Strenges Glaubenskorsett und Sektenstruktur: Wie kaum eine andere Gruppierung praktizieren die Satmarer Chassidim das Judentum in einer ultraorthodoxen Form. In ihrem Bestseller-Roman „Unorthodox“ erzählte die jüdische Autorin Deborah Feldman Hundertausenden Leser*innen, wie es für eine Frau ist, in der ultraorthodoxen Gemeinschaft aufzuwachsen. Doch wie fühlt es sich für einen jungen Mann an, in einem solchen Umfeld zu leben? Einen packenden Blick in diese abgeschottete Welt öffnet der Rabbiner und Autor Akiva Weingarten in dem Sachbuch „Ultraorthodox“, das vom Ausstieg und der Suche nach einer neuen Identität erzählt.
Rabbi Akiva Weingarten wurde 1984 in New York geboren und wuchs mit zehn Geschwistern in der ultraorthodoxen Gemeinschaft der Satmarer Chassidim auf. Er studierte in Amerika und Israel die Tora und dem Talmud und wurde Rabbiner. Gefangen in einer unglücklichen Ehe und überwältigt von den zunehmenden Zweifeln an seinem Weg verließ Weingarten mit Ende 20 das Land Israel, die ultra-orthodoxe Gemeinschaft und seine Familie und ging nach Deutschland. An der FU und der Uni Potsdam studierte er „Jüdische Studien“. Heute ist er Rabbiner in Dresden und Basel. In seinen Predigten bezieht er sich häufig chassidische Geschichten und Erklärungen zur Tora und verbindet diese mit liberalen und aktuellen Interpretationen. Er beschreibt sich selbst als liberal-chassidisch. Zu seinen drei Kindern, die in Israel leben, hat er einen sehr guten Kontakt.
Akiva Weingarten
Ultraorthodox
Mein Weg
Hardcover mit Schutzumschlag, 256 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
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Gütersloher Verlagshaus
Eine packende Geschichte einer Befreiung-spannend, verstörend, emotional
Wie es Frauen in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft der Satmarer Chassiden ergeht, wurde schon vielfach erzählt. Aber wie erleben eigentlich Jungen und
Männer in dieser Gemeinschaft ihr Dasein? Als Akiva Weingarten auf die Welt kommt, ist sein Werdegang schon beschlossene Sache. Er wird in der Thora unterwiesen werden, er wird früh heiraten,
Rabbiner und Vater zahlreicher Kinder werden. Und vor allem: Die Grenzen seiner Gemeinschaft werden die Grenzen seiner Welt sein.
Aber das da draußen ist zu verlockend, und die Welt drinnen viel zu eng und bedrückend für den ebenso neugierigen wie unglücklichen jungen Mann. Dieses Buch erzählt
von Selbstwerdung und Befreiung in einer Welt, die für alles eine Regel hat. Eine manchmal bittere, oft verstörende, aber immer spannende Geschichte.
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Autor: Gütersloher Verlagshaus; zusammengestellt von Gert Holle - 12.04.2022