"Elegant, wichtig, fulminant -das bewegendste Buch des Jahres." The Guardian
Francis und Michael sind Brüder. Sie werden in einem heruntergekommen Viertel am Stadtrand Torontos groß. Francis passt auf den jüngeren Michael auf, doch er kann ihn vor einem Messer, nicht aber vor den Vorurteilen beschützen, denen sie als junge schwarze Männer ausgesetzt sind. Die Realität freilich ist eine andere. Während Michael schüchtern erste Liebeserfahrungen macht, verfolgt Francis zusammen mit Freunden den Traum, im Hip-Hop-Business groß rauszukommen. Nach einem Konzert steht eines Nachts die Polizei im Desirea, dem Treffpunkt der Clique. Das passiert nicht zum ersten Mal. Aber diesmal eskaliert die Situation, es fallen Schüsse und den Schüssen nicht nur die Träume der jungen Menschen zum Opfer.
Francis ist verstörend in seiner Zärtlichkeit, berührend trotz seiner Härte und ein eindringlicher Appell an unsere Humanität.
Der preisgekrönte kanadische Autor David Chariandy legt seinen zweiten, hochaktuellen und poetischen Roman über Männlichkeit und Zärtlichkeit, über Rassismus und Armut vor: „Francis“ erscheint am 18.10. bei Claassen.
David Chariandy, Jahrgang 1969, wuchs in Toronto als Sohn trinidadscher Einwanderer auf. „Francis“ ist sein zweiter Roman, dem international viel Beachtung geschenkt wird. Sein Debüt „Liebste Tochter“ erscheint ebenfalls am 18.10. als Taschenbuch bei Ullstein. Der Autor lebt und arbeitet als Literaturprofessor in Vancouver.
David Chariandy
Francis
Hardcover mit Schutzumschlag
192 Seiten
Brother
Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Brovot.
ISBN: 9783546100168Erscheint: 18.10.2021
Preis: €20.00
Der Roman erzählt die Geschichte zweier Brüder, Söhne von Einwanderern aus Trinidad, die unter harten Bedingungen in einem Vorort von Toronto aufwachsen. Beide leiden unter den Erfahrungen von Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus. Als der ältere Bruder Francis von der Polizei erschossen wird, verfällt der Jüngere in eine Schockstarre, die er in diesem Roman zu überwinden beginnt. In Rückblenden entfaltet sich die Geschichte der beiden Brüder, ihr gemeinsames Aufwachsen in einem Sozialbau mit einer Mutter, die in Doppel-, manchmal Dreifach-Schichten arbeitet. Je älter sie werden, desto stärker werden auch die Vorurteile und Feindseligkeiten, die jungen Schwarzen Männern entgegengebracht werden. Bis die Situation bei einer Polizeikontrolle eskaliert. „Francis“ berührt eines der virulentesten Themen unserer Gegenwart – Immigration – und ist eine leuchtende Elegie an einen verstorbenen Bruder, voller Rhythmus und Leben.
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Autor: Claassen; zusammengestellt von Gert Holle - 12.10.2021