Der Antisemitismus als Kernideologie der Moderne: In „Der Judenhass“ beschreibt Sebastian Voigt Antisemitismus als Seismograf, um gesellschaftliche Verhältnisse zu begreifen
Nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel kommt das neue Buch von Sebastian Voigt genau zur rechten Zeit: Weltweit nehmen antisemitische Übergriffe zu. Auf anschauliche Weise stellt Voigt die historische Entwicklung des Judenhasses dar und zeigt Entwicklungslinien, die über 2.500 Jahre zurückreichen. Seinen Fokus legt der Historiker dabei auf die Entstehung des modernen Antisemitismus ab dem 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum, der mit dem Nationalsozialismus seinen entsetzlichen Höhepunkt fand. Voigt liefert mit diesem Werk eine verständliche Einführung in eine komplexe Thematik und richtet gleichzeitig einen leidenschaftlichen Appell an jeden Einzelnen, sich gegen Antisemitismus zu engagieren, um ihn letztlich zu bekämpfen.
„Der Judenhass. Eine Geschichte ohne Ende?“ mit einem Vorwort von Peter Steinbach ist am 1. Dezember 2023 im Hirzel Verlag erschienen.
Dr. Sebastian Voigt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin, sowie Fellow am Institut für soziale Bewegungen in Bochum. Er unterrichtet außerdem als Lehrbeauftragter an der Universität der Bundeswehr in München und der Ruhr-Universität Bochum. Er hat u. a. in der TAZ, dem Tagesspiegel, der Jerusalem Post und der Jungle World publiziert und wurde von vielen Medien interviewt. Außerdem hat er zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, u.a.Der jüdische Mai `68. Pierre Goldman, Daniel Cohn-Bendit und André Glucksmann im Nachkriegsfrankreich, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/ Bristol, CT, 2015 (2., durchgesehene Auflage 2016) und "Die Entstehung des modernen Antisemitismus", in: Deutsches Historisches Museum / Raphael Gross, u.a. (Hg.): Karl Marx und der Kapitalismus, Berlin / Darmstadt 2022, S. 57-65.
Sebastian E. Voigt
Der Judenhass
Eine Geschichte ohne Ende?
232 Seiten, gebunden
25 Euro
ISBN 978-3-7776-2937-7
Am 1. Dezember 2023 im Hirzel Verlag erschienen
Der Judenhass ist eine Gefahr für die moderne, pluralistische Gesellschaft. Dabei hat der Hass Jüdinnen und Juden zum Ziel, ist aber keineswegs ein ausschließlich jüdisches, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Der Historiker Sebastian Voigt schreibt in seinem Buch eine dichte Geschichte des Judenhasses von der Antike bis zur Gegenwart. Dabei zeigt er, dass antijüdische Ressentiments bis heute tief in der Mitte der Gesellschaft verankert sind.
„Der Judenhass. Eine Geschichte ohne Ende?“ ist mit einem
Vorwort von Peter Steinbach, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, am 1. Dezember 2023 im Hirzel Verlag erschienen
Nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel kommt das neue Buch von Sebastian Voigt genau zur rechten Zeit: Weltweit nehmen antisemitische Übergriffe zu. Auf anschauliche Weise stellt Voigt die historische Entwicklung des Judenhasses dar und zeigt Entwicklungslinien, die über 2.500 Jahre zurückreichen. Angefangen in der Antike und setzt sich in den Zeiten der Bibel fort. Der christliche Antijudaismus und Ausschluss der Juden im Mittelalter spitzte sich zu mit dem bürgerlich-politischen Antisemitismus im 18. und 19. Jahrhundert und wurde nunmehr nicht nur konfessionell, sondern auch sozial und kulturell begründet. Dabei zielte er auf die Homogenisierung der Gesellschaft und einer ethnischen Begründung des Nationalstaates.. Seinen Fokus legt der Historiker Sebastian Voigt auf die Entstehung des modernen Antisemitismus ab dem 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum Er kulminierte ideologisch in der Wannseekonferenz, wird mörderisch in Ausschwitz. Mit diesem Werk wird eine verständliche Einführung in eine komplexe Thematik geboten. Der Autor richtet gleichzeitig einen leidenschaftlichen Appell an jeden Einzelnen, sich gegen Antisemitismus zu engagieren, um ihn letztlich zu bekämpfen.
In seinem Vorwort schreibt der Autor zu seinem Anliegen: „Ein Buch über den Judenhass zu schreiben, stellt eine besondere Herausforderung dar, denn die Beschäftigung damit folgt einer einzigen Motivation: Sie beabsichtigt, ihren Gegenstand abzuschaffen. Diese Abschaffung ist keine wissenschaftliche, sondern eine gesellschaftspolitische Aufgabe. … Der Judenhass ist damit eine Gefahr für die moderne, pluralistische Gesellschaft, für die Grundlagen unseres Zusammenlebens.“
Voigt ermuntert mit seinem Buch zur kritischen Auseinandersetzung und soll den einen oder die andere anspornen, sich dafür einzusetzen, den Antisemitismus zu bekämpfen und letztlich abzuschaffen. – Ein sehr wichtiges Buch in einer bewegten Zeit! – Gert Holle, Herausgeber und leitender Redakteur von „WIR IM NETZ – Kultur und Glaube Aktuell“
Autor: Hirzel Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 8.12.2023