Studie: Sprache formt das Bewusstsein – Chance für alle

Eine neue Studie von der NTNU und der Universität Oslo zeigt, dass Sprache unsere Wahrnehmung verändert. Diese Erkenntnisse haben weitreichende Folgen für den täglichen Sprachgebrauch und die Effizienz unserer Kommunikation.

29.07.2024

(Müchen/gw) - Klare und präzise Sprache beeinflusst nicht nur unser Verständnis, sondern auch unsere Wahrnehmung und Denkweise. Eine aktuelle Studie¹ von der NTNU und der Universität Oslo zeigt, dass eine differenzierte Sprachverwendung uns hilft – zum Beispiel bei der Farbwahrnehmung. 

Das verdeutlicht ein Beispiel der russischen Sprache, in der es zwei Begriffe für Blau gibt: „siniy“ (dunkelblau) und „goluboy“ (hellblau). Wie die norwegischen Forscher herausfanden, können Russischsprachige Menschen Blautöne schneller unterscheiden als Englischsprachige, die nur das Wort „blue“ verwenden.

Klare Sprache, klarer Kopf

Studien zeigten bereits, dass verständliche Sprache die Gedächtnisleistung von Menschen verbessert.² Auch die neuen Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für den täglichen Gebrauch von Sprache. WORTLIGA hat als Betreiber von E-Learning-Software für verständliche Sprache eine Liste aufgestellt, welche Vorteile klare und verständliche Kommunikation bietet:

1. Schnellere Entscheidungen: Klare Sprache reduziert komplexe Beschreibungen und hilft uns, wesentliche Fakten schneller zu erkennen.
2. Gesteigerte Produktivität: In der Arbeitswelt verringert sie Rückfragen und Fehler, spart Zeit und Ressourcen und erhöht die Effizienz.
3. Bessere Problemlösung: Verständliche Sprache stellt Probleme klarer dar und erleichtert das Finden kreativer Lösungen.
4. Verbesserte Erinnerungsleistung: Einfach formulierte Sätze bleiben besser im Gedächtnis. Wenn Informationen klar und strukturiert präsentiert werden, können wir sie leichter speichern und abrufen.
5. Effektiveres Lernen: In der Bildung hilft sie, komplexe Konzepte einfacher zu vermitteln, was zu einem besseren Verständnis und einer leichteren Anwendung führt.
6. Erhöhtes Selbstbewusstsein: Wenn wir wissen, dass andere uns verstehen, treten wir selbstbewusster auf und wirken kompetenter.
7. Mehr Transparenz: Verständliche Kommunikation schafft Vertrauen und stärkt die Glaubwürdigkeit in Politik und Wirtschaft.
8. Förderung von Inklusion: Sie unterstützt eine offenere und gerechtere Gesellschaft, in der sich mehr Menschen angesprochen fühlen.

Wenn KI dabei hilft, die Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu verbessern

Bewusst gewählte Sprache spielt auch in Behörden eine immer wichtigere Rolle. Dr. Jörg Bockow von der Fortbildungsakademie des Ministeriums des Innern NRW setzt etwa bei seinen Weiterbildungen die WORTLIGA Textanalyse ein, um Bewusstsein für Sprache zu schaffen. Er empfiehlt deren regelmäßigen Einsatz, weil die Textanalyse das Gefühl für klare Sprache schult. Sie fördert die Verwendung kürzerer Sätze, anregender Formulierungen und aktiver Sprache. Dadurch wird die Kommunikation insgesamt klarer.

Dass jedes klare Wort viel bewegen kann, weiß auch Henrik Schmitz von der Deutschen Telekom. Der Redenschreiber von Telekom-Chef Timotheus Höttges nutzt für den letzten Feinschliff seiner Reden die WORTLIGA Textanalyse – und formt damit die Wahrnehmung der Öffentlichkeit zum Positiven. Die Reden von Timotheus Höttges sind laut Handelsblatt-Ranking besonders verständlich.  

Über WORTLIGA

Die WORTLIGA ist bekannt für ihr kostenloses Online-Tool zur Textanalyse und ihr KI-Übersetzungstool "Plain" für verständliche Sprache. Organisationen wie die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V., angesiedelt im Deutschen Bundestag, sowie der AOK-Bundesverband und der TÜV Rheinland empfehlen die WORTLIGA-Technologie. Den Analysen der WORTLIGA vertrauen unter anderem große Unternehmen wie die Generali Deutschland AG oder Institutionen wie die Tagesschau.

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1 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/lang.12645

2 https://www.businesswire.com/news/home/20200728005012/en/Labrador-Reveals-the-Effectiveness-of-Plain-Language-Proven-by-Data

Autor: Gidon Wagner WORTLIGA Tools GmbH; zusammengestellt von Gert Holle - 29.07.2024