Die zunehmende Feindseligkeit, die Jüdinnen und Juden in Deutschland erfahren, lässt sich durch Sonntagsreden nicht länger
beschönigen. Antisemitismus macht sich auf bedrohliche Weise in der Mitte der Gesellschaft breit. Der ehemalige Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens Sigmund Gottlieb richtet sein Buch
„Stoppt den Judenhass!“ daher an die breite Bevölkerung: Steht auf – nicht nur gegen rechtsradikale Gewalttaten und Islamismus, sondern auch gegen Hass in den sozialen Medien, gegen
unlautere Kritik am Staat Israel, gegen antijüdische Schimpfworte auf dem Schulhof, gegen verharmlosende Berichte in den Medien und gegen die alltägliche Gleichgültigkeit.
Sigmund Gottlieb ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Mehr als 20 Jahre war er Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens. Er begleitete die Wiedervereinigung Deutschlands als Moderator im ZDF-Heute-Journal. Gottlieb ist Honorarprofessor an der Ostbayerischen Technischen Hochschule. Er hält Vorträge und Vorlesungen zur Qualität im Journalismus. Er ist für die internationale strategische Kommunikationsberatung KekstCNC tätig und Mitglied im Universitäts- und Stiftungsrat der Universität Passau. Das Thema "Antisemitismus" beschäftigt ihn seit vielen Jahren.
Sigmund Gottlieb
Stoppt den Judenhass!
96 Seiten, kartoniert
€ 15,– [D]
ISBN 978-3-7776-2843-1
E-Book: epub. € 11,– [D]
ISBN 978-3-7776-2871-4
Hirzel Verlag
Mit den Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen erreicht auch die judenfeindliche Hetze wieder die Straße, während Verschwörungstheorien nicht nur im Internet erstarken. Derweil haben rechtsextreme Aggressionen - zu denen 94 Prozent der antisemitischen Gewalttaten zählen - eine neuen Höchsstand erreicht. Wer die Morde in Halle und Hanau als Weckruf auslegt, hat schon zu lange mutwillig weggeschaut. Das darf es, ausgerechnet in Deutschland, nicht geben, mahnt Sigmund Gottlieb, einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands, in seinem im Hirzel Verlag erschienen neuen Buch "Stoppt den Judenhass!"
Der ehemalige Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens widmet sich der besonderen Bedrohung der Juden in der Bundesrepublik Deutschland. Die Ängste der Juden seinen auch die Ängste der anderen, und die Fragen der einen auch die Fragen der anderen: "Merkt ihr denn gar nichts? Nichts von den Rechtsextemisten, die uns umbringen wollen? -
Gottlieb ergreift Partei für die jüdische Minderheit in Deutschland, die für alle Verfolgten in diesem Land stünden. Er ergreift Partei für Israel, von dem er sagt, dass er es nicht unbefangen betrachten kann, dass er aber auch kritisiert, wo es ihm angemessen erscheint. Gottlieb sieht sich nicht als Alarmist. Er sieht sich aber alarmiert. Der jüngste Verfassungsschutzbericht weist ein beängstigendes rechtsextremes Personenüpotenzial aus: über 32.000 Rechtsextreme, 13.000 davon gewaltbereit. Was Deutschland und seinen Minderheiten drohen kann, zeigt beispielsweise die Verfolgung und Beleidigung eines Rabbineres durch mehrere offenbar arabischstämmige Männer in München. Die Bedrohung neben dem Rechtsextremismus speist sich noch aus vielen anderen Quellen.
"Wir können nicht mehr warten. Wir können nicht mehr warten, bis es zu spät ist", rüttelt Gottlieb auf. So ist dieses Buch ein Aufruf, nicht länger wegzuschauen. Hinschauen ist jetzt notwendig. "Legen wir unsere verdammte Gleichgültigkeit ab! Tun wir etwas! Jetzt!" - Ein sehr wichtiges Buch von Sigmund Gottlieb. Absolut empfehlenswert! - Gert Holle, Herausgeber www.glaubeaktuell.net
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Autor: Hirzel Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 22.10.2020