Die Publizistinnen der ersten Stunde, die in der männerdominierten Nachkriegswelt bedeutende gesellschaftliche Weichen gestellt haben, rückt Rainer Hank erstmals in den Mittelpunkt der Betrachtung. Sein neues Buch »Die Pionierinnen. Wie Journalistinnen nach 1945 unseren Blick auf die Welt veränderten« ist am 25. Oktober bei Penguin erschienen.
Rainer Hank porträtiert Publizistinnen wie Clara Menck, Margret Boveri, Elisabeth Noelle-Neumann, Inge Deutschkron, Maria Frisé, Marion Dönhoff, Helene Rahms und Christa Meves und macht ihre Stimmen für uns wieder hörbar. Sie sorgten dafür, dass die junge Demokratie Freiheit, Liberalität und Toleranz ausgebildet hat. Sie wurden politisch wirksam, indem sie Privates politisch machten. Ganz unterschiedlich überstanden sie den Krieg: im Exil, im Versteck, auf der Flucht oder, indem sie sich mit dem NS-Regime arrangierten. Hinterher berichteten sie über die Nürnberger Prozesse, schrieben über die erwachende Liebe der Deutschen zu ihren Autos und kämpften für die Gleichberechtigung in der Familie. Die wenigsten von ihnen verstanden sich als Feministinnen, sie nahmen sich einfach ihre Rechte und schufen eine Praxis der Gleichberechtigung.
Margret Boveri, Marion Dönhoff, Elisabeth Noelle-Neumann und andere: Wie Journalistinnen nach 1945 die Republik veränderten
Mit Porträts von Clara Menck, Margret Boveri, Elisabeth Noelle-Neumann, Inge Deutschkron, Maria Frisé, Marion Dönhoff, Helene Rahms und anderen.
Rainer Hank, geboren 1953, ist Wirtschaftsjournalist. In seinen Anfangsjahren bei der FAZ lernte er eine Reihe starker Journalistinnen kennen; Maria Frisé war seine Mentorin. 2001 bis 2018 leitete er die Wirtschafts- und Finanzredaktion der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«, seither ist er als Publizist und Kolumnist für unterschiedliche Medien tätig, insbesondere für die FAS. 2009 erhielt er den Ludwig-Erhard-Preis, 2013 den Karl-Hermann-Flach- Preis und 2014 die Hayek-Medaille. Für sein 2017 erschienenes Buch »Lob der Macht« war Rainer Hank für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis nominiert. Zuletzt erschien im Penguin Verlag »Die Loyalitätsfalle« (2021).
Rainer Hank
Die Pionierinnen
28,00 € (D), 28,80 € (A), CHF 37,90*
HC, 368 Seiten,
Am 25.10.2023 bei Penguin erschienen
Sie haben die Entwicklung der frisch gegründeten Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt, und doch ist ihre Geschichte nie erzählt worden: die Journalistinnen der ersten Stunde, die dafür sorgten, dass sich in der jungen Demokratie Freiheit, Liberalität und Toleranz entwickelten.
Ganz unterschiedlich überstanden sie den Krieg: im Exil, im Versteck, auf der Flucht oder, indem sie sich mit dem NS-Regime arrangierten. Hinterher berichteten sie über die Nürnberger Prozesse, schrieben über die erwachende Liebe der Deutschen zu ihren Autos und kämpften für die Gleichberechtigung in der Familie. Diese Journalistinnen verstanden es, das vermeintlich rein Private politisch zu machen. Und sie haben vieles schriftlich hinterlassen. Mit einer ganzen Reihe von ihnen konnte Rainer Hank Interviews führen. Und mit ihren Wegbegleitern. Auf diese Weise lässt Rainer Hank ihre Stimmen für uns wieder hörbar werden und die Welt von gestern eröffnet sich so als unglaublich heutig. Diese Journalistinnen waren Wegbereiterinnen eines „Feminismus“, obwohl oder gerade weil sie ihr Geschlecht und ihre Benachteiligung nicht zum Thema gemacht haben. Sie mussten sich nicht bemühen tough zu wirken. Es blieb ihnen gar keine Wahl, als sich in der Männerwelt durchzusetzen. Heutige Journalistinnen stehen auf ihren Schultern, ohne es zu wissen. Es ist schon erstaunlich, dass bislang die Geschichte der Journalistinnen der ersten Stunde nicht erzählt wurde, haben sie doch die Entwicklung der frühen Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt. – Ein sehr erhellendes und wichtiges Buch der deutschen Zeitgeschichte. – Gert Holle, Herausgeber „Kultur und Glaube Aktuell“ – www.glaubeaktuell.net
Autor: Penguin; zusammengestellt von Gert Holle - 30.10.2023