Europas Außengrenzen: Die Gewalt begrenzen, nicht die Menschlichkeit

Foto: leykam:
Foto: leykam:

19.06.2024

 

Judith Kohlenberger führt uns an die Grenzen Europas – nicht nur physisch, sondern auch in unseren Köpfen und Herzen. Mit Fakten und erschütternden Berichten deckt sie auf, wie die Gewalt an den Grenzen nicht nur Schutzsuchende betrifft, sondern längst bis ins Innere unserer Gesellschaften hineinreicht. In ihren Interviews mit Grenzpolizisten, Flüchtlingshelfer:innen, Anwält:innen, Patholog:innen und Grundwehrdienern wird deutlich, wie die mittelbare Erfahrung von tätlicher und bürokratischer Gewalt auch uns verändert.

 

Egal, wie man politisch zur »Flüchtlingsfrage« steht, dieses Buch wirft einen schonungslosen Blick auf die Auswirkungen der Grenzpolitik auf unser Zusammenleben im Inneren. Ein dringender Appell für mehr Demokratie und Menschlichkeit.

 

Judith Kohlenberger war für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert.

 

 

 Judith Kohlenberger ist Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin. Seit Herbst 2015 arbeitet sie zu Flucht, Asyl und Zugehörigkeit, u.a. an der WU Wien, dem Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip) und dem Jacques-Delors-Centre der Hertie School in Berlin. Ihre Arbeit wurde in internationalen Journals veröffentlicht und vielfach ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Integrationsrats der Stadt Wien und Host des Podcasts »Aufnahmebereit«. Ihr Buch »Das Fluchtparadox« war österreichisches Wissenschaftsbuch des Jahres 2023 und für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Judith Kohlenberger lebt in Wien.

 

 

Judith Kohlenberger

Grenzen der Gewalt.

Wie Außengrenzen ins Innere wirken

120 Seiten

€ 16,50,- (A), € 16,- (D), sFr 23,10 (CH)ISBN 978-3-7011-8344-9

Leykam Verlag

ET: 10.06.2024

 

 

Die Gewalt begrenzen, nicht die Menschlichkeit.

 

“Außengrenzen sind hardcore”, so eine Flüchtlingshelferin auf Lesbos, mit der Migrationsforscherin Judith Kohlenberger für ihren persönlichen Essay “Grenzen der Gewalt” (Leykam Verlag) gesprochen hat. Auf 120 Seiten entwirft die preisgekrönte Autorin ein schonungsloses Panorama der erlebten Gewalt an den Außengrenzen der EU, lässt viele Zeug:innen zu Wort kommen und zeigt einen Ausweg auf: demokratisierte Grenzen. Ein aufrüttelnder Text, genau zur richtigen Zeit. Einige der im Buch zitierten Gespräche können auch in Kohlenberger Podcast „Aufnahmebereit“ nachgehört werden.

Judith Kohlenbergers Essay ist ein dringender Appell für demokratisierte Grenzen, die der Menschlichkeit verpflichtet bleiben. „Grenzen können auch Orte der Begegnung, des Austauschs und der gegenseitigen Anerkennung sein.“ Mit dieser am Ende des Essays ausgesprochenen Hoffnung sei Ihnen das Buch von Judith Kohlenberger ans Herz gelegt. – Gert Holle, Herausgeber und leitender Redakteur von „WIR IM NETZ – Kultur und Glaube Aktuell“ – www.wirimnetz.net

 

 

 


Autorin: Leykam:; zusammengestellt von Gert Holle - 19.06.2024