Die Debatten werden heftiger. Um Grundwerte, Menschenrechte, den gesellschaftlichen Konsens und den inneren moralischen Kompass. Aber woher nehmen, wenn nicht lesen? Die "westlichen christlich-jüdischen Grundwerte" leiten sich mehrheitlich aus der Bibel ab. Aber wer liest sie?
Die einen nehmen jedes ihrer Worte wörtlich, für andere bieten ihre Geschichten nur krudes Zeug aus alter Zeit – und beide Gruppen verstehen die Bibel falsch. Orthodoxe Juden und US-Evangelikale machen mit ihr rechte Politik, Liberale und Atheisten machen sich lustig, Andreas Malessa macht Vorschläge: Für eine »Les-Art« zwischen Fundamentalismus und Wurschtigkeit.
Sachkundig, laienverständlich, freundlich frech für Un- und Halbgläubige. Andreas Malessa zeigt, wie man das Buch der Bücher als aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts wertschätzen kann, ohne seine Vernunft an der Garderobe abgeben zu müssen. Folgt man dem ebenso unterhaltsamen wie kundigen Essay des Autors, wird einem die Bibel schnell zu einem Leitfaden für moderne ethische Gewissensfragen. Gerade weil man sie »kritisch«, d.h. unterscheidend, lesen lernt. Sie ist ein Klassiker des Lebenswissens, der auch heute noch zu einer Welthaltung anleitet, die dem Glück im Dasein und in der Gemeinschaft dient. Malessas Sachbuch nimmt den Frommen die Angst vor den eigenen Zweifeln und öffnet Skeptikern einen neuen Blick auf einen Klassiker der Weltliteratur, ohne den es die Geschichte, die Kunst und die Kultur der westlichen Welt nie gegeben hätte.
Andreas Malessa, ist Hörfunkjournalist bei ARD-Sendern, ev. Theologe, Buchautor von Sachbüchern, Biografien und satirischen Kurzgeschichten. Seine TV-Talkformate, Dokumentarfilme, Hörbücher, Vorträge und die Musicals »Amazing Grace« und »Martin Luther King« aus seiner Feder stehen für Kompetenz und Humor, wenn es um die Interpretation biblischer Texte geht.
ANDREAS MALESSA
Und das soll man glauben?
WARUM ICH DER BIBEL TROTZDEM VERTRAUE
192 Seiten | 13,5x21,5 cm
ISBN 978-3-579-07198-5
Preis EUR 20,00 [DE] [inkl. MwSt] | EUR 20,60 [AT] | CHF 27,90 [CH]*
(* empf. VK-Preis)
Erscheinungstermin: 14. Februar 2024
Gütersloher Verlagshaus
Unterhaltsam ist es, was Radiojournalist und Moderator Andreas Malessa über die Bibel zu erzählen hat. Schließlich ist der "Heiligen Schrift" ja auch nichts Menschliche fremd. Malessa eröffnet seinen Leserinnen und Lesern ein Verständnis zeitbedingt verfasster, aber dennoch zeitlos gültiger Texte und lässt so deren Wert und Wirkung für unsere Zivilisation und unser multikulturell interreligiöses Zusammenleben aufblühen. Jede Gemeinschaft braucht ein einendes Band, braucht Grundideen, Worte, denen sie zustimmt. Da bildet die Bibel durchaus eine gute Grundlage.
Nach dem Ende der Lektüre von 192 Seiten und einigen augenzwinkernd-satirischen Schulterblicken des Autors kann man getrost sagen, dass es sich lohnt, über die Bibel Bescheid zu wissen. Man muss nicht an die Bibel glauben, aber "trauen" kann man der Bibel schon, meint Malessa. Und wer mag, kann mit den dargebotenen Erkenntnissen auch mal in der einen oder anderen Diskussion glänzen - muss aber nicht sein. - Auf jeden Fall ist "Und das soll man glauben?" ein schöner Zugang zum Buch der Bücher und regt dazu an, sich mal wieder in die Geschichten des Alten und des Neuen Testaments zu vertiefen. - Gert Holle, Herausgeber und leitender Redakteur von "WIR IM NETZ - Kultur und Glaube Aktuell" / www.wirimnetz.net
Autor: Gütersloher Verlagshaus; zusammengestellt von Gert Holle - 12.02.2024