8.10.2024
Eine Aufforderung zum Streit? Wird öffentlich nicht schon genug
gestritten, mit schrillen Tönen auf der einen Seite und ängstlichem Schweigen auf der anderen? Mit Schlammschlachten in den sozialen Medien und Sprachlosigkeit in vielen Familien? So kann es
nicht weitergehen! Unser Miteinander und damit am Ende auch unsere Demokratie stehen auf dem Spiel, wenn wir Kontroversen nicht mehr lösungsorientiert austragen.
Der Umgang im Privaten und in der Öffentlichkeit ist immer rauer geworden. Oft streiten die unterschiedlichen Parteien inhaltslos oder verweigern sich komplett dem Austausch. Von Cancel Culture ist die Rede, Argumente werden aus fragwürdigen Quellen bezogen, sogar Lügen werden eingesetzt. Das alles mit egoistischen Zielen: Die Diskussion mit dem Gefühl des Erfolgs verlassen und die Demonstrierung von Macht. Gerade auf dem internationalen Parkett der Politik und im Social-Media-Kosmos finden sich dafür zahlreiche Beispiele. Dass man das Streiten aber auch als positive Kraft sehen kann und muss, um Dinge in der Gesellschaft zu bewegen, ist, was die ausgebildete Mediatorin und Moderatorin Birte Karalus in „Lasst uns streiten!“ vermitteln will. Sie plädiert für eine Offensive der Freundlichkeit und eine Vitalisierung des Streitens.
Unser Miteinander und unsere Kommunikation gerade beim Streiten sind von verschiedenen Faktoren geprägt: Wie sehen wir unser Gegenüber? Wie ist unser gemeinsamer Status? Gehe ich emotional an das Thema? Wie verhalte ich mich? Kann ich mich in die andere Person hineinversetzen? Wie gut höre ich zu? Diese simplen Fragen beeinflussen unsere Streitkultur vom Kleinen ins Große, von Familien und Freunden bis hin zu den Geschäftsführern internationaler Konzerne. Als Verhandlungsführerin und Peacemaker kennt Birte Karalus die Mechanismen, die es hier zu durchbrechen geht, nur zu gut. Sie will, dass wir die kritische Auseinandersetzung wieder als Basis eines gesunden Miteinanders verstehen. Denn die Demokratie kann nur da greifen, wo man sich selbst und andere hinterfragt, wo man Meinungen äußert und zulässt und schließlich, wo man akzeptiert, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Der konstruktive Streit muss ein Pfeiler sein, um sich einem Thema nicht zu verweigern, sondern zu öffnen. Also: Cancelst du noch oder streitest du schon?
Birte Karalus stand über zwei Jahrzehnte erfolgreich vor Fernsehkameras und auf den relevanten Bühnen von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Heute ist sie ausgebildete Mediatorin, Verhandlungsführerin und Peacemaker. Als Kommunikationsexpertin ist sie in internationalen Verbänden, Parteien und Unternehmen mit hochkarätigen Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft genau dafür zuständig: das Potenzial in Konflikten aufzudecken und zu fördern, Meinungen zu moderieren und gemeinsame Lösungen zu erstreiten.
Birte Karalus
Lasst uns streiten!
Wie Auseinandersetzungen uns wieder zusammenbringen
Hardcover, mit Schutzumschlag,
208 Seiten
Erschienen am: 25.09.2024
ISBN: 978-3-424-20286-1
Auflage/Ausgabe: Originalausgabe
Erschienen am: 25.09.2024
Ariston Verlag
Wir alle haben es in der Hand zu gestalten, in welcher Gesellschaft wir leben! Wir sehnen uns nach Zusammenhalt. Der Appell der bekannten Moderatorin lautet: Tun wir etwas dafür!
"Lasst uns streiten!" von Birte Karalus ist ein erfrischender Aufruf, unsere Art zu streiten zu überdenken. Statt Diskussionen zu meiden oder uns in hitzigen Debatten festzufahren, plädiert Karalus dafür, den Streit als etwas Positives zu sehen – als ein Mittel, um Konflikte zu klären und uns als Gesellschaft weiterzubringen.
Die Autorin, die als Moderatorin und Mediatorin jahrelange Erfahrung in der Lösung festgefahrener Konflikte hat, beleuchtet ein Phänomen, das uns allen bekannt vorkommen dürfte: Immer häufiger gibt es entweder totale Eskalationen in Gesprächen oder – im schlimmsten Fall – wird die Auseinandersetzung komplett abgebrochen (Stichwort Cancel Culture). Karalus zeigt, dass wir viel öfter aus dem Streit aussteigen, anstatt uns wirklich aufeinander einzulassen und andere Meinungen zu hören. Ihr Ansatz: Lasst uns das Streiten wieder neu lernen!
Karalus ruft dazu auf, eine freundlichere Streitkultur zu etablieren. Warum? Weil Streit unvermeidbar ist – ob in der Familie, in der Politik oder im Job – aber wir haben die Wahl, ob er uns weiterbringt oder uns trennt. Sie macht klar: Ohne Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen kann unsere Demokratie nicht funktionieren. In ihren Augen ist Streit kein Hindernis, sondern der Schlüssel, um Missverständnisse aus der Welt zu schaffen und gemeinsame Werte zu finden. Einfach nur Harmonie und „alles rosarot sehen“ ist keine Option.
Besonders cool: Arun Gandhi, der am 2. Mai 2023 verstorbene Enkel von Mahatma Gandhi, unterstützt ihre Sichtweise in einem Nachwort und zitiert seinen Großvater: „Ich bekämpfe keinen Feind, ich verändere einen Freund.“ Dieser Gedanke passt perfekt zu Karalus' Forderung, dass man Konflikte nicht meiden, sondern konstruktiv nutzen sollte, um sich näherzukommen – sei es im Job, in der Politik oder im ganz persönlichen Umfeld. Und Arun Gandhi beendet sein Nachwort mit den weisen Worten: "Freundlichkeit macht die Menschen besser, Hass vermehrt nur die Gräben in einer Gesellschaft".
Einige Kernideen des Buches:
„Lasst uns streiten!“ ist ein Buch für alle, die genug von endlosen Online-Diskussionen oder Sprachlosigkeit in der Familie haben und nach Wegen suchen, wie wir wieder respektvoll und lösungsorientiert miteinander reden können. Karalus zeigt, dass es dabei nicht um das Recht haben geht, sondern um echtes Zuhören, Verstehen und gemeinsame Lösungen.
Also, die Frage ist:
Cancelst du noch – oder streitest du schon? – "Lasst uns streiten" ist ein Buch, das ich Dir / Ihnen voller Überzeugung ans Herz legen darf! – Gert Holle, Herausgeber und leitender Redakteur von „WIR IM NETZ – Kultur und Glaube Aktuell“ / www.wirimnetz.net
Autorin: Ariston Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 8.10.2024