19.11.2024
Aus Liebe zu seiner lungenkranken Frau Margaret schuf Willem Jan Holsboer in Davos den Luftkurort, der künftig die Reichen und Mächtigen anziehen sollte, und schließlich zum Schauplatz für einen der größten deutschen Romane wurde. Im Jubiläumsjahr von Thomas Manns „Zauberberg“ erzählt Dr. Daniela Holsboer einfühlsam und historisch fundiert im Tatsachenroman „Der Zauber des Berges“ von der Gründung des legendären Sanatoriums „Schatzalp“. Sie spürt damit auch ihrer eigenen Familiengeschichte nach.
Als Willem Jan Holsboer im Jahr 1867 nach Davos reiste, war der Weg mit der Postkutsche so beschwerlich, dass es seine junge Frau fast das Leben kostete. Die Strapazen der Anreise mussten die Holsboers hinnehmen, war doch der Luftkurort Margarets letzte Chance auf Genesung. Schon auf dem Weg reifte in Willem Jan Holsboer der Gedanke, diesen Ort für Kranke zugänglicher zu machen und annehmbare Bedingungen für einen erholsamen Kuraufenthalt zu schaffen. Seinen Plan setzte der Kaufmann beherzt in die Tat um und wandelte das unerschlossene Davos in den mondänsten Kurort Europas, mit der modernen Rhätischen Bahn und schließlich dem Sanatorium „Schatzalp“.
Wie Davos zur Weltbühne wurde, zeichnet Dr. Daniela Holsboer in ihrem Roman „Der Zauber des Berges“ nach und lädt ihre Leser auf eine spannende historische Reise ein. Im Mittelpunkt steht die tiefe Liebe zwischen Willem und Margaret, eine Liebe, die wahrhaft Berge versetzte und auch heute nichts von ihrem Zauber verloren hat. So war es die romantische Lebensgeschichte seines Urgroßvaters, die dem renommierten Mediziner Prof. Florian Holsboer einen Weg in das Herz seiner heutigen Ehefrau bahnte. „Als mir Florian die Geschichte seiner Familie erzählte, machte mein Herz einen Hüpfer. Was für ein Mann musste Jan Willem Holsboer gewesen sein, wenn er einzig aus Liebe so Großartiges vollbrachte? In dieser lauen Sommernacht war es, als ob die beiden unter uns wären, um uns zusammenzuführen“, erinnert sich Daniela Holsboer.
Ganz bewusst hat sich die promovierte Literaturwissenschaftlerin entschieden, die Familiengeschichte in Form eines Romans aufzuarbeiten. „Biografien sind oft ein bisschen dröge und lassen kaum Raum für die Magie. Magie jedoch war für Willem und Margaret ein wesentlicher Bestandteil ihrer Beziehung wie auch ihres Lebens. Im Roman konnte ich ein Bild ihrer Liebe zeichnen, das die Leser tief berühren soll“, so Daniela Holsboer.
Dr. Daniela Holsboer ist Literaturwissenschaftlerin und war viele Jahre als Journalistin und Texterin in der Werbebranche tätig. Unter ihrem Geburtsnamen Daniela Otto ist sie als Expertin und Autorin von Sachbüchern rund ums Thema „Digital detox“ bekannt. Zusammen mit ihrem Mann, dem renommierten Mediziner Prof. Florian Holsboer, gründete sie 2022 die Florian Holsboer Foundation, deren Ziel die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ist. In ihrem Podcast „Alles nur im Kopf“ spricht das Ehepaar mit prominenten Persönlichkeiten zum Thema Mental Health. Zusammen mit der gemeinsamen Tochter leben die Holsboers in München.
www.danielaotto.com
www.florianholsboerfoundation.com
Daniela Holsboer
Der Zauber des Berges
Roman
Paperback, 368 Seiten
ISBN 978-3-384-17268-6
25,00 Euro (D)
Der Roman "Der Zauber des Berges" von Dr. Daniela Holsboer erzählt auf beeindruckende Weise die wahre Vorgeschichte zu Thomas Manns berühmtem Werk "Der Zauberberg" und bietet eine Hommage an Willem Jan Holsboer, den visionären Gründer des mondänen Kurorts Davos.
Holsboer, angetrieben von der Liebe zu seiner lungenkranken Frau Margaret, setzte sich unermüdlich dafür ein, Davos zu einem zugänglichen und erholsamen Ort für Kranke zu machen. Sein visionärer Geist verwandelte das abgelegene Bergdorf in den weltweit renommierten Luftkurort, ausgestattet mit der modernen Rhätischen Bahn und dem legendären Sanatorium Schatzalp. Dieses beeindruckende Lebenswerk bildete später die Kulisse für Manns literarisches Meisterwerk.
Dr. Daniela Holsboers Buch beleuchtet nicht nur die Entstehungsgeschichte Davos', sondern auch die emotionale Tiefe der Beziehung zwischen Willem und Margaret, die weit über den Tod hinaus fortbestand. Die Autorin verbindet historische Fakten mit literarischer Fantasie und schafft so eine magische Atmosphäre, die den Leser unmittelbar in die Zeit und Welt der Protagonisten versetzt.
Mit ihrer lebendigen Sprache und den vielen Anspielungen auf literarische Werke wie Thomas Manns Zauberberg, Robert Louis Stevensons Schatzinsel und Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes gelingt es Holsboer, ein facettenreiches und intertextuelles Werk zu schaffen. Besonders hervorzuheben ist, wie der Roman die Inspiration für Manns Werk deutlich macht: von der beschwerlichen Anreise mit der Postkutsche bis hin zu den Themen Liebe, Krankheit und Spiritismus, die auf feinsinnige Weise in die Erzählung eingewoben sind.
Neben der spannenden und berührenden Geschichte bietet das Buch auch eine tiefgehende Reflexion über Verlust, Hoffnung und die transformative Kraft der Liebe. Es wird nicht nur zu einem Denkmal für Willem Jan Holsboer, sondern auch zu einer inspirierenden Botschaft für heutige Leser: Liebe kann tatsächlich Berge versetzen.
Das Buch wird von Kritikern als einfühlsame, poetische und gleichzeitig informative Darstellung gelobt, die sowohl Literaturliebhaber als auch Geschichtsinteressierte begeistert. Holsboer gelingt es, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verweben und so eine neue Perspektive auf den literarischen und historischen Zauber Davos' zu eröffnen. - Gert Holle, Herausgeber und Redaktionsleiter von "WIR IM NETZ - Kultur und Glaube Aktuell" / www.wirimnetz.net
Autor: Penthesilea; zusammengestellt von Gert Holle - 19.11.2024