Das Imperium Romanum reichte in Zeiten seiner größten Ausdehnung von Britannien bis nach Nordafrika und von Portugal bis nach Mesopotamien, dem heutigen Irak. Es umfasste die verscheidensten Völker mit ihren jeweils eigenen Sprachen. Wie die Verständigung in einem solchen Riesenreich gelingen konnte, erklärt von A bis Z der reich bebilderte Band „In Stein gemeisselt. Lateinische Inschrifen im LVR-RömerMuseum Xanten“.
Vom Ursprung, der Veränderung und der Aussprache des Lateinischen, aber auch von den Mechanismen seiner Verbreitung handelt dieser Band. Über den Lesestoff, vor allem von Inschriften vermittelt, lernt man das lateinische Alphabet, die Zahlzeichen und Schriftarten kennen, aber auch die abgekürzten Aussagen zu verstehen. Denn die Römer waren Meister der Abkürzung, hinter der sich stets ein für sie selbstverständlicher Inhalt verbarg.
Wie aber hat die Sprache wohl geklungen? Auch das erfährt man in diesem klug und anschaulich gemachten Buch.
Die Autorin
Dr. Anna Stenmans studierte Lateinische Philologie, Mittel- und Neulateinische Philologie sowie Kunstgeschichte in Münster, wo sie im Fach Neulateinische Philologie promoviert wurde. Über viele Jahre war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Forschungsprojekten in Münster, Leiden und Jena. Seit 2020 ist sie selbständige Publizistin. Seit 2021 arbeitet sie als Gästebegleiterin im LVR-Archäologischen Park Xanten.
Herausgegeben vom LVR-Archäologischen Park Xanten / LVR-RömerMuseum, Anna Stenmans
In Stein gemeißelt
Lateinische Inschriften im LVR-RömerMuseum 200 Seiten, 154 Abbildungen
21,1 x 27,6 cm, Klappenbroschur
€ 16,00 (D) / € 16,50 (A)
ISBN: 978-3-96176-241-5
Ursprung, Alphabet, Zahlzeichen und Schriftarten der Sprache des römischen Großreichs anschaulich und bildreich erklärt
Latein war in der Antike das Englisch der von Rom beherrschten Welt. Wer Latein sprach, konnte sich mit fast jedermann verständigen. „In Stein gemeißelt. Lateinische Inschriften im LVR-Römer-Museum“ (ET: 25. September 2023), herausgegeben vom LVR-Archäologischen Park Xanten / LVR-RömerMuseum und Anna Stenmans hilft, die einstige Weltsprache einfach zu verstehen. Lesestoff bieten die hier zu großen Teilen erstmals vorgestellten Inschriften. Sie zeichnen ein facettenreiches Bild der römischen Schriftkultur. Warum diese Inschriftensteine eine so wichtige Quelle für die Forschung sind und wie wir heute noch die Aussagen verstehen, die den Menschen früher so selbstverständlich waren, dass sie sogar abgekürzt begriffen wurden, sagt uns dieses Buch.
Wir erfahren mehr über die Entstehung und Verbreitung der lateinischen Sprache in den eroberten Gebieten der Kelten, Germanen und Gallier mit ihrer jeweils eigenen Sprache. Wir lernen aber auch antike Bücher und Briefe, den römischen Kalender, Schriftarten und vieles mehr kennen. Wir hören von den Besonderheiten des lateinischen Alphabets und erahnen sogar, wie Latein als lebendige Weltsprache wohl geklungen haben mag. Dabei treffen wir auf Legionäre, Händler und Kaufleute, gelegentlich auch auf Handwerker und Frauen. Die antiken Quellen berichten von Bürgerkrieg und Alltag in der prächtigen Römer-Stadt Xanten. In ihren Inschriften kommen uns die Menschen, ihre Nöte und Hoffnungen ganz nah – sprechen sie doch über die Jahrtausende hinweg immer noch unmittelbar zu uns. Die Aussage „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft in diesem Fall nicht zu.
Wie man die Sprache Latein auch heute noch verstehen kann und wie uns z. B. lateinische Inschriften dabei helfen können und uns viel mehr über das Leben in römischer Zeit erzählen als die meisten anderen archäologischen Funde, das führt uns dieses Buch vor.
Autorin: Nünnerich-Asmus Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 7.11.2023