoul gefeiert wird fand inzwischen zum 1457sten Mal statt.
In Bezug auf die aktuellen innerkoreanischen Beziehungen bedauerte der Erzbischof, dass „die derzeitige Situation auf der koreanischen Halbinsel vom Mechanismus des Hasses, des Konflikts und der Spaltung beherrscht wird und nicht von Liebe, Versöhnung und Einheit“. Deshalb forderte er alle auf, „Mut zu fassen, damit wir unseren Weg der nationalen Versöhnung fortsetzen und uns an unsere Mission für den Frieden in diesem Land erinnern können: die innerkoreanische Versöhnung und die Evangelisierung aller Menschen“.
In seiner Predigt während der Messe in Seoul, an der mehr als 400 Gläubige, Priester, Ordensleute, Laien und nordkoreanische Flüchtlinge teilnahmen, rief Erzbischof Chung zur Umkehr auf, „damit sich die Herzen ändern“. Das Komitee solle, „die Initiative ergreifen und sich mit anderen Religionen, der Zivilgesellschaft, der Politik sowie anderen Organisationen und Mitgliedern der Kirche zusammentun, um den Weg der Umkehr sowohl in Nord- als auch in Südkorea zu gehen“.
Der Apostolische Nuntius in Korea, Erzbischof Giovanni Gaspari, sagte bei der Zeremonie: „Inmitten der gegenwärtigen Spannungen und Konflikte auf der koreanischen Halbinsel sind Ihre Bemühungen, ein neues Kapitel der Versöhnung aufzuschlagen, wertvoller denn je. Der Heilige Stuhl verfolgt diese Bemühungen mit großer Aufmerksamkeit und schließt sich dem Gebet für die friedliche Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel an“ und hofft, dass die Arbeit des Komitees “noch reichere Früchte im Einsatz für Frieden und Versöhnung tragen wird und dass sich durch ihre Aktivitäten der Geist der Versöhnung und Einheit weiter verbreitet“. Das Komitee verlieh im Rahmen der Feier auch Verdienst- und Anerkennungsurkunden an Personen, die sich durch ihren Einsatz für die Sache der Versöhnung und des Friedens auf der koreanischen Halbinsel ausgezeichnet haben.
Das Korea-Komitee für Versöhnung der Erzdiözese Seoul wurde am 1. März 1995, dem 50. Jahrestag der Befreiung von Japan, vom verstorbenen Kardinal Stephen Kim Sou-hwan, dem damaligen Erzbischof von Seoul und Apostolischen Administrator von Pjöngjang, mit dem Ziel gegründet, die Verantwortung der Kirche für die Versöhnungsarbeit auf der koreanischen Halbinsel zu fördern. Auf der Grundlage von Prinzipien wie „Hass in Liebe, Zwietracht in Versöhnung und Spaltung in Einheit verwandeln“ führte das Komitee Initiativen durch, die sich auf drei pastorale Bereiche stützten: Gebet, Friedenserziehung und Austausch. Das Komitee gründete unterdessen auch ein angegliedertes Forschungszentrum, das „Institute for Peace-Sharing“, mit einem spezifischen akademischen, sozialen und kulturellen Forschungsauftrag.
Jedes Jahr organisieren das Komitee und das Institut eine spezielle Jugendwallfahrt mit dem Namen „The Wind of Peace“, die entlang der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen den beiden Teilen Koreas stattfindet und darauf abzielt, junge Menschen auf der ganzen Welt dafür zu sensibilisieren, Apostel des Friedens zu sein.
(PA) (Fides 22/3/2025)
AFRIKA/SUDAN - Armee erobert Präsidentenpalast in Khartum zurück: Ende des Krieges scheint nicht in Sicht
Khartum (Fides) - Nach zweitägigen Kämpfen hat die sudanesische Armee (Sudanese Armed Forces, SAF) heute, am 21. März, die Kontrolle über den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Khartum aus den Händen der Milizen der „Rapid Support Forces“ (RSF) zurückerobert. Letztere hatten den Palast, ein symbolträchtiges Ziel, zu Beginn des Krieges, der im April 2023 ausbrach, eingenommen.
Die Rückeroberung des Präsidentenpalastes markiert einen weiteren Wendepunkt in den von von der Armee geführten militärischen Operationen in der Hauptstadt. Die Rapid Support Forces kontrollieren jetzt nur noch eine Brücke über den Nil, die Khartum mit dem Westsudan verbindet und über die sie Nachschub und Verstärkungstruppen erhalten oder die Stadt verlassen können. Am späten Vormittag erklärten Vertreter der RSF jedoch, dass man das Gebiet in der Nähe des Präsidentenpalastes noch nicht aufgegeben habe und der Kampf noch nicht vorbei sei.
Es ist schwer zu sagen, ob die Rückeroberung Khartums durch die sudanesische Armee unter dem Kommando von General Abdel Fattah al-Burhan ein Ende des Krieges bringen wird. Die Rapid Support Forces unter der Führung von Mohamed Hamdan Dagalo kontrollieren nach wie vor die Region Darfur im Westen des Landes, die als ihre Hochburg gilt. Die RSF haben außerdem eine „Parallelregierung“ ausgerufen (vgl. Fides 19/2/2025), was eine friedliche Lösung des Konflikts erschwert. Der sudanesische Krieg hat zur größten humanitären Katastrophe der Welt geführt, ohne dass es seit Beginn der Kämpfe einen einzigen Waffenstillstand gegeben hätte.
Bombardierungen der RSF, Luftangriffe der kongolesischen Armee, Hunger und Krankheiten haben allein im Bundesstaat Khartum mindestens 61.000 Menschenleben gefordert.
(L.M.) (Fides 21/3/2025)
AFRIKA/DR KONGO - Kinshasa: Haus der Missionsschwestern von Santo Domingo in der Gemeinde Kimbanseke überfallen
Kinshasa (Fides) - Das Haus der Missionsschwestern von Santo Domingo (Misioneras de Santo Domingo) in der Gemeinde Kimbanseke in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, wurde überfallen.
Die Ereignisse gehen auf die Nacht vom 18. auf den 19. März zurück, als mit Macheten bewaffnete Männer, die gemeinhin als „Kuluna“ bezeichnet werden, in das Haus der Schwestern eindrangen, indem sie eine Wand durchbrachen, bevor sie die Schwestern bedrohten und Geld, Telefone, Computer und andere Wertgegenstände erbeuteten.
„Wir möchten die Empörung des Erzbischofs von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo, über den Angriff auf die Gemeinschaft der Missionsschwestern von Santo Domingo in der Gemeinde Kimbanseke zum Ausdruck bringen“, heißt es in der von Pfarrer Clet-Clay Manvemba, dem Kanzler der Erzdiözese Kinshasa, unterzeichneten Erklärung. „Der Kardinal drückte seine Verbundenheit mit den Ordensfrauen aus, die Opfer dieser Barbarei wurden, und ermutigte sie, Widerstand zu leisten und sich vom Licht der Hoffnung leiten zu lassen. Er nutzte die Gelegenheit, um die verschiedenen Kongregationen aufzufordern, ihre Wachsamkeit zu verstärken, ohne in Panik oder Angst zu verfallen“.
Bei der Polizei wurde unterdessen Anzeige gegen Unbekannt erstattet, während sich der Gerichtsvikar der Erzdiözese an den Ort des Geschehens begab.
Der Überfall macht einmal mehr auf die zunehmende Unsicherheit in der kongolesischen Hauptstadt aufmerksam, wo kriminelle Banden agieren und sowohl Zivilisten als auch religiöse Einrichtungen ins Visier nehmen.
Die Bezeichnung „Kuluna“ wurde erstmals in den 1990er Jahren verwendet, um städtische Jugendliche aus dem Südwesten der Demokratischen Republik Kongo zu bezeichnen, die auf der Suche nach Diamanten illegal aus dem Norden nach Angola eingewandert waren, und ist seit dem Jahr 2000 zu einer allgemeinen Bezeichnung für Kriminelle geworden.
Von den Außenbezirken Kinshasas, in die sich die Polizei nicht wagt, breiteten sich die Banden allmählich in die zentralen Stadtteile aus. Von Kinshasa aus dehnte sich das Phänomen der „Kuluna“-Banden auch auf andere Städte aus. Um die kriminellen Banden zu bekämpfen, führte die Regierung der Demokratischen Republik Kongo umfangreiche Razzien durch und nahm Hunderte von mutmaßlichen Kriminellen fest, von denen viele zum Tode verurteilt wurden, nachdem die Regierung der Demokratischen Republik Kongo die Todesstrafe wieder eingeführt hatte.
(L.M.) (Fides 21/3/2025)
ASIEN/PHILIPPINEN - Kamillianer seit 50 Jahren auf den Philippinen als Zeugen der Hoffnung
Cubao (Fides) - „Ich bin gerade von den Philippinen zurückgekehrt, wo die Kamillianer ihr 50-jähriges Bestehen feierten. Ich selbst habe mehr als 30 Jahre dort verbracht und meine Erfahrung war schön und reich an vielen Initiativen, die mich den großen Wert der Vorsehung lehrten“, so Pater Luigi Galvani nach seiner Rückkehr nach Maumere auf der Insel Flores, wo er seit über 15 Jahren tätig ist, gegenüber Fides.
Der vergangene 8. März 2025 war ein historischer Tag für die Kamillianer auf den Philippinen, die ihr 50-jähriges Bestehen in dem asiatischen Land feierten. „Der Beginn war fast zufällig, als drei junge italienische Studenten, Missionare in Taiwan, vorübergehend nach Manila geschickt wurden, um dort Theologie zu studieren“, schreibt Pater Luigi. „Ihre Anwesenheit und die Möglichkeit einer florierenden Berufsförderung überzeugten die Oberen davon, eine neue Mission in diesem Land zu gründen. Diese sicherlich von der Vorsehung inspirierte Entscheidung hat in nur 50 Jahren wirklich ermutigende und positive Ergebnisse gezeitigt“.
„Seit den bescheidenen Anfängen (1975-2025) sind innerhalb von 50 Jahren insgesamt 68 Priester geweiht worden, und derzeit gibt es 9 Ordensgemeinschaften, von denen zwei in der Ausbildung und die anderen in der Krankenhauspastoral und in eigenen Gesundheitseinrichtungen tätig sind. Sie sind nicht nur zahlenmäßig gewachsen, sondern haben auch das Charisma des heiligen Kamillus von Lellis der Nächstenliebe gegenüber den Kranken, den Alten, den Armen und den Laien verbreitet, indem sie verschiedene eigene Gesundheitseinrichtungen gegründet haben, darunter drei Krankenhäuser, drei Polikliniken, ein Altenheim und ein Seelsorgezentrum zur Förderung von Schulungskursen für Seelsorger und Personal im Gesundheitswesen“.
Pater Galvani erklärt, dass auch die missionarische Dimension ein weiteres Merkmal ist, das die philippinische Kamillianerprovinz prägt und beseelt. „Tatsächlich sind einige ihrer Ordensleute heute bereits als Missionare in Australien, Taiwan, Südkorea, Italien, Deutschland und den USA tätig. Darüber hinaus war die mutige Eröffnung der vielversprechenden Mission der Kamillianer in Indonesien und Pakistan ein weiteres Zeichen für den missionarischen Geist, der sie beseelt. Aufgrund ihres zahlenmäßigen Wachstums wurden sie vor einigen Jahren von ihren Oberen rechtlich als Philippinische Ordensprovinz anerkannt.“
„Die Werte, die sie auf diesem historischen Weg inspiriert und getragen haben, waren vor allem der gute Wille und der Mut zu Initiativen, der Glaube an die Vorsehung und die konkrete Hingabe an den Ruf des sozialen und pastoralen Dienstes. Ihre Anwesenheit war voller Herausforderungen, aber es fehlte auch nicht an reichem Segen. Heute sind wir sicher, dass sie mit einer erneuerten Verpflichtung in die Zukunft blicken, das Charisma des heiligen Kamillus von Lellis der Nächstenliebe gegenüber den Kranken und Armen zu bezeugen, um immer 'Zeugen der Hoffnung' in einer Welt zu sein, die oft Verzweiflung und Leid erlebt“, so Pater Galvani.
„Auch hier in Indonesien bleibt auch nach Jahren die Begeisterung mit dem Wunsch, weiterhin Gutes zu tun“, schließt Pater Luigi, der heute als Pionier der Kamillianer auf der indonesischen Insel Flores tätig ist.
Das Programm der Jubiläumsfeiern begann mit einer feierlichen Danksagung unter dem Vorsitz von Bischof Elias Lumayog Ayuban (C.M.F.) in der Kathedrale der Diözese Cubao, gefolgt von einer Videopräsentation der philippinischen Mission mit den Zeugnissen der Pioniere und den verschiedenen Grußbotschaften der Gäste, darunter die des Generaloberen des Ordens der Kamillianer, Pedro Tramontin, im Theater des Seminars der Kamillianer in Marikina.
(AP) (Fides 21/3/2025)
ASIEN - Zehn Jahre “Laudato si'”: Bischöfe fordern Maßnahmen gegen “ökologische Schuld” und “ökologische Umkehr”
Bangkok (Fides) - Der bevorstehende zehnte Jahrestag der Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato Si'“ über die Sorge für das gemeinsame Haus von Papst Franziskus fällt mit dem Jubiläumsjahr der Hoffnung zusammen: daher ruft der von der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) am Ende ihrer jüngsten Vollversammlung im März 2025 veröffentlichte Hirtenbrief, der sich an die Ortskirchen Asiens wendet, zur „ökologischen Umkehr“ auf und enthält eine konkrete Bitte um einen Schuldenerlass auf internationaler Ebene.
In der Tat gibt es eine „ökologische Schuld“ der Industrieländer oder der Länder des globalen Nordens gegenüber den Ländern des globalen Südens im Hinblick auf die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, mit der diese sowohl zur Umweltzerstörung als auch zum Fehlen wichtiger sozialer Dienste für die Entwicklung, wie Bildung und Gesundheit, beitragen.
Das Dokument, das vom indischen Kardinal Filipe Neri Ferrao, dem Präsidenten der FABC, dem philippinischen Kardinal Pablo Virgilio David, dem Vizepräsidenten, und dem japanischen Kardinal Isao Kikuchi, SVD, dem Generalsekretär der Föderation, unterzeichnet wurde, erinnert im Detail an die Hauptprobleme des „gemeinsamen Hauses“, die in den Ländern Asiens weit verbreitet sind: Abholzung der Wälder und Verlust der biologischen Vielfalt, Anstieg des Meeresspiegels und Vertreibung der Küstenbevölkerung, Wasserunsicherheit, Luftverschmutzung und gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung, stärkere und häufigere extreme Wetterereignisse, Agrarkrisen und Ernährungsunsicherheit.
Doch der Hirtenbrief nennt auch „Zeichen der Hoffnung“ und erkennt das Wirken des Heiligen Geistes im Leben der asiatischen Kirchen in Haltungen wie: die Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften und indigener Völker; das Aufblühen von Diensten und die Verbreitung von Ausbildungskursen zu Themen der Enzyklika „Laudato si'“; die wachsende aktive Beteiligung junger Menschen; die Zusammenarbeit zwischen Ordensgemeinschaften und mit zivilgesellschaftlichen Realitäten bei der gemeinsamen Verteidigung des gemeinsamen Hauses; die Einbeziehung der Bewahrung der Schöpfung in die Mission der Kirche und das Engagement der Gemeinschaften im Heiligen Jahr, wobei die Bewahrung der Schöpfung zu den Hauptthemen gehört.
In dem Hirtenbrief, den die asiatischen Bischöfe im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP 30, die im November dieses Jahres stattfinden wird, veröffentlichen, legen sie konkrete Maßnahmen zur Bewältigung der ökologischen Krise dar: Unterstützung stärkerer Zusagen, um die Lücke zwischen den nationalen Klimazielen und dem globalen Ziel von 1,5 Grad Celsius zu schließen; Forderung nach mehr Finanzmitteln von Regierungen zur Anpassung der Bevölkerung an den Klimawandel; Lobbyarbeit für nationale und internationale Gesetze zum Schutz des „gemeinsamen Hauses“; und Förderung einer Kampagne zum Schuldenerlass während des Heiligen Jahres, unter Berücksichtigung des von Wissenschaftlern anerkannten Ausmaßes der bestehenden „ökologischen Schuld“, um „wirtschaftliche Gerechtigkeit“ zu fördern und ungerechte Strukturen zu ändern, die eine nachhaltige Entwicklung im globalen Süden einschränken.
Die FABC ermutigt die Ortskirchen in Asien, sich an der Vorbereitungsphase der COP 30 zu beteiligen, die im Herbst 2025 in Belém, Brasilien, stattfinden wird. Um den 10. Jahrestage der Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato Si“ und das Jubiläumsjahr der Hoffnung zu feiern, lädt die FABC die Ortskirchen ein, der „Zeit der Schöpfung“, die vom 1. September bis zum 4. Oktober 2025 dauert, einen besonderen Stellenwert einzuräumen, indem sie die Gemeinden zu ökologischer Verantwortung heranführen, einen einfacheren und nachhaltigeren Lebensstil fördern und eine Spiritualität fördern, die die Beziehung des Menschen zu Gott, zu seinen Mitmenschen und zur Schöpfung vertieft.
„Lasst diese Fastenzeit eine Gelegenheit sein, unser Gewissen zu prüfen und demütig unsere Sünden gegen Gottes Schöpfung einzugestehen. Sie soll uns Gelegenheit geben, auf Gottes Ruf zur ökologischen Umkehr zu antworten“, heißt es in dem Brief abschließend. Die Sorge für das gemeinsame Haus, so wird in Erinnerung gerufen, erfordere „einfache tägliche Gesten, in denen wir mit der Logik der Gewalt, der Ausbeutung und des Egoismus brechen“ und manifestiere sich „in jeder Handlung, die eine bessere Welt aufbauen will“.
(PA) (Fides 21/3/2025)
ASIEN/CHINA - Neue Kirche in Yiwu nach dem heiligen Joseph benannt: Hier befindet sich der weltweit größte Markt für den Handel mit Kleinwaren
Von Marta Zhao
Peking (Fides) - Die neue Kirche, die vor kurzem in Yiwu in der Diözese Hangzhou, der Hauptstadt der Provinz Zhejiang, eingeweiht wurde, ist nach dem heiligen Josef, dem Schutzpatron der Mission in China, benannt. Und die Mission, die der örtlichen Kirchengemeinde anvertraut wurde, ist einzigartig, wenn man den Standort der neuen Pfarrei in Betracht zieht. In Yuwu befindet sich nämlich der größte Großmarkt der Welt für den Handel mit Kleinwaren. Er ist auch der Ausgangspunkt für viele der Devotionalien, die in Kirchen, Pfarreien und religiösen Geschäften auf der ganzen Welt verkauft werden, auch rund um den Vatikan. Chinesische Händler und Geschäftsleute aus aller Welt können nun auch die neue Kirche besuchen, um dort zu beten, die Sakramente zu empfangen oder vielleicht zum ersten Mal die christliche Verkündigung zu erleben.
Die neue Kirche wurde am 18. März, dem Vorabend des Josefstages, vom Bischof von Hangzhou, Joseph Yang Yongqiang eingeweiht. Am nächsten Tag, dem Fest des Bräutigams der Jungfrau Maria, spendete der Bischof etwa vierzig Erwachsenen der neuen Gemeinde das Sakrament der Firmung.
An der Weiheliturgie, die von 23 Priestern aus Hangzhou, der Diözese Wenzhou und Ningbo gemeinsam mit dem Bischof zelebriert wurde, nahmen mehr als 2.000 Gläubige teil.
In seinem Rückblick auf die Geschichte der Pfarrei erinnerte Bischof Joseph Yang daran, dass „die Kirche ein Zuhause ist, ein Ort der Liebe und Zuneigung“, und dankte dem heiligen Josef, der als Fürsprecher der Mission in China für die Ortskirche eintritt.
Die Stadt Yiwu liegt 300 Kilometer von Shanghai entfernt. Nach örtlichen Statistiken gibt es dort mehr als tausend Katholiken und fast 20.000 Christen anderer Konfessionen. Hinzu kommen getaufte Geschäftsleute, sowohl aus China als auch aus anderen Ländern, die zum Arbeiten in die Stadt kommen.
Bis 2001 gab es in diesem internationalen Umschlagplatz keine katholische Gebetsstätte. Mit dem wirtschaftlichen Wachstum der Region begannen chinesische und ausländische Katholiken, die in Yiwu Geschäfte machen, Fabriken leiten, studieren und arbeiten, sich auch in Privatwohnungen zum Gebet zu versammeln. Im Jahr 2007 kamen 500 Katholiken zusammen, um gemeinsam das Weihnachten zu feiern. Am 14. Juni 2008 wurde in Yiwu eine katholische Kirche eröffnet, die Platz für etwa 200 Personen bietet. Nach und nach ist an diesem Ort des globalen Handels eine gläubige und dynamische Gemeinschaft entstanden, die auch diejenigen willkommen heißt, die von weit her kommen, um in der Stadt zu arbeiten. Die Diözese hat drei Priester entsandt, die für die Seelsorge der örtlichen Gemeinde zuständig sind, die nun auch auf die neue St. Josephs-Kirche zählen kann, um ihre Mission der Verkündigung des Evangeliums auch unter den Händlern auf dem Großmarkt von Yiwu zu erfüllen. In der neuen Kirche werden bereits Gottesdienste in Chinesisch, Englisch und Koreanisch gefeiert.
Yiwu ist eine kreisfreie Stadt der Provinz Zhejiang und gehört zur Diözese Hangzhou. Im Jahr 2005 veröffentlichten die Vereinten Nationen, die Weltbank, Morgan Stanley und andere internationale Finanzbehörden gemeinsam den Bericht „Shocking the world of China's numbers“, in dem der Markt von Yiwu als „der weltweit größte Großhandelsmarkt für Kleinwaren“ bezeichnet wird.
(Fides 21/3/2025)
21.03.2025
Grundgesetzänderung * Ukraine * Humanitäre Hilfe * Wegfall US-Hilfen
(Berlin/dwd) - Nach der zwischenzeitlich gestoppten militärischen Unterstützung durch die USA nimmt die Ausweitung deutscher und europäischer Militärhilfen an die Ukraine Formen an.
Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine, warnt indes vor einer Vernachlässigung der zivilen und humanitären Unterstützung: „Die ukrainische Bevölkerung bleibt Ziel der russischen Kriegsführung. Davon zeugen die weiterhin stattfindenden russischen Angriffe auf zivile Infrastruktur.“
Nach drei Jahren Krieg sind die Folgen landesweit in allen zivilen Bereichen der Ukraine spürbar. „Die USA haben zwar die Militärhilfe zum Teil wieder aufgenommen, aber nicht die bisher geleistete humanitäre Hilfe in der Ukraine. Doch Hilfsprogramme im Bereich psychosoziale Gesundheit, Vertreibung oder Instandsetzung der Infrastruktur werden weiter dringend gebraucht“, sagt Andrij Waskowycz.
Humanitäre Hilfe wird von Hilfsorganisationen sowie lokalen zivilen Strukturen tagtäglich geleistet. Der Wegfall der USAID-Gelder hat jedoch massive Konsequenzen. Die plötzliche Finanzierungslücke bedroht sowohl Hilfsprogramme als auch die Existenz zahlreicher Organisationen.
„Ein lokaler Partner berichtete von massiven Einschränkungen bei der Wiedereingliederung von Geflüchteten und Binnenvertriebenen sowie bei Wiederaufbauprogrammen, die sie durch US-Mittel finanzierten. Das wirft nicht nur die Hilfe zurück, sondern demoralisiert die Bevölkerung“, mahnt Waskowycz.
Nachdem die deutsche Politik heute durch die Grundgesetzänderung eine finanzielle Lösung für die militärische Unterstützung der Ukraine gefunden hat, bleibt die Finanzierung der zivilen Ukrainehilfen dagegen unkonkret. „Es sollte dringend geprüft werden, ob auch humanitäre Hilfsgelder für die Ukraine berücksichtigt werden können. Die Grundgesetzänderung sieht unter anderem Hilfen für völkerrechtswidrig angegriffene Staaten vor“, schlägt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, vor. „Das würde ein wichtiges Signal der Solidarität an die Menschen in der Ukraine richten und gleichzeitig dringend benötigte finanzielle Handlungsspielräume im kommenden Bundeshaushalt für andere Krisenherde schaffen.“
Aufgrund der zahlreichen Konflikte weltweit und dem Ausfall der USA als bisher wichtigsten Geber fordert Martin Keßler eine Orientierung am Etat von 2023: damals stellte die Bundesregierung 2.7 Milliarden Euro für Humanitäre Hilfe zur Verfügung und erfüllte die international vereinbarte ODA-Quote von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens.
„Mit der Einhaltung der ODA-Quote schließt Deutschland etwas die Lücke bei der Entwicklungszusammenarbeit und der Humanitären Hilfe, die durch den Rückzug anderer Geberstaaten entstanden ist, und setzt ein Zeichen für lebensrettende Solidarität für Menschen aus Ländern wie Sudan, der DR Kongo oder Myanmar.“
AFRIKA/DR KONGO - Trotz Friedenserklärungen geht der Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo weiter
Kinshasa (Fides) – Zwar wurde eine mögliche Friedensverhandlung auf den Weg gebracht, aber unterdessen geht der Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo weitr, wo gestern, am 19. März, die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen das Zentrum der Stadt Walikale in der Provinz Nord-Kivu eingenommen haben.
Der Vormarsch der pro-ruandischen Streitkräfte erfolgte am Tag nach einem Treffen zwischen dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame und seinem kongolesischen Amtskollegen Félix Tshisekedi Tshilombo in Doha (Katar) in Anwesenheit des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani. Zum Abschluss des Treffens wurde eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt: „Die Staatschefs bekräftigten das Engagement aller Parteien für einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand, wie er auf dem gemeinsamen EAC-SADC-Gipfel in Dar es Salaam, Tansania, am 8. Februar 2025 vereinbart wurde“. Und weiter „Die Staatschefs waren sich anschließend einig, dass die in Doha begonnenen Gespräche fortgesetzt werden müssen, um eine solide Grundlage für einen dauerhaften Frieden zu schaffen, wie er im Luanda/Nairobi-Prozess vorgesehen ist“. Neben Katar ist auch Angola an der Vermittlung zur Wiederherstellung des Friedens im Osten der Demokratischen Republik Kongo beteiligt
Trotz der Verhandlungsbemühungen geht der Krieg also weiter, mit Erfolgen für die Rebellenbewegung M23 und ihre Verbündeten. Zwar haben nach Angaben der lokalen zivilgesellschaftlichen Vereinigung ACMEJ (Association against Evil and for the Framing of Youth) die M23-Milizen in der kongolesischen Provinz Südkivu, wo sich die lokalen Selbstverteidigungsmilizen namens „Wazalendo“ (oder Bazalendo) behaupten können, keine nennenswerten Fortschritte gemacht, während unterdessen jedoch in der Provinz Nordkivu nach Angaben der ACMEJ die jüngsten Gebietsgewinne der M23 dadurch begünstigt wurden, dass sich einige „Wazalendo“-Einheiten den pro-ruandischen Kräften angeschlossen haben.
Die M23 hat unterdessen auch neue Verwalter für die kürzlich eroberten Gebiete in den beiden kongolesischen Provinzen ernannt, nach eigenen Angaben, um die Finanz- und Bergbauverwaltung zu stärken und Transparenz in den von ihr kontrollierten Gebieten zu gewährleisten.
In der Zwischenzeit werden die hochrangigen Treffen der gemeinsamen Delegation der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) und der protestantischen Kirche Christi im Kongo (ECC) fortgesetzt, die ihre Initiative für den Sozialpakt für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und in der Region der Großen Seen vorstellen. Gestern, am 19. März, wurde die Delegation vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron empfangen, der auf der Plattform X erklärte, dass er die Initiative voll und ganz unterstütze: „Um die aktuelle Krise im Osten des Landes zu überwinden und die Wiederherstellung der kongolesischen Souveränität zu ermöglichen, unterstützt Frankreich den Dialog“.
(L.M.) (Fides 20/3/2025)
AFRIKA/ÄGYPTEN - Mission zwischen Ramadan und Fastenzeit
Kairo (Fides) – „Ramadan Karim“ und „Som Mubarak“: das sind die beiden Ausdrücke, um ein gutes Fasten zu wünschen, der erste für Muslime, der zweite für Christen. „Mit dem ersten März begann die muslimische Fastenzeit des Ramadan und einen Tag später die Fastenzeit für die koptischen Christen. Tage des Fastens und des Gebets, die uns, wie wir hoffen, mehr zu Brüdern und Schwestern machen“, schreibt Pater Anselmo Fabiano von der Gesellschaft der Afrikamissionen in einem Bericht an Fides.
„In der Tat wird das tägliche Leben vor allem durch den Ramadan geprägt. Unsere muslimischen Freunde fasten nämlich von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung, so dass das Leben viel mehr in der Nacht als am Tag stattfindet“, fährt der Missionar fort, der sich derzeit im Dorf Kom Ghareeb aufhält. „Tagsüber fangen die Geschäfte und die verschiedenen Aktivitäten erst sehr spät an, und am Morgen ist es sehr schwierig, jemanden zu finden. Die Kinder und muslimischen Familien bleiben in ihren Häusern und verbringen viel Zeit damit, die zahlreichen Fernsehserien zu sehen, die in dieser Zeit rund um die Uhr ausgestrahlt werden. In der Nacht, gegen 4 Uhr morgens, haben die Kinder die Aufgabe, auf den Straßen zu singen und zu trommeln und alle zu wecken, damit sie vor dem Morgengrauen und dem Beginn des Fastens etwas essen können. Es ist ein großes Abenteuer, sich nach Sonnenuntergang fortzubewegen, denn auf den Straßen findet man Menschen, die einem Essen und Trinken anbieten, um die Freude über das Ende des Tages zu teilen“.
„Für Christen hingegen ist diese Fastenzeit sozusagen durch eine vollständig vegane Ernährung gekennzeichnet, also keine Lebensmittel tierischen Ursprungs, und dauert von Mitternacht bis zur Messe, die in der Regel mittags stattfindet, und zwar 50 Tage lang“, so der italienische Missionar weiter. „Die Fastenzeit ermöglicht es uns, die Erfahrung des Fastens Jesu in der Wüste nachzuvollziehen und unsere Beziehung zu Gott zu stärken. Die Fastenzeit ist eine Erfahrung der Stille, des Gebets und des Almosengebens. Eine kostbare Zeit, um in eine enge Beziehung zum Herrn einzutreten, in der wir auf etwas verzichten, z. B. auf Nahrung, um die wesentliche Gegenwart Gottes in unserem Leben wiederzuentdecken. Eine privilegierte Zeit, die uns dazu bringt, mit Begeisterung die Osterfreude des auferstandenen Christus zu erleben“.
„In dieser Perspektive gehen die Aktivitäten des pastoralen Lebens mit großer Freude weiter, so viele Erfahrungen und so viele Begegnungen, insbesondere die Katechese für Jugendliche und junge Menschen und die Messe im koptischen Ritus, die mir immer vertrauter wird“, bekräftigt Pater Anselmo. „Es ist eine große Freude für mich, besser als früher Arabisch sprechen zu können und mit den Menschen in Beziehung zu treten, ihnen zuzuhören und ihre Freuden und Probleme zu teilen. Kinder sind meine Lieblingslehrer und ich bin immer wieder erstaunt über ihre Bereitschaft und Offenheit, Beziehungen und Freundschaften zu knüpfen.“
Pater Anselmo schließt seinen Bericht mit der Beschreibung des ständigen Austauschs, den er mit Jung und Alt pflegt. „Morgens gehe ich manchmal in den Pfarrkindergarten, der von christlichen und muslimischen Kindern besucht wird, so dass ich inzwischen zur Familie gehöre. Indem ich die Vormittage mit ihnen verbringe, verbessere ich mein Arabisch und bringe ihnen etwas Englisch bei. Ich atme die Schönheit dieses blühenden Lebens ein, eines Dorfes mit so vielen Kindern, und versuche, auf meine bescheidene Weise ein Zeuge des Evangeliums für sie zu sein. Vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit, für ein paar Tage nach Kairo zurückzukehren, um dort an einigen Begegnungen teilzunehmen und einige Besorgungen zu machen. Es war mir eine große Freude, die kleine katholische Gemeinde von Shoubra wiederzusehen und mit ihnen die Freude der Eucharistie zu teilen“.
(AP) (Fides 20/3/2025)
ASIEN/MYANMAR - In der Konfliktregion Kachin: “Wir finden Zuflucht bei Gott“
Banmaw (Fides) - „In der Diözese Banmaw herrscht Trauer und Entmutigung nach der Zerstörung der St. Patrick's-Kathedrale, die von der Armee Myanmars in Brand gesetzt wurde (vgl. Fides 17.3.2025)“, so ein einheimischer Priester der katholischen Gemeinde, der aus Sicherheitsgründen um Anonymität bittet, gegenüber der Agentur Fides. „Ich habe so viele Gläubige weinen und leiden sehen. Wir können nur beim Herrn Zuflucht finden. In dieser Fastenzeit versammeln sich die Menschen zum Gebet in den Wäldern, die Gläubigen feiern Kreuzwege und Prozessionen in den Bergen und vereinen sich so im Glauben mit dem Leiden Christi“.
Der Brand der Kathedrale ist der jüngste in einer langen Reihe von Anschlägen auf katholischen Gotteshäuser, die von Soldaten der regulären burmesischen Armee angegriffen, beschädigt oder zerstört wurden. „Manchmal lautet der Vorwand, dass sie Verstecke für Widerstandskräfte sind. Manchmal werden die Gebäude von Soldaten besetzt und dann, nachdem sie verlassen wurden, aus reinem Zerstörungswillen verwüstet, um verbrannte Erde zu hinterlassen“, erklärt der Priester. „Bei den Regierungssoldaten handelt es sich oft um junge Männer ohne jegliche Bildung oder Kultur, die von ihren Befehlshabern angeworben und manipuliert werden. Sie begehen grausame Taten und sind sich der Schwere ihrer Taten nicht bewusst“, stellt der Priester fest.
Das Gebiet der Diözese Banmaw im Norden Myanmars liegt im Staat Kachin an der Grenze zwischen Myanmar und China, wo die ethnische Minderheit der Kachin lebt, ein Volk (1,7 Millionen Einwohner), das seit über 60 Jahren Autonomieansprüche stellt und eine Armee, die „Kachin Independence Army“, organisiert hat. In diesem Gebiet ist die katholische Kirche in zwei Diözesen strukturiert: die Diözese Myitkyina (mit etwa 100.000 Gläubigen) und die Diözese Banmaw (mit 40.000 Katholiken). Das fast ausschließlich gebirgige Gebiet ist derzeit ein Kriegsgebiet, in dem die Bevölkerung mit Vertreibung konfrontiert ist, in einem Land, in dem ganze Gemeinschaften durch den Konflikt entwurzelt wurden. Familien, viele von ihnen Katholiken, leben in Flüchtlingslagern. Viele junge Kachin sehen keine Hoffnung für die Zukunft, da sie nur begrenzte oder gar keine Möglichkeiten für Bildung oder Beschäftigung haben.
Die „Kachin Independence Army“ ( KIA), die für die Selbstbestimmung des Staates kämpft, gehört zu den am besten organisierten ethnischen Milizen, die seit Jahrzehnten aktiv sind und sich dem Widerstand gegen die derzeit herrschende Militärjunta angeschlossen haben. In den letzten Wochen kam es zu Zusammenstößen in der Stadt Banmaw, bei denen die katholische Kathedrale zerstört wurde und die meisten Einwohner flohen. „In den letzten zwei Jahren“, so der katholische Geistliche gegenüber Fides, „hat der Konflikt neun der 13 Pfarreien der Diözese betroffen, wodurch die Zahl der Flüchtlinge anstieg“.
Anfang März wurde das Gemeindezentrum auf dem Gelände der katholischen Pfarrei St. Michael in Nan Hlaing, einer ländlichen Gegend in der Diözese Banmaw, durch Bombenangriffe der burmesischen Armee getroffen und zerstört (vgl. Fides 5/3/2025). In einer Situation der Unsicherheit und der allgemeinen Gewalt lebt Bischof Raymond Sumlut Gam derzeit in die Pfarrei der Stadt Leiza an der Grenze zu China, die fest in der Hand der KIA ist.
Die ersten Spuren des Glaubens in der Region Banmaw gehen auf die Zeit des Missionsbischofs Paul Ambrose Bigandet (MdEP) Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Dieser Bischof schickte die ersten französischen Missionare nach Banmaw, die mit dem indigenen Volk der Kachin in Kontakt kamen und mit der Missionsarbeit begannen. Zwischen 1872 und 1939 waren 31 französische Priester und einige Katecheten unter den Menschen in Banmaw tätig. Im Jahr 1936 kamen die irischen Missionare der Missionary Society of Seint Columban in die Region und die Evangelisierungsarbeit nahm neuen Schwung auf. 1939 errichtete der Heilige Stuhl formell die Apostolische Präfektur Banmaw. Nach einer Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Apostolische Präfektur mit der Wiederaufnahme der apostolischen Aktivitäten im Jahr 1961 in den Rang einer Diözese Myitkyina erhoben. Banmaw war bis 2006 Teil der Diözese Myitkyina, als Papst Benedikt XVI. auf einem Teilgebiet die neue Diözese Banmaw errichtete und als Suffraganbistum der Erzdiözese Mandalay unterstellte und Bischof Raymond Sumlut Gam zum ersten Bischof der neuen Diözese ernannte.
(PA) (Fides 20/3/2025)
AMERIKA/ARGENTINIEN - Vertreter der „Familia Grande Hogar de Cristo“ beim CELAM: “Die Brüder und Schwestern Lateinamerikas mit diesem wunderbaren Geschenk bereichern”
Von Monica Poletto
Buenos Aires (Fides) - Ein großes Fest begleitete den siebzehnten „Gründungstag“ der „Familia Grande Hogar de Cristo“ in Buenos Aires entstand, die dort entstand als Jorge Mario Bergoglio Erzbischof der Stadt war. Das war im Jahr 2008, und die Präsenz von Priestern in den ärmsten Vierteln von Buenos Aires, den „Villas Miseria“, hatte sich schon seit einiger Zeit verbreitet. Von dieser - ironischen - Bezeichnung für diese armen Gebiete hatten die „Curas villeros“ ihren Namen, Priester, die begannen, am Leben der Ärmsten teilzuhaben, indem sie sich aus erster Hand um die großen Nöte kümmerten, denen sie begegneten, und andere an diesem Engagement beteiligten, so dass sie zum Zentrum von Gemeinschaften wurden, die entstanden und sich vervielfältigten.
Am Gründonnerstag 2008 wird der Beginn der eigentlichen „Familia Grande“ datiert: An diesem Tag wusch Erzbischof Bergoglio jungen Menschen, die einen Weg aus der Drogensucht eingeschlagen hatten, die Füße und weihte den ersten „Hogar“ ein, wobei er dessen Methode darin zusammenfasste, „das Leben so zu nehmen, wie es kommt“, in einer Arbeit, „die Hand in Hand“ mit den Brüdern und Schwestern geht, denen man begegnet.
Am Sonntag, dem 16. März 2025, füllte sich die Basilika von Lujan mit vielen fröhlichen Menschen. Aus allen Teilen des Landes und sogar aus Ecuador und Paraguay versammelten sich Menschen aus den „Hogares“ der „Familia Grande“ zur Messe, um für die Umarmung zu danken, die sie im Laufe der Jahre erhalten haben, und um für ihren geliebten Papst Franziskus zu beten.
Aber es gab noch einen anderen Grund, einen anderen Anlass zum Gebet. Der allseits beliebte Pfarrer Carlos „Charly“ Olivero, der zur ersten Gruppe in der Geschichte der „Familia Grande“ gehörte, als er als Seminarist in die Villa 21 kam, wurde zu einer wichtigen Aufgabe berufen.
Pfarrer Pepe Di Paola (den viele gerne als „Gründungsmitglied“ der „Familia Grande“ bezeichnen) verkündete dies in seiner Predigt, und Bischof Oscar Ojea - ehemaliger Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz und Vaterfigur vieler „Curas villeros“ - bekräftigte, bevor er ihn segnete: „Pater Charly wird in Bogota leben und unter dem Mandat des CELAM (des lateinamerikanischen Bischofsrates) arbeiten, um die Methode der „Familia Grande“ auf dem ganzen Kontinent zu verbreiten.
Bischof Ojea erinnerte mit dem Stolz und der Zärtlichkeit eines Vaters an eine Passage aus dem Schlussdokument von Aparecida: »Jesus kennen zu lernen ist das beste Geschenk, das einem Menschen zuteilwerden kann. Ihm begegnet zu sein, ist das Beste, was uns in unserem Leben passieren konnte. Ihn durch unsere Worte und Taten bekannt zu machen, ist uns eine große Freude« (Nr. 29)“. Und er erinnerte daran, dass „Pater Charly die Mission des ‚Hogar de Cristo‘ anzuvertrauen bedeutet, ihm die Macht, den Dienst, die Mission der Verkündigung der Auferstehung Jesu zu übertragen“; denn „jedes Mitglied des ‚Hogar de Cristo‘ verkündet die Auferstehung. Er war in der Hölle und kam aus ihr heraus, das verkündet er und bringt es in die Welt. Das ist die Verkündigung des Evangeliums, zu vermitteln, dass Jesus das Leben ist, das wahre Glück, das der Mensch hat“.
Bischof Ojea segnete Pfarrer Charly und dessen neue Aufgabe, „diese sehr reiche Erfahrung des Evangeliums, die er über so viele Jahre hinweg gemacht hat nach, in der er die Jungfrau kennengelernt hat, sich ihr geweiht hat und Jesus kennengelernt hat, nach ganz Lateinamerika zu bringen“. Dabei schließe sich die gesamte „Familia Granda“ um Pfarrer Charly und bete, dass „die Brüder und Schwestern des großen Lateinamerika mit diesem wunderbaren Geschenk bereichert werden, das Jesus und die Jungfrau uns anvertraut haben“.
Am Sonntag begann in der Basilika von Lujan eine neue Etappe in der Geschichte der „Familia Grande“. „Es gibt ein Bedürfnis“, so Pfarrer Charly selbst in einem Video der „Pastoral Villera“ ‚“nach dieser Umarmung ohne Vorbedingungen“.
(Fides 20/3/2025)
VATIKAN - Kardinal Tagle weiht die Bischöfe Sangalli und Sarrió Cucarella: Wie der heilige Josef 'stille' Verkünder des Wortes Gottes sein
Vatikanstadt (Fides) - Bischöfe seien berufen, „stille“ Verkünder des Wortes Gottes zu sein. Wenn ihre Projekte nicht vorankämen, sei es besser, wie der heilige Josef zu „schlafen“ und „die Träume Gottes zu träumen“. Und sie machten ihre Arbeit gut, wenn sie, ohne Protagonisten zu sein, zu demütigen „Hütern der aktiven Gegenwart Gottes in seiner Kirche“ würden, so Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle in einer Ansprache an Samuele Sangalli und Diego Ramón Sarrió Cucarella während der Liturgie zu ihrer Bischofsweihe in der Vatikanbasilika am Nachmittag des 19. März, dem Hochfest des Heiligen Josef.
Samuele Sangalli, beigeordneter Sekretär und Verwaltungsbeauftragter des Dikasteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen), wurde am 6. Februar von Papst Franziskus zum Erzbischofs und Titularbischof von Zella ernannt und der ehemalige Präsident des Päpstlichen Instituts für Arabische und Islamische Studien (PISAI), Diego Ramn Sarrió Cucarella von den Afrikamissionaren war am 25. Januar vom Papst zum neuen Bischof von Laghouat in Algerien ernannt worden.
An der feierlichen Weiheliturgie am Hauptaltar im Petersdom nahmen mehr als 30 Bischöfe und Kardinäle teil. Kardinal Tagle, Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums und Hauptkonsekrator, hatte als Mitkonsekratoren Kardinal Francesco Coccopalmerio aus der Lombardei und Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, Sekretär des Dikasteriums für Evangelisierung (Abteilung für Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen).
Am Hochfest des heiligen Josef und genau 12 Jahre nach dem feierlichen Beginn des Petrusamtes von Papst Franziskus („für dessen vollständige Genesung wir beten“) richtete Kardinal Tagle in seiner Predigt den Blick auf den Bräutigam Mariens, um den beiden neuen Bischöfen wertvolle Anregungen für ihren neuen Weg als Nachfolger der Apostel zu geben. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil seien sie dazu berufen, „an Gottes Stelle für die Herde zu sorgen, deren Hirten sie sind, als Lehrer der Lehre, Priester des Gottesdienstes, Diener der Leitung der Kirche“; und „Hirten der Kirche Gottes zu sein, die er mit dem Blut seines eigenen Sohnes erworben hat“, wie der heilige Paulus sagt. „Wunderschöne Lehren“, bemerkte der philippinische Kardinal, “die selbst die Bischöfe erzittern lassen. Wie kann ein Bischof einer so großen Verantwortung gerecht werden? Sicherlich nur durch die Gnade Gottes“.
„Auch der heilige Josef“, betonte Kardinal Tagle, „hat den Ruf Gottes im Glauben angenommen“. Der Glaube „ist die Quelle des Mutes und der Kreativität Josefs, der sein Vorhaben immer dem Gottes unterordnet, auch wenn es unverständlich und unbequem ist“. In ähnlicher Weise müsse auch das Weiheamt von Priestern und Bischöfen „in einer Antwort des Glaubens an Gott verwurzelt sein und als Antwort des Glaubens ausgeübt werden“. Oft, so Kardinal Tagle, „planen wir und erwarten, dass Gott unsere Pläne ausführt“. In Wirklichkeit aber „sind wir nicht die Planer und Gott ist nicht der Ausführende unserer Pläne“. Und „wenn eure Vision und eure Pläne nicht voranzukommen scheinen“, fügte er an die neuen Bischöfe gewandt hinzu, „schlaft, wie der heilige Josef“. Denn „wenn wir schlafen, sind wir verletzlich, haben weniger Kontrolle und sind daher empfänglicher und offener. Schlaft und träumt die Träume Gottes. Wacht auf, um die Träume Gottes mit Gehorsam und Eifer zu verwirklichen“.
Der heilige Josef, so der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums, gilt auch als „stiller Heiliger“. In den Evangelien ist kein einziges Wort von ihm überliefert. Dennoch „begleitet, pflegt und bewahrt er das im Schoß Marias fleischgewordene Wort Gottes, das wichtigste Wort“. Und „jeder Gedanke, jeder Herzschlag und jede Handlung Josefs spricht von einem Wort: Jesus. Es ist das Einzige, was zählt. Seine eigenen Worte verblassen vor dem größten Wort. Er kann schweigen“. In den Fußstapfen des heiligen Josef müssen auch „Diakone, Prieser und Bischöfe ‚schweigen‘, wenn sie das Wort Gottes verkünden“. Denn „nicht unser Wort zählt und muss für die Nachwelt festgehalten werden, sondern das Wort Gottes“, denn „wenn unsere Gedanken, Pläne, Entscheidungen und Taten nicht von Jesus sprechen“.
Außerdem sei der heilige Josef „ein zuverlässiger Hüter Jesu“. Und während er seinen Auftrag, den Sohn Gottes zu bewachen, ausübt, „weiß Josef, dass Jesus zum Haus seines Vaters gehört. Josefs Haus in Nazareth hat nur dann einen Wert, wenn es ein Schatten des Hauses des Vaters bleibt, aus dem er Licht schöpfen muss“. Ähnlich bemerkte Kardinal Tagle, seien auch Diakone, Priester und Bischöfe berufen, „Hüter der aktiven Gegenwart Gottes in seiner Kirche zu sein“. Denn „die Bischöfe sind kein Ersatz für den ewig lebendigen Gott. Die Bischöfe sind keine Konkurrenten des Erlösers“. Und wie der heilige Josef seien sie berufen, „authentische Zeichen der Gegenwart Gottes in der Kirche“ zu sein mit einer „diskreten Sichtbarkeit des Schattens, die vom Licht abhängt“.
Indem er am Ende der feierlichen Liturgie den „nüchternen und wesentlichen Stil des heiligen Josef“ nachahmte, verlas Erzbischof Sangalli einige einfache „Worte des Dankes“. Sie richteten sich in erster Linie an die „Vorsehung Gottes, die diesen Nachmittag voller Gnade gewährt hat“ und an Papst Franziskus, „der uns zum Bischof berufen hat und dem wir unsere Zuneigung und unsere Gebete für eine vollständige Genesung als Oberhaupt der Kirche erneuern“.
Der Dank des neuen Bischofs richtete sich auch an die drei Konsekratoren, „die wahrhaftig die Universalität der Kirche zum Ausdruck bringen, und an alle anderen konzelebrierenden Kardinäle und Bischöfe, für deren Dienst wir in das Bischofskollegium aufgenommen wurden, durch die Gabe des ‚Spiritus principalis‘, des Geistes, der die Kirche regiert und leitet“. Der Geist, fügte Erzbischof Sangalli hinzu, „den ich von der Kirche empfangen habe“ und „vom guten Beispiel meiner lieben Eltern, die heute schon im ewigen Leben sind“. Der Dank des neuen Erzbischofs richtete sich schließlich auch an die „Geschwister und Familienangehörigen, die meinen Weg begleitet, unterstützt und gefördert haben“, sowie an den Klerus und „das ambrosianische Volk von Lecco und des Priesterseminars von Mailand mit meinen früheren Weggefährten“.
Erzbischof Sangalli versäumte es nicht, „den Gemeinschaften und Vereinigungen zu danken, denen ich gedient habe, nicht zuletzt der Sinderesi-Stiftung“, sowie den akademischen Gemeinschaften der Päpstlichen Universität Gregoriana und den verschiedenen Universitäten, an denen Sangalli Student und Professor war.
Der Dank des neuen Erzbischofs galt auch dem Dikasterium für die Bischöfe, in dem Sangalli zwanzig Jahre lang tätig war und „in Kontakt mit dem lebendigen Pulsschlag des Aufbaus der Ortskirchen und der Wahl ihrer Hirten“ lebte. Der letzte Dank des neuen Erzbischofs galt „der großen Familie des Dikasteriums für die Evangelisierung, die die ganze Welt für den Reichtum der verschiedenen Traditionen und Kulturen öffnet, von denen jede in der Lage ist, das Evangelium in ihrer eigenen Besonderheit zu erzählen und weiterzugeben“.
(F.B.) (Fides 19/3/2025)
AMERIKA/HAITI - Pourcine Pic Makaya: Instandhaltung des Wegenetzes soll menschliche und wirtschaftliche Entwicklung fördern
Pourcine (Fides) - In Pourcine Pic Makaya neigt sich die Pflanzzeit dem Ende zu. Die nächsten zwei Monate werden für die Menschen, die auf die Ernte warten, schwierig sein. Alles, was sie an Geld haben, haben sie „in den Boden gesteckt“, d.h. zur Vorbereitung des Bodens und zum Pflanzen verwendet.
„In den nächsten Wochen wird die landwirtschaftliche Arbeit stark abnehmen, die Gemeinschaft wird sich um die Instandsetzung einiger Wege und Saumpfade kümmern können, die das Dorfplateau mit den anderen Ortschaften verbinden“, schreibt Pater Massimo Miraglio, der als Missionar der Kamillianer in Haiti lebt und arbeitet in einem Bericht an Fides. „Mit einem Gehalt für die Menschen, die in Arbeitsteams organisiert sind, wird es möglich sein, mehreren Familien in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit zu helfen. Wir streben damit zwei Ergebnisse an“, fährt der Kamillianer und Pfarrer der Gemeinde „Notre Dame du Perpétuel Secours“ in Pourcine fort, „und wollen die Begehbarkeit einiger Wege zu verbessern (auch um sie für die Kinder, die zur Schule gehen, sicherer zu machen) und mehr als 200 Familien mit einem kleinen wirtschaftlichen Beitrag für ihre Arbeit zu helfen“.
Das Dorf Pourcine Pic Makaya liegt auf einem Hochplateau in etwa 1.000 Metern Höhe und ist von schroffen Bergen umgeben, deren zahlreiche Weiler durch schwierige und steile Wege miteinander verbunden sind. In Pourcine leben etwas weniger als 300 Familien mit insgesamt fast 1.500 Menschen; in den etwa 15 Weilern leben etwa 2.000 Menschen. Das Dorf ist das Zentrum für alle Einwohner der Region, und jeden Mittwoch findet hier ein Markt statt, der Mittelpunkt der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region ist. In Pourcine gibt es zwei Schulen, eine staatliche und eine Schule in Trägerschaft der Kirchengemeinde, sowie eine kleine (informelle) Apotheke der Kirchengemeinde. Von der Hochebene aus führen Wege zu allen anderen Dörfern (einige sind mehrere Stunden zu Fuß entfernt) und zu den drei Hauptwegen/Saumpfaden, die Pourcine mit dem Rest der Region verbinden: der erste führt in die kleine Stadt Beaumont, der zweite in das angrenzende Castillon-Tal und der dritte in die Talsohle und nach Jérémie.
„Dieses ganze Netz von Bergpfaden ist von grundlegender Bedeutung“, so Pater Miraglio, “es ermöglicht den Menschen, sich vom Zentrum zu den Weilern, zu den von ihnen bewirtschafteten Feldern, zu den Märkten für die Produkte des Landes und zu den benachbarten Städten der Region zu bewegen. Leider ist dieses Wegenetz aufgrund der Beschaffenheit des Geländes, starker Regenfälle und schlechter Instandhaltung in schlechtem Zustand und vor allem in den regenreichsten Zeiten oft unpassierbar. Vor allem die Maultierpfade, die besonders wertvoll sind, weil sie den Transport von Erzeugnissen auf Maultieren ermöglichen und die Verbindung mit den angrenzenden Gebieten gewährleisten, sind in schlechtem Zustand. In seltenen Fällen organisiert die örtliche Gemeinschaft mit den ihr zur Verfügung stehenden geringen Mitteln die Reinigung der Wege und die Verbesserung der Nutzbarkeit.“
Um der Bevölkerung zu helfen, arbeitet Pater Massimo an einem Projekt zur „Instandsetzung und Instandhaltung der Wege und Maultierpfade, die die Ortschaften der Berggemeinde Pourcine-Pic Makaya verbinden“, damit sich die Menschen sicherer und schneller fortbewegen und die ihnen zur Verfügung stehenden Maultiere nutzen können, um mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse und für das Leben der Gemeinde wichtige Güter zu transportieren. Das Projekt zielt auch darauf ab, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Gebiets zu fördern, Entvölkerungserscheinungen entgegenzuwirken und ein partizipatives und nachhaltiges Arbeitsmodell zu fördern.
„Die direkten Nutznießer des Projekts sind 268 Personen“, berichtet der Kamillianer, “die direkt an der Reinigung und Instandhaltung der Wege beteiligt sind, während die indirekten Nutznießer die gesamte Bevölkerung von Poucine Pic Makaya sind, die in den Genuss der Verbesserungen des Wegenetzes kommt. Vor allem die Kinder, die täglich auf den Wegen zwischen den verschiedenen Weilern und der Hochebene, auf der sich die Schule befindet, unterwegs sind, werden sich sicherer und schneller fortbewegen können. Die direkt Begünstigten, Männer und Frauen (Koordinatoren, Vorarbeiter und Arbeiter), werden unter den Bewohnern der entlegensten Ortschaften ausgewählt, die diese einkommensschaffenden Maßnahmen in einer für die Landwirte der Region besonders schwierigen Zeit am dringendsten benötigen.“
(AP) (Fides 19/3/2025)
18.03.2025
(München/acn) - In vier Bundesstaaten im Norden Nigerias sind erstmals und kurzfristig alle öffentlichen und privaten Schulen sowie Bildungseinrichtungen anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan geschlossen worden. Dies teilte Bischof Gerald Mamman Musa aus Katsina dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mit. Die Entscheidung der Schulschließung durch die Behörden beträfe allein in seinem Bistum bis zu 2500 Kinder in acht katholischen Schulen. Insgesamt seien hunderttausende Schülerinnen und Schüler in den Bundesstaaten Katsina, Kano, Kebbi und Bauchi aktuell von Bildung ausgeschlossen, so der Bischof.
14.03.2025
(München/acn) - Unter den Opfern der jüngsten Massaker in der syrischen Küstenregion am vergangenen Wochenende befinden sich auch Christen. Dies teilten Quellen aus der Hafenstadt Latakia, die dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) nahestehen, mit. Sie müssen aus Sicherheitsgründen anonym bleiben.
Der 7. März sei für die Bewohner in Latakia, Tartus, Baniyas, Dschabla und den umliegenden Gemeinden „ein sehr schwarzer und schmerzhafter Tag“ gewesen. Unter den Opfern seien auch zwei Angehörige der evangelischen Gemeinde, die in ihrem Auto getötet wurden, sowie der Vater eines Priesters aus Baniyas. Im mehrheitlich von Christen bewohnten Dorf Belma, „wo es keine Waffen gibt und die meisten Einwohner Senioren sind, haben die Menschen zwei Tage Terror erlitten“, berichteten die anonymen Quellen. Auch sei es zu Plünderungen und Angriffen auf Privateigentum gekommen.
Die Mehrheit der Opfer der jüngsten Gewalteskalation seien jedoch Angehörige der Religionsgruppe der Alawiten, darunter viele Zivilisten. Die Massaker hätten sich infolge eines Hinterhaltes alawitischer Milizen ereignet, bei dem etwa 20 Angehörige der neuen staatlichen Sicherheitskräfte getötet worden seien.
AFRIKA/MOSAMBIK - “Eng mit der Gemeinschaft verbunden”: Katholische Universität in Beira eröffnet Studienjahr und feiert 30jähriges Bestehen
Beira (Fides) - „Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 hat die Katholische Universität Mosambik (UCM) mit Ernsthaftigkeit und Innovation auf die Herausforderungen im Bildungsbereich geantwortet, mit dem festen Willen, integre Bürger und Bürgerinnen auszubilden“, so der Rektor, Pfarrer Filipe Sungo. „Wir wollen nicht nur gut vorbereitete und qualifizierte Fachleute auf ihrem Gebiet, sondern auch Führungspersönlichkeiten, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“.
Es handelt sich um eine dreißigjährige Geschichte, bei der die UCM ein Bildungsprojekt verwirklichen konnte, das sich heute auf nationaler Ebene durch wissenschaftliche Ernsthaftigkeit, Innovation, Internationalisierung und nicht zuletzt durch ihre menschlichen Wert auszeichnet. Dies bekräftigt das medizinische Hilfswerk „Medici con l’Africa Cuamm“, das zahlreiche Initiativen in Zusammenarbeit mit der Universität durchführt und bei der Veranstaltung zur Eröffnung des Studienjahres am Freitag, den 14. März, in Beira in der Person des Leiters Pfarrer Dante Carraro in Begleitung von Professor Alberto Mantovani, international anerkannter Immunologe und wissenschaftlicher Leiter von „Humanitas“, sowie weiteren Priestern und Unterstützern aus der Diözese Padua vertreten war.
„Eine Einrichtung, die eng mit der Gemeinschaft verbunden ist“, so definiert Pfarrer Dante die CMU und betont, dass Wissenschaft, Forschung und Fachwissen nicht vergessen dürfen, sich in den Dienst der Ärmsten und Schwächsten zu stellen.
„Die Zukunft beginnt genau hier, wo Wissen aufgebaut und geteilt wird“, sagte Professor Mantovani, der im Laufe der Jahre mehrmals als Gastprofessor in Beira war.
„Die Universität ist sicherlich ein Ort, an dem die Wissenschaft mit Ernsthaftigkeit gepflegt wird, aber sie ist auch ein Ort, an dem Herzen und Köpfe nicht nur für akademische Exzellenz, sondern auch für einen großzügigen Dienst an der Menschheit geformt werden“, sagte der Bischof von Beira, Claudio Dalla Zuanna, der bei der Zeremonie anwesend war, und erinnerte damit an die Worte von Papst Franziskus. „Die Universität darf kein in sich geschlossener Elfenbeinturm sein, sondern muss in der Lage sein, der Gesellschaft zuzuhören, Herausforderungen anzunehmen und Antworten zu geben“.
Die UCM ist heute der zweite Universitätscampus des Landes, etwa 1 500 km von der Hauptstadt Maputo entfernt. Einige Jahre nach der Gründung wurde, nicht zuletzt auf Drängen von „Medici con l’Africa Cuamm“ und dank einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit des Hilfswerks mit den Gesundheitsbehörden der Stadt, die medizinische Fakultät der Katholischen Universität Mosambik eröffnet. Seit den ersten Kursen in Anatomie, Chirurgie und Innerer Medizin, die 2004 von Cuamm-Ärzten auf den Weg gebracht wurden, hat das Engagement an der Seite der medizinischen Fakultät der UCM nie aufgehört, sondern ist im Laufe der Zeit eher noch gewachsen. Am 25. August 2007 haben die ersten angehenden Ärzte ihren Abschluss in Beira gemacht. „Ein historisches Datum für das ganze Land“, wie es der Rektor der Universität, Pfarrer Alberto Ferreira, nannte. Es waren die ersten Studentinnen und Studenten, die außerhalb der Hauptstadt Maputo ausgebildet wurden, im nördlichen Zentrum des Landes, wo auf 100.000 Einwohner kaum ein Arzt kam (vgl. Fides 8/10/2009).
AFRIKA/NIGERIA - Nach der Entführung am 3. März: Seminarist ermordet, während der mit ihm entführte Priester freigelassen wurde
Abuja (Fides) - Der Seminarist, der am 3. März im Süden Nigerias zusammen mit einem Priester verschleppt worden war, ist ermordet worden, während der Priester freigelassen wurde.
Wie die Diözese Auchi mitteilte, wurde „Pfarrer Philip Ekweli von den Entführern am Donnerstag, den 13. März, gegen 16 Uhr in der Nähe des Dorfes Amughe, wenige Kilometer von der Stadt Okpekpe, in North Ibie in der Etsako East LGA des Staates Edo, freigelassen“.
„Leider wurde der 21-jährige Seminarist Andrew Peter, der zusammen mit Pfarrer Ekweli entführt worden war, von den Entführern ermordet“, heißt es in der Erklärung weiter, die von Pfarrer Peter Egielewa, dem Leiter der Medienstelle Diözese, unterzeichnet wurde.
Pfarrer Ekweli und der Seminarist Andrew wurden am 3. März gegen 21.30 Uhr aus dem Pfarrhaus der katholischen Kirche „St. Peter“ in Iviukhua-Agenebode in der Etsako East County im Staat Edo, entführt, als bewaffnete Männer sowohl in das Pfarrhaus als auch in die Kirche eindrangen. Die beiden wurden in nahe gelegene Wälder verschleppt.
Die Diözese appelliert an die Sicherheitskräfte, die Menschen im Bundesstaat Edo vor den anhaltenden Entführungen zu schützen: „Der Bischof von Auchi, Gabriel Dunia, dankt allen für die Gebete und die moralische Unterstützung, die er während der Gefangenschaft von Pfarrer Ekweli und dem Seminaristen erhalten hat. Er fordert die Regierung auf allen Ebenen und die Sicherheitsbehörden auf, die sich verschlechternden Sicherheitsbedingungen im Bundesstaat Edo zu beenden, der zu einem sicheren Hafen für Entführer geworden ist, die ungestraft agieren können, während sich die Menschen hilflos und verlassen fühlen.“
„Die Menschen sind auf den Straßen, auf ihren Höfen und sogar in ihren Häusern nicht sicher“, so die Erklärung der Diözese. „Dies ist inakzeptabel, wenn es gewählte Verantwortliche gibt, deren Aufgabe es ist, die Menschen zu schützen. Der Bischof dankt der Regierung des Bundesstaates Edo für ihre aufrichtigen Bemühungen um die Wiedererlangung der entführten Personen, zeigt sich jedoch unzufrieden mit der Reaktion der Polizei, insbesondere bei den Bemühungen um die Freilassung, und fordert sie auf, bessere Maßnahmen zur Rettung der Entführten zu ergreifen, anstatt die gesamten Bemühungen allein den Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten der Entführten zu überlassen“.
Der Pressesprecher erinnert daran, dass „in den letzten zehn Jahren in unserer Diözese sechs Priester entführt, gefoltert und wieder freigelassen wurden, drei angegriffen wurden, aber entkommen konnten und einer (Pfarrer Christopher Odia) brutal ermordet wurde; nun wurde auch der Seminarist Andrew Peter ermordet“.
„Möge Gottes Barmherzigkeit die Seelen des Seminaristen Andrew Peter und von Pfarrer Christopher Odia und all jenen, die von Entführern in Nigeria getötet wurden, in Frieden ruhen lassen“, heißt es in der Verlautbarung abschließend.
(L.M.) (Fides 17/3/2025)
ASIEN/MYANMAR - Diözese Banmaw: Feuer zerstört die St. Patrick's-Kathedrale
Banmaw (Fides) - Die Kathedrale in der birmesischen Stadt Banmaw im Staat Kachin wurde am Sonntag, den 16. März, am Vorabend des Festes des heiligen Patrick, nach dem sie benannt ist, durch ein Feuer zerstört.
Die Kathedrale wurde angeblich bei Einsätzen von Soldaten des „State Administration Council“, der Militärjunta, die derzeit die Macht in Myanmar ausübt, in Brand gesetzt.
Das Feuer brach laut Zeugenaussagen, am Sonntag, den 16. März, um 4 Uhr nachmittags aus. Das Haus des Priesters, das dreistöckige Gebäude, in dem die Büros der Diözese und die Schule untergebracht sind, war bereits am 26. Februar in Brand gesetzt worden.
Die 2006 gegründete und von Bischof Raymond Sumlut Gam geleitete Diözese Banmaw grenzt im Osten an China und erstreckt sich über ein weitgehend gebirgiges Gebiet von 10.741 Quadratkilometern. Vor der aktuellen Konfliktsituation lebte dort eine Zivilbevölkerung von mehr als 407.000 Menschen (davon mehr als 27.000 getaufte Katholiken), die verschiedenen ethnischen Gruppen angehören.
(PA/FB) (Fides 17/3/2025)
ASIEN/CHINA - Zwei dem heiligen Joseph geweihte Kirchen in der Diözese Shanghai eingeweiht und wiedereröffnet
Shanghai (Fides) - „Da das sichtbare Gotteshaus neu erbaut wurde, müssen wir nun auch den inneren Tempel unseres Herzens geistig lebendiger machen“, so Bischof Joseph Shen Bin von Shanghai, an die Katholiken seiner Diözese anlässlich der Wiedereröffnung und Einweihung zweier Kirchen, die nach dem heiligen Josef benannt sind, im Hinblick auf das Fest des Bräutigams der Jungfrau Maria und Ziehvaters Jesu am kommenden 19. März.
Am Sonntag, dem 16. März, dem zweiten Sonntag in der Fastenzeit, weihte Bischof Shen Bin die Kirche in Tianma im Bezirk Songjiang ein. Während der Liturgie, an der mehr als tausend Menschen teilnahmen, spendete Bischof Shen Bin auch mehr als zweihundert Erwachsenen das Sakrament der Firmung. In seiner Predigt dankte er allen Priestern, Ordensschwestern und Laien der Gemeinde für ihr Engagement bei der Restaurierung der Kirche sowie den Behörden für ihre logistische Unterstützung. „Möge dieser Tempel der Gnade Gottes“, so der Bischof, “ein einladendes Haus des Glaubens für alle sein, damit wir unter der Führung des Heiligen Geistes gemeinsam auf dem Weg zur Heiligkeit gehen können.“
Die weit verbreitete Verehrung des heiligen Josef, des Schutzpatrons Chinas, ist unter den chinesischen Katholiken von Generation zu Generation weitergegeben worden und wird jedes Jahr im März, dem Monat, der dem Heiligen gewidmet ist, neu gepflegt. Zahlreiche Kirchen, kirchliche Einrichtungen, Priesterseminare, nationale und diözesane Ordensgemeinschaften, karitative Einrichtungen (Waisenhäuser, Altenheime) und Schulen in China sind nach dem heiligen Josef benannt. Die chinesischen Heiligtümer, die dem Heiligen geweiht sind, heißen Pilger und Gläubige aus allen Teilen Chinas und dem Ausland willkommen.
Am Samstag, dem 15. März, hatte Bischof Joseph Shen Bin bereits die Einweihung einer weiteren Kirche in Beitaowan, Bezirk Baoshan, geleitet, die ebenfalls nach dem heiligen Josef benannt ist. Bei dieser Gelegenheit konzelebrierten 30 Diözesanpriester die Messe vor mehr als 300 Gläubigen, und 17 Gemeindemitgliedern wurde das Sakrament der Firmung gespendet.
Die Kirche in Beitaowan im Bezirk Baoshan wurde 1650 während der Qing-Dynastie erbaut und um 1875 erstmals wiederaufgebaut. 1949 wurde eine an die Kirche angegliederte Grundschule errichtet. Am 10. März 1989 wurde sie restauriert und als erste katholische Kirche im Bezirk Baoshan wieder für die Gläubigen geöffnet.
Die Kirche in Tianma, Bezirk Songjiang, war 1850 erbaut worden. Zu der Kirche gehörte auch ein von Canossianerinnen geführtes Krankenhaus. Am 16. Dezember 1989 wurde sie für den Gottesdienst wiedereröffnet. Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen Krankenhauses eine öffentliche Poliklinik.
(NZ) (Fides 17/3/2025)
ASIEN/JAPAN - Manga-Comics erwecken die Geschichten der verborgenen Christen zu neuem Leben
Tokio (Fides) - Wie kann der Schatz eines Glaubenszeugnisses, das vor Jahrhunderten stattfand und von dem nur wenige Spuren in historischen Dokumenten erhalten sind, an die neuen Generationen weitergegeben werden? Es wurden nun Manga-Comics dazu herangezogen, da die Geschichte, die den Jungen und Mädchen von heute erzählt werden soll, in Japan stattgefunden hat.
Manga-Comics werden in allen Teilen der Welt von einem ständig wachsenden Publikum gelesen und faszinieren seit langem Jung und Alt gleichermaßen. Neben den Abenteuern ungewöhnlicher Superhelden erzählen die in ihrem unverwechselbaren Format gezeichneten Comics nun auch die Geschichten echter Männer und Frauen, die selbst in Zeiten der Verfolgung an ihrem Glauben an Christus festhielten: die japanischen „verborgenen Christen“. Ein Phänomen, das im 17. Jahrhundert begann, als das Christentum verboten und alle Missionare vertrieben wurden.
Ohne Priester und ohne Kirchen organisierten sich die japanischen Katholiken selbst: Das Dorfoberhaupt leitete die Gemeinschaft, legte die religiösen Feste nach dem liturgischen Kalender fest und verwahrte die heiligen Bücher; der Katechet unterrichtete die Kinder; wer die Taufformeln kannte, spendete das erste Sakrament; ein Bote besuchte die Familien, um die Sonntage, die christlichen Feste, die Tage des Fastens und der Enthaltsamkeit anzukündigen.
Die Zeichnungen stammen von der Manga-Künstlerin Kan Takahama, die ihr Projekt vom 17. bis 20. März in Italien im Rahmen einer Reihe von Konferenzen vorstellen wird, die von der japanischen Botschaft beim Heiligen Stuhl und der Erzdiözese Lucca organisiert werden. Die Konferenzen finden in Rom und Lucca im Rahmen von Treffen statt, die anlässlich des 440-jährigen Jubiläums der „Tensho-Botschaft“ organisiert werden. Es war im März 1585, als zum ersten Mal eine Delegation aus Japan in Rom eintraf, um offiziell vom Papst empfangen zu werden. Der Name der Botschaft bezieht sich auf den Zeitpunkt ihrer Entstehung nach dem damaligen japanischen Kalender, d. h. auf das zehnte Jahr der Tensho-Ära.
Die Idee, eine Reihe junger japanischer Vertreter nach Europa zu entsenden, stammt von Alessandro Valignano, einem italienischen Jesuiten, der seit 1573 im Fernen Osten missionarisch tätig war. Er wählte persönlich zwei Jungen aus drei der damals größten christlichen Daimyō-Familien in Japan aus. Die Daimyō waren mächtige japanische Magnaten und Feudalherren, die vom 10. Jahrhundert bis zum Beginn der Meiji-Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts dank ihres riesigen vererbbaren Grundbesitzes den größten Teil Japans beherrschten.
Ihnen schlossen sich zwei weitere junge Adlige und eine kleine Gruppe von Begleitern an, darunter der Jesuitenpater Diogo de Mesquita, der als Führer und Dolmetscher fungierte. Mit dieser Reise, die insgesamt acht Jahre dauerte (1582 bis 1590), wollte Valignano das Bewusstsein der damaligen europäischen Kirche für Japan schärfen und bestimmten Stereotypen über das japanische Land entgegenwirken.
Und auch die Geschichte der Karikaturistin ist mit dieser Geschichte verbunden. Takahama stammt aus Amakusa, dem Ort, an dem die Gesellschaft Jesu 1591 ein Kolleg für die Ausbildung japanischer Priester gründete und an dem die jungen Männer, die an der Tensho-Botschaft vertreten waren, nach ihrer Rückkehr nach Japan ihre Studien fortsetzten, auch dank Gutenbergs Druckerpresse, die mit der Rückkehr der Botschaftsvertreter aus Europa eingeführt wurde. Dank ihnen wurden in Japan die ersten Bücher mit christlichen Themen gedruckt.
Die Region Amakusa wurde zusammen mit Nagasaki zu einem Ort, an dem die Christen 250 Jahre lang Zuflucht vor Verfolgung fanden. Trotz der Abwesenheit von Priestern bekannten sie sich weiterhin zu ihrem Glauben an Christus. Heute sind diese Orte von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Takahama entdeckte im Archiv ihres Hauses zufällig alte Dokumente über die Christenverfolgung. Sie hat selbst recherchiert, wie man diese Dokumente lesen kann, und versucht, sie zu entziffern. Darüber hinaus sammelt sie sorgfältig mündliche Überlieferungen, die nicht in den Dokumenten enthalten sind, und setzt so ihre Forschungen über die Geschichte der lokalen „verborgenen Christen“ fort.
Dies war die Grundlage für das Werk „Shishi to Botan“ („Löwe und Pfingstrosen“). Die Geschichte wurde von einer anderen wahren Begebenheit inspiriert, dem Aufstand der unterdrückten christlichen Bauern im Jahr 1638. Der Aufstand wurde von dem christlichen Samurai Amakusa Shiro angeführt und blutig niedergeschlagen.
Doch wie lässt sich historische Forschung in Manga-Comics umsetzen? Mit dieser Frage befassen sich die Vorträge der Manga-Künstlerin Takahama am 17. und 18. März in Rom (an der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Päpstlichen Universität der Salesianer) und am 20. März in den Räumen der Erzbischöflichen Residenz in Lucca.
(F.B.) (Fides 14/3/2025)
Der zerbrechliche Papst und das Geheimnis des Petrus
Von Gianni Valente
Rom (Fides) - Papst Franziskus verbringt den 12. Jahrestag seiner Wahl zum Nachfolger Petri und Bischof von Rom in einem Krankenhauszimmer der Gemelli-Klinik. Erst seit einigen Tagen bezeichnen die Ärzte die Prognose nicht mehr als „verhalten“, nachdem sie nach seiner Einlieferung - die am 14. Februar erfolgte - lange Zeit zurückhaltend geblieben war.
Im Jahr des Jubiläums, zu Beginn der Fastenzeit, führen der besondere Moment des Bischofs von Rom und die Unwägbarkeiten seines Krankheitsverlaufs dazu, dass das übliche Medienritual der „Bilanz des Pontifikats“, angesichts seines Zustand der Zerbrechlichkeit dem Blick auf etwas Schöneres, Interessanteres und Entscheidenderes für den Weg der Kirche und ihre Sendung in der Zeit und in der Welt weicht.
Mit der Annahme seiner eigene Begrenztheit und Schwäche, mit seinem erschöpften Körper, der nie vor der Mühe zurückgeschreckt war, zu der seine Berufung und sein Dienst ihn berufen haben, wiederholt Papst Franziskus ohne Worte, was er selbst immer gesagt hat: dass die Kirche nicht von einem einfachen Mann gerettet werden kann. Dass es Christus selbst ist, der mit seiner Gnade und seinem Geist die Kirche auf jedem Schritt ihres Weges durch die Zeit führt und rettet.
Die menschlichen Schwächen und Verwundbarkeiten der Bischöfe von Rom entstellen nicht das Antlitz der Kirche, sondern lassen auch sie etwas von dem Geheimnis erahnen, das sie leben und durch die Geschichte gehen lässt.
Das Heil Christi nimmt die Menschen so an, wie sie sind, verwundet durch die Erbsünde, der Krankheit und dem Sündenfall ausgesetzt. Das gilt für alle, angefangen bei den Nachfolgern des Petrus. Und vom heiligen Petrus bis heute sind es nicht die menschlichen Schwächen und Grenzen der Päpste, die die Kirche gefährden.
Papst Franziskus hat seine eigenen Grenzen, seine Fehler, seine menschliche Vergänglichkeit nie verborgen. So wie so viele Bischöfe von Rom vor ihm. „Meine Person zählt nicht. Es ist ein Bruder, der zu euch spricht, der durch den Willen unseres Herrn zum Vater geworden ist“, sagt Papst Johannes XXIII. in seiner berühmten Mondschein-Rede; Johannes Paul I. drückt in seiner Ansprache an das Kardinalskollegium nach seiner Wahl die Hoffnung aus, dass seine ‚Kardinalsbrüder‘‚ diesem armen Christen, dem Stellvertreter Christi‘ helfen werden. Und Paul VI. verweist im Dezember 1968 bei einem Treffen mit den Studenten des Seminars in der Lombardei auf die vielen, die „vom Papst durchschlagende Gesten, energische und entschlossene Interventionen“ erwarten, und fügt hinzu, dass „der Papst nicht glaubt, eine andere Linie verfolgen zu müssen als die des Vertrauens auf Jesus Christus, dem seine Kirche mehr am Herzen liegt als jedem anderen. Er wird derjenige sein, der den Sturm besänftigt“.
Während seine Krankheit ihn daran hindert, viele der üblichen Gesten im Zusammenhang mit seiner Mission auszuführen, zeigt sich in den Tagen des zerbrechlichen Papstes in der Gemelli-Klinik das Petrus und seinen Nachfolgern anvertraute Amt in seinen intimsten und elementarsten Zügen: Trotz seiner Einschränkungen und seiner Ohnmacht bleibt der Nachfolger Petri der Nachfolger Petri, auch in den Räumen im zehnten Stock des Gemelli-Krankenhauses. Papst Franziskus ist nicht „weniger“ Papst, weil er wegen einer Krankheit nicht mehr zu den Menschen gehen kann. Die Quelle seines Dienstes wird nicht durch die Intensität seines öffentlichen Auftretens aktiviert. Die Gebetsgemeinschaft zwischen dem Volk Gottes, das in der ganzen Welt verstreut ist, und dem Bischof von Rom in den Tagen seiner Prüfung zeigt eine Wirklichkeit, die intensiver und wirksamer ist als die Unterzeichnung päpstlicher Chirographien oder päpstliche Auftritte bei Jubiläumsveranstaltungen. Und Gesten wie die Telefonanrufe des Papstes in die Gemeinde von Gaza, die er selbst in den Tagen seines Krankenhausaufenthalts tätigte, um Nachrichten von denjenigen zu erhalten, die im Land Jesu am meisten leiden, gehören mit all ihren Implikationen zu den „primären Akten“ des Pontifikats. Ebenso wie die Friedensappelle und die Worte zum Krieg, die er während seines Krankenhausaufenthalts zum Ausdruck gebracht hat und die die katholische Kirche auf Distanz zu den Kriegen gehalten haben, die die Welt weiterhin zerreißen, auch wenn sich wieder diplomatische Wege zum Frieden öffnen.
Die Gebetsgemeinschaft, die den Bischof von Rom und das Volk Gottes in diesen Wochen des päpstlichen Krankenhausaufenthalts vereint hat, liefert ein klares Bild der realen Dynamik und der Faktoren, die die Kirche vereinen und sie in der Zeit leben lassen. Mit einem Fokus auf reale und substantielle Dinge, der alles auf die Bitte zurückzubringen scheint, die Papst Franziskus seit 12 Jahren wiederholt: die Bitte an alle, für ihn zu beten, „weil ich es brauche“.
Papst Franziskus hat darum gebeten und bittet darum, in der Zeit der Prüfung in den Armen gehalten zu werden. Das Volk Gottes hat für ihn gebetet und betet für ihn, es vertraut ihn Maria mit Freude und Frieden an, ohne Angst.
Die schlichte gemeinsame Wiederholung der gewohnten Gebete, der Gebete, die man oft als Kind gelernt hat, wird zu einem innigen Zeichen und Instrument der Gemeinschaft der Menschen mit dem Bischof und mit der Kirche von Rom, die auf das Martyrium der Apostel Petrus und Paulus zurückgeht. So war es auch, als der Apostel Petrus „im Gefängnis bewacht wurde, während die Gemeinde inständig für ihn zu Gott betete“ (vgl. Apostelgeschichte, 12,5). Dies war bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten der Fall, als die Gemeinschaft mit der Kirche von Rom auch dadurch zum Ausdruck gebracht und bekräftigt wurde, dass man dieselben Gebetsformeln sprach.
Durch die Erfahrung und das Zeugnis echter Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom im Gebet hat die Erfahrung, die so viele während der Gebetswochen für Papst Franziskus gemacht haben, auch dazu beigetragen, das Feld von irreführenden Vorstellungen zu räumen, die die Rolle des Papstes mit der eines „Geschäftsführers“ eines multinationalen Unternehmens verwechseln.
Es wurde erlebt und bezeugt, dass der Dienst des Bischofs von Rom mit einem stillen gemeinsamen Gebet noch fruchtbarer sein kann als mit Dutzenden von „Motu Proprio“ und öffentlichen Auftritten des Papstes.
Der Papst ist nicht der „Projektmanager“ der Kirche. Er ist auch nicht der Organisator/Katalysator von Events. Effizienz gehört nicht zu den unverzichtbaren Merkmalen der ihm anvertrauten Aufgabe. Er ist nur dazu aufgefordert, seine Brüder und Schwestern im Glauben der Apostel zu bestätigen.
(Fides 13/3/2025)
16.03.2025
(München/sos) -Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den Good News über das, was uns aufrichtet.
Nach Angaben des malaysischen Ministeriums für Frauen und Familie ist die Zahl der Kinderehen in Malaysia zwischen 2019 und 2023 um 37 Prozent gesunken. Das vermelden die SOS-Kinderdörfer. Wurden 2019 noch 1467 Kinderehen registriert, sank die Zahl 2023 auf 923. Verantwortlich für die positive Entwicklung ist ein Maßnahmenpaket der malaysischen Regierung.
In dem Land in Südostasien variiert die Gesetzgebung zum Mindestheiratsalter in den einzelnen Bundesstaaten, Unterschiede gibt es auch zwischen den Religionen. Zudem ermöglicht die Scharia-Rechtsprechung die Umgehung der gesetzlichen Altersgrenze. Zur Ursachenbekämpfung von Kinderehen verfolgt das Ministerium für Frauen und Familie deshalb seit fünf Jahren einen nationalen Strategieplan. Er setzt auf die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte, den Zugang zu sexueller und reproduktiverGesundheitsversorgung, auf die Verbesserung der Bildungschancen für Mädchen - und letztlich auf eine einheitliche Anhebung des Mindestheiratsalters.
Weltweit werden rund zwölf Millionen minderjährige Mädchen jährlich zwangsverheiratet. Mit der Kinderehe verlieren Mädchen ihr Recht auf eine selbstbestimmte Lebensführung: Zumeist gehen sie dann nicht mehr zur Schule, sind sozial isoliert und missbräuchlichen Beziehungen ausgesetzt. Bei frühen Schwangerschaften ist das Risiko der Mütter- und Kindersterblichkeit stark erhöht. Auch die mentale Gesundheit der Mädchen leidet. Die höchsten Kinderehe-Raten haben Länder in Subsahara-Afrika undSüdasien.
Die SOS-Kinderdörfer setzen sich weltweit mit vielfältigen Programmen für die Selbstbestimmung von Mädchen und gegen die Kinderehe ein.
12.03.2025
(Genf/bha) – Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Prof. Nazila Ghanea, hat die iranische Regierung im Rahmen einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats scharf kritisiert. Sie betonte, dass die Islamische Republik nicht „verbergen“ könne, dass sie die Bestattungsrechte der Bahá’í verletzt.
Dieser Wortwechsel fand vergangene Woche während der laufenden Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf statt, nachdem ein iranischer Vertreter die Feststellungen im Bericht A/HRC/58/49 der Sonderberichterstatterin für Religions- und Weltanschauungsfreiheit sowie das Verbot der Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung in Frage stellte. Laut dem Bericht werden „Mitglieder des Bahá’í-Glaubens daran gehindert, ihre Verstorbenen auf verfügbarem Friedhofsland zu beerdigen, und sind stattdessen gezwungen, ihre Toten in Massengräbern zu bestatten“.
AFRIKA/NIGERIA - In zehn Jahren 145 Priester entführt: Elf wurden ermordet und vier werden noch vermisst
Abuja (Fides) - In den letzten 10 Jahren wurden in Nigeria insgesamt 145 Priester entführt. Das geht aus einer Analyse des Katholischen Sekretariats von Nigeria (Catholic Secretariat of Nigeria, CSN) hervor, das Daten über die Entführungen nigerianischer Priester für den Zeitraum 2015-2025 gesammelt hat. Von den 145 entführten Priestern wurden 11 später getötet, während vier noch vermisst werden. Alle anderen wurden freigelassen.
Der Bericht, der Fides vorliegt, ist nach Kirchenprovinzen gegliedert.
Wir veröffentlichen ihn in vollem Umfang.
A. Am stärksten betroffene Provinzen nach Anzahl der Entführten
1. Kirchenprovinz Owerri (47 Fälle)
- Es ist die Region mit der höchsten Zahl an Entführungen, was auf ein hohes Risiko für Geistliche hinweist.
- Trotz der hohen Zahl wurden bis auf zwei alle Priester wohlbehalten wieder freigelassen, was auf erfolgreiche Befreiungsbemühungen oder Lösegeldzahlungen schließen lässt.
2. Kirchenprovinz Onitsha (30 Fälle)
Die Provinz Onitsha hat die zweithöchste Zahl von Entführungen, aber eine niedrige Sterblichkeitsrate (ein Priester wurde ermordet).
3. Kirchenprovinz Kaduna (24 Fälle, 7 Todesfälle)
- Die höchste Zahl an Todesfällen unter allen Kirchenprovinzen, was auf ein gewaltsameres Entführungsmuster hinweist.
- Dies könnte auf terroristische Aktivitäten, den Einfluss von Aufständischen oder verstärkte religiöse Spannungen im Norden Nigerias zurückzuführen sein.
B. Kirchenprovinzen mit den höchsten Opferzahlen
1. Kirchenprovinz Kaduna (7 getötete Priester)
- Es handelt sich um die gefährlichste Provinz, in der Entführungsopfer häufig ermordet werden.
- Dies deutet darauf hin, dass die Entführer in dieser Region aggressiver, politisch motiviert oder weniger an Lösegeldverhandlungen interessiert sind.
2. Kirchenprovinz Abuja (2 getötete Priester)
- Auch die Bundeshauptstadt ist betroffen, was zeigt, dass selbst vermeintlich sichere Gebiete nicht immun sind.
3. Kirchenprovinzen Benin (1 getöteter Priester) und Onitsha (1 getöteter Priester)
- Niedriger als in Kaduna, aber immer noch besorgniserregend, was auf vereinzelte Fälle von gewaltsamen Entführungen hinweist.
C. Kirchenprovinzen mit noch vermissten Priestern
1. Kirchenprovinz Kaduna (1 vermisster Priester)
- In Anbetracht der hohen Zahl der Opfer ist der vermisste Priester möglicherweise in großer Gefahr oder bereits verstorben.
2. Kirchenprovinz Benin (1 vermisster Priester)
- Es ist unklar, ob dies auf mangelnde Bemühungen um die Freilassung oder die Weigerung der Entführer, zu verhandeln, zurückzuführen ist.
3. Kirchenprovinz Owerri (2 vermisste Priester)
- Trotz der hohen Freilassungsrate werden zwei Priester vermisst, was darauf hindeutet, dass einige Entführer ihre Strategie ändern könnten.
D. Weniger betroffene Provinzen (geringes Risiko)
1. Kirchenprovinz Ibadan (2 Fälle mit Freilassung)
2. Kirchenprovinz Calabar (4 Fälle mit Freilassung)
3. Provinz Lagos (keine gemeldeten Fälle)
- Lagos, das wirtschaftliche Zentrum Nigerias, scheint die sicherste Kirchenprovinz für katholische Geistliche zu sein.
- Dies könnte auf eine bessere Überwachung, bessere städtische Sicherheitsmaßnahmen oder weniger religiöse Spannungen in der Region zurückzuführen sein.
Schlussfolgerungen
- Entführungen sind weit verbreitet, wobei in einigen Kirchenprovinzen (Kaduna, Abuja) eine stärkere Gewaltbereitschaft zu beobachten ist. Die meisten Entführungen erfolgen zu Erpressungszwecken, aber in den nördlichen Regionen (Kaduna) ist eine stärkere Tendenz zur Ermordung von Priestern zu beobachten.
- Lagos ist nach wie vor die sicherste Kirchenprovinz, was wahrscheinlich auf eine bessere Präsenz der Strafverfolgungsbehörden zurückzuführen ist.
- Vermisste Priester geben weiterhin Anlass zur Sorge, da ihr Schicksal in einigen Kirchenprovinzen ungewiss ist.
(L.M.) (Fides 12/3/2025)
LINK
Tabelle zur Zahl der entführten Priester (2015-2025) -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/IMG-20250311-WA0006.jpg
AFRIKA/DR KONGO - Angola will in der Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo vermitteln
Kinshasa (Fides) - Angola wird in Luanda Verhandlungen zwischen der Regierung in Kinshasa und der Rebellenbewegung M23 eröffnen, um eine Lösung für die Krise in den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu finden.
Dies gab das angolanische Präsidentenamt gestern, am 11. März, bekannt. „Nach dem kurzen Arbeitsbesuch von Präsident Félix Tshisekedi in Luanda wird die angolanische Seite in ihrer Eigenschaft als Vermittler im Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo Kontakte mit der M23 aufnehmen, damit die Delegationen der Demokratischen Republik Kongo und der M23 in den kommenden Tagen in Luanda direkte Gespräche führen können, um einen endgültigen Frieden in diesem brüderlichen Land auszuhandeln“, heißt es in dem Kommuniqué, das unmittelbar nach Abschluss des Besuchs des kongolesischen Präsidenten in Angola veröffentlicht wurde.
Am Vortag, dem 10. März, hatte der angolanische Präsident João Lourenço die gemeinsame Delegation der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) und der protestantischen Kirche Christi im Kongo (ECC) empfangen, die dem angolanischen Staatschef ihre Initiative für den Sozialpakt für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und in der Region der Großen Seen vorstellten (vgl. Fides 4/2/2025).
Der Sprecher der Kirche Christi im Kongo, Pastor Eric Nsenga, erklärte gegenüber Reportern, dass die katholische Bischofskonferenz und die Kirche Christi im Kongo den angolanischen Präsidenten Lourenço als einen wichtigen Akteur im Friedensprozess im Osten der DRK betrachten, insbesondere in seiner Eigenschaft als Präsident der Afrikanischen Union.
Vor dem jüngsten Treffen hatten die Religionsvertreter bereits im vergangenen Februar Gespräche mit Präsident Félix Tshisekedi geführt (vgl. Fides 4/2/2025) und anschließend die Vertreter der Allianz der Kräfte des Wandels/M23 in Goma getroffen (vgl. Fides 13/2/2025).
Die Delegation der beiden Kirchen besuchte auch Ruanda, Uganda, Kenia und die Republik Kongo, wo sie mit den Führern dieser Länder zusammentraf, um mögliche Lösungen für einen dauerhaften Frieden im Osten der DR Kongo und in der gesamten Region zu erörtern.
(L.M.) (Fides 12/3/2025)
ASIEN/CHINA - Pfarrei Huangzhou gründet Rosenkranzgruppe und betet für die Anliegen des Papstes
Wenzhou (Fides) - Jeden Monat gemäß den vom Papst, der Diözese und der Pfarrgemeinde vorgegebenen Anliegen den täglichen Rosenkranz beten. Mit dieser Absicht wurde am ersten Fastensonntag in der Pfarrei Huangzhou, die zur Diözese Wenzhou in der chinesischen Küstenprovinz Zhejiang gehört, eine neue „Rosenkranzgruppe“ gegründet.
Während der feierlichen Sonntagsmesse erhielten die ersten 45 Frauen der Gruppe, die alle den Schal „Pilger der Hoffnung“ (mit dem Jubiläumslogo) trugen, vom Gemeindepfarrer das Mandat, den Rosenkranz und eine Nachbildung der „Wundertätigen Medaille“. Die Pfarrgemeinde beteiligte sich damit an der Initiative , mit der alle Anwesenden ihre Verehrung für die Jungfrau Maria und das Band der Gemeinschaft und des Glaubens bezeugten, das sie mit Papst Franziskus, dem Nachfolger Petri, verbindet, der den zwölften Jahrestag seiner Papstwahl in der römischen Gemelli-Klinikverbringt, in dem er seit dem 14. Februar behandelt wird.
Während des Gottesdienstes betonte der Priester den unverzichtbaren Beitrag der Frauen für das Leben der Familie, der Kirche und der Gesellschaft. Die Teilnahme an der Gruppe trage dazu bei, im Glauben zu wachsen, und die Praxis des Rosenkranzgebets in den Familien zu fördern.
Die 45 Frauen sind in fünf kleine Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe betet jede von ihnen ein Gesätz des Rosenkranzes. Jede Beterin erhält zwei spezifische Anliegen für ihr persönliches Gebet: das monatliche Gebetsanliegen des Papstes und eine zweites Anliegen, das sich aus den Dringlichkeiten der Diözese ergibt.
(NZ) (Fides 12/3/2025)
ASIEN/INDIEN - Neue Gewalt in Manipur: “Wir brauchen einen umfassenden Dialog”
Imphal (Fides) - Neue Gewalt und Spannungen im indischen Bundesstaat Manipur stören vier Monate relativer Ruhe in dem gepeinigten nordostindischen Bundesstaat. Am 8. März, dem ersten Tag der „Bewegungsfreiheit“ in Manipur, kam es zu Ausschreitungen, bei denen ein Demonstrant aus der Volksgruppe der Kuki-getötet und 16 Personen schwer verletzt wurden, darunter auch einige Offiziere der Sicherheitskräfte. Demonstranten aus der Volksgruppe der Kuki blockierten die Wiedereröffnung der Schnellstraße zwischen Senapati und der Hauptstadt Imphal. Die Autobahn verbindet Manipur über Nagaland mit dem Rest Indiens und ist die wichtigste Verkehrsverbindung für den Transport von Waren und Personen in das Imphal-Tal, in dem die Volksgruppe der Meitei, die andere im Konflikt stehende ethnische Gruppe, ansässig ist. Diese und alle anderen Autobahnen, die Manipur mit anderen indischen Bundesstaaten verbinden, waren seit 22 Monaten, seit Beginn der Gewalt zwischen den Volksgruppen, gesperrt. Die Bundesregierung hatte auf Anweisung von Innenminister Amit Shah angeordnet, die Straße wieder zu öffnen, um zunächst den Anschein von Normalität wiederherzustellen, angefangen bei Verkehr und Handel. Vertreter der Kukis bekräftigten jedoch, dass sie die Öffnung der Autobahnen nicht zulassen würden, solange ihre Forderung nach einem autonomen Gebiet nicht erfüllt sei. Der Widerstand und die Blockade der Demonstranten führten zu einer Reaktion der Polizei, zu Zusammenstößen und Verletzten.
Der Vorfall bestätigt, dass die Spannungen zwischen den beiden verfeindeten Gemeinschaften in Manipur nicht in kurzer Zeit gelöst werden können, auch nicht nach dem Rücktritt von Premierminister N. Biren Singh und einer Regierung, die direkt von der Bundesregierung in Delhi abhängig ist (vgl. Fides 14/2/2025). „Was wir brauchen, ist ein gut durchdachter und umfassender Aktionsplan, der mit der Rückgabe der Waffen und der Wiederaufnahme des Dialogs beginnt“, so Erzbischof Linus Neli von Imphal gegenüber Fides.
Die Gewalt, die vor zwei Jahren begann, hat zu etwa 67.000 Binnenvertriebenen geführt, von denen viele in Flüchtlingslagern untergebracht sind oder in gemieteten oder von der Erzdiözese Imphal gebauten Häusern Unterkunft gefunden haben. Die katholische Kirche vor Ort setzt sich für das materielle und geistige Wohlergehen der von der Gewalt betroffenen Menschen ein, die ihre Häuser, ihr Land und ihren Besitz verloren haben und nicht in der Lage sind, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Angesichts der Krise hat die Erzdiözese mit Unterstützung von Spendern den Bau von 600 Häusern für vertriebene Familien auf den Weg gebracht, von denen 200 bereits fertig gestellt und bewohnt sind. Dort leben Menschen, die „noch immer von der Gewalt traumatisiert sind und sich in einem Zustand des Elends befanden“, so der Erzbischof. „Auch auf diese Weise versucht die katholische Kirche, die Hoffnung, am Leben zu erhalten, die im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres steht“.
(PA) (Fides 12/3/2025)
11.03.2025
(München/ots) - Im Schatten der Öffentlichkeit sind Kinder immer öfter von mehreren Krisen gleichzeitig betroffen: von komplexen Konflikten und Kriegen, massiv steigenden Lebenshaltungskosten bis hin zu Naturkatastrophen und Klimakrise. Wohl nie zuvor wuchsen Kinder in einer Zeit auf, in der sich so viele schwerwiegende Krisen überlagerten. Die Auswirkungen dieser multiplen Krisen sind so gefährlich, dass sie sich zu einem perfekten Sturm zusammenbrauen könnten- über 2,4 Milliarden Kinder, die ohnehin schon unter Ungleichheit, Ausgrenzung und Benachteiligung leiden, treffen sie mit beispielloser Härte.
Viel zu selten werden ihre Stimmen gehört, ihre Sorgen wahrgenommen. In einer immer komplexeren digitalen Welt fehlt es oft an Aufmerksamkeit für ihre Perspektiven und Bedürfnisse. 2015 haben die Vereinten Nationen sich auf 17 Entwicklungsziele geeinigt, die die Welt bis zum Jahr 2030 zu einem lebenswerten Ort machen und auch das Leben von Milliarden Kindern weltweit verbessern sollten.
AFRIKA/MALAWI - Bischöfe: “Wir müssen die Steine wegwälzen, die uns erdrücken”
Lilongwe (Fides) - „Wir unterstützen keinen Kandidaten. Wir weisen alle unsere Priester an, nicht Partei zu ergreifen oder einen Kandidaten oder eine politische Partei zu bevorzugen. Jede derartige Handlung unserer Priester, die die Strukturen der Kirche für politische Zwecke nutzen, wird nicht toleriert“, warnen die Bischöfe von Malawi sechs Monate vor den Parlamentswahlen am 16. September in ihrem Fastenhirtenbrief „Wer könnte uns den Stein wegwälzen?“ (vgl. Mk 16,3).
Die Katholische Bischofskonferenz von Malawi (MCCB) greift das Bild des Steins vom Heiligen Grab auf, um die Menschen in Malawi zu ermutigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und die vielen „Steine“ wegzuwälzen, die „uns in unmenschlicher Armut und Leid halten“. Zu den verschiedenen „Steinen“, auf die die Bischöfe hinweisen, gehören: Korruption, mangelnde Ernsthaftigkeit verschiedener Politiker, hohe Lebenshaltungskosten, Ernährungsunsicherheit, Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Geberhilfe, soziale Zersplitterung.
Die Bischöfe fordern die Malawier auf, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern zu handeln, indem man zunächst „das Bewusstsein der Bürger fördert“. Dies „erfordert, dass die Bürger, insbesondere die Armen und Ausgegrenzten, über ihre sozioökonomische Realität nachdenken und handeln, damit sie die vorherrschenden politischen und staatlichen Strukturen und Regierungsformen, die sie unterdrücken und sie für immer arm und hungrig halten, in Frage stellen können. Der Stein, der Millionen von Malawiern im Grab der Armut und des Leidens hält, wird erst dann weggewälzt werden, wenn die Bürgerinnen und Bürger geschlossen Stellung beziehen und sagen: 'Wir haben genug von Lügen, Korruption, Krankheit, Hunger, schlechten Straßen usw.'“, heißt es in dem Hirtenbrief.
Es sei auch notwendig, die „Faulheit und den Müßiggang zu bekämpfen, die unsere Nation töten“ („das gilt für viele Männer, die die meiste Zeit damit verbringen, Bier zu trinken, anstatt zu arbeiten, damit sie sich um ihre Familien kümmern können“) und die „Do-it-yourself“-Gerechtigkeit zu bekämpfen, vor allem in ländlichen Gebieten, die vom Staat völlig im Stich gelassen werden. Die Bischöfe erinnern an Fälle von älteren Frauen, die brutal ermordet wurden, weil man sie der Hexerei beschuldigte. „Die Bürger selbst fügen sich gegenseitig so viel Leid zu. Neben der Regierung haben auch die traditionellen und religiösen Führer eine große Aufgabe: Sie müssen gegen dieses extrem barbarische Verhalten in unserer Gesellschaft vorgehen“, betonen die Bischöfe.
„Das Jubiläumsjahr der Hoffnung und das Ostergeheimnis des auferstandenen Christus erinnern uns daran, dass für Gott kein Hindernis zu groß ist, um es zu beseitigen. Als Nation müssen wir auf Gott vertrauen und zusammenarbeiten, um die Steine der Armut, der Korruption und der Spaltung wegzuwälzen. Indem wir fähige Führungspersönlichkeiten wählen und Verantwortung für unser Handeln übernehmen, können wir eine bessere Zukunft für Malawi aufbauen“, schließen die Bischöfe ihren Hirtenbrief.
(L.M.) (Fides 11/3/2025)
AFRIKA/NIGERIA - Zur Lage Nigerias: Präsident Tinubu antwortet auf die Äußerungen von Bischof Ugorji
Abuja (Agenzia Fides) – Auf die Ausführungen zur Lage der Nation des Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz von Nigeria (CBCN) Erzbischof von Owerri, Lucius Iwejuru Ugorji, bei der Eröffnung der ersten Vollversammlung der CBCN in diesem Jahr (vgl. Fides 10.3.2025) antwortete nun das Büro des nigerianischen Präsident Bola Tinubu.
„Präsident Bola Tinubu schätzt die kontinuierlichen Interventionen der katholischen Bischöfe in Fragen der Regierungsführung in unserem Land sehr. Der patriotische Eifer und das Engagement der Katholischen Bischofskonferenz für die nationale Einheit, den Frieden und die Stabilität sind unanfechtbar und werden von der Regierung zutiefst geschätzt und respektiert“, heißt es zu Beginn der Stellungnahme zu den Äußerungen des Vorsitzenden der Bischofskonferenz.
„Obwohl in den von den Bischöfen hervorgehobenen Bereichen noch einige Herausforderungen für die Regierungsführung bestehen, ist es wichtig, kategorisch festzustellen, dass unser Land seit dem Amtsantritt von Präsident Tinubu vor etwa 22 Monaten in allen Bereichen enorme Fortschritte gemacht hat“, erwidert das Büro des Präsidenten.
In Bezug auf die Verbrechensbekämpfung heißt es beispielsweise, dass „in den letzten zwei Jahren über 8.000 Kriminelle, Banditen, Räuber, Boko-Haram-Terroristen und Entführer ausgeschaltet und über 10.000 Nigerianer, vor allem Frauen und Kinder, aus der Gewalt ihrer Entführer befreit werden konnten“. „Aufgrund der verbesserten Sicherheitslage in unseren Gemeinden, insbesondere im Nordwesten und Nordosten, sind die Landwirte auf ihre Höfe zurückgekehrt, und unser Land hat einen Anstieg der Nahrungsmittelproduktion erlebt, was derzeit die Preise für lebenswichtige Güter senkt. Die Landwirte in Kaduna, Kebbi und Jigawa sind ein beredtes Zeugnis für die verbesserte Sicherheitslage“, wird in dem Schreiben betont.
Was die Wirtschaft betrifft, so erklärt Tinubus Regierung, sie habe „die Wirtschaft aus der prekären Situation, die sie bei ihrem Amtsantritt geerbt hatte, stabilisiert“. „Unsere Handelsbilanz hat sich verbessert, die Devisenreserven sind stärker, die Inflation hat sich abgeschwächt, unsere Währung gewinnt gegenüber konvertierbaren Währungen an Stärke, die lokale Raffineriekapazität hat sich mit der Inbetriebnahme der Dangote-Raffinerie, der NNPCL in Port Harcourt und der Raffinerien in Warri enorm erhöht.“
Zum Thema Jugendarbeitslosigkeit, die Bischof Ugorji als „tickende Zeitbombe“ bezeichnete, heißt es: „Die Regierung von Präsident Tinubu hat Programme entwickelt, die die Beschäftigung junger Menschen fördern, ihre Fähigkeiten verbessern und ihren Einfallsreichtum, ihre Kreativität und ihr Talent für eine bessere Produktivität nutzen werden. Mit diesen Programmen sollen über 10 Millionen neue Arbeitsplätze für junge Menschen geschaffen werden“.
(L.M.) (Fides 11/3/2025)
ASIEN/FILIPPINEN - Im Vorfeld der Zwischenwahlen: EX-Präsident Duterte festgenommen
Manila (Fides) - In Vollstreckung eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat die philippinische Polizei heute, 11. März, den 79-jährigen ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte kurz nach seiner Ankunft aus Hongkong am Flughafen von Manila festgenommen. Duterte muss sich vor dem IStGH wegen mutmaßlicher „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verantworten, da während seiner Amtszeit Tausende von Drogenhändlern und -abhängigen im Rahmen des „Kriegs gegen die Drogen“ ermordet wurden.
Der vom Internationalen Strafgerichtshof verhängte Haftbefehl ist das Ergebnis einer jahrelangen Untersuchung des Büros des Chefanklägers des IStGH zu der von Duterte während seiner Amtszeit als Präsident (2016-2022) und davor als Bürgermeister der Stadt Davao (zwischen 1998 und 2016) auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen propagierten Kampagne. Bei Anhörungen vor dem Senat und dem Repräsentantenhaus im Oktober und November 2024 hatte Duterte den „Krieg gegen die Drogen“ unter seiner Regierung offen verteidigt und erklärt, dass dieser dem Schutz der Jugend diene. Duterte gab zu, „Todesschwadronen“ (ein von ihm verwendeter Begriff) zur Bekämpfung der Drogenkriminalität gebildet zu haben, die während seiner Zeit als Bürgermeister von Davao und später als Präsident aktiv waren. Damals räumte die philippinische Regierung mindestens 6.600 Tötungen durch die Polizei ein, doch die Zahl der von „Todesschwadronen“ begangenen Morde liegt nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen bei mehr als 20.000. Im Jahr 2019 traten die Philippinen zwar unter Dutertes Präsidentschaft aus dem Grundlagenvertrag des Internationalen Strafgerichtshofs aus, aber das Gericht mit Sitz in Den Haag erklärte, dass es weiterhin für mutmaßliche Mordvergehen zuständig sei, die vor dem Austritt begangen wurden.
Zu den philippinischen zivilgesellschaftlichen Gruppen, die beim Strafgerichtshof Beschwerde eingereicht haben, gehört das philippinische katholische Netzwerk „Rise Up“, in dem sich Familien von Opfern, Ordensleute, Priester, Laien, Anwälte, Gemeinschaften und kirchliche Bewegungen zusammenschließen, die sich für die Förderung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und des Gemeinwohls einsetzen. Heute erklärte die von Präsident Ferdinand Marcos jr. geführte Regierung, sie werde die Untersuchung und Befragung der des Internationalen Strafgerichtshofs im Rahmen der Ermittlungen zu Dutertes Drogenkrieg nicht blockieren.
In der katholischen Gemeinschaft auf den Philippinen „wird die Notwendigkeit der Rechenschaftspflicht betont, um sicherzustellen, dass die Opfer und ihre Familien Gerechtigkeit erfahren und um eine Botschaft an alle zu senden, dass niemand über dem Gesetz steht“, bemerkt der Präsident der „Adamson University in Manila, Pater Daniel Pilario (CM), ein Missionar der Vinzentiner, der direkt an der psychologischen Genesung und sozialen Förderung der Familien der Opfer dieser Zeit der Gewalt beteiligt ist. „Die Familien der Opfer verdienen Wahrheit, Wiedergutmachung und Gerechtigkeit. Wir müssen sicherstellen, dass solche Verbrechen nie wieder geschehen“, sagte er.
Andererseits „bedeutet die Verhaftung von Duterte nicht, dass er schuldig ist, sondern dass die Verbrechen, die dem ehemaligen Staatschef vorgeworfen werden, untersucht werden müssen“, sagt Antonio Ledesma (SJ), emeritierter Erzbischof von Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao. Dort sei die Unterstützung für Duterte und seine Familie groß: In Cagayan de Oro wie in Davao gingen die Menschen auf die Straße, um ihre Solidarität mit dem inhaftierten ehemaligen Präsidenten zu bekunden.
Die Maßnahme, so der Erzbischof, der heute Präsident der Stiftung „Birhen sa Kota“ ist, sei auch Teil des anhaltenden politischen Kampfes zwischen Präsident Ferdinand Marcos Jr. und seiner Vizepräsidentin Sara Duterte, der Tochter von Rodrigo. Die beiden politischen Dynastien hatten sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2022 verbündet und stehen nun in offenem Konflikt, während sich das Land den Zwischenwahlen nähert, bei denen der Kongress, ein Teil des Senats sowie regionale und kommunale Verwaltungen gewählt werden. „Diese Verhaftung fällt mitten in den Wahlkampf und wird zu einer Konfrontation zwischen den gegnerischen Fraktionen führen“, so Erzbischof Ledesma. „Man darf den politischen und nicht nur den juristischen Wert dieses Aktes, den die Regierung Marcos genehmigt hat, nicht übersehen“.
(PA) (Fides 11/3/2024)
11.03.2025
(München/sos) - Rund 45 Millionen Kinder sind derzeit weltweit auf der Flucht. Kriege, Armut, Dürre, Hunger und Gewalt begleiten sie täglich. Diese unvorstellbaren Erlebnisse sind nicht dokumentiert, die Erinnerungen aber für immer als Traumata in den Köpfen und Herzen der Kinder verschlossen. Mit der neuen Kampagne "Home of Dreams" geben die SOS-Kinderdörfer weltweit (https://www.sos-kinderdoerfer.de/landingpages/startseite?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAwOe8BhCCARIsAGKeD54cWpwouAKWULT0NbxTwhL3wmgzc7ysimZM-
Do-ThWxnR8LpElQ04QaAgkiEALw_wcB ) nun Kindern die Möglichkeit, ihre Geschichte mit der Welt zu teilen.
Die Initiative der global agierenden Hilfsorganisation setzt erstmals auf modernste Technologie: Generative künstliche Intelligenz (KI) erweckt die Zukunftsträume von Kindern aus den Programmen der SOS-Kinderdörfer auf berührende und künstlerische Weise zum Leben.
Die Kampagne läuft bis zum 21. März 2025 als hollistische Architektur auf Social Media, YouTube, (Digital)-Out-Of-Home und einer speziell eingerichteten Landingpage.
"Home of Dreams" wird von prominenten Persönlichkeiten aus Musik, Kunst und Popkultur unterstützt. Mit dabei sind die Musiker:innen Nura, Nico Santos, Johannes Strate und Trettmann sowie Hip-Hop-Experte Niko Backspin, Fußball-Kommentatorin Rachel Rinast, die Models Betty Taube und Lorena Rae, Graffiti Artist Dizy und die Content Creator:innen Janina Picard, Isabelle Marie und Anna Jalali.
Die Landingpage bündelt unter
http://sos-kinderdoerfer.de/home-of-dreams die unterschiedlichen Storyelemente, dient als digitaler Hub und ruft zur Spende auf.
Geschichten durch Kinderaugen
Kinder, die durch die SOS-Kinderdörfer weltweit ein Zuhause finden, haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich. Krieg, Armut, Hunger und Gewalt prägten ihr Leben. Mit der Kampagne "Home of Dreams" macht die Organisation die Resilienz und Träume dieser Kinder sichtbar - nicht durch Bilder des Leids, sondern durch die farbenfrohen und fantastischen Vorstellungen der Kinder selbst.
"Statt auf das Leid der Kinder zu fokussieren, lassen wir ihre Träume sprechen", erklärt Helena Leitner, Leitung Communications & Marketing bei den SOS-Kinderdörfer weltweit. "Die Kinder entwerfen buchstäblich ihre eigenen Geschichten, die wir mit Hilfe modernster generativer KI-Technologie in kurze, lebendige Filme übersetzen. Wir zeigen ihre Lebenswelten, Zukunftsträume und nehmen ihnen das Label 'Flüchtling'.
So entstehen bunte, berührende und eindrucksvolle Einblicke in ihre Seelenwelt."
Berliner Rapperin Nura erzählt ihre eigene Fluchtgeschichte
Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die berührenden Geschichten von fünf Kindern, die ihre traumatische Flucht aus der Ukraine nach Salzburg oder von Honduras nach Mexiko erzählen. Eines der fünf Kinder ist die erfolgreiche Berliner Rapperin Nura.
Die Musikerin, Schauspielerin ("Die Discounter", "Jerks", "Skyline") und Bestseller-Autorin ("Weißt du, was ich meine? - Vom Asylheim in die Charts") erzählt erstmals ihre ganz persönliche Geschichte: die Flucht als Kind aus Kuwait mit ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern nach Deutschland.
"Diese Kampagne berührt mich zutiefst, weil sie den Kindern eine Stimme gibt, die viel zu oft übersehen werden - und das gilt auch für mich selbst. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, als Kind auf der Flucht zu sein. Die Angst, die Unsicherheit, das Gefühl, nirgends wirklich dazuzugehören - all das prägt einen für immer. Aber gleichzeitig gibt es auch Hoffnung, Träume und die Sehnsucht nach einem Zuhause, in dem man sicher ist und wachsen kann. Genau das zeigt 'Home of Dreams': die Stärke und die Zukunftsträume dieser Kinder", sagt Nura, die sich seit 2023 als Botschafterin für die SOS-Kinderdörfer weltweit engagiert.
So funktioniert die Kampagne "Home of Dreams"
Journalist:innen und Künstler:innen, die die jeweilige Landessprache der Kinder sprechen, führen Interviews mit den geflüchteten Kindern.
Die Erlebnisse und Träume werden dabei wortgetreu übersetzt und mit künstlicher Intelligenz visuell interpretiert. Die entstehenden Animationen sind dabei bunt, surreal und fantasievoll - eine pure und kreative Essenz der Kinderträume. Die Stimmen der Kinder in ihrer Muttersprache sowie Untertitel in der jeweiligen Landessprache und auf Englisch runden die Filme für Zugänglichkeit möglichst vieler Menschen ab.
"Das Ergebnis ist für mich pure Gänsehaut. Man taucht ein in eine farbenfrohe, kindlich-skurrile Traumwelt, die einen tief im Herzen berührt. Die Bilder sind surreal, voller Fantasie und doch so authentisch - weil sie direkt aus den Gedanken und Träumen der Kinder stammen", sagt Helena Leitner, Leitung Communications & Marketing bei den SOS-Kinderdörfer weltweit. "'Home of Dreams' zeigt nicht nur, was sie erlebt haben, sondern vor allem, was sie sich für ihre Zukunft wünschen. Sie bringen uns zum Staunen, zum Lächeln - und erinnern uns daran, wie kraftvoll Hoffnung sein kann."
Innovative Technologie trifft auf emotionale Tiefe
Die Kampagne markiert einen Meilenstein für die SOS-Kinderdörfer weltweit. Zum ersten Mal kommt generative KI in einer Kampagne der Organisation zum Einsatz. Diese Technologie ermöglicht es, die individuellen Gedanken und Fantasien der Kinder in eindrucksvolle Bewegtbilder zu übersetzen, die über die klassischen Mittel der Kommunikation hinausgehen.
Musiker und Revolverheld-Frontmann Johannes Strate ergänzt: "Kinder, die Armut, Krieg oder Gewalt erlebt haben, verdienen nicht nur Mitgefühl und ein Zuhause, sondern vor allem eine Zukunft voller Möglichkeiten. Diese Kampagne zeigt, dass ihre Träume stärker sind als ihre Vergangenheit - und dass wir alle dazu beitragen können, sie wahr werden zu lassen."
Eine Kampagne für die Zukunft der Kinder - die SOS-Kinderdörfer weltweit rufen zu Spenden auf
Mit der Kampagne "Home of Dreams" verfolgt SOS-Kinderdörfer weltweit das Ziel, auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, vor denen Kinder ohne elterliche Fürsorge stehen. Dabei betont die Organisation, dass es nicht um "Charity" im klassischen Sinne geht, sondern um eine Investition in die Zukunft.
"Wir wollen Menschen für die Idee gewinnen, dass jede Spende eine Investition in die Zukunft der Kinder ist - und damit indirekt auch in unsere eigene Zukunft. Kinder sind per se die Zukunft der Welt", erklärt Lanna Idriss, Vorständin bei den SOS-Kinderdörfern weltweit.
Idriss betont dabei auch die Verantwortung der neuen Bundesregierung:
"Kinder haben ein Recht auf ein gewaltfreies und fürsorgliches Zuhause. Präventionsmaßnahmen, Schutzkonzepte und Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche müssen dringend ausgebaut werden."
Die Hilfsorganisation ruft dazu auf, die Kampagne "Home of Dreams" zu unterstützen und die Filme auf den sozialen Kanälen zu teilen. Jeder Beitrag hilft, den Kindern eine Stimme zu geben und ihre Träume sichtbar zu machen. Spenden können über die Landingpage http://kinderdoerfer.de/home-of-dreams getätigt werden.
Serviceplan Culture inszeniert "Home of Dreams"
Für die konzeptionelle und kreative Umsetzung der Kampagne sowie Kommunikation zeichnet sich Serviceplan Culture verantwortlich. Die auf Cultural Engagement und Cultural Consulting spezialisierte Agentur der Serviceplan Group setzte bei der Produktion der Filme auf eine enge Zusammenarbeit mit Creative Director Marc Wientzek und die auf KI-Filmproduktionen spezialisierte Produktionseinheit Serviceplan MAKE sowie die Musik Produktion Moko Music aus Berlin. Die überregionale Digital-Out-of-Home Umsetzung von "Home of Dreams" steuert Ströer. PoolOne Giant Media unterstützt die Kampagne in Hamburg mit einer Out Of Home Inszenierung über eine Graffiti-Kunst-Installation des Hamburger Künstlers Pokar.
Über die SOS-Kinderdörfer weltweit
Die SOS-Kinderdörfer weltweit setzen sich für die Rechte von Kindern ein. Die Organisation unterstützt Kinder, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen, sowie Familien in Not. Mit Programmen in 137 Ländern weltweit sorgt die Organisation dafür, dass Kinder in einem liebevollen und sicheren Umfeld aufwachsen können. Ziel ist es, starke Bindungen zu fördern und den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Indem die Lebensbedingungen von Kindern, Familien und Gemeinden verbessert werden, leisten die SOS-Kinderdörfer einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.
7.03.2025
(München/acn) - „Ohne tägliche heilige Messe und Rosenkranz könnte ich es hier nicht aushalten“, betont Witalij Nowak im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN). Nowak ist Militärpfarrer für eine Brigade von etwa 3000 Frontkämpfern in der Ostukraine, die genau Position kann er aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Er ist ein Seelsorger in der Hölle des Krieges – die auch nach drei Jahren noch nicht zu Ende ist.
Aktuell nehmen die Kämpfe wieder zu, berichtet Pfarrer Nowak. Und ob die Zukunft einen Waffenstillstand oder gar Frieden bringt, kann niemand absehen. Täglich spendet er den Segen für Soldaten, die in die Frontkämpfe geschickt werden – keiner weiß, ob sie lebend zurückkommen. „Sie stellen die Frage nach dem Sinn des Lebens in einer Intensität wie niemals zuvor. Ich möchte ihnen Sicherheit vermitteln. Aber mehr als meine Präsenz ist es die Gegenwart Gottes, die ich ihnen schenke.“
AFRIKA/NIGERIA - Polizei befreit die beiden am 22. Februar entführten Priester
Abuja (Fides) – Die beiden am 22. Februar in Nigeria entführten Priester sind frei. Pfarrer Matthew David Dutsemi aus der Diözese Yola und Pfarrer Abraham Saummam aus der Diözese Jalingo waren von bewaffneten Männern gefangen genommen worden, die in den frühen Morgenstunden des 22. Februar in das Pfarrhaus in Gweda-Mallam (Bundesstaat Adamawa), in dem sich die beiden Priester aufhielten, eingedrungen waren.
Die beiden Priester konnten durch eine Polizeiaktion befreit werden, bei der einer der mutmaßlichen Entführer, Tahamado Demian, verhaftet wurde, der angeblich zu der Gemeinde gehört, in der die beiden Priester entführt wurden.
Nach Angaben der Polizei des Bundesstaates Adamawa im Nordosten Nigerias konnten die Sicherheitskräfte den Ort, an dem die beiden Geiseln festgehalten wurden, in dem Dorf Gwaida Malam ausfindig machen, das sich in dem abgelegenen Gebiet zwischen den lokalen Regierungsbezirken Numan und Demsa befindet. Die beiden Priester wurden unversehrt aufgefunden und zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Polizeibeamten stellten bei der Razzia auch ein vor Ort hergestelltes Sturmgewehr, ein Mobiltelefon und mehrere SIM-Karten sicher.
In der offiziellen Erklärung vom 8. März erläutert die Polizei die Strategie zur Rettung der Priester und zur Festnahme des Verdächtigen. Die Sicherheitskräfte hatten gezielte Operationen durchgeführt, um die Verstecke der Kriminellen im ganzen Bundesstaat aufzuspüren, die sie schließlich zu dem Ort führten, an dem die Priester festgehalten wurden. Die Polizei bestätigte auch, dass kein Lösegeld für die Freilassung gezahlt wurde.
(L.M.) (Fides 10/3/2025)
AFRIKA/NIGERIA - Vorsitzender der Bischofskonferenz bezeichnet Jugendarbeitslosigkeit als “Zeitbome”
Abuja (Fides) - „Die Inflation bei Lebensmitteln hat 39,84 Prozent erreicht und macht es Familien fast unmöglich, sich drei Mahlzeiten am Tag zu leisten“, so der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Owerri, Lucius Ugorji, bei der Eröffnung der ersten Vollversammlung der Bischofskonferenz in diesem Jahr in Abuja.
„Die Statistiken sind alarmierend: 129 Millionen Nigerianer leben heute in Armut. Vorübergehende Hilfsprogramme reichen nicht aus. Wir brauchen nachhaltige Lösungen, die die Ursachen der wirtschaftlichen Not an der Wurzel packen“, betonte Erzbischof Ugorji in seiner Rede, über die in den nigerianischen Medien ausführlich berichtet wurde.
Er räumte zwar ein, dass „die von der Regierung von Präsident Bola Tinubu eingeführten Wirtschaftsreformen darauf abzielen, die Wirtschaft langfristig zu stabilisieren“, aber diese Reformen, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „haben die Inflation in die Höhe getrieben, die Kaufkraft der Nigerianer drastisch verringert und Millionen in die Armut gestürzt“.
„Die Weltbank schätzt, dass heute 129 Millionen Nigerianer unterhalb der Armutsgrenze leben. Der Globale Bericht über die Nahrungsmittelkrise 2024 stuft Nigeria als das Land mit der zweitgrößten Ernährungsunsicherheit in der Welt ein, mit 24 Millionen Menschen, die betroffen sind“, bekräftigt
Erzbischof Ugorji.
Die hohe Jugendarbeitslosigkeit, die derzeit bei 53 Prozent liegt, sei eine „Zeitbombe“. Erzischof Ugorji zufolge steht die Zunahme krimineller Aktivitäten wie Entführungen, bewaffnete Raubüberfälle, Computerbetrug, Drogenmissbrauch, Sektierertum und rituelle Tötungen (einschließlich Menschenopfer) in direktem Zusammenhang mit der Verzweiflung von Millionen junger Nigerianer ohne Arbeit.
„Die Situation wird noch verschärft durch Massenentlassungen aufgrund des Zusammenbruchs vieler Unternehmen unter der Last eines harten und feindlichen Wirtschaftsklimas“, so der Erzbischof von Owerri.
„Wir werden nicht müde, die Regierung auf allen Ebenen aufzufordern, die Jugendarbeitslosigkeit ernst zu nehmen. Solange nicht massiv und kontinuierlich Arbeitsplätze geschaffen werden, kann die Regierung den Kampf gegen Unsicherheit und Gewaltverbrechen weiterhin verlieren“, warnte der CBCN-Präsident. „Außerdem werden wir weiterhin an die korrupten Führer, die die öffentlichen Kassen plündern, appellieren, sich der Gefahren bewusst zu sein, die darin liegen, das Volk zu provozieren, um Veränderungen durch gewaltsame Aufstände herbeizuführen. Sie sollten aus der Geschichte der Revolutionen lernen“.
„Um diesen traurigen Trend umzukehren, müssen die Grundrechte aufrechterhalten werden. Wir sollten unermüdlich auf eine gute Regierungsführung drängen, die auf freien, fairen und glaubwürdigen allgemeinen Wahlen beruht. Wir werden unser Volk weiterhin durch staatsbürgerliche Erziehung und die Soziallehre der Kirche stärken müssen“, schloss er.
(L.M.) (Fides 10/3/2025)
ASIEN/MYANMAR - Birmanische Gläubige beten für die Genesung des Papstes
Yangon (Fides) - „Jeden Abend um 17 Uhr versammeln sich katholische Familien, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen in ihren Häusern, um den Rosenkranz für die Genesung von Papst Franziskus zu beten. Dies geschieht auch in Flüchtlingsunterkünften. Die Gläubigen bringen ihrer Verbundenheit mit dem Papst zum Ausdruck und bitten für ihn um den besonderen Schutz der Jungfrau Maria“, erklärt Bischof John Mung-ngawn La Sam Myitkyina, der im Oktober 2024 zum Bischof der Hauptstadt des burmesischen Staates Kachin im Nordosten des Landes ernannt wurde, gegenüber Fides. „Selbst in einer Zeit der Not, der Vertreibung, des Krieges und des Leidens sind alle mit Freude dem Aufruf zum Gebet gefolgt. Papst Franziskus ist in unseren Herzen“, sagt der Bischof.
Die Gläubigen folgten dem Aufruf der Bischofskonferenz von Myanmar, der die burmesischen Katholiken in allen Diözesen dazu einlud, gemeinsam den Rosenkranz für den Heiligen Vater zu beten. In Yangon versammelten sich die Gläubigen gestern in der Kathedrale: Kinder, Jugendliche, Familien und Ordensleute beteten den Rosenkranz mit den Priestern der Diözese. Der Erzbischof von Yangon, Kardinal Charles Maung Bo, leitete das Gebet von dem Zimmer aus, in dem der Papst während seines Besuchs in Myanmar im Jahr 2017 wohnte. Die Gemeinden verfolgten das Gebet von ihren Pfarrkirchen aus.
Die burmesischen Gläubigen wollen ihre tiefe Verbundenheit mit dem Papst und allen Gläubigen aufrechterhalten, die sich auf dem Petersplatz oder anderswo in der Welt versammeln, um für die Genesung von Papst Franziskus zu beten.
(PA) (Fides 10/3/2025)
ASIEN/PHLIPPINEN - Moratorium für den Bergbau in Palawan zum Schutz der indigenen Bevölkerung
Puerto Princesa (Fides) - Die Provinzregierung der Insel Palawan, im westlichen Teil des philippinischen Archipels, hat eine Verordnung verabschiedet, die ein 50-jähriges Moratorium für die Ausbeutung der Mineralien vorsieht. Das Moratorium gilt für neue Konzessionen und Bergbauverträge sowie finanzielle oder technische Vereinbarungen in der Provinz. Es verbietet auch die Expansion bestehender Bergbauunternehmen in neue Gebiete. Der Gouverneur von Palawan, Dennis Socrates, sagte, der Wendepunkt für seine Unterstützung des Moratoriums sei das Gipfeltreffen zum Bergbau im April 2024 gewesen, als man erkannt habe, „dass Bergbau nicht nur eine politische, sondern auch eine moralische Frage ist“.
Der Entscheidung gingen Monate voraus, in denen lokale Organisationen und christliche Gemeinden unter anderem in einer Petition an die Behörden einen besseren Schutz bei der Prüfung der Auswirkungen des Bergbaus auf der Insel gefordert hatten. Die Petition, in der ein 25-jähriges Moratorium für den Bergbau auf Palawan gefordert wurde, erhielt in nur zwei Monaten mehr als 100.000 Unterschriften und wurde von christlichen Gemeinschaften aller Konfessionen unterstützt, darunter die Palawan Ecumenical Fellowship (PEF) und die katholische Kirche die sich dabei an der Enzyklika „Laudato si'“ inspiriert.
Der Apostolische Vikar von Puerto Princesa, Bischof Socrates Mesiona, sagte, die von der Regierung genehmigte Maßnahme sei nur der erste Schritt zum Schutz der indigenen Bevölkerung und der Umwelt in der Provinz. „In Anbetracht der nachteiligen Auswirkungen des Bergbaus auf die Lebensgrundlage von Bauern, Fischern und der lokalen indigenen Bevölkerung müssen wir nun ständig darauf achten, dass alle Absichten und Ziele des Gesetzes wirklich eingehalten und befolgt werden“, sagte er.
Im November 2024 veröffentlichten die katholischen Bischöfe der Insel einen Hirtenbrief, in dem sie die sofortige Beendigung der Ausweitung des Bergbaus in Palawan forderten (vgl. Fides 9/12/2024). Die Bischöfe äußerten sich besorgt über die zunehmende Zahl von Bergbaukonzessionen in der Provinz, die nun gestoppt wurden. Derzeit gibt es in Palawan 11 aktive Bergbaubetriebe, die etwa 29 Tausend Hektar Land abdecken.
Nach Ansicht der „Philippine Nickel Industry Association“ hat die Provinzregierung mit dem 50-jährigen Moratorium ihre Befugnisse überschritten und gegen die Verfassung verstoßen. Die Unternehmensgruppe hat einen Dialog mit den lokalen Behörden vorgeschlagen, um einen anderen Weg auszuhandeln.
Unterdessen finden im Mai 2025 auf den Philippinen Kommunal- und Parlamentswahlen statt. Die katholische Gemeinde in Palawan erinnert auch im Zusammenhang mit dem Wahlkampf an die Bedeutung des Schutzes des Lebens der indigenen Völker und der natürlichen Umwelt der Insel. „Wir brauchen Politiker mit soliden Prinzipien, die aufrichtig dem Gemeinwohl dienen wollen“, sagte Bischof Mesiona.
(PA) (Fides 10/3/2025)
ASIEN/CHINA - Wallfahrten, Katechesekurse, Werke der Nächstenliebe: Fastenzeit in chinesischen katholischen Gemeinden
Peking (Fides) - Wallfahrten, Katechesekurse, besondere liturgische Feiern zur Verleihung des „missionarischen Auftrags“ an Katechisten und Kommunionhelfer, Werke der Nächstenliebe von sozialer Relevanz, wie kostenlose medizinische Untersuchungen: es gibt viele und vielfältige liturgische, pastorale und karitative Initiativen, die in vielen chinesischen katholischen Gemeinden die Fastenzeit prägen, die mit dem Aschermittwoch begann. Diese Initiativen zeigen einmal mehr die Intensität des Glaubens und der Gemeinschaft, mit der die chinesischen katholischen Gemeinden die Momente des kirchlichen Weges erleben, wobei sie in diesem Jahr auch gemeinsam für die Genesung von Papst Franziskus beten, der seit mehr als drei Wochen in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt wird.
Am Sonntag, den 9. März, erhielten 29 Kommunionhelfer während einer feierlichen Eucharistiefeier in der Kathedrale von Peking ihr Mandat. Sie gehören nun zu der Gruppe, die 2023 als Antwort auf pastorale und soziale Bedürfnisse gegründet wurde, die sich stark auf das Leben der kirchlichen Gemeinschaft auswirken, wie zum Beispiel das Phänomen der alternden chinesischen Gesellschaft. Über eine eigens eingerichtete Telefonleitung können bedürftige Menschen in der Gemeinde - angefangen bei älteren Menschen - um Unterstützung bei der Bewältigung aller Notwendigkeiten des täglichen Lebens bitten. Die Gruppe kümmert sich auch darum, das Sakrament der Eucharistie zu den Menschen zu bringen, die ihr Haus nicht verlassen können.
Hunderte von Gemeindemitgliedern nahmen in Peking in Begleitung von Priestern an einer fünfstündigen Wallfahrt durch drei alte Pekinger Kirchen teil. In der Kirche der Wundertätigen Medaille lauschten die Pilger der Geschichte des italienischen Lazaristenpaters Teodorico Pedrini, Missionar, Musiker und Gründer der Kirche. In der Kirche der Unbefleckten Empfängnis, die von dem Jesuitenmissionar Matteo Ricci aus Macerata gegründet wurde, beteten die Pilger nach einem Vortrag über die 420-jährige Geschichte der Kirche vor den Statuen von Pater Ricci und dem heiligen Franz Xaver und beteten anschließend den Rosenkranz vor der Grotte der Muttergottes von Lourdes für die Genesung des Papstes. In der Kirche des heiligen Josef baten sie um die Fürsprache des Ziehvaters Jesu und um Unterstützung bei den Mühen des Alltags.
In der Diözese Shanghai boten Ehrenamtliche am ersten Fastensonntag nach der Messe kostenlose medizinische Untersuchungen an. Der wöchentliche Katechismuskurs zur Fastenzeit wurde mit einer Reflexion zum Thema „Hoffnung verkünden: der Ritus der Aschenauflegung und die Botschaft des Jubiläums“ eröffnet. Sechs Neugetaufte aus der Pfarrei Herz Jesu, die am Sonntag, dem 2. März, die Taufe empfangen hatten, konnten nun ihre erste Fastenerfahrung machen.
(NZ) (Fides 10/03/2025)
ANGELUS - Papst Franziskus würdigt Vorrang der Unentgeltlichkeit: “Auch ich erlebe die Zärtlichkeit der Pflege“
Rom Fides) - „Während meines langen Krankenhausaufenthalts erlebe auch ich die Fürsorge und Zärtlichkeit der Pflege, insbesondere von Ärzten uns Ärztinnen und medizinischen Personals, denen ich von Herzen danke“, so Papst Franziskus im der Katechese zum Angelusgebet am Sonntag, dem 9. März, dem vierten Text, der vom vatikanischen Presseamt nur in schriftlicher Form veröffentlicht wurde. Das letzte medizinische Bulletin, das am Abend des 8. März zum Zustand des Papstes veröffentlicht wurde, der seit fast einem Monat wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus liegt, sprach von einer leichten Besserung in den letzten Tagen.
Und während in Rom wie geplant die Feierlichkeiten des Heiligen Jahres fortgesetzt werden, richtet der Bischof von Rom im Text des Angelus seine Gedanken an diejenigen, die am Jubiläum der Ehrenamtlichen teilnahmen und betonte: „In unseren Gesellschaften, die nur allzu sehr der Logik des Marktes unterworfen sind, wo alles Gefahr läuft, allein dem Kriterium des Interesses und der Profitgier zu folgen, ist die Freiwilligenarbeit Prophezeiung und Zeichen der Hoffnung, denn sie bezeugt den Vorrang der Unentgeltlichkeit, der Solidarität und des Dienstes an den Bedürftigsten… Danke, dass ihr eure Zeit und eure Fähigkeiten zur Verfügung stellt; danke für die Nähe und Zärtlichkeit, mit der ihr euch um andere kümmert und in ihnen Hoffnung weckt!“
„Und während ich hier bin, denke ich an viele Menschen, die den Menschen auf unterschiedliche Weise nahe sind und für sie ein Zeichen der Gegenwart des Herrn sind. Wir brauchen dieses 'Wunder der Zärtlichkeit', das all jene begleitet, die in der Prüfung sind und ein wenig Licht in die Nacht des Schmerzes bringt“, so der Papst der all jenen dankt, „die mir ihre Nähe im Gebet zeigen: Herzlichen Dank euch allen! Auch ich bete auch für euch“.
Der Papst lädt erneut zum Gebet für den Frieden ein, „vor allem in der gepeinigt Ukraine, in Palästina, in Israel, im Libanon und in Myanmar, im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo. Mit Besorgnis habe ich vom Wiederaufflammen der Gewalt in einigen Gebieten Syriens erfahren: Ich hoffe, dass dieser Gewalt - unter voller Achtung aller ethnischen und religiösen Gruppen der Gesellschaft, insbesondere der Zivilbevölkerung – endlich ein Ende gesetzt wird“.
(F.B.) (Fides 9/3/2025)
ASIEN/SYRIEN - Patriarchen beklagen sektiererische Gewalt: “Wir müssen uns von der Logik der Rache abwenden“
Damaskus (Fides) - Die Patriarchen dreier einheimischer Kirchen, die historisch in Syrien verwurzelt sind, haben einen gemeinsamen Appell unterzeichnet, in dem sie ein Ende der „schrecklichen Massaker“ fordern, die in den letzten Tagen in mehreren syrischen Provinzen von dschihadistischen Milizionären verübt wurden, insbesondere gegen die islamische Minderheit der Alawiten. Sie beklagen die „Eskalation, die zu Angriffen auf unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, geführt hat“.
In den letzten Tagen wurden in Syrien mindestens 147 Menschen durch islamistische Kämpfer der Milizen der Regierung unter Führung der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) getötet.
Die weit verbreitete Gewalt begann in den Küstenprovinzen Latakia und Tartus, nachdem Überreste der ehemaligen, dem Assad-Regime nahestehenden Armee, die dort noch aktiv sind, Angehörige des Syrischen Militärischen Einsatzkommandos in einen Hinterhalt gelockt hatten.
Die Vergeltungsmaßnahmen trafen insbesondere Qardaha, die Heimatstadt des ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad, und die Küstenstadt Baniyas. Die Vergeltungsmaßnahmen führten zu Massakern und außergerichtlichen Hinrichtungen an Mitgliedern der schiitischen Gemeinschaft der Alawiten, der auch die Familie Assad angehört, sowie an vielen führenden Vertretern des im Dezember zusammengebrochenen Regimes.
Nach Angaben der alawitischen Gemeinschaft forderten die Massaker der letzten Tage mehr als 600 Opfer.
Der Appell der Oberhäupter der Kirchen in Syrien trägt das Datum vom Samstag, den 8. März, und wurde vom griechisch-orthodoxen Patriarchen Yohanna X., dem griechisch-katholischen melkitischen Patriarchen Youssef I. Absi und dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mar Ignatius Aphrem II. unterzeichnet.
Die drei Patriarchen verurteilen im Namen ihrer jeweiligen Kirchen „die Massaker an unschuldigen Bürgern“ und fordern ein Ende „dieser schrecklichen Taten, die gegen alle menschlichen und moralischen Werte verstoßen“. Sie rufen auch dazu auf, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, „um die nationale Versöhnung des syrischen Volkes zu fördern“ und den Übergang zu einem Staat und einer Gesellschaft einzuleiten, die auf der „Gleichheit der Bürger“ beruhen und sich von der „Logik der Rache und der Diskriminierung“ abwenden Die Patriarchen warnen auch vor Versuchen, die territoriale Einheit der syrischen Nation zu zerstückeln.
(GV) (Fides 9/3/2025)
AFRIKA/GUINEA BISSAU - Bischof von Bafatá ernannt
Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Generaldefinitor des Franziskanerordens für Afrika ,P. Víctor Luís Quematcha, O.F.M., zum Bischof von Bafatá (Guinea Bissau) ernannt.
Bischof Víctor Luís Quematcha, O.F.M., wurde am 27. April 1967 in Cúmura in der Diözese Bissau (Guinea-Bissau) geboren. Er studierte Philosophie und Humanwissenschaften am „Institut Supérieur Don Bosco“ in Lomé (Togo) und Theologie am Priesterseminar in Anyama in der Diözese Abidjan (Elfenbeinküste). Nachdem er 1997 in Brá die Ewigen Gelübde abgelegt hatte, wurde er am 2. Mai 1998 in Nhoma (Guinea-Bissau) zum Priester geweiht.
Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Vizemeister der Novizen in Dapaong (Togo) (1997-2000); Rektor des Kleinen Seminars in Brá (Guinea-Bissau) (2000-2004); Lizentiat der Moraltheologie an der Päpstlichen Akademie Alfonsiana in Rom (2004-2006); Professor für Moraltheologie am Interdiözesanen Großen Seminar „Dom Settimo Arturo Ferrazzetta“ in Bissau (2006-2021); Kustos der Kustodie der Franziskaner in Guinea-Bissau (2009-2018); Pfarrer der Kathedrale „Nossa Senhora da Candelária“ in Bissau (2014-2020); Direktor des Mal-de-Hansen-Krankenhauses in Cumura (Guinea-Bissau) (2017-2021); Generaldefinitor der Franziskaner für Afrika (seit 2021).
(Fides 8/3/2025)
ASIEN/INDONESIEN - Bischof von Timika ernannt
Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat das bisherige Ratsmitglied des Augustinervikariats Papua-Indonesien und Rektor der Höheren Schule für Philosophie und Theologie “Fajar Timur” in Abepura (Jayapura), Pater Bernardus Bofitwos Baru, O.S.A., zum Bischof von Timika (Indonesien) ernannt.
Bischof Bernardus Bofitwos Baru, O.S.A., wurde am 22. August 1969 in Suswa (Indonesien) geboren. Er studierte Philosophie und Theologie an der Höheren Schule für Philosophie und Theologie „Fajar Timur“ in Jayapura und erwarb einen Doktortitel in Missionswisenschaft an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom. Er trat in das Noviziat des Ordens des Heiligen Augustinus ein und wurde am 30. Juli 2006 zum Priester für die Diözese Sorong (Indonesien) geweiht.
Danach hatte er folgende Ämter inne: Novizenmeister in Sorong (Pahlawan) in der Gemeinschaft in Biara Tagaste (2006-2008); Rat der Delegation von Papua-Indonesien (2006-2008); Konsultor der Diözese Manokwari-Sorong (Indonesien) (2006-2012); Oberer der Delegation von Papua-Indonesien (2008-2014); Prior der Gemeinschaft in Biara Tagaste in Sorong (Pahlawan) (2010-2014; 2018-2023).
Seit 2021 ist er Ratsmitglied des Augustinervikariats von Papua-Indonesien und seit 2023 Direktor der Höheren Schule für Philosophie und Theologie „Fajar Timur“ in Abepura (Jayapura).
(Fides 8/3/2025)
ASIEN/INDIEN - Bischof von Cuddapah ernannt
Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Professor für Heilige Schrift am „St. John's Regional Seminary“ in Hyderabad, Pfarrer Paul Prakash Saginala aus dem Klerus derselben Diözese zum Bischof von Cuddapah (Indien) ernannt.
Bischof Paul Prakash Saginala wurde am 28. November 1960 in Badvel in der Diözese Cuddapah geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie am „Sacred Heart Seminary“ in Poonamellee (Chennai) erwarb er ein Diplom in Journalismus an der Universität Delhi. Am 27. April 1987 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Cuddapah inkardiniert.
Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Vizepfarrer in Chittoor (1987-1988); Korrespondent an der „St. Joseph's Boarding and High School“ in Mariapuram (Cuddapah) (1988-1991); Pfarrer in Tekurpet (1991-1994); Promotion in Biblischer Theologie an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom (1994-1998); Vizerektor des „Collegio San Paolo“ in Rom (1998-2004); Pfarrer und Dekan von Proddatur (2004-2008); Professor für Heilige Schrift am „St. John's Regional Seminary“ in Hyderabad (2008-2015); Kanzler und Gemeindepfarrer in Masapet (Cuddapah) (2015-2022); Professor für Heilige Schrift am „St. John's Regional Seminary“ in Hyderabad (seit 2022).
(Fides 8/3/2025)
10.03.2025
(München/sos) - "Mit großer Besorgnis beobachten wir die jüngsten Entwicklungen um den Ukraine-Krieg. Die Entscheidung der US-Regierung, militärische Hilfe und Geheimdienstinformationen nicht mehr mit der Ukraine zu teilen, hat dramatische Folgen für die Zivilbevölkerung. Anstatt auf Diplomatie zu setzen, nimmt Donald Trump das fortwährende Leid von Millionen Kinder und Ihrer Familien in Kauf und verrät sie an Russland.
Seit drei Jahren leben ukrainische Kinder in ständiger Angst vor Bombenangriffen, Vertreibung und Gewalt. Sie schlafen in fensterlosen Fluren, können nicht zur Schule gehen und wachsen in einem Umfeld voller Unsicherheit auf. Ohne Flugabwehrsysteme und geheimdienstliche Unterstützung wird es für die Ukraine immer schwieriger, Angriffe abzuwehren - das bedeutet mehr Raketen, die ihr Ziel treffen, mit tödlichen Folgen für Zivilisten, darunter viele Kinder.
Trumps Handeln ist viel mehr als ein Weckruf für Europa, sondern eine skrupellose Gefährdung unschuldiger Menschenleben. Jeder weitere Kriegstag bedeutet für Kinder unermessliches Leid. Viele verloren bereits ihre Heimat, ihre Bildungschancen und oft auch ihre Eltern. Wenn Russland weiter vorrückt, werden noch mehr Städte zerstört, Familien auseinandergerissen und Menschenleben ausgelöscht.
Wir von den SOS-Kinderdörfern weltweit stehen den betroffenen Kindern und Familien fest zur Seite und unterstützen vor Ort mit finanziellen Hilfen und psychologischen Angeboten. Wir appellieren eindringlich an die internationale Gemeinschaft: Die Ukraine darf nicht allein gelassen werden! Es braucht weiterhin entschlossene Unterstützung, um zivile Opfer zu verhindern und Kindern eine sichere Zukunft zu ermöglichen.
Haben Sie Interesse, mit Lanna Idriss, der Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, hierzu ins Gespräch zu kommen? Dann treffen Sie sie in Berlin! Am kommenden Dienstag findet im Café Kyiv eine Diskussion mit ukrainischen Expert:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Praxis statt. Dabei geht es um die Frage, wie wir Kinder und Familien in der Ukraine bestmöglich schützen und beim Wiederaufbau unterstützen können.
GRÖNLAND - Katholiken in Grönland: Eine kleine Kirche der Migranten
Nuuk (Fides) - Unter den Füßen mineralhaltiger Boden, bedeckt von einer dicken weißen Schneeschicht; über dem Kopf der verzauberte Himmel, verzerrt durch das Nordlicht. Helle und lange Nächte, Tage, an denen das Sonnenlicht nur wenige Stunden anhält. Grönland ist ein Land der Gegensätze, das fängt schon bei seinem Namen an: Wörtlich bedeutet es „grünes Land“, aber in den mit Eis und Schnee bedeckten Mooren nahe dem Polarkreis sind die Wiesen nur wenige Wochen lang und nur in bestimmten Gebieten zu sehen. Doch selbst hier, inmitten des Eises, gedeiht die Saat des Evangeliums seit Jahrhunderten und hat die Stürme und strengen Winter der Geschichte überstanden.
Nach den neuesten Zahlen hat Grönland etwas mehr als 57.000 Einwohner auf einer Fläche von 2.166.000 Quadratkilometern (einschließlich der vorgelagerten Inseln). Mit nur 0,027 Einwohnern pro Quadratkilometer ist es das am dünnsten besiedelte Gebiet der Erde.
Die Mehrheit der Einwohner gehört der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinschaft an, die der Dänischen Kirche (Den Danske Folkekirke) untersteht, die 1993 ein Bistum in Grönland eingerichtet hat. Von 1995 bis 2020 wurde die lutherische Diözese Grönland von Sofie Petersen geleitet, einer Angehörigen der indigenen Volksgruppe der Inuit, die als zweite Frau das Bischofsamt in der dänischen Kirche innehatte. Derzeit wird die lutherische Gemeinschaft von Bischöfin Paneeraq Siegstad Munk geleitet.
Gegenwärtig beträgt der Anteil der Katholiken auf der Insel weniger als ein Prozent der Bevölkerung: Etwa 300 Menschen versammeln sich dank der Franziskaner-Konventualen wöchentlich zur Eucharistie in der Kirche. Jeden Sonntag wird in der Kapelle eine Messe in englischer Sprache gefeiert, und am ersten Sonntag im Monat gibt es eine Messe in dänischer Sprache.
Auf der gesamten Insel, der größten unterstaatlichen Territorialeinheit und der viertgrößten Verwaltungseinheit der Erde nach Sacha, Westaustralien und der Region Krasnojarsk, gibt es nur eine einzige Pfarrei, die Christkönigspfarrei in der Hauptstadt Nuuk, die der katholischen Diözese von Kopenhagen untersteht.
Die kleine Schar der Katholiken in Grönland besteht zum größten Teil nicht aus der einheimischen Bevölkerung (Inuit oder Dänen), sondern aus Migranten von den Philippinen oder aus Vietnam, aber auch aus anderen Ländern Europas oder Asiens. Sie alle treffen sich auch nach der Messe, um mit dem Priester Kaffee, Tee und asiatisches Essen zu genießen.
Es ist nicht mit Sicherheit bekannt, wann die Verkündigung des Evangeliums auf der Insel begann. Sicher ist nur, dass sich die ersten christlichen Gemeinschaften im Mittelalter ansiedelten, wahrscheinlich aus nordeuropäischen Gebieten, die von den Wikingern überfallen wurden. Im 12. Jahrhundert wurde in Grönland eine Diözese, die Diözese Garðar, gegründet, die jedoch aufgrund der so genannten „Kleinen Eiszeit“ nur von kurzer Dauer war. Die extremen Temperaturen dezimierten die Bevölkerung, und erst im 18. Jahrhundert kehrten protestantische Kirchengemeinden aus verschiedenen nordeuropäischen Ländern auf die Insel zurück.
Die ersten Katholiken tauchten erst im letzten Jahrhundert wieder auf. Die Gemeinde in Nuuk wurde 1958 gegründet, doch schon einige Jahre zuvor, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, waren es die Amerikaner, die den Katholizismus auf die Insel zurückbrachten. Im Jahr 1953 kauften die Vereinigten Staaten von Amerika der dänischen Regierung ein Stück Land ab, um dort einen Luftwaffenstützpunkt zu errichten, und zwangen die dort ansässigen Inuit, 110 Kilometer weiter nördlich zu ziehen, wo sich heute das Dorf Qaanaaq befindet.
Trotz des Erwerbs des Gebiets bleiben die Souveränitätsrechte Grönlands in der von den USA betriebenen Militärzone erhalten, so dass die USA für die Nutzung des Stützpunkts eine „Pacht“ für die „vorübergehende Abtretung der Souveränität“ in Höhe von 300 Mio. USD jährlich zahlen müssen. Der Stützpunkt hat einige hundert Militärangehörige (235 nach der letzten Zählung), unter denen sich mehrere Katholiken befinden.
Hinzu kommen Katholiken, die im Zuge der bereits Ende des letzten Jahrhunderts einsetzenden Migrationsströme von Filipinos, Vietnamesen und anderen ethnischen Gruppen vom eurasischen Kontinent nach Grönland gekommen sind. Ihre seelsorgerische Betreuung obliegt neben den Priestern der Diözese Kopenhagen auch dem Orden der Konventualen. Der Pfarrer der Christkönigskirche in Nuuk ist einer dieser Franziskanermönche. In Zusammenarbeit mit dem US-Militärordinariat kümmert sich die Mission auch um die Seelsorge für die Katholiken, die auf der US-Militärbasis stationiert sind.
Vor den Franziskanern war die Pfarrei von Nuuk den Priestern des Instituts des Fleischgewordenen Wortes anvertraut. Davor, ab 1980, arbeiteten auch die Schwestern der Bruderschaft der Kleinen Schwestern Jesu (Jesu Små Søstres Kommunitet / Jiisusip Najaarai) in der Mission Nuuk.
Die Katholiken leben nicht nur in der Stadt Nuuk, und auch diejenigen, die außerhalb der Stadt leben, kommen in den Genuss der Sakramente. In den kleinen Dörfern entlang der Fjorde oder im Hinterland, wo es keine Gotteshäuser gibt, wird nach dem Vorbild der ersten christlichen Gemeinden die Heilige Messe in den Häusern gefeiert, dank der dänischen Priester, die zwei Stunden fliegen, um diesen anderen Teil der Gemeindemitglieder zu erreichen (mit denen sie jeden Sonntag eine Messe feiern), die hier, am Rande des Planeten, inmitten polarer Temperaturen und Schnee, Arbeit gefunden haben. Sie kommen aus Ländern, die oft in den Tropen liegen, und setzen ihren Weg im Glauben fort, indem sie auf der Insel Grönland, die heute im Zentrum großer geopolitischer Auseinandersetzungen steht, ein kirchliches Leben aufbauen, das in vielerlei Hinsicht an das erinnert, was in der Apostelgeschichte erzählt wird.
(F.B.) (Fides 8/3/2025)
GRÖNLAND - Geopolitische Interessen und Unabhängigkeit: Grönland vor der Wahl
Von Cosimo Graziani
Nuuk (Fides) - Obwohl die Globalisierung in letzter Zeit viel kritisiert wurde, haben vielleicht noch nie Kommunalwahlen mit weniger als sechzigtausend Wählern solche Schlagzeilen gemacht wie in diesem Jahr. Doch Grönland, die riesige Insel unter dänischer Souveränität, die geografisch gesehen aber zu Nordamerika gehört, bereitet sich auf die Wahlen am 11. März vor, auf die die Augen der Welt gerichtet sind.
Diese Aufmerksamkeit wird durch die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump noch verstärkt, der kurz vor seiner Vereidigung am 21. Januar vorschlug, wie schon in seiner ersten Amtszeit, dass die USA die Kontrolle über die Insel übernehmen sollten, und dies mit ihrer strategischen wirtschaftlichen Bedeutung für die USA begründete. Dänemark, ein mit den USA verbündetes Land und Mitglied der NATO, entgegnete sofort, dass die Insel nicht zum Verkauf stehe und die Entscheidung über ihre Zukunft allein bei ihren Bewohnern liege.
Grönland ist seit den 1970er Jahren ein autonomes Gebiet und erhielt 2009 das Recht, ein Referendum über seine Unabhängigkeit von Kopenhagen abzuhalten. In den vergangenen sechzehn Jahren stand die Unabhängigkeitsdebatte - auch in Bezug auf die koloniale Vergangenheit mit ihren dunklen Seiten - im Vordergrund der lokalen Politik und hat nach Trumps Äußerungen noch mehr an Kraft gewonnen, auch weil die Äußerungen des US-Präsidenten in die letzten Wochen der lokalen Legislaturperiode fielen.
Der Grund, warum Grönland von Washington aus mit so viel Interesse betrachtet wird, ist seine strategische Lage. Es liegt zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean in einer entscheidenden Position für die Kontrolle eines Teils der Handelsrouten, die sich mit dem Abschmelzen des Eises am Nordpol öffnen könnten. Dies ist ein geopolitisches Spannungsfeld zwischen den Großmächten der Welt: den Vereinigten Staaten, Russland und China. Langfristig könnte dies auch für die Europäische Union von Interesse sein.
Die arktische Route, die für die Vereinigten Staaten von größtem Interesse ist, ist die Nordwestpassage, die durch den Norden Alaskas, Kanadas und Grönlands führt. Sie ist eine von drei Routen, die sich mit dem Abschmelzen des Eises öffnen könnten. Die anderen beiden sind die Transarktische Route, die mitten durch den Arktischen Ozean führt, und die andere ist die Nordseeroute, die von China und Russland genutzt werden kann. Die Nordwestpassage ist eine Alternativroute zum Panamakanal, und die Kontrolle über sie bedeutet für die USA, dass sie über eine Route verfügen, die die beiden Küsten des Landes verbindet und vor ausländischer Einmischung sicher ist - der Kanal wird nach Angaben der neuen US-Regierung von China kontrolliert - und durch die Waren und Marineschiffe in kürzerer Zeit transportiert werden können als durch die Panama-Route.
Der andere wichtige Grund, warum Trump ein Auge auf die Insel geworfen hat, sind die Vorkommen seltener Erden, und nicht nur das, in Grönland aber auch auf dem Meeresboden der nordischen Meere. In diesem Fall hätte Grönland noch eine andere Funktion: die der weiteren Ausdehnung der Vereinigten Staaten auf diese Meere und den Atlantik.
Wir sehen in diesen Tagen, welche Bedeutung Trump der Versorgung mit seltenen Erden bei den Verhandlungen in der Ukraine beimisst, und in den Gedanken des Hausherrn im Weißen Haus haben die Ukraine und Grönland die gleiche Bedeutung für die Wirtschaft seines Landes. Auf der Atlantikinsel befänden sich zweiundvierzig Millionen Tonnen der von der US-Regierung als kritisch eingestuften Materialien, darunter Kobalt, Kupfer, Graphit, Lithium und Nickel, während es im Arktischen Ozean auch große Gas- und Ölvorkommen gibt. Auch hier findet ein Wettlauf mit China statt, das bereits seit einigen Jahren den Meeresboden erkundet.
All dies hängt jedoch von der Innenpolitik der Insel unter dänischer Souveränität und den Ergebnissen der bevorstehenden Wahlen ab. Derzeit wird die Regierung von einer Koalition gebildet, die aus der Inuit Ataqatigiit-Partei und der Siumut-Partei besteht, wobei erstere links und unabhängigkeitsorientier ist und letztere eher sozialdemokratischen Themen zuneigt. Premierminister ist Múte Inequnaaluk Bourup Egede, Vorsitzender der Inuit Ataqatigiit-Partei, der auf Trumps Worte mit der Erklärung reagierte, die Insel stehe nicht zum Verkauf. Angesichts dieser unerwünschten Aufmerksamkeit verabschiedete das Parlament zwei Gesetze: eines zur Beschränkung ausländischer und einheimischer Gelder für Parteien im Vorfeld von Wahlen, ein anderes zur Beschränkung des Erwerbs von Grundstücken auf der Insel. Trotz dieser Maßnahmen und der in einer kürzlich durchgeführten Umfrage festgestellten mangelnden Bereitschaft der Bevölkerung, sich den Vereinigten Staaten anzuschließen, sind die Positionen der beiden Regierungsparteien in Bezug auf die Möglichkeit, nach den Wahlen ein Referendum abzuhalten, nicht identisch.
Die Vertreter der Siumut sprachen sich für ein Referendum nach den Parlamentswahlen aus, während sich die Inuit Araqatigiit zurückhaltender äußerten. Dies ist ein wichtiger Unterschied, da sie die Einigkeit in einer wichtigen Frage zu einem so heiklen Zeitpunkt bricht. Ist zu erwarten, dass die Einmischung weitergehen wird? Für eine sichere Antwort muss man die Ergebnisse der Wahl vom 11. März abwarten, aber um eine Vorhersage zu wagen, kann man sagen, dass eine Spaltung in einer solchen Frage sicherlich externe Akteure begünstigt, die sich in die lokale Politik einmischen wollen.
So könnte Trump diese Kluft zwischen den Positionen der beiden großen Parteien ausnutzen. Die Auswirkungen wären auch in den Beziehungen zu Dänemark und zu Europa insgesamt zu spüren, da ein neues Thema die Beziehungen zwischen den beiden Seiten des Atlantiks verschärfen würde.
(Fides 8/3/2025)
AFRIKA/NIGERIA - Weit verbreitete Unsicherheit: Der Mord an Pfarrer Okechukwu ist das letzte einer langen Reihe von Delikten
Abuja (Fides) - „Dies ist nicht nur ein Angriff auf die Kirche, sondern vor allem ein direkter Affront gegen die Werte der Gerechtigkeit, des Friedens und der Menschenwürde“, so der Bischof von Kafanchan, Julius Yakubu Kundi, zum Tod von Pfarrer Sylvester Okechukwu, der im Bundesstaat Kaduna im Nordwesten Nigerias entführt und ermordet wurde.
In einer persönlichen Erklärung sagte Bischof Kundi: „Mit tiefer Trauer und gerechter Empörung verurteile ich auf das Schärfste die unaufhörliche und tragische Welle von Entführungen, die Priester, pastorale Mitarbeiter und Gläubige zum Ziel hat. Die Diözese ist von Angst überwältigt und die Erde ist voller Wut. Wie lange werden unsere Seelsorger und Brüder noch wie Beute gejagt werden? Wie lange noch werden unsere Gotteshäuser zu einer Quelle der Angst und nicht zu Stätten der Hoffnung?“
Der Bischof von Kafanchan erinnert auch daran, dass die Ermordung von Pfarrer Okechukwu nur die jüngste in einer langen Liste von entführten und getöteten pastoralen Mitarbeitern in der Diözese ist. „Dies ist keine isolierte Tragödie. Wir erinnern uns mit Trauer an die Ermordung des Katechisten Raymond Ya'u am 21. Juli 2021 in Matyei, an Pater Johnmark Cheitnum, der am 14. Juli 2022 in Yadin Garu, Lere Council, entführt und ermordet wurde, der 25-jährige Seminarist Naaman Stephen Ngofe, der am 7. September 2023 in Fadan Kamantan, Zangon Kataf, ermordet wurde, und der Katechet Istifanus Katunku, der am 4. Juli 2024 in Kagal, Zangon Kataf, entführt wurde und dessen Schicksal unbekannt bleibt. Diese Gräueltaten verstärken unsere Trauer und unseren Ruf nach Gerechtigkeit“.
Schließlich weist Bischof Kundi darauf hin, dass mehrere Gemeinden in seiner Diözese in Angst und Schrecken leben, weil immer wieder einfache Bürger von kriminellen Banden entführt werden, ohne dass diese bestraft werden.
Pater Sylvester Okechukwu (44) wurde von bewaffneten Männern gefangen genommen, die am späten Abend des 4. März das Pfarrhaus der Kirche „St. Mary“ in Tachira eingedrungen waren, deren Pfarrer er war. Am Morgen des 5. März fand ein Team von Sicherheitskräften bei einer Suchaktion die Leiche von Pater Okechukwu, die Anzeichen von Gewalt aufwies.
Die „Christian Association of Nigeria“ (CAN), in der die verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Nigeria zusammengeschlossen sind, drückte unterdessen in einer heute, 7. März, veröffentlichten Erklärung ebenfalls ihr Beileid zum Tod von Pfarrer Okechukwu aus. „Die Northern CAN drückt der katholischen Erzdiözese Kaduna, der Diözese Kafanchan, der Familie von Pfarrer Okechukwu und den christlichen Gläubigen, die durch diese schmerzliche Tat in der Fastenzeit in Trauer versetzt wurden, ihr tiefstes Beileid aus“, heißt es in der Erklärung. „Dieses abscheuliche Verbrechen wirft erneut ein Schlaglicht auf die alarmierende Unsicherheit in unserem Land, insbesondere im Norden Nigerias, wo unschuldige Bürger, darunter auch Mitglieder des Klerus, immer wieder ungestraft angegriffen, entführt und getötet werden. Die ständigen Angriffe auf die Kirche und die Gesellschaft insgesamt durch kriminelle Elemente dürfen nicht unkontrolliert weitergehen“.
(L.M.) (Fides 7/3/2025)
AFRIKA/KENIA - Bischof von Nakuru: “Wir wissen nicht, woher die riesigen Geldsummen kommen, die die Politiker den Kirchen spenden, und sollten besorgt sein”
Nairobi (Fides) - „Wir lassen nicht zu, dass die Kirche als Nutznießer gesehen wird, solange es in den Schulen keine Bücher, in den Krankenhäusern keine Medikamente gibt und Ärzte und Lehrer nicht bezahlt werden“, so der Bischof von Nakuru, Cleophas Oseso, in seiner Predigt zum Aschermittwoch und bezog sich dabei auf Spenden von Politikern an die verschiedenen Kirchen in Kenia.
„Wir wissen nicht, woher die riesigen Geldsummen kommen, die die Politiker den Kirchen spenden, und deshalb sollten wir besorgt sein“, warnte der Bischof von Nakuru.
Bischof Oseso erinnerte an die Lehre des Evangeliums („Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut“, Mt. 6,3) und forderte die Politiker auf, die an die verschiedenen Kirchen gespendeten Beträge nicht mehr zu verkünden oder öffentlich zu machen. „Spenden müssen im Geheimen erfolgen, um sicherzustellen, dass sie echt sind und nicht als Wahlkampfmittel oder zum Angeben dienen.“
Die Äußerungen des Bischofs von Nakuru fielen in eine Zeit, in der Kenia eine tiefe Wirtschaftskrise durchlebt. Erst heute, am 7. März, hat der Verband privater Krankenhäuser aus Protest gegen die ausbleibende Kostenerstattung durch den Staat die Einstellung der Dienste der angeschlossenen Einrichtungen verfügt.
(L.M.) (Fides 7/3/2025)
ASIEN/CHINA - Chinesische Katholiken beten für die Genesung von Papst Franziskus
Shanghai (Fides) - Chinesische Katholiken erleben die Fastenzeit des Jubiläumsjahres mit spirituellen Impulsen, die auch die mit Alter und Krankheit verbundenen Gebrechlichkeiten im Licht der christlichen Hoffnung betrachten und Trost auch im Zeugnis finden, das Papst Franziskus in diesen Tagen gibt. Nach Berichten auf der kirchlichen Informationswebsite „xinde.org“ und den Websites mehrerer chinesischer Diözesen ist das Gebet für den kranken Papst mit den Bildungsangeboten zur Fastenzeit im Heiligen Jahr verbunden, die sich mit dem Thema Hoffnung befassen.
In den geistlichen Impulsen, die von den Priestern der Diözese Suzhou geleitet wurden, bezog sich eines der Themen der gemeinschaftlichen Reflexion auf den Zustand von Papst Franziskus und darauf, wie das Gebet für seine Gesundheit ein Weg ist, sich um die kranken älteren Menschen zu kümmern und für sie zu beten. Alle Priester der Diözese nahmen an den Exerzitien in der Fastenzeit teil, die von Pfarrer John Baptist Zhang, dem Gründer von „xinde.org“, geleitet wurden und sich um das zentrale Thema „Zuflucht in der Wüste nehmen, um dem Herrn zu begegnen“ drehten. Ende Februar erlebten die Priester zusammen mit Bischof Joseph Xu Honggeng vier Tage lang eine Zeit der eucharistischen Anbetung, in der die Erfahrung des Leidens im Licht des eucharistischen Opfers betrachtet wurde.
Für die älteren Menschen der Pfarrei Hongkou (Diözese Shanghai), die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist, ging es in der Fastenzeit um die Begleitung im Alter. Pfarrer Niu Suqing bemerkte: „Das Alter ist kein Sonnenuntergang, sondern Langlebigkeit ist ein Segen Gottes. Der tiefe Glaube hilft uns, das Alter, das Leiden und sogar die Krankheit anzunehmen und dieses Kreuz in Anbetracht seines Wertes mit einer christlichen Einstellung zu tragen“. Der Priester verwies ausdrücklich auf die Art und Weise, wie der heilige Johannes Paul II. das Leiden erfahren hat und wie Papst Franziskus es jetzt erfährt. Gleichzeitig erkannte die Pfarrgemeinde die Kostbarkeit der älteren Gemeindemitglieder als Zeugen des Glaubens und der Hoffnung an und äußerte den Wunsch, Initiativen zur Unterstützung und zum Trost der älteren Menschen zu fördern.
(NZ) (Agenzia Fides 7/3/2025)
AMERIKA/ARGENTINIEN - Fastenzeit in der Diözese La Rioja: “Umkehr für die Erneuerung unseres Lebens und das unserer Gemeinschaften”
La Rioja (Fides) - „Wir beginnen die Fastenzeit inmitten des Jubiläumsjahres, in dem wir versuchen müssen, die Schlussfolgerungen der Synode über die Synodalität in der Kirche in die Praxis umzusetzen“, sagte der Bischof von La Rioja, Dante Braida, und lud die gesamte Bevölkerung ein, diese Zeit als „eine echte Umkehr für die Erneuerung unseres Lebens und das unserer Gemeinschaften“ zu leben. „Mit der Fastenzeit beginnen wir das Pastoraljahr im Rahmen der Vertiefung der synodalen Dimension der Kirche, in einem Klima, das vom Heiligen Jahr durchdrungen ist“, so der Bischof.
„In dieser Fastenzeit“, so fährt der Prälat in der Botschaft an die Diözese fort, “bittet uns Gott zu prüfen, ob wir in unserem Leben, in unseren Familien, an den Orten, an denen wir arbeiten, in der Pfarrei oder in den Ordensgemeinschaften fähig sind, mit den anderen zu gehen, ihnen zuzuhören und die Versuchung zu überwinden, uns in unserer Selbstbezogenheit zu verschließen und nur auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten. Fragen wir uns vor dem Herrn, ob wir fähig sind, als Bischöfe, Priester, Personen des geweihten Lebens und Laien im Dienst am Reich Gottes zusammenzuarbeiten; ob wir mit konkreten Gesten die Menschen, die zu uns kommen, und die, die weit weg sind, willkommen heißen; ob wir den Menschen das Gefühl geben, Teil der Gemeinschaft zu sein, oder ob wir sie ausgrenzen“.
„Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen“, betont der Bischof im Einklang mit der Botschaft von Papst Franziskus für diese liturgische Zeit. „Die Christen sind aufgerufen, gemeinsam zu gehen, niemals als einsame Reisende. Der Heilige Geist drängt uns, aus uns selbst herauszugehen, um Gott und unseren Brüdern und Schwestern entgegenzugehen, und uns niemals in uns selbst zu verschließen.“
„Wir müssen diese Fastenzeit, die uns auf Ostern hinführt, mit der Hoffnung leben, die uns der Heilige Geist zu einer tiefen Umkehr führt. Wir müssen diese Fastenzeit, die uns auf Ostern zugehen lässt, mit Hoffnung leben, geleitet vom Heiligen Geist und mit einer tiefen Umkehr. Gehen wir gemeinsam in der Mission, die der Herr jedem von uns anvertraut, und möge dieses Jahr ein fruchtbares pastorales Jahr werden“, heißt es in dem Hirtenbrief zur Fastenzeit.
Bischof Braida erinnert auch daran, dass sich die Diözese in diesem Jahr auf den 50. Jahrestag des Martyriums von Bischof Enrique Angelelli von La Rioja, des Franziskaner-Konventualen Carlos de Dios Murias, der später von Angelelli selbst zum Priester geweiht wurde, des französischen Missionspriesters in La Rioja Gabriel Longueville und des Katecheten Wenceslao Pedernera durch die Militärdiktatur nach dem Putsch vom 24. März 1976 vorbereitet. „Es wird eine Gelegenheit sein, das Zeugnis ihres Lebens und die Lehren von Bischof Enrique zu vertiefen, insbesondere diejenigen, die uns über die verschiedenen Aspekte der synodalen Kirche informieren“, betont er.
„Das Jubiläumsjahr, das unter dem Motto 'Pilger der Hoffnung' steht, lädt uns dazu ein, unseren Blick auf Jesus zu richten, der die Ursache für eine Hoffnung ist, die nicht enttäuscht, und einen Prozess der persönlichen und gemeinschaftlichen Umkehr zu leben, der uns dazu führt, zu jeder Zeit und an jedem Ort Boten der Hoffnung zu sein“, so der Prälat abschließend.
(AP) (Fides 7/3/2025)
AFRIKA/COSTA D'AVORIO - Erzbischof von Korhogo ernannt
Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen delegierten Vikar der Erzdiözese, Pfarrer Armand Koné, zum neuen Erzbischof von Korhogo (Cote d’Ivoire) ernannt.
Erzbischof Armand Koné wurde am 29. Juli 1969 in Kouto (Elfenbeinküste) geboren. Nach dem Studium der Philosophie am „Grand Séminaire Saint Pierre“ in Daloa absolvierte er ein Theologiestudium am „Grand Séminaire National Saint Coeur de Marie“ in Anyama. Am 11. Oktober 2008 wurde er zum Priester geweiht.
Danach hatte er folgende Ämter inne: Vikar in der „Cathédrale Saint-Jean-Baptiste“ in Korhogo (2008-2009); Pfarrer der Gemeinde „Immaculée Conception“ in Guiembé (2009-2010); Leiter der Berufungspastoral und Kaplan der ländlichen Animation in Korhogo (2009-2012); Militärseelsorger (2009-2013); Pfarrer der Gemeinde „Sainte Odile“ in Sinématiali (2010-2012); Generalvikar von Korhogo (2010-2013); Pfarrer der Gemeinde „Saint Michel Archange“ in Dikodougou (2012-2013); Pfarrer in Chaource in der Diözese Troyes in Frankreich (2014-2020); Gerichtsvikar von Bandama Urbain (2020-2022); Pfarrer der Gemeinde „Notre Dame des Victoires“ in Korhogo (ab 2020); Generalvikar der Metropolitan-Erzdiözese von Korhogo (ab 2022); Delegierter Vikar der Erzdiözese Korhogo (ab 2024).
(Fides 7/3/2025)
AFRIKA/TANSANIA - Diözese Bagamoyo errichtet und erster Bischof ernannt
Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat auf einem Teilgebiet der Erzdiözese Dar-es-Salaam und und der Diözese Morogoro die neue Diözese Bagamoyo (Tansania) und der Erzdiözese Dar-es-Salaam als Suffraganbistum unterstellt und den bisherigen Titularbischof von Perdices und Weihbischof von Dar-es-Salam, zum ersten Bischof der neu errichteten Diözese ernannt
Bischof Stephano Lameck Musomba, O.S.A., wurde am 25. September 1969 im Dorf Malonji in der Erzdiözese Mbeya geboren. Er studierte Philosophie und Theologie am „Jordan University College“ in Morogoro und erwarb ein Lizentiat in Patrologie am Patristischen Institut Augustinianum in Rom. Er trat in den Orden des Heiligen Augustinus ein und wurde am 24. Juli 2003 zum Priester geweiht.
Danach hatte er Folgende Ämter inne: Pfarrassistent (2003-2004 und 2014-2016) und Pfarrer (2018-2021) an Gemeinde der Unbefleckten Empfängnis in Mavurunza (Dar-es-Salaam;) Ausbilder im Bildungshaus des Ordens in Morogoro (2008-2009 und 2016-2018); Dozent an der Theologischen Fakultät der „Jordan University“ in Morogoro (2008-2009); Sekretär der tansanischen Delegation des Ordens in Morogoro (seit 2008); Pfarrer der Gemeinde des des Hl. Augustinus in Ternboni (Dar-es-Salaam) (2009-2014); Prior der Gemeinschaft der heiligen Monika (2018-2021).
Er wurde am 7. Juli 2021 zum Titularbischof von Perdices und zum Weihbischof von Dar-es-Salaam ernannt und empfing am 21. September 2021 die Bischofsweihe.
Die frühere Diözese Bagamoyo [nom. lat. Bagamoyensis] wurde auf einem Teilgebiet der Erzdiözese Dar-es-Salaam und der Diözese Morogoro errichtet und der Erzdiözese Dar-es-Salaam als Suffraganbistum unterstellt. Der Sitz der Diözese befindet sich in der Stadt Bagamoyo. Die Kathedralkirche des neuen Kirchsprengels wird die Kirche des Unbefleckten Herzens von Maria in Bagamoyo sein.
(Fides 7/3/2025)
LINK
Statistiken zur Diözese Bagamoyo -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/erezione_diocesi_Bagamoyo.pdf
6.03.2025
(München/ots) - Mädchen und Frauen werden bei der Gesundheitsversorgung noch über viele Jahrzehnte benachteiligt sein. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Frauentag am 8. März hin. Die Konsequenzen sind massiv. Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, sagt: "Mädchen und Frauen sterben. Nicht, weil man ihnen nicht helfen könnte, sondern aufgrund fehlender Behandlungsmöglichkeiten. Das ist nicht länger hinnehmbar! Hier muss deutlich mehr investiert werden."
In Ländern mit niedrigen Einkommen seien nur 41 Prozent des Bedarfs in den Bereichen Sexual- und Reproduktionsmedizin, Mütter und Neugeborene abgedeckt. Jährlich sterben rund 300.000 Frauen aufgrund von Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt. Laut WHO entfallen 70 Prozent der weltweiten Müttersterblichkeit auf Länder in Subsahara-Afrika.
Auch in anderen Bereichen sind Geschlechterkluft und strukturelle Benachteiligung gravierend. Bis sie in allen Bereichen geschlossen sind, braucht es gemäß dem Global Gender Gap Index 2024 noch fünf Generationen.
AFRIKA/NIGERIA - Am Aschermittwoch: Pfarrer Sylvester Okechukwu wenige Stunden nach seiner Entführung ermordet
Abuja (Fides) - Ein katholischer Priester wurde im Norden Nigerias entführt und anschließend getötet. Es handelt sich um Pfarrer Sylvester Okechukwu, Pfarrer der Kirche „St. Mary“ in Tachira in der Kaura Local Government Area im Bundesstaat Kaduna.
Nach Angaben der Diözese Kafanchan wurde Pfarrer Okechukwu am 4. März 2025 zwischen 21.15 Uhr und 21.40 Uhr aus seinem Haus in Tachira entführt. Seine Leiche wurde am gestrigen 5. März gefunden.
„Nachdem er von seinen Entführern verschleppt worden war, wurde Pater Sylvester in den frühen Morgenstunden des 5. März am Aschermittwoch grausam ermordet. Es ist noch nicht geklärt, warum er getötet wurde“, heißt es in einer von Pfarrer Jacob Shanet, dem Kanzler der Diözese Kafanchan, unterzeichneten offiziellen Erklärung.
„Dieser vorzeitige und brutale Verlust hat uns untröstlich und am Boden zerstört zurückgelassen. Pater Sylvester war ein hingebungsvoller Diener Gottes, der selbstlos im Weinberg des Herrn arbeitete und die Botschaft von Frieden, Liebe und Hoffnung verbreitete. Er war für seine Gemeindemitglieder immer ansprechbar und zugewandt. Sein früher Tod hat eine unauslöschliche Lücke in unserer Diözesanfamilie hinterlassen, und wir teilen die Trauer über sein Ableben mit seiner Familie, seinen Freunden und all denen, die ihn kannten und liebten“, heißt es in der Mitteilung weiter.
„Lasst uns als eine Familie im Gebet für die Ruhe seiner Seele vereint sein. Wir laden alle Priester, Ordensleute und Gläubigen ein, heilige Messen, Rosenkränze und Gebete für die ewige Ruhe von Pater Sylvester zu halten, der sein Leben im Dienst Gottes und der Menschheit gegeben hat. Wir möchten unsere Jugendlichen und Gemeindemitglieder dazu auffordern, ruhig und standhaft im Gebet zu bleiben“, heißt es abschließend.
Die Entführung von Pfarrer Okechukwu erfolgte nur zwei Tage nach der Entführung eines weiteren Priesters und eines Seminaristen im nigerianischen Bundesstaat Edo.
(L.M.) (Fides 6/3/2025)
AFRICA/CONGO RD - “Es vergeht keine Nacht in Bukavu, in der man nicht drei oder vier Leichen auf der Straße findet"
Kinshasa (Fides) - „Es vergeht keine Nacht in Bukavu, in der man nicht drei oder vier Leichen auf der Straße findet. Leichen tauchen auch aus dem See auf“, berichten lokale kirchliche Quellen aus Bukavu, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo), die Mitte Februar in die Hände der Rebellenbewegung M23 fiel.
Unsere Quellen, die aus Sicherheitsgründen um Anonymität gebeten haben, beschreiben eine Stadt, in der das Recht des Stärkeren gilt.
„Kriminelle Banden sind immer noch aktiv, aber sie töten normalerweise nicht.... Kleinere oder größere Diebstähle werden zwar von diesen Banden verübt, aber die großen Plünderungen werden von der M23 und ihren Verbündeten ungestraft durchgeführt: eine Bank wurde leergeräumt und drei Kassiterit-Lagerstätten geplündert“, so die Beobachter.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass „die Plünderungen, die die Stadt vor Sonntag, dem 16. Februar, dem Tag des offiziellen Einmarsches der M23, erlebte, nicht nur auf Jugendliche zurückzuführen sind, die die von den fliehenden Soldaten der regulären kongolesischen Armee (FARDC) zurückgelassenen Waffen gefunden haben. Die M23 war bereits am Freitag, dem 14. Februar, in die Stadt eingedrungen, und die großen Plünderungen auf dem Markt von Kadutu, die von Verwüstungen begleitet waren, fanden am Samstag, dem 15. Februar, statt”.
Der Bericht zeigt auch, wie die Plünderungen durch die Besatzer in großem Umfang stattfinden: „Der letzte bekannte Diebstahl von Mineralien fand in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 27. auf 28. Februar, im Nguba-Viertel statt: 34 bereits versiegelte Fässer mit verkaufsfertigem Kassiterit wurden mitten in der Nacht in große Busse gerollt und verladen, nachdem sie zwei Wachleute gefesselt und zwei weitere geschlagen und verschleppt hatten, die erst am Sonntag wieder freigelassen wurden. Im Radio forderten die neuen Behörden die Bevölkerung auf, die Plünderungen zu melden. ‚Wem?‘ fragte ein Betreiber der Anlage niedergeschlagen“.
„Aber wenn bewaffnete Banditen angreifen und die Leute die Soldanten der M23 rufen, kommen sie und erschießen rücksichtslos jeden, den sie in der Gegend treffen, auch wenn es erst acht Uhr abends ist. Sie schießen, um zu töten, sie sagen, sie hätten keine Kugeln zu verschwenden. Am 4. März hat das Rote Kreuz einen Teil der Opfer der Anschläge vom 27. Februar auf dem Friedhof von Bagira beigesetzt, andere Leichen wurden von den Familien geborgen. Die neuen Autoritäten haben den Familien der Getöteten einen Umschlag mit Geld gegeben, aber sie sagen, dass sie wenig Geld haben, weil der Krieg teuer ist“.
„Es gibt kaum Autos auf der Straße, abgesehen von Taxis und alten Autos. Die besseren sind entweder schon von der M23 übernommen worden oder werden versteckt gehalten. Wenn du mit einem Land Cruiser unterwegs bist, können sie dich leicht anhalten und nach den Schlüsseln fragen. Autos werden nach Ruanda geschickt, genau wie geplünderte Mineralien. Wenn es also noch eines Beweises bedurft hätte, in wessen Namen dieser Krieg geführt wird...“
Die Unsicherheit hat das soziale Leben in Bukavu praktisch zum Erliegen gebracht. Die Quellen berichten, dass „der Unterricht in den Schulen nicht wieder aufgenommen werden, weil die Eltern Angst haben, ihre Kinder aus dem Haus zu lassen; außerdem wüssten sie nicht, wie sie die vierteljährlichen Gebühren angesichts des zunehmenden Elends bezahlen sollten. Und: Wer zahlt die Gehälter der Lehrer? Den Journalisten wurde gesagt, was sie zu tun haben: den Ruhm der Besatzer besingen, keine Informationen aus Kinshasa verbreiten, sondern nur ihre Informationen, nicht mehr von 'besetzten Zonen' sprechen, sondern von 'befreiten Zonen', keine 'Presseverband', sie selbst werden den Journalisten einen Ausweis geben, jedes Medienunternehmen wird seinen Standort angeben müssen“.
„Und auf den Straßen liegt ein Mantel der Traurigkeit über allen, was für das kongolesische Volk sehr ungewöhnlich ist“, schließen unsere Quellen.
(L.M.) (Fides 6/3/2025)
ASIEN/PHILIPPINEN - Bangsamoro: Initiativen des Dialogs gegen Zunahme der Gewalt in der muslimischen Region
Zamboanga City (Fides) - Die Zunahme von Gewalttaten in der Autonomen Region Bangsamoro in Muslim Mindanao (Bangsamoro Autonomous Region in Muslim Mindnao, BARMM) im Süden der Philippinen ist ein Faktor, der die Gesellschaft, die öffentliche Meinung und die religiösen Führer auf der Insel Mindanao beunruhigt. Nach Angaben des Forschungsinstituts „Council for Climate and Conflict Action Asia“ (CCAA) gab es 2024 in der Region 2.570 Gewaltvorfälle (die höchste Zahl seit sieben Jahren), 24 % mehr als im Vorjahr, was auf Instabilität und Unzufriedenheit im Vorfeld der Wahlen hindeutet.
Während das Endziel des langen Verhandlungsprozesses zwischen der Regierung in Manila und den lokalen Guerillagruppen ein stabiler und dauerhafter Frieden ist, gibt diese Entwicklung Anlass zur Sorge und die Verschiebung der Wahlen in Bangsamoro wurde bestätigt. Sie werden nicht mehr wie geplant im Mai 2025 stattfinden (wie in allen anderen Regionen des Landes, in denen die Halbzeitwahlen, zu denen auch die Wahlen zu den Regional- und Kommunalparlamenten gehören, abgehalten werden), sondern erst im Oktober 2025. Die Verschiebung wurde von Präsident Ferdinand Marcos Jr. beschlossen und genehmigt, nachdem der Oberste Gerichtshof vor kurzem den Ausschluss des Sulu-Archipels aus der Autonomen Region verfügt hatte, was eine Neuverteilung der Sitze und Kandidaten in den Provinzen der BARMM (derzeit die Provinzen Lanao del Sur, Maguindanao, Basilan, Tawi-Tawi sowie die Städte Marawi, Lamitan, Cotabato und 63 Dörfer in Nord-Cotabato) zur Folge hat.
„Die Gewalt in der Region hat seit 2021 stetig zugenommen und es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung“, sagt das CCAA und stellt fest, dass „die Gewalt weitergehen wird, wenn nicht gegen illegale Waffen vorgegangen und die Regierungsführung gestärkt wird“. Darüber hinaus fügt das Institut hinzu, dass mit dem Näherrücken der Wahl „das Risiko einer noch größeren Welle der Gewalt hoch ist“, da es mindestens 28 laufende Fehden zwischen den Clans gibt, die die Hauptquelle für Konflikte in der Region darstellen. Die Forschungsgruppe fordert die Wahlkommission (COMELEC) auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um aktiv gegen die Gewalt in „Brennpunkten“ wie Cotabato City, Datu Odin Sinsuat, Mamasapano, Marawi City und Malabang vorzugehen und gleichzeitig die noch bewaffneten Gruppen zu entwaffnen.
In diesem Rahmen bekräftigten die religiösen Führer von Mindanao, die sich in der „Mindanao Religious Leaders Conference“ (MiRLeC) zusammenschließen, ihr Engagement für Frieden und nachhaltige Entwicklung. Zu den Organisationen, die sich für den Frieden einsetzen und dabei den interreligiösen Dialog in den Vordergrund stellen, gehört auch die „Silsilah“-Bewegung für den islamisch-christlichen Dialog, die anlässlich des am 1. März begonnenen Ramadan, des heiligen Monats des Islam, eine Botschaft veröffentlichte, in der sie die „besondere Zeit der Reinigung des Herzens und der Nächstenliebe“ würdigte und Christen und Muslimen die „Spiritualität des Lebens im Dialog“ ans Herz legte.
„Dieses Jahr fällt der Ramadan auf den Philippinen mit dem politischen Wahlkampf zusammen, der durch zahlreiche und alarmierende Gewalttaten gekennzeichnet ist, und mit der Realität der Gewalt in der ganzen Welt, die uns zum Nachdenken, Beten und Handeln auffordert“, heißt es in der Botschaft zum muslimischen Fastenmonat.
„Bei dieser Gelegenheit“, so heißt es weiter in dem Text, der Fides vorliegt, “sind wir eingeladen, nachzudenken: Warum Krieg? Warum nicht Frieden? Wir sind Brüder und Schwestern. Wir wissen auch, dass es in Zeiten der Gewalt auch stille und kraftvolle Akte der Liebe gibt, die über die Grenzen der Religionen und Kulturen hinausgehen. Auch dies können wir aus unserer Erfahrung bestätigen und haben es anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Silsilah im Jahr 2024 dokumentiert“.
Die Bewegung feiert auch das 25jährige Jubiläum der Initiative „Kette der Harmonie“, einer interreligiösen Gebetsinitiative, die im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde, als die Regierung in Manila den „totalen Krieg“ in Mindanao begann. Während heute „alarmierende Elemente“ auftauchen, schließt Silsilah, müssen wir uns „daran erinnern, dass Gott Liebe ist und jeden liebt“.
(PA) (Fides 6/3/2025)
ASIEN/HONG KONG - Sechzig Jahre Engagement für Menschen mit Behinderung: Der PIME-Missionar Giosuè Bonzi verlässt Hongkong
Hongkong (Fides) - Pater Giosuè Bonzi vom Päpstlichen Institut für Auslandsmissionen (PIME), ein italienischer Missionar aus Bergamo, hat Hongkong und seine körperlich und geistig behinderten Kinder und Jugendlichen im Alter von 85 Jahren verlassen und ist in seine Heimat in der Lombardei zurückgekehrt. Mit der Wertschätzung und Zuneigung der Hongkonger Katholiken und Nichtkatholiken, die gleichermaßen bewegt und traurig waren, kehrte Pater Bonzi Mitte Februar nach 60 Jahren Missionstätigkeit in Hongkong nach Italien zurück. Seine Kinder und Jugendlichen begleiteten ihn bis zum Flughafen, um ihn zu verabschieden.
Laut „KungKaoPo“, dem wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong, hat Pater Bonzi mit seiner bedingungslosen Liebe und seinem unermüdlichen geistlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft alle überzeugt. Seine Arbeit wurde auch von den zivilen Behörden gewürdigt, die ihm in den letzten Jahrzehnten verschiedene Ehrungen verliehen haben. Ein wichtiges Zeichen der Anerkennung, die sie dem wertvollen Dienst des Missionars und seiner Mitarbeiter entgegenbrachten. Er, der 1967, kaum ein Jahr nach seiner Priesterweihe, in Hongkong ankam, nimmt das Lob mit den bescheidenen Worten zur Kenntnis: „Was habe ich in Hongkong getan? Nichts Besonderes:“
Pater Bonzi gründete „Fu Hong Society“, setzte sich sein ganzes Leben lang für die Schwächsten der hochtechnisierten und entwickelten Gesellschaft Hongkongs ein, indem er sie in seine Behindertenzentren aufnahm, etwa fünfzig an der Zahl. In den Tagen des Abschieds nahm der Missionar an Gottesdiensten und Feiern teil, die von verschiedenen Gemeinschaften organisiert wurden, um ihre Dankbarkeit und Liebe für diesen Mann zum Ausdruck zu bringen, der ein Vermächtnis des Mitgefühls, des Glaubens und der Hingabe, vor allem aber das Geschenk der Hoffnung für die Letzten hinterlassen wird.
Pater Giosuè Bonzi, der aus San Giovanni in Bianco in der Provinz Bergamo stammt, wurde 1940 geboren. Er trat in das Päpstliche Institut für Auslandsmissionen (PIME) ein und wurde 1966 zum Priester geweiht. Seine Mutter hätte ihn gerne als Diözesanpriester gesehen, vielleicht als Pfarrer in einer der Kirchen in der näheren Umgebung. Stattdessen wurde er sofort in die Mission nach Hongkong geschickt, wo er zunächst im Bildungsbereich als Direktor eines Instituts und dann im Gesundheitsbereich als Kaplan des Krankenhauses „Caritas Medical Centre“ arbeitete. Seit mehreren Jahren war er Leiter der Seelsorge für Menschen mit Behinderung.
Laut der Website der „Fu Hong Society“ verfügt die 1977 gegründete Gesellschaft nach mehr als einem halben Jahrhundert ihres Bestehens derzeit über mehr als 70 Diensteinheiten, die in verschiedene Kategorien und Programme unterteilt sind und Rehabilitationsdienste für mehr als 4.000 Menschen mit Behinderungen anbieten, darunter Menschen mit geistigen Behinderungen, Autismus-Störungen und Menschen mit körperlichen Behinderungen. Neben der stationären Pflege bietet die katholische Organisation auch Programme für ambulante Rehabilitation, berufliche Weiterbildung und gemeinschaftliche Unterstützung für Menschen mit Behinderungen an. Der Gründer der Geselsschaft selbst hat immer mit den behinderten Kindern zusammengelebt, denen er sein Leben im Zeichen der Nächstenliebe Christi gewidmet hat.
(NZ) (Fides 06/03/2025)
GENERALAUDIENZ - Katechese des Papstes zur Kindheit Jesu: “Maria und Josef erlebten den Schmerz von Eltern, die ein Kind verloren haben”
Vatikanstadt (Fides) - Die Jungfrau ist eine Pilgerin der Hoffnung in dem starken Sinne, dass sie die 'Tochter ihres Sohnes' wird, seine erste Jüngerin. Maria hat Jesus, die Hoffnung der Menschheit, zur Welt gebracht: Sie hat ihn genährt, sie hat ihn wachsen lassen, sie ist ihm gefolgt, indem sie sich zuerst vom Wort Gottes hat formen lassen“, heißt es im Katechesentext, den er Vatikan für die Generalaudienz des Papstes an diesem Mittwoch vorbereitet hat. Die Generalaudienz fiel aus, weil Franziskus wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in der Gemelli-Klinik behandelt wird.
Die Katechesereihe über das Leben Jesu mit dem Titel „Jesus Christus, unsere Hoffnung, die zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025 stattrindet, befasst sich mit dem Lukasevangelium und behandelt die Episode in der Maria und Josef ihren zwölfjährigen Sohn in Jerusalem suchen und ihn schließlich im Tempel finden. „Diese Geschichte“, so Papst Franziskus in seiner Katechese, „zeigt uns einen sehr interessanten Dialog zwischen Maria und Jesus darstellt, der uns hilft, über den Weg der Mutter Jesu nachzudenken … eine spirituelle Reise, auf der sie das Geheimnis ihres Sohnes immer besser verstand“.
Die Katechese von Papst Franziskus zeichnet alle Etappen nach, von der Verkündigung bis zu den Tränen, die die Mutter Jesu unter dem Kreuz vergossen hat, bis hin zu Marias Entscheidung, nach der Auferstehung „als Mutter der Jünger in Jerusalem zu bleiben und ihren Glauben zu stärken, während sie auf die Ausgießung des Heiligen Geistes warten“.
In der Episode von der Auffindung Jesu im Tempel, heißt es in dem Text, „erschreckte die Erfahrung des Verlustes des 12-jährigen Jesus bei der jährlichen Wallfahrt nach Jerusalem Maria so sehr, dass sie auch zur Fürsprecherin Josefs wird, um ihren Sohn zurückzuholen: ‘Mein Sohn, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich verzweifelt gesucht“ (Lk 2,48). Maria und Josef erlebten den Schmerz von Eltern, die ein Kind verloren haben: Beide glaubten, Jesus sei in der Karawane der Verwandten, doch als sie ihn einen ganzen Tag lang nicht gesehen hatten, begannen sie die Suche, die sie auf den Rückweg führen sollte. Als sie in den Tempel zurückkehren, stellen sie fest, dass er, der in ihren Augen bis vor kurzem noch ein Kind war, das es zu beschützen galt, plötzlich erwachsen geworden ist und nun in der Lage ist, sich auf Diskussionen über die Heilige Schrift einzulassen und sich mit den Schriftgelehrten zu messen“.
„Auf die Vorwürfe seiner Mutter“, heißt es in der Katechese weiter, „antwortet Jesus mit entwaffnender Schlichtheit: ‘Warum hast du mich gesucht? Wusstest du nicht, dass ich mich um die Dinge meines Vaters kümmern muss?‘ (Lk 2,49). Maria und Josef verstehen es nicht: Das Geheimnis des von Gott geschaffenen Kindes übersteigt ihren Verstand. Die Eltern wollen das kostbare Kind unter den Fittichen ihrer Liebe beschützen; Jesus dagegen will seine Berufung als Sohn des Vaters leben, der ihm dient und in sein Wort eingetaucht lebt“.
Der Papst nennt Maria eine „Pilgerin der Hoffnung“. Und in diesem Zusammenhang zitiert er, Papst Benedikt XVI. und dessen Enzyklika „Deus caritas est“ (Nr. 41), wo es heißt: Maria „ist wirklich zu Hause, sie geht hinaus und kehrt wieder zurück. Sie spricht und denkt mit dem Wort Gottes [...]. So zeigt sich, dass ihre Gedanken mit den Gedanken Gottes übereinstimmen, dass ihr Wille ein gemeinsamer Wille mit Gott ist. Weil sie zutiefst vom Wort Gottes durchdrungen ist, kann sie zur Mutter des fleischgewordenen Wortes werden“.
“Diese einzigartige Gemeinschaft mit dem Wort Gottes entbindet sie jedoch nicht von der Mühe einer anspruchsvollen Lehre“, denn die Kindheitsgeschichte nach Lukas endet „mit den letzten Worten Marias, die an die Vaterschaft Josefs für Jesus, und mit den ersten Worten Jesu, die zeigen, dass diese Vaterschaft von seinem himmlischen Vater kommt, dessen unbestrittene Vorrangstellung er anerkennt“.
(F.B.) Fides 5/3/2025)
AFRIKA/SÜDSUDAN - Verhaftung von zwei Vertretern von Vizepräsident Machar: Friedensabkommen gefährdet
Juba (Fides) - Das Friedensabkommen im Südsudan ist durch die Verhaftung von Generalleutnant Gabriel Doup Lam gefährdet. Das Haus des hochrangigen Militäroffiziers, der auf der Seite des Ersten Vizepräsidenten Riek Machar steht, wurde von der Armee umstellt wurde. Auch der Erdölminister Puot Kang Chol, der ebenfalls mit Machar in Verbindung steht, wurde verhaftet. Es wird vermutet, dass der Minister, der dieses Amt seit 2020 im Rahmen eines Abkommens über die Machtteilung gemäß dem Friedensabkommen von 2018 innehat, in einem Haftzentrum des Militärgeheimdienstes festgehalten wird. Berichten zufolge wurden auch seine Familienmitglieder und Leibwächter verhaftet und ihre Telefone und Laptops beschlagnahmt.
„Dieses Vorgehen verstößt gegen das Friedensabkommen und lähmt den Gemeinsamen Verteidigungsausschuss (Joint Defence Board), der die Führung und Kontrolle aller Streitkräfte überwacht. Diese Aktionen untergraben das Vertrauen zwischen den Parteien“, bekräftigte ein Sprecher Machars, der die Nachricht von der Verhaftung des hochrangigen Offiziers bestätigt.
Unterdessen kommt es im Südsudan zu anhaltenden politischen und sicherheitspolitischen Spannungen, wo es trotz des 2018 unterzeichneten Friedensabkommens, das den im Dezember 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieg zwischen dem Lager von Präsident Salva Kiir einerseits und dem von Vizepräsident Riek Machar andererseits beenden sollte, weiterhin zu Episoden von Gewalt zwischen rivalisierenden Gruppierungen und Gemeinschaften kommt. Der Konflikt führte zum Tod von rund 400 000 Menschen, zur Vertreibung von Millionen von Menschen und zur wirtschaftlichen Zerstörung und ethnischen Spaltung des Landes.
Das 2018 von beiden Seiten unterzeichnete Abkommen zur Beilegung des Konflikts im Südsudan (Revitalized Agreement on the Resolution of the Conflict in South Sudan, R-ARCSS) R-ARCSS) wurde immer wieder verzögert und behindert, insbesondere bei der Zusammenführung bewaffneter Gruppen zur Bildung einer nationalen Armee.
(L.M.) (Fides 5/3/2025)
AMERIKA/HAITI - Kamillianer fördern Alphabetisierung: "Bildung ist ein grundlegendes Element im Kampf gegen die Armut”
Jeremie (Fides) - „Ich bin für ein paar Tage nach Jeremie zurückgekehrt, um das Nötige zu besorgen, damit ich die Gemeindeaktivitäten fortsetzen kann. Am 8. März, dem Festtag, organisiert die Pfarrei zusammen mit den Frauen von Pourcine-Pic Makaya einen Tag der Fortbildung, des Dialogs und der Feiern. Ich hoffe, dass ich mit dem gesamten Material zurück in die Pfarrei gehen kann, um Mitte März mit den Alphabetisierungskursen für Erwachsene zu beginnen“, so Pater Massimo Miraglio, der als Missionar der Kamillianer in der Gemeinde von Pourcine-Pic Makaya tätig ist, gegenüber Fides.
„Dank der Unterstützung der humanitären Organisation Heks Eper“, fährt er fort, “sollte ich in der Lage sein, die Bleche für das Dach des Empfangshauses für die Besucher ins Tal zu bringen, dann werden die Leute kommen und sie ins Dorf bringen. Leider gehen die Arbeiten an dem Haus nur langsam voran, obwohl ich das Projekt sehr vereinfacht habe, es gibt viele Schwierigkeiten.“
Haiti ist das ärmste Land auf dem amerikanischen Kontinent mit einer sehr hohen Analphabetenrate unter Jugendlichen und Erwachsenen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu Bildung für diese beiden Personengruppen fast unmöglich ist. Analphabetismus ist ein Hindernis für die menschliche und sozioökonomische Entwicklung von Gemeinschaften und verringert die Beschäftigungsmöglichkeiten und die Beteiligung der Bürger an der Zivilgesellschaft. Im komplexen ländlichen Kontext Haitis führt der Analphabetismus unweigerlich zu einer schweren Diskriminierung von Frauen und den am meisten gefährdeten Gruppen. Mit der Unterstützung von Madian Orizzonti ETS, der gemeinnützigen Organisation der Kamillianer, soll das Projekt der Alphabetisierungsschule für Jugendliche und Erwachsene (Alfa) in der ländlichen Berggemeinde Pourcine-Pic Makaya mit dem Ziel vorangetrieben werden, die Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern. „Mitte Februar nahmen die Alfa-Lehrerinnen und -Lehrer an einem Fortbildungstag zum Unterrichten in Alfa-Schulen für Erwachsene teil. Dies hat allen viel Spaß gemacht, und wir hoffen, dass wir bald weitere Initiativen dieser Art organisieren können. Ein weiterer kleiner Schritt nach vorn für unsere Gemeinschaft. Es haben sich bereits 150 Personen angemeldet und 12 Lehrer sind beteiligt“, so Pater Massimo, der betont: „Bildung ist für Pourcine-Pic Makaya ein grundlegendes Instrument im Kampf gegen die Armut. Die Alphabetisierung ist wichtig für die Menschen: Sie soll die Aktivitäten, die sie ausüben können, nicht einschränken; für die lokale Gemeinschaft; zur Stärkung der Resilienz und Förderung eines nachhaltigen Entwicklungsmodells.“
P. Miraglio berichtet auch von einem anderen Projekt, an dem er arbeitet und das er als „heikler“ und komplexer beschreibt. „Es handelt sich um ein Mikrokreditprogramm für 20 Frauen mit Kindern in der Gemeinde Pourcine-Pic Makaya. Ein Programm, das Auswirkungen haben könnte, aber mit Vorsicht zu genießen ist. Die Situation ist derzeit überall in Haiti schwierig, aber wie unsere Brüder und Schwestern in Port-au-Prince stehen wir weiterhin fest an unserem Platz. Und wir arbeiten ...“
Die Erfahrung in mehreren Ländern hat gezeigt, dass die Armen mit Hilfe selbst begrenzter finanzieller Mittel in der Lage sind, tiefgreifende Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen. Das Mikrokreditprojekt richtet sich insbesondere an Frauen mit Kindern in der Gemeinde Pourcine Pic Makaya und soll deren persönlichen Hintergrund und Fähigkeiten verbessern, die sie zwar beherrschen, aber nicht ausüben können, weil ihnen das nötige Startkapital fehlt. Die Hauptziele des Projekts sind die Stärkung des Selbstbewusstseins der Begünstigten, die Verbesserung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der begünstigten Haushalte und die Überwindung der Armutsgrenze.
„Wir kommen jetzt in die Zeit der Bohnen- und Maisaussaat. Es ist eine Zeit großer Arbeit für die Gemeinschaft von Pourcine-Pic Makaya“, fügt der Kamillianer hinzu, der an vielen Fronten tätig ist, “und auch ich bereite einen Teil des Ackerlandes der Pfarrei für die Aussaat vor, in der Hoffnung, dass es eine gute Ernte für alle geben wird, so Gott will. Es ist wichtig, dieselben Hoffnungen zu teilen und mit den Menschen zusammenzuarbeiten“. Unterdessen hatte Pater Massimo bereits ein Projekt für den Kaffeeanbau gestartet, das, wie er sagt, „wegen des starken Regens, der die Keimung der Samen in dem Ende 2024 vorbereiteten Saatbett stark verzögert hat, nur langsam vorankommt. Außerdem befinden sich die in Italien gekauften Phytozellen leider immer noch in Port au Prince, da es keinen Landweg von Port au Prince nach Jeremie gibt. Die Wiederaufnahme des Kaffeeanbaus ist für die Gemeinschaft Pourcine-Pic Makaya von grundlegender Bedeutung. In der Zwischenzeit keimt das erste Saatbeet und ich habe endlich einen ersten Vorrat an kleinen Säcken gefunden, in denen die Setzlinge Platz finden werden. Bald werden wir Platz für die Baumschule schaffen müssen. Diese erste Baumschule wird von den 12- bis 16-jährigen Jungen und Mädchen der Klassen 4, 5 und 6 der Gemeindeschule betreut werden. Ein älterer Kaffeebauer wird mir helfen, und von Zeit zu Zeit wird uns ein vorbeikommender Agronom bei der theoretischen Ausbildung helfen.“
(AP) (Fides 5/3/2025)
6.03.2025
(München/sos) - Besonders für junge Menschen ist der Krieg in der Ukraine eine Katastrophe. 17.000 Kinder haben seit Beginn des Angriffskriegs 2022 die elterliche Fürsorge verloren. Fast 2000 Kinder wurden getötet oder verletzt. Tausende wurden verschleppt, viele erleben sexualisierte Gewalt. Im Rahmen des Café Kyiv am 11. März in Berlin diskutieren Expertinnen aus der Ukraine und BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth auf dem Panel "Aufwachsen im Krieg" über die aktuelle Lebenssituation und Lösungsansätze für mehr Schutz.
Während die Weltpolitik nach dem Eklat im Oval Office über die militärische Zukunft der Ukraine debattiert, kämpfen die Menschen vor Ort ums tägliche Überleben. Ihr Alltag ist bestimmt von Angst, Gewalt und Resignation. "Kinder trifft der Krieg dabei mit voller Härte", sagt Dr. Judith Striek, Ukraine-Expertin bei der Kindernothilfe. Oft sind es nicht nur die offensichtlichen Verletzungen, die Jungen und Mädchen erleben. Sexualisierte Gewalt findet zum Beispiel meist unbemerkt statt.
"Viele Tausend Kinder haben seit Beginn des Krieges die elterliche Fürsorge verloren. Diese verlassenen Kinder sind extrem gefährdet, und sie brauchen dringend Schutz, psychologische Unterstützung und eine Perspektive", sagt Dr. Christian Neusser von SOS-Kinderdörfer weltweit. Wichtig ist, mehr Begegnungsräume und Angebote non-formaler Bildung zu schaffen, weil sie Orientierung und einen verlässlichen Rückhalt bieten. "Kinder- und Jugendarbeit während des Krieges ist enorm wichtig und sollte ausgebaut werden.", betont Olena Podobied-Frankivska von der Nationalen Ukrainischen Jugendorganisation (NUMO).
Sie gibt einen Impuls auf dem Panel "Aufwachsen im Krieg", zu dem die Kindernothilfe, SOS-Kinderdörfer weltweit, KURVE Wustrow e.V. und die NGO Girls gemeinsam einladen. Die Veranstaltung findet am 11. März,
15 bis 16 Uhr, im Rahmen des Café Kyiv statt. Zum dritten Mal veranstaltet die Konrad-Adenauer-Stiftung diese Konferenz in Berlin.
Mehr Infos gibt es hier (https://cafekyiv.kas.de/) .
6.03.2025
(München/acn) - Projektpartnern des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) zufolge nehmen nach dem Waffenstillstand im Gaza-Streifen Einschränkungen und Unsicherheit für die Bewohner des Westjordanlands zu. Dies bestätigte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, beim Besuch einer Delegation von „Kirche in Not“: „Mit dem Beginn des Waffenstillstands haben Operationen im Westjordanland mit hunderten Kontrollpunkten und Einsätzen in der Stadt Dschenin begonnen. Es besteht kein Zweifel, dass sich die Lage dort verschlechtert hat.“
AFRIKA/D.R. KONGO - In den von der M23 besetzten Gebieten kommt es zu Morden, Verschleppungen und Zwangsarbeit
Kinshasa (Fides) - Morde, Verschleppungen, Zwangsarbeit. Dazu kommt es in Kamanyola, dem Dorf in der Ruzizi-Ebene (in der Povinz Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo), das an der Frontlinie zwischen der pro-ruandischen Rebellenbewegung M23, die das Gebiet kontrollieren, und den regierungsfreundlichen „Wazalendo“-Milizionären liegt.
Einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation ACMEJ zufolge, der Fides vorliegt, wurde am 1. März ein junger Mann, der verdächtigt wurde, der „Wazalendo“-Miliz anzugehören, von Soldaten der M23 mit einem gezielten Schuss im Ortsteil Busama in Kamanyola getötet.
Die Leiche eines anderen jungen Mannes, der am 1. März im Bezirk Rubimba entführt worden war, wurde am 3. März in einem Kanal gefunden.
Ebenfalls am 3. März zwang die M23 Jugendliche aus Kamanyola zur Zwangsarbeit, um die Nationalstraße Nr. 5 zu reinigen. Diejenigen, die sich weigerten, wurde ausgepeitscht.
Es gebe zudem Berichte über schwere Einschüchterungen von Politikern und der Zivilgesellschaft im Dorf Katogota, wo Patrouillen von M23-Milizionären in der Nähe der Häuser stationiert sind. „Dieses beunruhigende Phänomen zeigt, dass die Milizionäre eine Liste von Personen haben, die sie wegen ihrer Meinung terrorisieren oder töten wollen“, heißt es in dem Bericht.
Auf der anderen Seite der Front führte die „Wazalendo“-Miliz am 3. März Angriffe gegen Soldaten der M23 durch, die in der Stadt Bukavu stationiert waren, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu, die am 16. Februar von der M23 eingenommen wurde.
Schließlich weist die Menschenrechtsorganisation darauf hin, „dass sich die kongolesischen Flüchtlinge aus einigen Dörfern der Ruzizi-Ebene, insbesondere aus den Dörfern Katogota, Kamanyola und Luvungi, die in der Provinz Cibitoke in Burundi Zuflucht gefunden haben, in einer schwierigen Lage befinden“. „Obwohl sie von den burundischen Behörden und der Bevölkerung gut aufgenommen wurden, sind sie aufgrund des Überraschungsangriffs der M23 auf ihre Dörfer mit leeren Händen geflohen“, heißt es in der Mitteilung.
Nach Aussage der ACMEJ ist der Vorwand für die ruandische Intervention in den kongolesischen Provinzen Nord- und Südkivu, wo angeblich die Gemeinschaft der Banyamulenge (Kongolesen ruandischer Herkunft) geschützt werden soll, falsch. „In Wirklichkeit sind die Banyamulenge Teil einer Gemeinschaft, die als kongolesisch anerkannt und von den anderen kongolesischen Gemeinschaften akzeptiert wird; unter den kongolesischen Söhnen und Töchtern der Banyamulenge gibt es politische Führer der Banyamulenge, darunter Abgeordnete, Minister, hochrangige militärische Befehlshaber der Streitkräfte und leitende Angestellte kongolesischer öffentlicher Unternehmen“, wird betont.
(L.M.) (Fides 5/3/2025)
ASIEN/MYANMAR - Im Staat Kachin: Katholisches Pastoralzentrum bombardiert
Banmaw (Fides) - Das Pastoralzentrum auf dem Gelände der katholischen Kirche St. Michael in Nan Hlaing, in einer ländlichen Gegend der Diözese Banmaw (im Norden von Myanmar), wurde durch einen Bombenangriff der burmesischen Armee getroffen und zerstört. „Fünf Kugeln und zwei Fliegerbomben, die auf unser Kirchengelände abgefeuert wurden, trafen das Gebäude, verletzten aber niemanden“, berichtet der Jesuit Wilbert Mireh, Pfarrer der Kirche mit einer über hundertjährigen Geschichte.
Der Jesuit berichtet, dass er an einen weit entfernten Ort an der Grenze zu China reisen musste, um einen Ort mit Strom und Internetanschluss zu finden und mit der Außenwelt kommunizieren zu können. „Strom, Telefon und andere Dienstleistungen gibt es in unserer Gegend seit Juli 2024 nicht mehr“, sagt er. Banmaw befindet sich im Bundesstaat Kachin etwa 186 km südlich der Hauptstadt Myitkyina und hat etwa 65.000 Einwohner, hauptsächlich Kachin, aber auch Bamar, Shan und Han. „Die Bombardierung verursachte Schäden am Gebäude, aber keine Verletzten. Wir danken Gott, dass wir in Sicherheit sind, obwohl die Menschen hier ums Überleben kämpfen, es gibt keine Schulen, Kliniken oder Geschäfte“, so Pater Mireh weiter. „Nach diesem weiteren Angriff vertrauen die Gläubigen auf den Erzengel Michael und beten zu ihm, damit er uns beschützt. Sogar die Jungen und Kinder singen und rufen den heiligen Michael an“, berichtet er.
„Normalerweise feiern wir die Messe unter den Bäumen, weil es zu gefährlich ist, sich in der Kirche aufzuhalten, und das Gebäude bereits getroffen und beschädigt wurde. Aber ich muss sagen, dass trotz des Leids und der prekären Bedingungen der Glaube und der Geist stark sind. Die Gläubigen beten jeden Tag, dass der Herr durch den Erzengel Michael weiterhin seinen Schutz gewährt und über uns wacht“, so der Ordensmann weiter.
Pater Mireh ist der einheimische Jesuit Birmas, der 2013 zum Priester geweiht wurde und heute zu den insgesamt rund 30 burmesischen Jesuiten gehört. Nach seinem pastoralen Dienst in Loikaw wurde er nach Banmaw entsandt, wo er sich neben der seelsorgerischen Betreuung der Gläubigen stets auch dem Sozialapostolat und der Bildung gewidmet hat. „Heute gehört die Tatsache, dass die Kinder keine Schule haben, zu den ernsten Folge des Bürgerkriegs“, stellt er fest. Pater Mireh schließt mit den Worten: „Trotz der Angst und des Unbehagens werden wir, fest in unserem Glauben, weiterhin für das Gute, die Wahrheit und die Gerechtigkeit leben.“
Der Kontext, in dem sich die lokale katholische Gemeinschaft heute befindet, ist der des Kachin-Staates im Norden Myanmars, wo ein erbitterter Kampf zwischen der regulären Armee und der Armee der ethnischen Minderheit der Kachin stattfindet, die in der Nähe der Stadt Banmaw Stellung bezogen hat. Die „Kachin Independence Army“ (KIA), die für die Selbstbestimmung des Staates kämpft, gehört zu den am besten organisierten ethnischen Milizen, die seit Jahrzehnten aktiv sind und sich dem Widerstand gegen die derzeit herrschende Militärjunta angeschlossen haben. Im Staat Kachin musste sich die birmanische Armee aus weiten Teilen des Gebiets zurückziehen und beschießt es nun mit Artillerie- und Flugzeugbombardements. Örtlichen Quellen zufolge sind aufgrund der anhaltenden Kämpfe um die Kontrolle über Banmaw die meisten Einwohner der Stadt geflohen, so dass nur noch etwa 20.000 Menschen in der Stadt leben. Die Vertriebenen haben sich in die umliegenden Wälder und Dörfer geflüchtet, wo sie nur wenige Ressourcen für ihren Lebensunterhalt finden.
Die Diözese Banmaw liegt im südöstlichen Teil des Kachin-Staates, im Grenzgebiet zu China. In den letzten Jahren, noch vor dem Staatsstreich von 2021, hatte der Konflikt zwischen der regulären Armee Myanmars und der KIA über 120.000 Vertriebene hervorgebracht. Der Krieg hat sich verschärft und in den letzten zwei Jahren neun der 13 Pfarreien der Diözese in Mitleidenschaft gezogen, wodurch die Zahl der Flüchtlinge weiter anstieg.
(PA) (Fides 5/3/2024)
27.02.2025
(München/acn) - Die Kooperation der Zentralafrikanischen Republik mit Russland habe das Land „ins Abseits gedrängt“ und sich nachteilig ausgewirkt. Das kritisierten katholische Bischöfe aus der Zentralafrikanischen Republik bei einem Besuch in der internationalen Zentrale des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) in Königstein im Taunus. „Die Bevölkerung sollte nicht für die Entscheidungen der Regierung bestraft werden. Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, unser Volk weiterhin in ihrem Streben nach einer friedlichen Entwicklung zu unterstützen“, erklärte Bischof Nestor-Désiré Nongo-Aziagbia aus Bossangoa im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik.
2021 hatte die Regierung die russische Wagner-Miliz (jetzt „Africa Corps“) ins Land geholt, um den seit 2013 anhaltenden Bürgerkrieg einzudämmen. Die Söldnertruppe startete gemeinsam mit der von der EU trainierten und von Russland aufgerüsteten Armee eine Offensive gegen die Rebellen. Diese war zwar militärisch erfolgreich, aber mit vielen Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung verbunden. Andere internationale Einflussnahmen bewerten die Bischöfe positiver, so zum Beispiel die Stationierung von UN-Blauhelmtruppen.
5.03.2025
Gaza * gefährdete Waffenruhe * Geiselfreilassung * Hilfslieferungen
(Berlin/Gaza/dw) - Nach dem Auslaufen der ersten Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Gaza ist weiter keine Einigung über die zweite Phase in Sicht. Seit dem Wochenende erreichen keine Hilfsgüter mehr den Gazastreifen. Es droht eine Wiederaufnahme der Kämpfe, was die Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas gefährdet. Davor warnt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, eindringlich:
„Mit dem Schweigen der Waffen hatten sich Hunderttausende Menschen in den vergangenen Wochen nach Hause gewagt, das für viele nur noch aus Trümmern besteht. Nach fast eineinhalb Jahren des Kriegs ist den Menschen in Gaza das Leid ins Gesicht geschrieben. Die Angst vor Bomben und Kämpfen darf nicht zurückkehren, die Waffenruhe darf keine kurze Atempause bleiben. Es muss eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden werden, die nicht mit Drohungen und Gewalt auf Kosten der Zivilbevölkerung und der Geiseln erzwungen wird, die noch in der Gewalt der Hamas sind.“
In den vergangenen Wochen hatte sich die Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza deutlich verbessert. Lokale Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe berichten von sinkenden Preisen, weil mehr Grundnahrungsmittel auf den Märkten verfügbar waren. Aktuell erreichen den Gazastreifen keine Hilfslieferungen. Dazu Martin Keßler: „Der jüngste Einfuhrstopp von Hilfsgütern und ein mögliches Aussetzen der Stromversorgung im Gazastreifen führt zu mehr Hunger, bringt ein Abkommen aber nicht näher. Ein Ende der Waffenruhe und die Wiederaufnahme von Kämpfen wäre für die Zivilbevölkerung katastrophal.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Nahost-Konflikt
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe gegen Schließung von Schulen während des muslimischen Fastenmonats Ramadan
Abuja (Fides) - Die nigerianischen Bischöfe haben im Zusammenhang mit dem Vorschlag einiger nördlicher Bundesstaaten, die Schulen während der fünf Wochen des Ramadan zu schließen, ihre Besorgnis im Hinblick auf die Achtung des säkularen Charakters des Landes Ausdruck gebracht.
„Als Katholische Bischofskonferenz von Nigeria (CBCN) sind wir zutiefst besorgt über die jüngste Erklärung einiger Gouverneure im Norden Nigerias, die Schulen während des Ramadan fünf Wochen lang zu schließen. Diese Entscheidung, die nicht nur muslimische Schüler, sondern auch christliche Schüler und Schulen in christlicher Trägerschaft betrifft, wirft ernste Fragen über den säkularen Charakter unseres Landes und die Rechte aller Bürger auf“, heißt es dazu in einer Erklärung vom 3. März, die vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von Owerri, Lucius Iwefuru Ugorji, unterzeichnet wurde.
Die Bischöfe erinnern daran, dass Abschnitt 10 der nigerianischen Verfassung besagt, dass „die Regierung der Föderation oder eines Staates keine Religion als Staatsreligion annehmen darf“. „Diese Bestimmung unterstreicht den säkularen Charakter unseres Landes und garantiert die Freiheit aller Bürger, ihren Glauben ungehindert zu praktizieren“, heißt es in der Erklärung.
Die Bedeutung des säkularen Charakters des Staates wurde von der nigerianischen Bischofskonferenz auch in ihrem 2012 veröffentlichten Hirtenbrief „Die Kirche und der nigerianische Staat“ hervorgehoben: „Der nigerianische Staat ist säkular, und diese Säkularität ist keine bloße Erklärung, sondern ein Grundprinzip, das alle Aspekte unseres nationalen Lebens leiten muss“.
In ihrer nun veröffentlichten Erklärung verweist die CBCN auch auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Artikel 26) und den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (Artikel 13), in denen das Recht auf Bildung als ein grundlegendes Menschenrecht hervorgehoben wird. „Die Schließung von Schulen über einen längeren Zeitraum untergräbt dieses Recht und gefährdet die Bildung und die Zukunft von Millionen nigerianischer Kinder“, so die Bischöfe.
Die fünfwöchige Schließung der Schulen im Norden des Landes könnte zudem nach Ansicht der Bischöfe den Schulabbruch in Gegenden fördern, in denen ein sehr hoher Prozentsatz von Kindern die Schule verlässt oder gar nicht erst besucht.
Abschließend fordert die nigerianische Bischofskonferenz „die Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten auf, diese Entscheidung zu überdenken und nach alternativen Lösungen zu suchen, die die Rechte und Freiheiten aller Bürger respektieren“, und appelliert an „die Bundesregierung, einzugreifen und sicherzustellen, dass die Rechte aller Nigerianer, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Herkunft, geschützt werden“.
(L.M.) (Fides 4/3/2025)
AFRIKA/D.R. KONGO - Südkivu: Frontlinie zwischen der M23 und den “Wazalendo”-Milizen verläuft durch die Ruzizi-Ebene
Kinshasa (Fides) - Die Frontlinie zwischen den Guerillas der M23 und den „Wazalendo“-Milizionären, verläuft durch die Ruzizi-Ebene (in der Provinz Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo). Laut einem Bericht der lokalen Menschenrechtsorganisation ACMEJ, der Fides vorliegt, kontrolliert die M23 die Ortschaft Kamanyola, während Katogota angeblich von den „Wazalendo“-Milizen kontrolliert wird.
Letztere kontrollieren die Brücke in Katogota. „Dies löst in der Bevölkerung der beiden Dörfer starke Ängste aus, da sie zur Frontlinie geworden sind, an der die beiden Elefanten auf ein Zusammentreffen warten und wie von Dickhäutern zertretenes Gras enden werden“, heißt es in der Notiz.
Die Kontrolle über die Ruzizi-Ebene ist von strategischer Bedeutung, da sie eine natürliche Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Burundi einerseits und zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda andererseits darstellt. Die Kontrolle über die Flussebene würde es der M23 ermöglichen, sich beiden Grenzen zu nähern, Burundi (einen Verbündeten der Regierung in Kinshasa) zu bedrohen und der ruandischen Armee eine weitere Route für Hilfslieferungen an die Bewegung zu eröffnen. Und vor allem, um strategische Mineralien, die in der Demokratischen Republik Kongo illegal abgebaut werden, nach Ruanda zu exportieren.
In früheren Kriegen im Osten der Demokratischen Republik Kongo war das Dorf Katogota Schauplatz eines Massakers, das bei seinen Bewohnern eine unauslöschliche Erinnerung hinterlassen hat. „Zur Zeit der RCD/Goma verübten die Soldaten dieser Bewegung am 14. Mai 2000 ein Massaker an der Zivilbevölkerung in Katogota, dem 375 Zivilisten zum Opfer fielen und das von einer systematischen Plünderung des Eigentums der Zivilbevölkerung begleitet wurde“, heißt es in der Mitteilung. Das „Rassemblement Congolais pour la Démocratie“ (RCD) ist nur einer der vielen Namen einer pro-ruandischen Guerillabeweggung, die später zur M23 wurde (vgl. Fides 18/2/2025).
Die Notiz schließt mit einem Appell „an die internationale Gemeinschaft, den UN-Sicherheitsrat, die Europäische Union, Frankreich und andere große Weltmächte, ihre Pflicht zu erfüllen, um die Demokratische Republik Kongo in dieser für ihre Zivilbevölkerung schwierigen Zeit zu retten“. „Um an die von ihnen gesuchten strategischen Mineralien zu gelangen, sollten diese Länder sie nicht über Ruanda, sondern direkt aus der Demokratischen Republik Kongo beziehen, die der rechtmäßige Eigentümer ist“, heißt es.
(L.M.) (Fides 4/3/2025)
ASIEN/KUWAIT - "Frauen als Pilgerinnen der Hoffnung in einer synodalen Kirche”: Apostolisches Vikariat veranstaltet Studientage und Workshops
Kuwait City (Fides) - Das “AVONA-Women’s-Program” (AWP) des Apostolischen Vikariats von Nordarabien setzt seine Arbeit in Kuwait mit Treffen und Konferenzen in den Pfarreien „Unsere Liebe Frau von Arabien“ in Ahmadi, „St. Therese vom Kinde Jesu“ in Salmiya, „St. Daniel Comboni“ in Abbasiya und in der Konkathedrale der Heiligen Familie in Kuwait City fort.
Die Veranstaltung mit dem Thema „Frauen als Pilgerinnen der Hoffnung in einer synodalen Kirche“ fand am 14. und 15. Februar 2025 unter der Schirmherrschaft des Apostolischen Vikars von Kuwait, Bahrain, Katar und Saudi-Arabien, Bischof Aldo Berardi, O.SS.T., statt und spiegelte die Rolle, die Beteiligung und die Sendung der Frauen in der Kirche wider. Dabei sollten die Früchte der Synode umgesetzt und den Frauen im Leben und in der Sendung der Kirche Bedeutung verliehen werden, wie auch im „Synthese-Bericht“ und „Instrumentum Laboris“ der Weltbischofssynode hervorgehoben wurde.
Das AVONA-Frauenprogramm ist eine Initiative, die sich für die Emanzipation von Frauen einsetzt und Möglichkeiten für persönliches Wachstum, geistliche Entwicklung und Engagement in der Gemeinschaft bietet. Das zweitägige Treffen brachte Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund in Kuwait City zusammen, um über ihren spirituellen Weg und ihre Rolle in einer synodalen Kirche nachzudenken, wobei Zusammenarbeit, Emanzipation und Glaube im Vordergrund standen.
Die Tagung umfasste eine Reihe von interaktiven Sitzungen und Diskussionsrunden zum Thema der Rolle der Frauen in der Kirche als aktive Teilnehmerinnen an der Förderung von Dialog, Hoffnung und Einheit. Das Thema, das von der Weltbischofssynode zum Thema Synodalität inspiriert wurde, konzentrierte sich auf die Anerkennung des wichtigen Beitrags der Frauen in Kirche und Gesellschaft.
Am Ende der zweitägigen Veranstaltung wurde deutlich, dass die Ortskirche in Kuwait in den kommenden Monaten dieses Jubiläumsjahres und im Einklang mit dem Geist der Synode eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Konvergenzen im Bereich der Frauen spielen wird.
Ein erstes Treffen der Mitglieder des “AVONA-Women’s Program” fand Ende November 2024 in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Awali und in der Herz-Jesu-Kirche in Manama (Bahrain) mit einer zweitägigen Veranstaltung zum Thema „Jüngerschaft und die Beteiligung von Frauen in einer synodalen Kirche in Mission“ statt (vgl. Fides 6/12/2024).
(AP) (Fides 4/3/2025)
ASIEN/CHINA - Im Marienheiligtum von Sheshan: Bischöfe von Schanghai und Hongkong beten gemeinsam für die Gesundheit des Papstes
Sheshan (Fides) - „Ich war mit Bischof Joseph Shen Bin dort, um für Papst Franziskus zu beten“, so der Bischof von Hongkong, Kardinal Stephen Chow Sau-yan, zu den Fotos im Bericht über seinen jüngsten Besuch in Shanghai im wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong „KungKaoPo“.
Der Besuch, der am 24. Februar begann und vor kurzem endete, machte den Wunsch deutlich, gemeinsam „auf der Brücke des Dialogs und der Gemeinschaft“ zu gehen. Im Marienheiligtum von Sheshan beteten Kardinal Chow und Bischof Shen Bin während der feierlichen Liturgie am 25. Februar vor der Statue der Muttergottes, die Papst Franziskus so sehr am Herzen liegt, gemeinsam für die Gesundheit des Bischofs von Rom.
Die von Kardinal Chow geleitete Delegation aus Hongkong bestand aus dem Weihbischof Joseph Ha Chi-shing O.F.M., dem Diözesanvikar Peter Choy Wai Man und mehreren Priestern und Laien.
Als sie in der Basilika ankamen, beteten die beiden Bischöfe zusammen mit den anwesenden Gläubigen das von Papst Benedikt XVI. verfasste Gebet an die Muttergottes von Sheshan. Wie Kardinal Chow selbst berichtete, „war es eine ganz besondere Erfahrung, und ich war sehr bewegt. Ich habe während des Gebetes geweint. Das Heiligtum in Sheshan ist für die katholische Kirche in China ein besonders heiliger Ort. Ich war mit Bischof Shen Bin dort, um für den Papst zu beten“. Der Kardinal betonte auch die Bedeutung der „Spiritualität im Austausch“ und wies darauf hin, dass in der Diözese Schanghai die kirchliche Gemeinschaft ständige Beziehungen mit der Zivilbehörde unterhält. „Auch in Hongkong müssen wir ein offenes Herz für den Austausch und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Parteien haben. Es gibt Raum und sogar die Notwendigkeit für einen gegenseitigen Austausch und eine Zusammenarbeit zwischen dem sakralen und dem weltlichen Bereich“. Der Kardinal und Bischof von Hongkong hofft, dass es auch in Zukunft zu Austausch und Zusammenarbeit kommen wird, denn „die Kirche ist eine Brücke des Dialogs und der Gemeinschaft“. „Möge diese Reise der Begegnung“, so Kardinal Chow, “uns dazu inspirieren, im Glauben und in der Hoffnung weiterzugehen und engere Beziehungen innerhalb der Weltkirche zu knüpfen“.
Im Rahmen ihres Aufenthalts in Shanghai besuchte die Delegation aus Hongkong nicht nur das Marienheiligtum in Shenshan und das dortige Priesterseminar, sondern auch die St. Ignatius-Kathedrale, die bischöfliche Residenz, den Guangqi-Verlag, die für die Jubiläums-Wallfahrten ausgewählten Kirchen, einige Pfarrgemeinden und buddhistische Tempel. Der Kardinal äußerte den Wunsch, so bald wie möglich Brüder und Schwestern der Shanghaier Kirche in Hongkong willkommen zu heißen.
Papst Franziskus hat oft auf die Verehrung des chinesischen Volkes für die Gottesmutter von Sheshan hingewiesen und seinen Wunsch geäußert, als Pilger zu diesem Heiligtum zu reisen. In der Videobotschaft an die Konferenz zum 100. Jahrestag des „Primum Concilium Sinense“ an der Päpstlichen Universität Urbaniana am vergangenen 21. Mai hatte Papst Franziskus betont: „Gerade in diesen Tagen, im Monat Mai, den das Volk Gottes der Jungfrau Maria geweiht hat, pilgern viele unserer chinesischen Brüder und Schwestern zum Heiligtum von Sheshan, um ihre Gebete und Hoffnungen der Fürbitte der Mutter Jesu anzuvertrauen“. „Auch ich möchte in Gedanken den Sheshan-Hügel besteigen“, fügte der Bischof von Rom hinzu. „Und alle zusammen wollen wir der Muttergottes, der Hilfe der Christen, unsere Glaubensgeschwister in China, das ganze chinesische Volk und unsere ganze arme Welt anvertrauen und sie um ihre Fürsprache bitten, damit immer und überall der Frieden siegen möge“.
(NZ) (Fides 4/3/2025)
ASIEN/KAMBODSCHA - Apostolischer Vikar: "Im Kampf gegen Menschenhandel ist eine Grenzmauer nicht die Lösung"
Battambang (Fides) - Die thailändische Regierung hat angekündigt, dass sie die Durchführbarkeit des Baus einer Mauer entlang der Grenze zu Kambodscha prüfen will, um illegale Grenzübertritte zu verhindern. Nach Angaben der Regierung in Bangkok will man mit der Mauer gegen das Netzwerk des Menschenhandels vorgehen, das die so genannten „scam center“ in Thailand versorgt, d.h. die „betrügerischen Callcenter“, die sowohl in Thailand (z.B. an der Grenze zu Myanmar) als auch in Kambodscha, gleich hinter der Grenze zu Thailand, angesiedelt sind.
Die thailändische Regierung beabsichtigt, verstärkt gegen kriminelle Organisationen vorzugehen, die in den Menschenhandel, die Zwangssklaverei, den groß angelegten Finanzbetrug, aber auch in den Drogenhandel und den Schmuggel von Waren verwickelt sind. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in den letzten Jahren Hunderttausende von Menschen, die durch Stellenanzeigen angelockt wurden, von diesen kriminellen Banden verschleppt und in „scam cities“ in Sklaverei gehalten.
„Das Problem existiert, und es ist ernst“, bemerkt Jesuitenpater Enrique Figaredo Alvargonzález, der seit 40 Jahren als spanischer Missionar in Kambodscha lebt und arbeitet und Apostolischer Präfekt von Battambang, der Provinz an der Grenze zwischen Kambodscha und Thailand, ist, im Interview mit Fides. „Der Menschenhandel ist eine Geißel, die mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden muss, und das geschieht auch durch die Zusammenarbeit und das Netzwerk der Zivilgesellschaft“. „Allerdings“, so der Apostolische Vikar weiter, „scheint das Projekt einer Mauer eher unrealistisch, wenn man die Durchlässigkeit der Grenze und die Tausenden von kambodschanischen Arbeitern, vor allem jungen Menschen, bedenkt, die aus der Provinz Battambang als Migranten nach Thailand ausgewandert sind“.
„Heute gibt es in unserer Provinz viele Dörfer, die leider leer stehen, weil junge Menschen nach Thailand abwandern, um die einfachen Arbeiten zu verrichten, die thailändische Arbeiter nicht machen wollen“, sagt er. „Aber eine Mauer ist sicherlich nicht die richtige Lösung: Solche Probleme werden durch den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen auf allen Ebenen und auch durch die fruchtbare Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und Verbänden angegangen“, stellt er fest. „Die Caritas in Kambodscha setzt sich für die Opfer des Menschenhandels ein und ist bestrebt, die Bevölkerung zu sensibilisieren, in voller Übereinstimmung mit den zivilen Behörden“, betont der Präfekt.
Thailand und Kambodscha haben eine 817 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Im Herbst 2024 eröffneten die beiden Nachbarstaaten einen neuen Grenzübergang in der Provinz Sa Kaeo, die sogenannte "Thai-Cambodian Friendship Bridge", in der Nähe der Stadt Poipet. Sie verlängerten auch die Zeiten für Grenzübergänge an der Grenze von Chong Sa-ngam (in der Provinz Si Sa Ket), um den Handel und den Tourismus zwischen den beiden Nationen zu fördern, den grenzüberschreitenden Warentransport zu erleichtern und den Austausch von Menschen zu intensivieren.
(PA) (Fides 4/3/2025)
AFRIKA/D.R. KONGO - Rebellenbewegung M23 soll für den Anschlag in Bukavu verantwortlich sein
Kinshasa (Fides) - „Nach glaubwürdigen Zeugenaussagen sind die beiden Explosionen, die die Menschenmenge in Bukavu getroffen haben, der M23 zuzuschreiben“, berichtet eine lokale Quelle aus der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu gegenüber Fides.
Am 27. Februar waren am Ende einer von Corneille Nanga, dem Koordinator der Kongo-Fluss-Allianz (dem politischen Flügel der M23) organisierten Kundgebung auf dem Place de l'Indépendance, zwei Handgranaten explodiert, die 13 Tote und hundert Verletzte forderten. Der Doppelanschlag wurde von der M23 den Behörden in Kinshasa angelastet, aber es gab mindestens drei Versionen, wer angeblich für das Massaker verantwortlich war.
Nun rekonstruiert unsere Quelle, die aus Sicherheitsgründen um Anonymität gebeten hat, die Ereignisse wie folgt: „Einem Zeugen zufolge, der bei dem Doppelanschlag verwundet wurde, wurde am Ende der Rede der ‚neuen Autoritäten‘ auf dem Place de l’Indépendance eine Aufforderung an die Jugendlichen ausgesprochen, sich der M23 anzuschließen; daraufhin begannen einige Jugendliche, während die meisten Umstehenden den Platz verließen, zu rufen: ‚Ruander, geht zurück in eure Häuser‘. Dies verärgerte die M23-Milizionäre, die zur Bewachung der Veranstaltung anwesend waren. Insbesondere waren Milizionäre in zwei kleinen Lastwagen auf gegenüberliegenden Seiten des Platzes positioniert. Aus einem der Lastwagen wurde eine Handgranate geworfen, die die ersten Opfer forderte. Auf der anderen Seite des Platzes wurde aus dem anderen Lastwagen eine zweite Granate geworfen, die weitere Tote und Verletzte forderte. Mindestens eine Person wurde am Kopf getroffen und liegt jetzt im Koma“.
„Dass die M23 für das Massaker verantwortlich war“, so unsere Quelle weiter, “wird durch die Tatsache bestätigt, dass das Gebiet der beiden Explosionen sofort von Milizionären umstellt wurde, die verhinderten, dass die Splitter eingesammelt wurden. Am nächsten Tag war der Platz vollkommen sauber, ohne jede Spur der Bomben oder des Blutes der Opfer“.
Die Fides-Quelle fügt hinzu, dass die Sicherheitslage in Bukavu weiterhin prekär ist. „In der Stadt gibt es weiterhin viele Tote, weil die Menschen in Abwesenheit der Polizei und des Gefängnisses (das bei der Einnahme der Stadt in Brand gesetzt wurde) auf die so genannte „Volksjustiz“ zurückgreifen, um sich gegen Straftaten zu wehren. Das war schon früher bei Dieben und Räubern der Fall; aus Angst, dass sie bei einer Übergabe an die Polizei freigelassen werden und dann zurückkehren könnten, um sich an denen zu rächen, die sie denunziert hatten, zogen es manche vor, zu einer schnelleren Form der Justiz zu greifen, indem sie Diebe und Räuber töteten und verbrannten. Allein am 27. Februar wurden fünf Personen, die verschiedener Raubüberfälle beschuldigt wurden, in einem Viertel der Stadt ermordet aufgefunden. Das ist die Situation einer Bevölkerung, die sich selbst überlassen ist“.
Schließlich, so unsere Quelle, „organisieren sich die so genannten ‚Wazalendo‘, die lokalen Selbstverteidigungsmilizen, nach der Flucht der Soldaten der regulären Armee, neu“. „Nach den gesammelten Zeugenaussagen geriet am 1. März eine M23-Formation in der Nähe von Minova in einen Hinterhalt der Wazalendo. Es gibt Berichte über etwa 50 Tote bei den M23. Die Kämpfe konzentrieren sich in diesen Tagen auf das Gebiet von Nyangesi, einem strategischen Punkt entlang der Straße von Bukavu ins Flachland. Die M23 befindet sich jedoch in Kamaniola, während die Wazalendo in einem nahe gelegenen Ort stationiert sind“.
(L.M.) (Fides 3/3/2025)
ASIEN/THAILAND - Apostel unter birmanischen Flüchtlingen: Kapuziner helfen mit Lebensmitteln und spirituellem Beistand
Chiang Mai (Fides) - In der thailändischen Pfarrei Mae Teng in der Diözese Chiang Mai im Norden Thailands haben 350 birmanische Katholiken, die den Stämmen der Kayaw, Kayah und Kayan angehören, Zuflucht gefunden. In den letzten Tagen hat der Tod eines kleinen Mädchens vom Stamm der Kayaw, dessen Eltern nicht wussten, an wen sie sich für die Beerdigung wenden sollten, die Aufmerksamkeit der dort tätigen Kapuzinerbrüder erregt. Fr. Denchai, Fr. Alshem Anuchit Sombunpoolpeume und Fr. André Thaweedet Sawanphaophan nahmen die Familie auf, zelebrierten di Beerdigungszeremonie und begleiteten die Angehörigen in ihrer Trauer. Von diesem Moment an blieben die Kapuziner den Flüchtlingen aus Myanmar verbunden und begannen, ihre Dörfer und Siedlungen zu besuchen, um deren Bedürfnisse besser kennen zu lernen und ihnen materielle und geistliche Unterstützung anzubieten.
Die Männer dieser Stämme, berichten die Ordensbrüder, widmeten sich der Ausbildung von Elefanten und die Frauen dem Verkauf von Kunsthandwerk an die Besucher und Touristen. Ihre wirtschaftliche Lage sei jedoch nach wie vor prekär: Sie lebten vor allem illegal und ohne offizielle Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, und seien rechtlos wie Tausende anderer burmesischer Flüchtlinge, die vor dem Konflikt geflohen sind und von der thailändischen Regierung nicht anerkannt werden.
Unterdessen stellen die Franziskaner Lebensmittel, Medikamente und andere lebensnotwendigen Güter bereit und garantieren auch eine Präsenz und Hilfe, die nicht zweitrangig ist: mit liturgischen Feiern, den Sakramenten und einer menschlichen Nähe, die aus echter Geschwisterlichkeit besteht, was genauso viel zählt wie materielle Nahrung, manchmal sogar mehr, weil es den bedrängten Herzen Frieden und Hoffnung schenkt.
Nun wollen die Brüder 45 Kindern und Jugendlichen, die sich das Schulgeld nicht leisten können, eine Ausbildung ermöglichen und suchen gleichzeitig nach Mitteln für den Kauf von Medikamenten und die medizinische Versorgung, die diese Familien mit dem wenigen, was sie verdienen, nicht aufbringen können. Das Missionszentrum der Kapuziner in Mailand mit seinem Direktor, Fr. Giovanni Cropelli, ist ebenfalls aktiv geworden und will die Fastenzeit nutzen, um die Gläubigen für die Nächstenliebe zu sensibilisieren und diese Bedürfnisse zu erfüllen. „Diese Flüchtlinge“, stellt er fest, „gehören zu den so genannten ‘Geistervölkern', die vom Staat in keiner Weise anerkannt werden. Ohne eine zivile Identität haben sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und öffentlichen Dienstleistungen. Sie befinden sich in einer extremen Notlage“. Unter ihnen, fährt er fort, „gibt es eine noch stärker benachteiligte Minderheit, die Gemeinschaft der katholischen Flüchtlinge, die auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg ihre Heimat, ihre Verwandten, ihre Erinnerungen, ihre Wurzeln zurückgelassen haben“.
Die erzwungene Migration ist eine Folge der tiefen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Krise nach dem Militärputsch im Februar 2021, die durch den Bürgerkrieg noch verschärft wurde und zu mehr als 3,5 Millionen Binnenvertriebenen und Tausenden von Grenzübertritten ins benachbarte Thailand geführt hat.
Die thailändische Regierung hat stets versucht, das Phänomen einzudämmen, und eine Politik der Zurückweisung verfolgt, indem sie Internierungslager für Migranten oder von der Polizei überwachte Flüchtlingslager einrichtete und den Flüchtlingen die Integration in die Gesellschaft verwehrte. Im Jahr 2024 führte diese Politik zur Verhaftung von fast 200.000 myanmarischen Staatsbürgern. Da der Krieg in Myanmar anhält und die burmesische Junta ein Gesetz zur Zwangsrekrutierung in die Armee erlassen hat, versuchen viele junge Menschen weiterhin, das Land zu verlassen und suchen insbesondere in Thailand Zuflucht. Einige schreiben sich in Schulen, Universitäten und Studiengängen ein und beantragen ein Aufenthaltsvisum für Studenten; für andere bleibt nur der Weg in den Untergrund, in der Hoffnung, Arbeit zu finden und ihren Status zu legalisieren.
(PA) (Fides 3/3/2025)
ASIEN/INDIEN - Bangalore: Monstranz aus einer Kapelle der “St. Anthony’s Church” im Stadtteil Uttarhalli gestohlen
Bangalore (Fides) – Am vergangenen Wochenende nahmen zahlreiche katholische Gläubige in den Kirchen in Bangalore, der Hauptstadt südindischen Bundesstaates Karnataka, an Gebeten der Wiedergutmachung, nachdem vor einigen Tagen die Eucharistiekapelle der „St. Anthony's Church“ im Stadtteil Uttarhalli geschändet worden war. Nach Angaben der Erzdiözese drangen Unbekannte am 25. Februar in den liturgischen Raum ein und entwendeten, die Monstranz, in der sich eine geweihte Hostie befand.
Die sofort alarmierte Polizei ermittelt nun, um die entwendete Monstranz wiederzufinden, die nach Angaben der Erzdiözese Bangalore nicht aus Edelmetall besteht. Die Sorge des gesamten Gottesvolkes gilt unterdessen dem eucharistischen Brot, das sich in der Monstranz befand. Die Befürchtung ist, dass die Hostie entweiht worden ist. Aus diesem Grund bat Erzbischof Peter Machado um Riten und Gebete zur Wiedergutmachung, denen sich viele Gläubige anschlossen.
(F.B.) (Fides 3/3/2025)
ASIEN/CHINA - Fastenzeit in der katholischen Gemeinde in Peking: Ein tägliches Werk der Nächstenliebe
Peking (Fides) – Zu einem „täglichen Werk der Nächstenliebe für die gesamte Fastenzeit (vom 5. März bis 20. April 2025)“ lädt die Gemeinde der Kathedrale der Diözese Peking die katholischen Gläubigen, als „Pilger der Hoffnung“ im Heiligen Jahr, ein.
In der Einladung, die am heutigen 3. März, auf der App der Gemeinde veröffentlicht wurde, heißt es: „Ab dem 5. März (Aschermittwoch) beginnen wir die Fastenzeit, einen kostbaren Weg der Umkehr, des Gebets und der Liebe. Um das Thema des Jubiläums aufzugreifen - das Papst Franziskus in der Bulle 'Spes non confundit' vorgibt -, starten wir als Pilger der Hoffnung die Kampagne 'Ein tägliches Werk der Nächstenliebe' und laden alle ein, während der Fastenzeit einfache und konkrete Taten der Nächstenliebe zu verwirklichen“, denn „jeder kleine Akt der Freundlichkeit ist ein Same der Hoffnung; das Fasten, das wir in den kommenden Wochen einhalten werden, wird an Ostern wie eine Blume der Liebe erblühen‘“.
Auch der Bischof der Diözese Guangzhou Joseph Gan Junqiu, veröffentlichte heute seinen Hirtenbrief zur Fastenzeit 2025 mit dem Titel „Kommt und seht“ (Joh 1,39). In Anlehnung an „Spes non confundit“ betonte Bischof Gan, dass dieses Jahr auch das Diözesanjahr der Evangelisierung ist und „der erste Aspekt der Evangelisierung unsere persönliche Heiligung ist“. „Die Fastenzeit ist eine Zeit der Hoffnung, die uns an die Gnaden des Sakraments der Taufe erinnert: Reinigung, Erneuerung und Wiedergeburt“, so der Bischof.
„Als Hirte dieser Diözese lade ich im Jahr des Jubiläums und der Evangelisierung alle ein: 'Kommt und seht'. So können wir uns in der Fastenzeit auf den Weg in den Alltag machen, wo Christus uns das Leben lehrt, wo er uns Kraft und Hoffnung schenkt“.
(NZ) (Fides 3/3/2025)
AMERIKA/ARGENTINIEN - Volksfrömmigkeit: Ein besonderes Kennzeichen der Diözese La Rioja
La Rioja (Fides) - La Rioja ist bekannt für seine Volksfrömmigkeit, die eine Kombination aus indigenem Glauben, kolonialen Traditionen und christlichen Elementen darstellt. Mit anderen Worten: Die religiösen Feiern spiegeln auch das kulturelle Erbe der Ureinwohner wider, die viele ihrer Brauchtümer und Rituale über die Jahrhunderte hinweg lebendig gehalten haben. „Oft sind diese Feiern eine Darstellung der Verbindung zwischen indigener Spiritualität und christlichem Glauben“, erklärt Schwester Silvia Somaré, Missionarin der Hermanas Esclavas del Corazón de Jesús (ecj) in La Rioja und Mitglied des Kommunikationsbüros der Diözese, gegenüber Fides. „Volksreligiosität“, fährt sie fort, “ist ein charakteristisches Merkmal unseres Landes und gehört zur Identität von La Rioja“.
Diese Religiosität äußert sich vor allem bei verschiedenen Festen, die die Gemeinschaft mit ihrem Glauben, ihrer Geschichte und ihrer Kultur verbinden. Auch Papst Benedikt XVI. hatte am 13. Mai 2007 im Heiligtum von Aparecida Volksfrömmigkeit als Schatz Lateinamerikas bezeichnet. Bei den Festen von La Rioja greifen das Heilige und das Alltägliche ineinander über und schaffen eine einzigartige kulturelle Identität. Die Pflege des Brauchtums und die engagierte Beteiligung der Bevölkerung sind einige der charakteristischen Merkmale. Die Feste sind tief im sozialen Leben der Gemeinden verwurzelt und umfassen die Verehrung von Schutzheiligen oder der Jungfrau Maria und die Feier von Ereignissen, die den ländlichen und städtischen Kalender prägen. So, betont Schwester Silvia, erkläre sich der Synkretismus, die Verschmelzung von indigenem Glauben und Katholizismus. Diese Mischung spiegelt sich in den Ritualen, Tänzen und Traditionen wider, die die Verbundenheit der Einwohner mit ihrer angestammten Vergangenheit und ihrem heutigen Glauben symbolisieren und vor allem beim Tinkunaco-Fest zu finden sind.
Zu den besonderen Jahrestagen gehört auch das Fest des Heiligen Nikolaus von Bari am 6. Dezember. Der Heilige, der für seine Großzügigkeit bekannt ist, ist ein Symbol für Hoffnung und Wohltätigkeit. Ebenso wie das Fest der „Virgen del Rosario de Tama“, das am ersten Oktoberwochenende gefeiert wird. Zu diesem Anlass versammeln sich die Einwohner des Dorfes und seiner Umgebung in einer bewegenden Prozession zur Kirche, wo die Jungfrau Maria, als Schutzpatronin der Gemeinde geehrt wird. Während des Festes werden Messen gefeiert, kulturelle Initiativen und Tänze veranstaltet, und es werden typische Speisen verzehrt, die eine Atmosphäre der Freude und Einheit schaffen. Die Verehrung der „Virgen del Rosario“ äußert sich auch in der Errichtung von Altären und Opfergaben, die die Gläubigen entlang des Weges ablegen - ein symbolisches Element der Volksfrömmigkeit der Region.
Ein weiteres beliebtes religiöses Fest ist das Fest der heiligen Rita in Chilecito, das am 22. Mai gefeiert wird. Die Feierlichkeiten beginnen mit einer Novene, bei der sich die Gemeinde versammelt, um zu beten und die Fürsprache der Heiligen zu erbitten. Die Gläubigen nehmen zudem an einer Prozession teil, die mit einer Messe endet, in der an die Zeugnisse der Wunder erinnert wird, die der Heiligen Rita zugeschrieben werden.
Zu Weihnachten wird an den Hängen der Anden, in der Gegend von Jagüe, die Jungfrau von Andacollo gefeiert, die von den Bergleuten verehrt wird. Die gleiche Verehrung findet in der Gegend von Sanagasta für die „Virgen India“ statt. Ein weiteres Fest des Glaubens und der Kunst ist die Karwoche, die in Famatina gefeiert wird und tief im lokalen Glauben und in der Tradition verwurzelt ist.
(AP) (Fides 3/3/2025)
ANGELUS - Papst Franziskus aus dem Krankenhaus: “Ich lerne, noch mehr auf den Herrn zu vertrauen”
Rom (Fides) - „Schwestern und Brüder, ich sende euch diese Gedanken wieder aus dem Krankenhaus, wo ich, wie ihr wisst, seit einigen Tagen bin, umsorgt von den Ärzten und dem medizinischen Personal, denen ich für die Aufmerksamkeit danke, mit der sie sich um mich kümmern. Ich spüre in meinem Herzen den 'Segen', der in der Gebrechlichkeit verborgen ist, denn gerade in diesen Momenten lernen wir noch mehr, auf den Herrn zu vertrauen. Gleichzeitig danke ich Gott, weil er mir die Möglichkeit gibt, an Körper und Geist den Zustand so vieler kranker und leidender Menschen zu teilen“, so Papst Franziskus aus dem Gemelli-Krankenhaus in Rom in dem Text, der anlässlich des Angelus am Sonntag verfasst und veröffentlicht wurde.
Mit Blick auf des Sonntags (vgl. Lk 6,39-45), stellt der Papst fest, dass Jesus „uns auffordert, unsere Augen zu schulen, um die Welt gut zu beobachten und unseren Nächsten mit Liebe zu beurteilen. Er sagt: ‚Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen (V. 42). Nur mit diesem Blick der Fürsorge, nicht der Verurteilung, kann die geschwisterliche Korrektur eine Tugend sein. Denn wenn sie nicht geschwisterlich ist, ist sie keine Korrektur!“.
Der Bischof von Rom, der am Morgen - wie der Leiter des vatikanischen Presseamtes mitteilte - Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Stellvertreter für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats des Heiligen Stuhls, Erzbischof Edgar Pena Parra, erhielt, dankt anschließend „den vielen Gläubigen“, die ihm „aus vielen Teilen der Welt“ ihre Zuneigung entgegenbringen: „Ich möchte für die Gebete danken, die aus den Herzen so vieler Gläubiger aus vielen Teilen der Welt zum Herrn aufsteigen: ich spüre Ihre Zuneigung und Nähe und fühle mich in diesem besonderen Moment wie vom ganzen Volk Gottes 'getragen' und unterstützt. Ich danke Ihnen allen!“
„Auch ich bete für Sie. Und ich bete besonders für den Frieden. Von hier aus erscheint der Krieg noch absurder. Beten wir für die gequälte Ukraine, für Palästina, Israel, den Libanon, Myanmar, den Sudan, Kivu“, schließt der Papst mit einem Aufruf zum Frieden in aller Welt.
(F.B.) (Fides 2/3/2025)
EUROPA/POLEN - Europäisches Treffen der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke: Dringlichkeiten der Mission standen im Mittelpunkt
Warschau (Fides) - Reflexion, Gebet, Austausch und Dialog über die Herausforderungen der Evangelisierung standen im Mittelpunkt des Treffens der europäischen Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, das vom 24. bis 28. Februar in Warschau stattfand. Das Treffen, das jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet (letztes Jahr in Ungarn), widmete sich dem Austausch über die Erfahrungen auf lokaler Ebene und zielt darauf ab, die Kräfte zu bündeln, um sich gemeinsam den globalen missionarischen Dringlichkeiten zu stellen.
Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Emilio Nappa stand am Montag dem gemeinsamen Gottesdienst und eröffnete am darauffolgenden Tag die Arbeiten. Am Dienstag und Mittwoch standen Ansprachen des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeus Wojda, und des Vorsitzeden der bischöflichen Missionskommission, Bischof Jan Piotrowski, auf dem Programm. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Begegnung mit den Generalsekretären des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeusz Nowak (OMI), der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker, Pater Anh Nhue Nguyen (OFMConv), und des Päpstlichen Kindermissionswerkes, Schwester Inês Paulo Albino (ASC).
Die Teilnehmer aus 24 europäischen Ländern hatten neben den Gruppentreffen und Momenten des Gebets auch hatten die Möglichkeit, spirituell bedeutsame Orte zu besuchen, darunter das vom heiligen Maximilian Kolbe gegründete Heiligtum der Unbefleckten Jungfrau Maria in Niepokalanów.
„Die Kirche in Polen verkündet unermüdlich das Evangelium, engagiert sich in der Sozialarbeit, führt karitative Initiativen durch, unterstützt Menschen in Not und begleitet diejenigen, die geistige und materielle Hilfe suchen. Angesichts des Wandels der Zeiten sind wir uns jedoch bewusst, dass große Herausforderungen auf uns warten. Wir müssen unseren Eifer für die Evangelisierung wiederentdecken und neue Kommunikationsformen nutzen, mit denen wir die jüngeren Generationen besser erreichen können. Wir müssen den Klerus unterstützen, die Laien und die Frauen stärker einbeziehen, um entsprechend der jeweiligen Berufungen und Aufgaben zusammenzuarbeiten und Mitverantwortung für die Kirche zu ermöglichen“, sagte Erzbischof Tadeus Wojda in seiner Ansprache zur Lage der Kirche in Polen, in der er zu gemeinsamem Engagement, Gebet und Dialog aufrief.
Der Vorsitzender der bischöflichen Kommission für die Missionen, Bischof Jan Piotrowski, skizzierte nicht nur einige Meilensteine der katholischen Kirche in Polen, sondern gab auch einen Überblick über die aktuelle Realität der polnischen Missionare „ad gentes“, von denen die meisten in Lateinamerika und der Karibik tätig sind, darunter auch 26 Bischöfe.
(EG) (Fides 1/03/2025)
ASIEN/SÜDKOREA - "Korea Mission Society" feiert 50jähriges Gründungsjubiläum mit der Entsendung von drei Missionaren
Seoul (Fides) - Möge das Wirken der Missionare „die Herzen berühren und zu einer tieferen Begegnung mit Jesus Christus führen“. Diesen Wunsch richtet Papst Franziskus, der seit über zwei Wochen im Gemelli-Krankenhaus in Rom liegt, an die „Korea Mission Society“, die in diesen Tagen ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum feiert.
Die „Korea Mission Society“ wurde am 26. Februar 1975 (22 Jahre nach dem Ende des Koreakrieges) auf Initaitive emeritierten Bischofs von Busan, John A. Choi Jae-seon, gegründet und hat derzeit 87 Mitglieder, darunter Missionspriester und Laien. Rechtlich gesehen ist sie eine Gesellschaft des Apostolischen Lebens nach diözesanem Recht, die der Erzdiözese Seoul untersteht.
Die Missionsgesellschaft, die auch eine „Missionsschule“ unterhält, bezeichnet sich als „offen für die ganze Welt, überall dort, wo es Bedarf an Missionaren gibt“, mit besonderem Blick auf Asien. Tatsächlich sind derzeit Dutzende von Missionaren außerhalb Koreas in neun Ländern tätig, darunter Papua-Neuguinea, Taiwan und Hongkong, aber auch in Ländern Afrikas und auf dem amerikanischen Kontinent.
In den letzten Monaten fanden anlässlich des Gründungsjubiläums am 26. Februar mehrere Veranstaltungen statt, darunter Konferenzen, Studienseminare und die Zeremonie zur Entsendung von drei Diözesanpriestern in die Mission. Die Entsendungszeremonie am Freitag, dem 28. Februar, wurde von Erzbischof Peter Soon-taick Chung geleitet, der den drei Missionaren Joseph Yoon-sang Yoon, John Dae-yong Kim (der nach Taiwan gehen wird) und Peter Byung-woong Oh (letzterer ist für Südamerika bestimmt) ein Holzkreuz überreichte, im Zeichen ihrer Verpflichtung für die Mission und ihres Einsatz zur Verbreitung des Evangeliums.
„Obwohl ich Angst habe, in ein so weit entferntes Land aufzubrechen, erinnere ich mich an die Worte einer Ordensfrau, die mich beruhigte: ‚Gott wird vor dir da sein, also mach dir keine Sorgen‘. Ich werde also mein Bestes tun, um freudig bei Gott zu leben, der schon da ist“, so die Worte von Peter Byung-woong Oh. Zuvor hatte der der Apostolische Nuntius in Korea, Erzbischof Giovanni Gasparri, bei einem Gottesdienst in der Myeongdong-Kathedrale die vom Kardinalstaatssekretär übermittelte Grußbotschaft des Papstes verlesen.
Der Papst forderte die Missionare auf, das Jubiläum nicht als Endpunkt zu betrachten, sondern als „eine Inspiration für die ständige Hingabe an die Verbreitung des Evangeliums“, um die religiöse Gleichgültigkeit, die die Gesellschaft durchdringt, zu überwinden und „die Frohe Botschaft auch in schwierigen Situationen wirksam zu verkünden“.
Eröffnet wurde die Feier unter dem Vorsitz von Erzbischof Jeong Soon-taek von Seoul, der mit Kardinal Yeom Soo-jung sowie einer großen Gruppe von Bischöfen und Priestern konzelebrierte, durch eine Prozession mit den Flaggen der Länder, in denen die „Korea Mission Society“ tätig ist, mit Vertretern aus Papua-Neuguinea, Taiwan, China, Kambodscha, Mosambik, die Philippinen, Mexiko und die Vereinigten Staaten.
In seiner Predigt bedankte sich Erzbischof Jeong für das Engagement der Gesellschaft und erinnerte daran, dass „die Mission das Wesen der Kirche und der Grund für ihre Existenz ist“. „Denn wir Christen, die wir Gott persönlich begegnet sind, halten die Liebe Gottes nicht in unseren Herzen verschlossen“, so der Erzbischof.
(F.B.) (Fides 1/3/2025)
ASIEN/INDIEN - Bischof von Ajmer ernannt
Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Rektor der "St. Paul’s Sr. Sec. School” in ad Ajmer Pfarrer John Carvalho aus dem Klerus der Diözese Ajmer zum Bischof von Ajmer (Indien) ernannt.
Erzbischof John Carvalho wurde am 10. April 1969 in Margoli (Diözese Udupi) geboren. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Pädagogik vom „St. Xavier's Institute of Education“ und einen Master-Abschluss in Sozialarbeit von „Nirmala Niketahan“ in Mumbai. Am 13. Mai 1996 wurde zum Priester geweiht.
Danach hatte er folgende Ämter inne: Stellvertretender Pfarrer der Gemeinde „St. Paul“ in Kota (1996-1999); Leiter der Gemeinde „St. Theresa“ in Ladpura (1999-2001); Direktor der “Roman Catholic Diocesan Social Service Society“ in Ajmer (2001-2007); Leiter der Gemeinde „St. Martin of Tours“ in Bhawanikhera und Rektor der „St. Paul's Sr. Sec. School“ in Ajmer (2010-2015); Mitglied des Konsultorenkollegiums (2013-2018); Pfarrer der Gemeinde „St. Paul's“ und Rektor der „St. Paul's Sr. Sec. School“ in Vallabh Nagar (Kota) (2015-2020); Sekretär der Kommission für das Bildungswesen (2020-2023) und Rektor der „St. Paul's Sr. Sec. School“ (ab 2020).
(Fides 1/3/2025)
ASIEN/INDONESIEN - Kontemplation und Apostolat in Kalimantan: Augustinerinnen von der Barmherzigkeit feiern 75jähriges Jubiläum
Ketapang (Fides) - Ihr Kloster ist ein Ort des Gebets und der Spiritualität, eingebettet in die grüne Lunge des Regenwaldes. Die Augustinrinnen in der Provinz West-Kalimantan haben das Gebet immer als „Atem der Seele“ betrachtet, als Sauerstoff für das persönliche und gemeinschaftliche Leben. Seit 75 Jahren sind die Schwestern im Herzen einer abgelegenen Provinz im indonesischen Borneo präsent und dies ist für sie der konkrete Ausdruck dessen, was Sauerstoff für einen Organismus tut: Er erzeugt Leben. Die Augustinerinnen von der Barmherzigkeit (OSA) begannen ihre Mission in Borneo 1949 mit der Ankunft einer kleinen Delegation von fünf Schwestern aus den Niederlanden. Seitdem führen sie hier ein Leben der Kontemplation und des aktiven Engagements: Sie haben das Gebet mit der Betreuung von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen kombiniert und ein Internat für Mädchen der lokalen Bevölkerung, der einheimischen Dayak, gegründet. Daraus sind im Laufe der Jahre neue Berufungen hervorgegangen, und heute gibt es viele einheimische Ordensfrauen, die die Mission der Kongregation weiterführen, während die erstem niederländischen Schwestern, die inzwischen älter sind, nach Europa zurückgekehrt sind.
Ihre Anwesenheit war und ist wertvoll für die gesamte Diözesangemeinschaft von Ketapang, wie Bischof Pius Riana Prapdi während einer Eucharistiefeier zum Gedenken an 75 Jahre missionarische Präsenz und zur Feier „des besonderen Jubiläumsjahres“ betonte. „Die Augustinerinnen begannen ihre Mission in einem unbekannten und abgelegenen Gebiet, das auch heute noch durch unwegsames Gelände geprägt ist, wo man auf Flüssen voller Stromschnellen und schlammigen Straßen unterwegs ist“, erzählte der Bischof. Doch Hingabe und Entschlossenheit der Schwestern, im Namen des Evangeliums Gutes zu tun, habe sich durch gesetzt: Sie gründeten Gesundheitseinrichtungen und Schulen in vielen ländlichen und bergigen Gebieten und „hinterließen eine einzigartige Spur in der pastoralen Mission der Diözese Ketapang“.
Unter den 21 niederländischen Ordensfrauen, deren Orden seit 75 Jahren in der Mission in Kalimantan tätig ist, kehrte die heute 84-jährige Schwester Dionne Appelman nach Kalimantan zurück, um an der Jubiläums-Eucharistie teilzunehmen. Für sie war es „ein Eintauchen in eine Vergangenheit, die von der Vorsehung und der Gnade Gottes geprägt ist“: „Es freut mich sehr, dass die Saat der Ordensberufungen und der apostolischen Werke aufgegangen ist und gute Früchte hervorgebracht hat“, so Schwester Dionne Appelman gegenüber Fides. „Seit 75 Jahren sind wir in Indonesien tätig, insbesondere in der Diözese Ketapang. Es ist eine lange Geschichte, die von Freuden und Sorgen, großen Opfern und unaufhörlichen Kämpfen geprägt ist. Aber es war immer eine Geschichte des Heils, die dank unserer indonesischen Schwestern bis heute andauert“.
„Das Werk Gottes, das die niederländischen Missionsschwestern vollbracht haben, hat reiche Früchte getragen“, sagt auch Schwester Ignatia, indonesische Ordensfrau und Generaloberin der Kongregation der Augustinrinnen von der Barmherzigkeit in Indonesien, gegenüber Fides. Heute sind die Schwestern in Indonesien in den Regionen West-Kalimantan (Diözesen Ketapang, Pontianak, Sintang und Sanggau), auf der Insel Java (in den Diözesen Jakarta, Malang und Surabaya) und in der Region Papua (Diözese Manokwari-Sorong) aktiv. Insgesamt gibt es 136 Augustinerinnen in Indonesien: 96 Schwestern mit ewigen Gelübden, 25 mit zeitlichen Gelübden, 12 Novizinnen und 3 Postulantinnen. Etwa 70 von ihnen leben in der Region West-Kalimantan.
(PA) (Fides 29/2/2025)
AFRIKA/SOMALIA - Äthiopischer Premierminister zu Besuch in Mogadischu
Mogadischu (Fides) - Der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed ist heute, am 27. Februar, in Mogadischu eingetroffen, wo er am Flughafen vom somalischen Präsidenten Hassan Scheich Mohammed empfangen wurde. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Versöhnung zwischen den beiden Ländern am Horn von Afrika, nachdem Äthiopien und Somalia im Dezember unter der Schirmherrschaft des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan die so genannte „Ankara-Erklärung“ unterzeichnet hatten.
Mit dieser Vereinbarung verpflichteten sich beide Seiten unter anderem zur gegenseitigen Achtung der Souveränität, Einheit, Unabhängigkeit und territorialen Integrität des jeweils anderen Landes. Mit der in der türkischen Hauptstadt unterzeichneten Erklärung verzichtet Äthiopien auf das Memorandum vom 1. Januar 2024, mit dem Addis Abeba im Gegenzug für den Zugang zum Meer entlang einer 20 km langen Küstenlinie für seine „Seestreitkräfte“ für die Dauer von 50 Jahren die offizielle Anerkennung der abtrünnigen somalischen Region Somaliland gewähren würde.
Das Memorandum war von der solmalischen Regierung in Mogadischu als „Angriff auf seine territoriale Integrität“ bezeichnet worden. Im Laufe des Jahres 2024 bot die türkische Regierung ihre Vermittlung zwischen den beiden Ländern an, die zu der im Dezember letzten Jahres in Ankara unterzeichneten Erklärung führte, in der Somalia sich bereit erklärte, mit Äthiopien zusammenzuarbeiten, „um ihm einen zuverlässigen, sicheren und nachhaltigen Zugang zum und vom Meer unter der souveränen Autorität der Bundesrepublik Somalia zu ermöglichen“.
Äthiopien hat außerdem zugesagt, 2.500 Soldaten für die Unterstützungs- und Stabilisierungsmission der Afrikanischen Union in Somalia (African Union Support and Stabilization Mission in Somalia, AUSSOM) zu stellen, die an die Stelle der früheren Übergangsmission der Afrikanischen Union in Somalia (African Transition Mission in Somalia, ATMIS) tritt, die ebenfalls von der Afrikanischen Union unterstützt wurde. Das äthiopische Kontingent wäre das zweitgrößte nach dem ugandischen Kontingent (4.500 Soldaten). Die AUSSOM soll die somalische Armee bei der Bekämpfung der im Land operierenden dschihadistischen Bewegungen zu unterstützen.
Die Türkei ist seit langem mit eigenen Truppen und Militärstützpunkten in Somalia präsent. Nach einer anfänglichen Phase der Spannungen haben sich die Beziehungen zwischen Äthiopien und der Türkei entspannt, auch dank der Annäherung zwischen den politischen Parteien, die in den beiden Ländern an der Macht sind, Ahmeds Wohlstandspartei (PP) und Erdogans Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP). In diesen Tagen nimmt eine Vertretung der äthiopischen PP am 8. AKP-Kongress teil, der in der Türkei stattfindet.
(L.M.) (Fides 27/2/2025)
AFRIKA/D.R. KONGO - Generalsekretär der Bischofskonferenz auf dem Flughafen von Lubumbashi ohne Grund festgehalten
Kinshasa (Fides) - „Wir verurteilen diesen schwerwiegenden Versuch, die Bewegungsfreiheit eines Prälaten dieses Ranges zu verletzen, aufs Schärfste“, so die kongolesische Bischofskonferenz (CENCO) in einer Protestnote gegen die Festnahme ihres Generalsekretärs, Donatien Nshole, am internationalen Flughafen von Lubumbashi.
In der Mitteilung vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von Lubumbashi, Fulgence Muteba erkläurng heitß es: „Am 26. Februar, als er in Begleitung des Vorsitzenden der kongolesischen Nationalen Bischofskonferenz (CENCO), aus Dar es Salaam zurückkehrte, wo das Treffen der Vereinigung der Bischofskonferenzen Zentralafrikas (ACEAC) über Bemühungen um Frieden in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen stattfand, wurde Donatien Nshole mehr als eine Stunde lang von Beamten der Generaldirektion für Migration (DGM) am internationalen Flughafen Luano in Lubumbashi der Reisepass abgenommen. Es wurde keine Erklärung für diesen Vorfall gegeben“.
Die CENCO “verurteilt auf das Schärfste diesen ernsthaften Versuch, die Bewegungsfreiheit eines Prälaten dieses Ranges zu verletzen“. Die Bischofskonferenz „möchte betonen, dass diese Art von Provokation dem friedlichen Streben nach Frieden und sozialem Zusammenhalt nicht förderlich ist“, heißt es in der Mitteilung.
Die CENCO „bekräftigt auch ihr Engagement und ihre Entschlossenheit, die Initiative des Sozialpakts für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen gemeinsam mit der Kirche Christi im Kongo (Èglise du Christ au Congo, ECC) fortzusetzen“. „Wir hoffen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen werden“, heißt es in der Erklärung abschließend.
Nach dem Ausbruch des Krieges in den kongolesischen Provinzen Nord- und Südkivu, wo die von ruandischen Truppen unterstützte Guerillabewegung M23 weite Teile der beiden Provinzen im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen hat, starteten CENCO und ECC die Initiative für den Sozialpakt für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen (vgl. Fides 4/2/2025). Delegationen der beiden Kirchen trafen sich mit politischen Führern aus dem Kongo und Vertretern der Rebellen in Goma (vgl. Fides 13/2/2025) und der Nachbarländer. Doch offenbar wird die Initiative nicht von allen in der DRK unterstützt.
ASIEN/SRI LANKA - „Puja“-Ritual in einem buddhistischen Tempel: Mönche beten für die Genesung von Papst Franziskus
Colombo (Fides) - Die buddhistischen Mönche eines Tempels in der Hauptstadt Colombo kamen spontan zu einem spezielles „Puja“-Ritual zusammen, um für die Gesundheit von Papst Franziskus und seine baldige Genesung zu beten. Bei dem Puja-Ritual verneigen sich die Mönche vor einem Bildnis des Buddha, um Segen zu erbitten, und bieten Blumen, Essen, Wasser und andere Gaben an.
An der Zeremonie, die vor einigen Tagen im Agrashravaka-Tempel der buddhistischen Mahabodhi-Gemeinschaft in Colombo stattfand, nahmen auch Pfarrer Jude Krishantha Fernando, Leiter des Büros für Kommunikation der Bischofskonferenz von Sri Lanka, und zwei weitere Katholiken teil,.
„Die Mönche“, erzählt Pfarrer Krishantha Fernando im Interview mit Fides, “brachten dem Buddha Blumen und Getränke dar, hielten in der Meditation inne und rezitierten Passagen aus den Schriften ihres Glaubensbekenntnisses. Sie baten um die Führung des Buddha, um Weisheit und Mitgefühl. Vor ihnen stand ein Bild von Papst Franziskus, das ihn beim Besuch dieses Klosters zeigt“, erklärt er.
„Buddhistische Mönche und Gläubige waren in Meditation und Gebet für den Papst versammelt“, so der katholische Priester weiter, „Es war ein sehr bewegender Moment. Die Mönche stammen aus dem Tempel, den der Papst bei seinem Besuch in Sri Lanka im Jahr 2015 persönlich kennengelernt hat. Seine bescheidene Anwesenheit hat einen besonderen Eindruck in ihren Herzen hinterlassen.“
„Wir waren von dieser spontanen Geste unserer buddhistischen Freunde sehr berührt“, so Pfarrer Krishantha Fernando abschließend, „Papst Franziskus hat mit seiner Haltung des Dialogs und der aufrichtigen Geschwisterlichkeit allen gegenüber ein Vermächtnis der Empathie und Nähe hinterlassen, das wir auch heute noch hier spüren und das sich auf fruchtbare Weise in unseren Beziehungen zu den Buddhisten und anderen Glaubensgemeinschaften widerspiegelt“.
(PA) (Fides 27/2/2025)
ASIEN/CHINA - Matteo Ricci gründete vor 420 Jahren die Pekinger Kirche von der Unbefleckten Empfängnis: Gemeindemitglieder befassen sich mit seiner Biographie
Peking (Fides) - Die Pfarrei der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Diözese Peking (bekannt als Nan Tang, die „Südkathedrale“) setzt die gemeinschaftliche Lektüre der Biographie von Matteo Ricci fort. Die Initiative ist Teil des reichhaltigen Programms zur Feier des 420. Jahrestages der Gründung der Kirche durch den großen Jesuitenmissionar aus Macerata (Italien) und findet auch im Rahmen der Aktivitäten der Pfarrgemeinde im Heiligen Jahr der Hoffnung statt.
Laut dem offiziellen „Wechat“-Account der Pfarrei hat die Gemeinde heute, am 27. Februar, das achte Kapitel „Shanhai Yudi Quantu“ gelesen. Das Kapitel befasst sich mit der ersten in der chinesischen Geschichte bekannten Weltkarte, einschließlich des amerikanischen Kontinents, die 1584 in Zhaoqing von Pater Ricci selbst in Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftlern erstellt wurde. Die Lesegruppe der Pfarrei hat das Buch als Audiodatei aufgenommen und online zur Verfügung gestellt, damit die Gemeindemitglieder die gelesenen Kapitel zu jeder Tageszeit anhören können.
Getragen vom Licht des Glaubens, den Pater Ricci vor 420 Jahren bekannt und bezeugt hat, erleben die Gemeindemitglieder der Pekinger Kathedrale, die der Unbefleckten Empfängnis geweiht ist, das Jubiläum der Hoffnung und zugleich das Jahr, in dem sie der Gründung ihrer Kirchengemeinde gedenken. Das besondere Jubiläumsjahr begann am 14. Januar mit einer feierlichen eucharistischen Liturgie, in der die Jubiläumsfeierlichkeiten des Heiligen Jahres 2025 und das 420-jährige Gründungsjubiläum miteinander verbunden wurden. Dieser Tag wurde auch als „Tag der Heiligen“ der Diözese Peking begangen, an dem insbesondere der Figuren des seligen Odorico da Pordenone (1286-1331), des seligen James Zhou Wenmo (Märtyrer in Korea 1795) und des ehrwürdigen Matteo Ricci gedacht wurde, wie die Diözese in einem Vademecum mit dem Titel „Pilger der Hoffnung und Erbauer des Friedens“ mitteilt.
Der Priester Peter Zhao Jianmin ging in seiner Predigt auf die drei Persönlichkeiten ein, die das Leben der Diözese geprägt haben. Über Pater Matteo Ricci sagt er: Er “ist weit gereist, um die Flamme des Glaubens in dieses Land zu bringen. Seine Weisheit, sein Mut und seine Hingabe haben uns alle tief berührt...“, während der Gemeindepfarrer, Zhang Hongbo, bereits bei der offiziellen Ankündigung der Eröffnung der 420-Jahr-Feier der Kirchengründung, auch die päpstliche Jubiläumsbulle von Papst Franziskus „Spes non confundit, erneut in der Kirche verteilen ließ.
Am Samstag, dem 28. Dezember, hatte die Eröffnung des Jubiläums der Hoffnung in der Diözese Peking stattgefunden. Alle Priester und Ordensschwestern sowie eine Vielzahl von Laien der Pekinger Diözese hatten sich auf dem Vorplatz der dem Heiligen Erlöser geweihten Kathedrale versammelt, wo Bischof Joseph Li Shan und der Bischofskoadjutor Matthew Zhen Xuebin dem feierlichen Gottesdienst zum Beginn des Jubiläumsjahres in der Hauptstadt der Volksrepublik China vorstanden. Alle lauschten schweigend der öffentlichen Lesung großer Passagen aus „Spes non confundit“ und zogen dann in Prozession durch die Heilige Pforte, wobei sie das „Gebet der Heiligen“ sangen und ein Exemplar der Bulle erhielten.
(NZ) (Fides 27/02/2025)
VATIKAN/GENERALAUDIENZ - Papst Franziskus: Die Gegenwart Gottes im Kleinen “riechen”
Vatikanstadt (Agenzia Fides) - Wir können von Simeon und Hanna lernen, die Gegenwart Gottes im Kleinen zu „riechen“, die dank ihres „klaren Blickes“ in der Lage waren, „über den Anschein hinaus zu sehen“ und im Jesuskind „die Menschwerdung des Heils“ zu erkennen.
Während Papst Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt wird, wurde an diesem Mittwoch der Katechesentext veröffentlich, den der Heilige Vater für die ausgefallene Generalaudienz vom 26. Februar 2025 vorbereitet hat.
Er gehört dem größeren Zyklus “Jesus Christus, unsere Hoffnung“ an und befasst sich mit der Darstellung Jesu im Tempel. “In Israel“, so der Bischof von Rom in dem veröffentlichten Text, „gab es keine Verpflichtung, das Kind dem Tempel darszustellen, aber diejenigen, die im Hören auf das Wort des Herrn lebten und es befolgen wollten, hielten es für eine wertvolle Praxis“.
Auf diese Weise „gliedern Maria und Josef Jesus nicht einfach in eine Familiengeschichte ein… sondern führen ihn in die Atmosphäre des Glaubens und der Anbetung ein. Und sie selbst wachsen allmählich im Verständnis einer Berufung, die weit über sie hinausgeht“.
Und im Tempel treffen sie auf zwei alte Menschen: Simeon, ist ein Mann, zu dessen Herzen „der Heilige Geist spricht“, und er erspürt im Tempel „die Gegenwart des Gesalbten des Herrn“. In der Umarmung des „kleinen und hilflosen“ Kindes findet er „Trost und die Fülle seiner Existenz“. „Er macht dies in einem Lobgesang voller bewegter Dankbarkeit deutlich, der in der Kirche zum Abendgebet geworden ist: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden gehen, wie due es gesagt hast, denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast: das Licht, um dich den Völkern zu offenbaren und die Herrlichkeit deines Volkes Israel“.
In diesem Lied „singt Simeon von der Freude eines Menschen, der gesehen hat. Der die Begegnung mit dem Retter Israels und der Völker erkannt hat und si weitergeben will. Er ist Zeuge des Glaubens, den er als Geschenk empfängt und weitergibt“. Nun sieht der alte Simeon „den Tod nicht als Ende, sondern als Erfüllung, als Fülle, er erwartet ihn als ‚Schwester‘, die nicht vernichtet, sondern in das wahre Leben einführt, das er bereits erahnt hat und an das er glaubt“. Und das Gleiche geschieht mit Hanna. Beide werden zu „Pilgern der Hoffnung“, „die es verstehen, den Besuch Gottes mit Freude aufzunehmen und die Hoffnung in den Herzen ihrer Brüder und Schwestern neu zu entfachen“.
(F.B.) (Fides 26/2/2025)