Forscherinnen entdecken bislang
unbekannte Bakterien im Dünndarm von Hühnern. Die Mikroorganismen könnten Gesundheit & Futterverwertung der Nutztiere beeinflussen.
16.12.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Anspruchsvoll, hoch spezialisiert und wahrscheinlich sehr hilfreich: So präsentiert sich ein bislang unbekannter Mikroorganismus mit Namen Ligilactobacillus hohenheimensis sp. nov. Diesen Namen verlieh ihr die mexikanische Doktorandin Bibiana Rios Galicia nach 3 Jahre aufwändiger Forschungsarbeit an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Neben der neuen Bakterienspezies entdeckte Rios Galicia noch sieben weitere Bakterienspezies und konnte eine ganze neue Gattung Faecalispora beschreiben. Sie alle sind Teil eines bakteriellen Mikrokosmos im Verdauungstrakt von Nutztieren, wo sie einen bedeutenden Einfluss auf Gesundheit, Verhalten und Wohlergehen der Tiere ausüben. Wie Nutztiere und ihr Mikrobiom sich gegenseitig beeinflussen ist ein wichtiger Forschungsschwerpunkt der Universität Hohenheim und des Hohenheim Centers for Livestock Microbiome Research (HoLMiR). Wissenschaftliche Publikation der jüngsten Entdeckung: https://doi.org/10.1099/ijsem.0.006210
12.12.2024
(Oberhausen/fi)
- Ob Nutzung von Solar- und Windenergie, grüner Wasserstoff oder Elektromobilität – die Energiewende stellt unsere Infrastruktur, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen vor teils große
Herausforderungen. Hinzu kommen immer häufigere Technologiesprünge in den verschiedensten Bereichen und die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft. All das beeinflusst unseren Alltag. Eine gute
Zusammenarbeit aller Beteiligten ist essenziell für den erfolgreichen Weg in Richtung Klimaneutralität. Und eine entsprechende Kommunikation. Denn nur, wer gut und vor allem richtig informiert
ist, hat Vertrauen und kann die Potenziale von Innovationen verstehen.
11.12.2024
(Graz/mug) - Die Diabetestherapie hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Menschen mit Diabetes können heutzutage ihre Glukosewerte durch moderne Technologien überwachen. Trotzdem werden Menschen mit Diabetes mellitus nach wie vor von sicherheitskritischen Aufgaben ausgeschlossen und die Fortschritte in Medizin und Technik werden nicht anerkannt. Dies betrifft in weiten Teilen Europas auch Pilot*innen, selbst wenn sie ihre Diabetes-Erkrankung mit Insulin behandeln.
Ein EU-Horizon-Projekt der Med Uni Graz als Projektkoordinatorin gemeinsam mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und einem internationalen Konsortium bestehend aus Expert*innen in den Bereichen Luftfahrt und Diabetes beschäftigt sich mit dieser Thematik.
1.12.2024
(München/jff) – 20. Interdisziplinäre Tagung des JFF (IdT) | erfolgreicher Austausch zu Medienpädagogik und digitaler Transformation
Die 20. Interdisziplinäre Tagung des JFF vom 29.
November stand unter dem Titel „Making Medien! Coding Pädagogik?“ und brachte Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis – von Ingenieurswissenschaften bis zur Medienpädagogik – zusammen, um die
Herausforderungen und Potenziale der Medienpädagogik in Zeiten digitaler Transformation zu diskutieren. Mit über 140 Teilnehmenden bot die Tagung eine Plattform für einen interdisziplinären
Austausch zu einem der zentralen Themen unserer Zeit: der Rolle digitaler Medien in der Lebenswelt junger Menschen und ihrer Bedeutung für Bildung und Gesellschaft.
28.11.2024
(Heidelberg/if/kts) - Mit der Verbreitung von gezielter Fehl- und Desinformation zu gesellschaftlich kritischen Themen, dem Einfluss der Medien und der Frage, ob Künstliche Intelligenz diese Problematik verschärfen wird, befasst sich der Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt. Im Wintersemester 2024/2025 übernimmt der Berliner Autor und Moderator an der Ruperto Carola die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation. Unter dem Titel „Fakten, Fakes und Volksverdummung“ lädt er beispielsweise zu einem Debattier-Workshop ein, der nur einen Baustein einer facettenreichen Reihe von Workshops darstellt. Mit dem Angebot der Gastprofessur – einer gemeinsamen Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg – sollen insbesondere junge Forscherinnen und Forscher darin geschult werden, ihre wissenschaftliche Arbeit der Öffentlichkeit zu vermitteln und zu einem gesellschaftlichen Dialog über die Bedeutung und die Verantwortung von Wissenschaft beizutragen. Zum Abschluss des Semesters hält Kai Kupferschmidt einen Vortrag, der sich auch an die interessierte Öffentlichkeit wendet. ...
8 Universitätsleitungen – 8 in der Bioökonomie führende Universitäten: Treffen zum 5-jährigen EBU-Jubiläum in Brüssel. V.r.: Andreas Pyka (Universität Hohenheim), Carolien Kroeze (WUR), Laurent Buisson (APT), Eva Schulev-Steindl (BOKU Wien), Tapio Määttä (UEF), Luca Fontanesi (UniBo), Maria Knutson Wedel (SLU), Michał Zasada (WULS-SGGW) | Bildquelle: photo by Zahra Reismüller
Zwischenbilanz und gute Aussichten einer Initiative der Uni Hohenheim: Acht EU-Universitäten treiben die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit in Europa voran.
27.11.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh)
- 8 Partner-Universitäten, 21 gemeinsame EU-Projekte in Bildung und Forschung, 172 Studierende: Die 5-Jahres-Bilanz der European Bioeconomy University (EBU) kann sich sehen lassen. Zu dieser
Allianz haben sich 2019 auf Initiative der Universität Hohenheim in Stuttgart sechs im Bereich Bioökonomie führende Universitäten in Europa zusammengeschlossen, 2023 erhielten sie Verstärkung
durch zwei weitere Mitglieder. Ihr ehrgeiziges Ziel: Forschung, Lehre und Innovationen für eine smarte, klimafreundliche und nachhaltige Wirtschaft in Europa. Letzte Woche trafen sich die
Beteiligten in Brüssel, um das Jubiläum gemeinsam mit Gästen aus der Wirtschaft und der Politik zu begehen. Homepage: https://european-bioeconomy-university.eu/
Die Bioökonomie gilt als Schlüssel, um Lösungsansätze für die drängendsten Probleme der heutigen Zeit zu entwickeln: Sie kann zur Sicherung der Ernährung und zu nachhaltiger
Ressourcennutzung beitragen, die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen verringern und den Klimawandel abmildern – damit die europäische Wirtschaft nachhaltiger und wettbewerbsfähiger
wird. ...
Den diesjährigen Hohenheimer Lehrpreis erhielt Jun.-Prof. Dr. Liu verliehen. Die Universität Hohenheim würdigt damit seine herausragende Lehre und sein innovatives didaktisches Konzept, das Studierende begeistert und fördert. | Bildquelle: Universität Hohenheim / Corinna Schmid
Hochmotiviert, didaktisch durchdacht & individuell begleitet: Hohenheimer Lehrpreis geht an Jun.-Prof. Dr. Chang Liu für herausragende Lehre und innovatives Konzept
26.11.2024
(Stuttgart-Hohnheim/uh) - Die Kluft
zwischen Theorie und Praxis überbrücken sowie ganzheitliches und eigenständiges wissenschaftliches Denken fördern: Das ist die Lehrphilosophie von Jun.-Prof. Dr. Chang Liu. Er erhält auf
Vorschlag der Fachschaft Naturwissenschaften dieses Jahr den Lehrpreis der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die Studierenden heben seine exzellente Lehre und sein innovatives didaktisches
Konzept hervor, das sowohl Bachelor- als auch Master-Studierende begeistert. Der Preis wurde am 28. Juni 2024 am traditionellen Dies academicus der Universität Hohenheim verliehen. Beim kommenden
Tag der Lehre am 13. Dezember 2024 stellt Jun.-Prof. Dr. Liu sein Lehrkonzept vor.
Torffreie Substrate sowie die Bodengesundheit im Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenanbau nachhaltig zu verbessern, ist das Ziel des europäischen Verbundprojektes SPIN-FERT mit Beteiligung der Universität Hohenheim. Dabei setzen die Forschenden auf Innovationen und Kreislaufwirtschaft: Durch moderne Verfahren verwandeln sie landwirtschaftliche Abfälle in hochwertige Substrate. Dies reduziert nicht nur die Abhängigkeit vom umstrittenen Torf, sondern sichert auch langfristig die Bodenfruchtbarkeit.
26.11.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Im Gartenbau werden Böden oft intensiv genutzt, was zu Problemen wie Erosion,
Versalzung und Nährstoffverlusten führen kann. Gleichzeitig steht Torf als Kultursubstrat stark in der Kritik − sein Abbau trägt zu CO2-Emissionen und dem Verlust wertvoller Ökosysteme bei.
Von Julia Marie Senge, Florian Kaltenecker und Christian Krupitzer
18.11.2024
Frisches Obst und Gemüse zu kaufen, kann eine Herausforderung sein. Manchmal sieht es im Laden noch perfekt aus, aber schon nach wenigen Tagen fangen die Lebensmittel an, zu schrumpeln oder noch viel schlimmer, zu schimmeln. Für Konsumenten und Konsumentinnen ist es oft schwer, den idealen Reifegrad und die Haltbarkeit von frischen Produkten einzuschätzen. Doch was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Qualität und Frische dieser Lebensmittel ohne großen Aufwand zu bestimmen? Genau hier kommt eine neue Technologie ins Spiel: die sogenannte »Elektronische Nase« (engl. E-Nose).
Frische Lebensmittel sind ein zentraler Bestandteil einer gesunden Ernährung, aber gleichzeitig auch sehr empfindlich. Schon kleine Veränderungen in der Lagerungstemperatur, Druckstellen oder die falsche Handhabung können dazu führen, dass Obst und Gemüse schneller verderben. Für die Lebensmittelindustrie ist es deshalb besonders wichtig, die Qualität und Frische während der gesamten Lieferkette zu überwachen – vom Feld bis ins Supermarktregal. Herkömmliche Methoden zur Überwachung des Reifegrads oder des Verfalls von Lebensmitteln sind allerdings oft teuer, zeitaufwendig und erfordern in manchen Fällen sogar die Zerstörung der Proben. Das führt nicht nur zu zusätzlichen Kosten, sondern auch zu unnötiger Lebensmittelverschwendung.
Die E-Nose bietet eine spannende Alternative zu diesen traditionellen Methoden, da sie schnell, kostengünstig und vor allem ohne Zerstörung des Lebensmittels funktioniert. Doch bevor wir uns anschauen, wie genau die E-Nose arbeitet, werfen wir einen kurzen Blick darauf, wie unser eigener Geruchssinn funktioniert.
18.11.2024
Das Sehen stereofotografischer Bilder – ein Massenmedium um 1900 und eine frühe Form der ›Virtual Reality‹ – unterliegt je nach Gebrauchsweise unterschiedlichen Organisationsformen. Gemeinsam ist den bildmedialen Seherfahrungen von solchen Raumbildern jedoch, dass sie von einer Versetzung in den Bildraum geprägt sind, sie aber gleichsam medial-künstliche Erfahrungen bleiben:
Einerseits ist das stereofotografische Raumbild eine perfektionierte visuelle Wirklichkeitsillusion, andererseits kann im Raumbilder-Sehen das Dargestellte nur kulissenhaft betrachtet werden und bleibt den anderen Sinnen unzugänglich. Auf diese Weise wird der leiblichen und synästhetischen Erfahrung im Raumbilder-Sehen stets Grenzen gesetzt.
18.11.2024
Sie wird oft wenig beachtet. Doch die Mehlbeere verfügt über viele Qualitäten: Sie bietet Insekten und Vögeln Nahrung, erfreut uns im Frühjahr mit dem feinen Duft ihrer Blüten, im Herbst mit ihren orangefarbenen bis roten Früchten und ihren sich von Gelb über Orange bis zu Rot und Goldbraun verfärbenden Blättern. Jetzt wurde sie zum Baum des Jahres 2024 gekürt: die Mehlbeere mit dem wissenschaftlichen Namen Sorbus aria (L.) Crantz.
Von Adolf Martin Steiner, Robert Gliniars, Susanne Braunschweiger, Jörg Raff
Die Mehlbeere kommt vor in West-, Mittel- und Südeuropa, in Nord-Afrika und in Kleinasien bis zum Kaukasus. Sie kommt mit den meisten Standorten gut zurecht. Meist wächst sie in offenen Landschaften an trockenen, sonnigen Standorten, in Heiden, auf Magerwiesen und Trockenrasen und selbst auf felsigen Flächen. Sie ist geeignet als Baum für Parkanlagen in Städten, Gärten und offenen Landschaften. Streusalz verträgt sie schlecht, und auch gegen Feuer hat sie wenig Abwehrmechanismen.
6.11.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh)
- Das Zusammenspiel von Bienen, Fledermäusen und Vögeln hat entscheidenden Einfluss auf die Menge und Qualität von Macadamianüssen. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam
unter Leitung der Universität Göttingen und der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die Wirksamkeit der tiereischen Ökosystemleistungen (Bestäubung und biologische Schädlingsbekämpfung) hängt
außerdem davon ab, wie hoch das Gebiet liegt und ob es dort natürliche Lebensräume gibt. An den Forschungen beteiligten sich neben den deutschen Universitäten Göttingen und Hohenheim auch die
University of the Free State und die University of Venda in Südafrika. Die Ergebnisse der Studie sind in der Zeitschrift Ecological Applications veröffentlicht
worden.
„Wir haben sowohl Beobachtungen als auch Experimente genutzt, um herauszufinden, wie Bestäubung und Schädlingsbekämpfung – einzeln und zusammen – die Pflanzenproduktion beeinflussen“, erklärt die
Erstautorin Mina Anders von der Arbeitsgruppe Funktionale Agrobiodiversität und Agrarökologie der Universität Göttingen. Die Bestäubung durch Insekten erhöhte die Anzahl der Nüsse schon um das
Vierfache im Vergleich zu Pflanzen ohne Bestäuber, was die Erträge erheblich steigerte. Gleichzeitig verringerten Fledermäuse und Vögel, die sich von Schadinsekten ernähren, den Insektenbefall um
durchschnittlich 40 Prozent, wodurch sich die Gesamtqualität der Nüsse verbesserte.
Studie der Uni Hohenheim: Die
meisten Menschen finden KI-Kunst genauso ästhetisch wie menschliche Kreationen – solange sie nicht in direktem Wettbewerb stehen.
Video unter https://www.instagram.com/p/DBf267vs6E6/?next=%2F
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Künstliche Intelligenz oder menschliche Kreativität: Ob ein Bild gefällt oder nicht, hängt nicht davon ab, wen das Publikum für dessen Schöpfer hält – solange es nur
eine Variante vorgelegt bekommt. Im direkten Vergleich jedoch schneiden Bilder, die angeblich von Menschen stammen, besser ab als vermeintlich KI-generierte Kunst, so die Universität Hohenheim in
Stuttgart. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, hatte ein Team von Psycholog:innen Geschmacksurteile und Kaufpräferenzen in einer Online-Studie untersucht. Die Studienteilnehmenden wussten nicht,
dass in Wirklichkeit alle Bilder KI-generiert waren.
Für ihre Online-Studie teilten die Psycholog:innen der Universität Hohenheim ihre rund 950 Testpersonen in drei verschiedene Gruppen ein. Alle Personen bekamen dieselben 20 Bilder zu sehen. Der
einen Gruppe wurde erzählt, die Bilder seien alle von Künstlicher Intelligenz erzeugt worden. Der zweiten Gruppe wurde angegeben, dass die Bilder von Menschen gestaltet seien.
Studie der Uni Hohenheim: Falschinformationen zu Windrädern stoßen auf hohe Akzeptanz. Das liegt mehr an der Weltanschauung als an fehlendem Wissen.
21.10.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Windräder
schaden der Gesundheit und sind ökonomisch ineffizient – derartige Falschinformationen untergraben die gesellschaftliche Akzeptanz von Windrädern. Sie sind jedoch weit verbreitet und stoßen auf
große Zustimmung: Über ein Viertel der Befragten in repräsentativen Studien unter Beteiligung der Universität Hohenheim in Stuttgart stimmt einer Vielzahl von Falschinformationen zu. Das hängt
vor allem von den Weltanschauungen der Befragten und weniger von fehlendem Wissen ab – was eine faktenbasierte Diskussion erschwert. Der Ausbau der Windenergie wird weithin als wichtiger Baustein
der Energiewende und der Nachhaltigkeitstransformation angesehen. Die Ergebnisse der Studie sind in Nature Communications veröffentlicht https://doi.org/10.1038/s41467-024-53278-2
Um ihre Klimaziele zu erreichen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, setzen viele Nationen auf den Ausbau der Windenergie. Neben sachlichen Argumenten für oder gegen die Windkraft finden im
öffentlichen Diskurs auch falsche oder irreführende Behauptungen Verbreitung. „Bisher war wenig darüber bekannt, in welchem Ausmaß Menschen Falschinformationen über Windräder zustimmen“, sagt
Projektleiter Dr. Kevin Winter, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften an der Universität Hohenheim.
Anbau von Pilzen durch Ameisen und die damit verbundene Koevolution begann mit Asteroideneinschlag / Uni Hohenheim: Neu entdeckte Arten nützen dem Artenschutz
17.10.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Nicht nur Menschen betreiben Landwirtschaft – Ameisen beherrschen diese Kunst schon viel länger. Sie bauen Pilze an. Und das seit 66 Millionen Jahren, wie Forschende mit Beteiligung der Universität Hohenheim in Stuttgart herausgefunden haben. Möglich wurde dies durch Gensequenzierung, aus der sich ein Stammbaum der Pilze ableiten ließ. Kombiniert mit dem Stammbaum der Ameisen konnten die Forschenden eine Jahrmillionen dauernde Koevolution belegen, bei der sich die Arten in ihrer jeweiligen Evolution gegenseitig beeinflussten. Dass die Forschenden dabei auch neue Arten beschreiben konnten, kommt dem Schutz der Biodiversität zugute. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Science publiziert. DOI: https://www.science.org/doi/10.1126/science.adn7179
Mit Belugalinsen und Kidneybohnen dem Klimawandel begegnen: Im Projekt MY-BELKID entwickeln Forschende der Universität Hohenheim innovative Anbausysteme, um die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren.
24.09.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Laut Umweltbundesamt stieß die deutsche
Landwirtschaft 2022 in Deutschland 53,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus. Dies entspricht 7,1 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes. Ziel ist es, diese bis 2030 um mindestens
7 Prozent zu senken.
Der Anbau von Hülsenfrüchten oder Körnerleguminosen kann dazu einen erheblichen Beitrag leisten. Vor allem die Emissionen von Lachgas, das durch Düngung freigesetzt wird, können dadurch deutlich
gemindert werden. Lachgas ist ein 300-mal stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid.
In Deutschland werden diese Körnerleguminosen aktuell jedoch nur auf 1,8 Prozent der Ackerfläche kultiviert. Ursache dafür sind oft fehlende Informationen über standortoptimierte
Anbauentscheidungen, Kulturführung, Eingliederung in die Fruchtfolge sowie Sortenwahl, insbesondere bei den für Leguminosen teilweise notwendigen Mischanbausystemen. Darüber hinaus sind sie im
Vergleich zu Konkurrenzfrüchten wirtschaftlich weniger rentabel und schwieriger weiterzuverarbeiten.
An den Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft setzt das FORUM des KIT neue Impulse in Forschung, Lehre und gesellschaftlicher Debatte (Foto: Felix Grünschloss, ZAK).
(Karlsruhe/kit/mfr) - Eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ändert zum 1. Oktober 2024 ihren Namen und schärft ihr Profil: Das bisherige ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale heißt nun „Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM)“. Mit der Umbenennung positioniert sich die Einrichtung als zentrale Plattform für die fachübergreifende Lehre sowie den Austausch und die wissenschaftliche Analyse gesellschaftlicher Problemlagen und stärkt ihre Rolle als Vermittlerin zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
In Zeiten globaler Krisen und Verwerfungen steigt die Erwartung, aber auch die Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ein Verständnis dafür, was wissenschaftliche Expertise zu leisten vermag und was nicht, entscheidet mit über das Gelingen demokratischer Meinungsbildungsprozesse. Die mehrjährige programmatische Weiterentwicklung des ZAK und die nun vollzogene Umbenennung zu FORUM tragen diesem Befund Rechnung.
„Unser Ziel ist es, das Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft am Beispiel konkreter Wissenschafts- und Technologiedebatten zusammen mit Studierenden, Forschenden, Akteurinnen und Akteuren aus Journalismus, Politik und Wirtschaft sowie der interessierten Öffentlichkeit kontinuierlich zu erörtern und so auf allen Seiten Kompetenzen im Umgang mit wissenschaftlicher Erkenntnis in gesellschaftlichen Debatten zu schaffen“, beschreibt Senja Post, wissenschaftliche Leiterin des FORUM und Professorin für Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des KIT, den Leitgedanken. ...
Platz 1 für die Uni Hohenheim beim Ranking „Attraktivste Arbeitgeber der Stadt“ 2024 des Wirtschaftsmagazins Capital und des Statistik-Portals Statista
19.09.2024
(Stuttgart/uh) - Soziale
Verantwortung und Engagement in der Region: Beschäftigte erwarten von ihrem Arbeitgeber mehr als nur gute Karrierechancen. Der „Attraktivste Arbeitgeber Stuttgarts“ ist 2024 die Universität
Hohenheim. In Süddeutschland gehört sie zu den 50 beliebtesten Arbeitgebern. Das bescheinigen lokale Arbeitnehmer:innen in einer anonymen Online-Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital und des
Statistik-Portals Statista. Um die attraktivsten Arbeitgeber in 20 Großstadtregionen zu ermitteln, befragten sie 2024 insgesamt rund 9.000 Beschäftigte.
Wer an der Universität Hohenheim arbeitet, hat einen attraktiven Arbeitgeber: An der kleinen Universität mit dem schönsten Uni-Campus Deutschlands wissen die Beschäftigten, wofür sie sich
engagieren. Denn nicht nur gute Karrierechancen und Gehalt entscheiden darüber, ob Beschäftigte einen Arbeitgeber als attraktiv wahrnehmen. Auch die Werte, für die er steht, sowie das soziale und
gesellschaftliche Image spielen eine Rolle.
Uni Hohenheim: NOcsPS-Systeme ohne
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, aber mit Mineraldünger bringen Erträge zwischen öko und konventionellem Anbau
9.09.2024
(Stuttgart/uh) - Sie
bringen zwar geringere Erträge als konventionelle Methoden, können jedoch umweltfreundlicher sein und die Biodiversität fördern: Sogenannte NOcsPS-Anbausysteme funktionieren frei von
chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, aber mit Mineraldünger. Und sie könnten ein Agrarsystem der Zukunft sein. Denn ein großangelegter Feldversuch unter Leitung der Universität Hohenheim
in Stuttgart gemeinsam mit dem JKI demonstriert, dass relativ hohe Erträge und eine gute Produktqualität auch ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel erreicht werden können. Dabei spielt
der gezielte Einsatz von Mineraldünger zur Stickstoffversorgung eine entscheidende Rolle – und fortschrittliche Robotik, künstliche Intelligenz sowie biologischen Prinzipien folgende
Agrartechnologien.
Auf chemisch-synthetische
Pflanzenschutzmittel verzichten und trotzdem die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichenden und bezahlbaren Nahrungsmitteln gewährleisten: Wie dies gelingen kann, erproben Forschende
im Verbundprojekt „Nachhaltigere Landwirtschaft 4.0 Ohne chemisch‐synthetischen
PflanzenSchutz“ (NOcsPS) unter Leitung der Universität Hohenheim gemeinsam mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) und der Universität Göttingen.
„Die NOcsPS‐Anbausysteme
stellen eine komplette Neuorientierung in der landwirtschaftlichen Produktion dar. Sie vereinen die Vorteile von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft, minimieren jedoch deren
jeweiligen Nachteile“, erklärt der Sprecher des Forschungsprojektes Prof. Dr. Enno Bahrs von der Universität Hohenheim. ...
5.09.2024
(Heidelberg/kts) - Die Klaus Tschira Stiftung ist stolz auf ihre Alumni. Das sind Ehemalige der Leadership Academy, des MIP.labors, des Heidelberg Laureate Forums, der Deutschen Journalistenschule, des Klaus Tschira Boost Fund sowie Ausgezeichnete beim KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation und anderweitig Geförderte. Sie fallen durch hervorragende Leistung in Forschung, Wissenschaftskommunikation oder Bildung auf und haben überdies einen Hintergrund in Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften. Darüber hinaus teilen sie die Leidenschaft, einen Beitrag leisten zu wollen für die Zukunft unserer Wissenswelt. „Mit der Plattform „AlumNode“ haben wir ein Netzwerk aufgebaut, in dem sich Absolventinnen und Absolventen unserer Förderprogramme vernetzen sowie Projektideen entwickeln und umsetzen können“, so Mara Hölz, Referentin des Alumni-Netzwerks der Klaus Tschira Stiftung. Die Sommerserie „Sechs Fragen an…“ stellt sechs von ihnen vor.
Zum Leben erwachte Schulbücher gibt‘s nur in Film & Fernsehen? Nein! Auch das Schülerlabor der Uni Hohenheim lässt Biobücher lebendig werden.
3.09.2024
(Stuttgart/uh) - Naturwissenschaften zum Anschauen, Anfassen – und selber machen! Im Schülerlabor „HoLa Science“ der Universität Hohenheim in Stuttgart können Schüler:innen in verschiedenen Modulen echte wissenschaftliche Versuche durchführen. Dabei finden sie zum Beispiel heraus, ob eine Pflanze gentechnisch verändert wurde. Die Module richten sich an die gymnasiale Ober- und Mittelstufe sowie an Real- und Gemeinschaftsschulen. Lehrkräfte können ihre Klassen auf der Seite der Universität anmelden – und direkt noch eine Campustour obendrauf buchen. Mehr Infos: https://hola-science.uni-hohenheim.de
Forschungsranking der National Taiwan University (NTU-Ranking) bescheinigt seit 2014 die Spitzenposition in Deutschland / Platz 15 in Europa und Platz 53 weltweit
3.09.2024
(Stuttgart/uh) - In den Agrarwissenschaften – inklusive Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
sowie Gartenbauwissenschaften – bescheinigt das Ranking der National Taiwan University (NTU) der Universität Hohenheim in Stuttgart zum elften Mal in Folge das höchste Forschungsniveau in
Deutschland. Europaweit steht die Universität Hohenheim auf Platz 15 und weltweit auf Platz 53. Am 20. August 2024 erschien das NTU-Fächer-Ranking für 2024. Es untersucht die Forschungsleistung
der Universitäten. Alle Rankings unter https://www.uni-hohenheim.de/rankings
Deutschlands Nr. 1 in Agrarforschung und Food Sciences: Das ist der Platz, auf dem das Ranking der National Taiwan University die Universität Hohenheim seit 2014 sieht. Für das
weltweit beachtete Ranking wertet die NTU jährlich alle internationalen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus und gewichtet sie nach wissenschaftlicher Produktivität, Exzellenz und
wissenschaftlichem Einfluss. Ins Ranking einbezogen wurden in diesem Jahr 1.561 Top-Universitäten der Welt.
Das NTU-Ranking beinhaltet beim Fach Agricultural Sciences die Bereiche Lebensmittelwissenschaft und -technologie, Gartenbau sowie Ernährungswissenschaft und Diätetik.
Konferenz findet erstmals am KIT statt – rund 600 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis tauschen sich aus
30.08.2024
(Karlsruhe/ase/kit) - In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Informationstechnologien und Menschen immer enger miteinander verflochten. Die Art und Weise, wie wir mit Computern und digitalen Technologien umgehen, prägt nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den Alltag. Die Herausforderungen und Chancen dieser Entwicklung stehen im Mittelpunkt bei der „Mensch und Computer (MuC)“, Europas größter Konferenzserie im Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion, die vom 01. bis 04. September 2024 erstmals am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattfindet. Unter dem Motto „Hybrid Worlds“ bietet sie eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis. Die Themen reichen von Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit über neue Interaktionstechnologien bis hin zum Zusammenspiel zwischen Mensch und KI.
Studie der Uni Hohenheim zeigt: KI führt zu neuen Anforderungen an die Menschen | Handlungsempfehlungen für Bildungseinrichtungen und Arbeitgeber:innen
29.08.2024
(Stuttgart/uh) - Künstliche Intelligenz (KI)
verändert die Bedeutung von grundlegenden menschlichen Kompetenzen − von der Bildung über den Beruf bis hin zum privaten Leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Leitung
der Universität Hohenheim in Stuttgart. Danach gewinnen methodische Basiskompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösungskompetenz stark an Bedeutung. Auch die Digitalkompetenz wird
immer wichtiger, während die Relevanz von Fremdsprachenkenntnissen abnimmt. Soziale Basiskompetenzen bleiben weitgehend stabil. Ein Whitepaper fasst die
Ergebnisse zusammen und gibt Empfehlungen, wie die Erkenntnisse in Bildungsprogramme und Arbeitsorganisation eingebaut werden können. Es ist hier abrufbar: https://doi.org/10.17605/OSF.IO/3925T
Studie der Universität Hohenheim: Wird Künstliche Intelligenz von sich umweltfreundlich verhaltenden Menschen trainiert, sind ihre Entscheidungen eher gemeinwohl-orientiert
26.08.2024
Werte und
Einstellungen von Menschen, die KI entwickeln und trainieren, beeinflussen wie künstliche Intelligenz in der Anwendung agiert. Das kann dazu führen, dass KI-Algorithmen Vorurteile wiedergeben und
diskriminierend wirken. Doch auch positive Werte können sich in den Entscheidungen von KI niederschlagen. Das zeigt eine Studie am Fachgebiet Nachhaltige Entwicklung und Wandel der Universität
Hohenheim in Stuttgart am Beispiel von Spamfilter-Algorithmen: Werden die Algorithmen von Menschen trainiert, die sich im Alltag eher umweltbewusst verhalten, sortieren sie Spendenaufrufe und
andere gut gemeinte E-Mails seltener aus.
Studie der Uni Hohenheim: ChatGPT und Gemini erstellen gesunde Ernährungspläne für Durchschnitts-Personen – scheitern jedoch an speziellen Ernährungsweisen
19.08.2024
Video: https://www.instagram.com/p/C-2KVTVMGOT
Ob Frühstück, Abendessen oder Zwischensnack: KI-Chatbots liefern nicht nur Kochrezepte, sondern auch Ernährungspläne für unterschiedliche Ernährungsweisen. Eine gemeinsame Studie der Universität
Hohenheim in Stuttgart und des Max Rubner-Instituts zeigt: Die Vorschläge der KI-Chatbots ChatGPT und Gemini (zuvor Bard) sind meist gesünder als das, was Menschen im Durchschnitt täglich zu sich
nehmen. Eine professionelle Ernährungsberatung können die KI-Chatbots jedoch nicht ersetzen: Vor allem den veganen Ernährungsplänen mangelte es an lebensnotwendigen Nährstoffen.
Forschende am KIT entwickeln intelligentes Spracherkennungs- und Übersetzungssystem weiter: automatische Textsegmentierung, Zusammenfassung und intelligente Abfrage möglich
14.08.2024
(Karlsruhe/kit/mr/ase) - Automatische Spracherkennungs- und Übersetzungssysteme wie der Lecture Translator des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) können das Gesprochene in Vorträgen oder Vorlesungen in Echtzeit in einen Text in mehreren Sprachen umwandeln. Damit verbessern solche Systeme den Zugang zu Informationen für Studierende mit Behinderungen und ausländische Studierende. Sie fördern aber auch allgemein ein schnelleres Arbeiten und Lernen durch eine intelligente Nachbereitung und Archivierung von gesprochenen Texten. Um dies weiter voranzutreiben, haben Forschende des KIT den Lecture Translator um neue Funktionen erweitert. Automatische Erkennung des Gesprochenen in mehreren Sprachen gleichzeitig, Textsegmentierung und Titelgenerierung in Echtzeit, Zusammenfassungen und Verlinkungen zu Fachbegriffen und Abfragen des Gehörten vereinfachen nun das Verstehen und effiziente Aufarbeiten von Vorlesungen.
13.08.2024
(Stuttgart/uh) - Fehlende
Wertschätzung wird als zentrales Hindernis für eine ökologische Transformation des Agrar- und Ernährungssystems wahrgenommen. Das zeigt eine Studie unter Leitung der Universität Hohenheim in
Stuttgart. Notwendig sind eine höhere Wertschätzung und Zahlungsbereitschaft für Lebensmittel, mehr Anerkennung für die Menschen, die sie produzieren, und eine größere Achtung für den Boden, der
sie hervorbringt. Im Projekt „Öko-Valuation“ haben die Hohenheimer Forschenden gemeinsam mit der Universität Tübingen und der Agentur ÖKONSULT die ethischen Aspekte einer nachhaltigen Agrarwende
untersucht. Das daraus entstandene Kursbuch „Landwirtschaft gemeinsam gestalten: Grundlagen, Methoden und Potentiale der Verständigung über Werte“ richtet sich an alle, die den Wandel zu einer
dauerhaft zukunftsfähigen Landwirtschaft aktiv mitgestalten möchten.
Die Frage wie
Nahrungsmittel nachhaltig produziert werden können, ohne bäuerliche Existenzen zu gefährden, ist hoch emotional und oft von Missverständnissen geprägt. „Die oft geforderte Versachlichung der
Debatte allein reicht nicht aus“, betont Prof. Dr. Claudia Bieling vom Fachgebiet Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft an der Universität Hohenheim. „Ebenso wichtig wie die Fakten
sind Werte und Normen.“
Diese könnten nicht zur Sprache kommen, wenn man die Diskussion auf die Ebene der Tatsachen beschränke, ist auch Dr. Uta Eser vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der
Universität Tübingen überzeugt: „Es geht darum die Absichten, Bedürfnisse, Werte und Normen aller Beteiligten anzuhören und zu verstehen. Erst dann kann die Diskussion darüber beginnen, welche
Werte geteilt werden und wo es Unterschiede gibt.“
12.08.2024
Der Deutsche Hochschulverband bescheinigt „starke Serviceorientierung“, „hohe Verfahrenstransparenz“ und eine gelebte „Willkommenskultur“
(Stuttgart/dhw) - Der Deutsche
Hochschulverband (DHV) hat der Universität Hohenheim in Stuttgart für weitere fünf Jahre das Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen zugesprochen. Die Universität Hohenheim
hat damit zum zweiten Mal das nach fünf Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Inhaberin des DHV-Gütesiegels ist sie seit dem 1. Juli 2016. Sie ist damit die bislang
einzige Inhaberin des Gütesiegels in Baden-Württemberg.
Für Dr. Anna Rada und Dr. Ulrich Specht vom Epilepsie-Zentrum Bethel sind die Studienergebnisse ein großer Schritt in Richtung der individualisierten Beurteilung der Fahreignung bei Menschen mit Anfällen. Foto: v. Bodelschwinghsche Stiftungen
9.08.2024
(Bielefeld/ots) - Wann darf ich wieder Autofahren? Das ist, neben der Genesung, eine der zentralen Fragen für Menschen, die zum ersten Mal epileptische Anfälle erleiden. Werden die Betroffenen, die an einer Gehirnentzündung durch sog. Oberflächen-Antikörper (Autoimmun-Encephalitis) erkranken, früh und angemessen therapiert, ist die Chance auf Anfallsfreiheit groß. Dennoch müssen Erkrankte erst ein Jahr ohne Anfälle bleiben, bevor sie wieder Autofahren dürfen. Eine internationale Studie unter Federführung des Epilepsie-Zentrums Bethel in Bielefeld macht bestimmten Betroffenen nun Hoffnung auf eine frühzeitigere Rückkehr hinter das Steuer.
"Die Fahrtauglichkeit ist ein ganz großes Thema unter den Patientinnen und Patienten, weil ein Verbot eine massive Einschränkung für sie bedeutet", erläutert Dr. Ulrich Specht, Oberarzt am Epilepsie-Zentrum Bethel. "Sie verlieren ein Stück ihrer Unabhängigkeit, kommen nicht mehr zur Arbeit, zu Freunden oder Verwandten." Laut aktueller Führerschein-Leitlinie müssen Menschen in Deutschland mit wiederholten epileptischen Anfällen ein Jahr anfallsfrei sein, bevor sie wieder Auto fahren dürfen. "Durch unsere Studie haben die Patientinnen und Patienten große Hoffnungen auf eine liberalere Politik", ergänzt der Epilepsie-Experte.
1.08.2024
(Hamburg/rfd) – Die aktuellen globalen Herausforderungen wie die Klimakrise, oder zunehmende politische Konflikte sorgen bei vielen Menschen für wachsende Unsicherheit und Sorgen. Aber auch andere Faktoren wie z. B. beruflicher Stress können die psychische Belastung erhöhen. In diesen Zeiten ist es entscheidend, sich aktiv um das eigene Wohlbefinden zu kümmern. Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist die Förderung von Zuversicht. Doch was bedeutet Zuversicht eigentlich und wie kann man sie gezielt stärken?
Das Ergebnis der Studie unterstreicht: Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Überzeugung, auch schwierige Zeiten bewältigen zu können, sind wesentliche Bestandteile der Zuversicht. Positive Denkmuster, realistische Zielsetzungen und die Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten können dazu beitragen, das Vertrauen in sich selbst zu stärken. Ebenso können soziale Unterstützung und regelmäßige Selbstreflexion helfen, eine optimistische Haltung zu bewahren und Resilienz in herausfordernden Situationen aufzubauen. |
Sie sorgen für kühle und saubere Luft, steigern die Biodiversität und unterstützen bei der Erholung: Bäume in Städten tragen auf vielfältige Weise zum Wohlergehen der dort lebenden Menschen bei. Im Innovationscluster URBORETUM untersuchen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern, was nötig ist, damit Stadtbäume ihre „Dienstleistungen“ auch in Zeiten extremerer Klimabedingungen erbringen können.
31.07.2024
Gesunde Stadtbäume filtern Schadstoffe aus der Atemluft, dienen als Lebensraum und kühlen ihre Umgebung durch Schatten und Verdunstung. Die Baumstandorte puffern außerdem Starkregen, vermeiden Oberflächenabfluss und entlasten so die Kanalisation. Hinzu kommen psychologische Effekte beim Menschen wie effektiver Stressabbau. „Bäume in der Stadt bieten ein ganzes Bündel positiver Ökosystemleistungen, die angesichts des fortschreitenden Klimawandels immer wichtiger werden“, fasst Dr. Somidh Saha, Forstwissenschaftler am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT, zusammen....
Eine neue Studie von der NTNU und der Universität Oslo zeigt, dass Sprache unsere Wahrnehmung verändert. Diese Erkenntnisse haben weitreichende Folgen für den täglichen Sprachgebrauch und die Effizienz unserer Kommunikation.
29.07.2024
(Müchen/gw) - Klare und präzise Sprache beeinflusst nicht nur unser Verständnis, sondern auch unsere Wahrnehmung und Denkweise. Eine aktuelle Studie1 von der NTNU und der Universität Oslo zeigt, dass eine differenzierte Sprachverwendung uns hilft – zum Beispiel bei der Farbwahrnehmung.
Das verdeutlicht ein Beispiel der russischen Sprache, in der es zwei Begriffe für Blau gibt: „siniy“ (dunkelblau) und „goluboy“ (hellblau). Wie die norwegischen Forscher herausfanden, können Russischsprachige Menschen Blautöne schneller unterscheiden als Englischsprachige, die nur das Wort „blue“ verwenden.
26.07.2024
(Graz/mug) - Stoffwechsel, Entgiftung, Verdauung, Blutgerinnung und noch vieles mehr – die Leber als größte Drüse des Körpers ist an vielen wichtigen Prozessen beteiligt, die uns (Über-)Leben erst möglich machen. Zum Welthepatitistag erklärt Vanessa Stadlbauer-Köllner von der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Med Uni Graz in einem Interview, was das „Powerhouse“ des Körpers kann, wie man der Leber etwas Gutes tut und wie man merkt, dass das Organ Hilfe braucht.