Die Einwilligung

Foto: Blessing
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„Wird dir nicht bewusst, wie sehr er dich ausnutzt und wie sehr er dir schadet? Er ist der Schuldige, nicht du …“

 

Paris, Mitte der 1980er-Jahre. Auf einer Feier lernt die vierzehnjährige Vanessa den kultivierten Literaten G. M. kennen. Sie ist verwirrt – und geschmeichelt, als er in den Wochen darauf in sehnsuchtsvollen, wunderschön formulierten Briefen um sie wirbt. Nach und nach wird sie freiwillig zum sexuellen Kindesopfer dieses Mannes. Als Vanessa begreift, wie sehr sie von ihrem Liebhaber psychisch überfordert, betrogen und manipuliert wird, sucht sie in ihrem Umfeld Hilfe. Aber vergeblich.

 

Wie konnte ein ganzes Land über Jahrzehnte hinweg, einem Schriftsteller, der seine Pädophilie offen auslebte, Toleranz entgegenbringen?

 

In ihrem autobiographischen Text schildert Vanessa Springora, wie sie als 14-jähriges Mädchen in den 1980er Jahren zur Geliebten des damals 50-jährigen renommierten französischen Schriftstellers G.M. wurde (hinter dem sich Gabriel Matzneff verbirgt).

 

Ihr Vater hat die Familie verlassen, die Mutter ist zu sehr mit sich selbst und ihren vielfältigen Problemen beschäftigt, sodass niemand ihr hilft, als sie auf einer Feier den berühmten Schriftsteller kennenlernt. Mit schön formulierten Briefen wirbt er um sie, bis sie ihn in seiner Pariser Dachstube aufsucht. Freiwillig wird sie zum sexuellen Kindesopfer eines 50-Jährigen, der sie betrügt, manipuliert und literarisch ausbeutet.

 

In dem Künstlermilieu, in dem sich Vanessa und ihre alleinerziehende Mutter bewegen, tolerieren alle, dass G. M. auf Minderjährige fixiert ist und sich seiner Neigung rühmt. Der Zeitgeist macht es ihm leicht. Auch Vanessas Mutter lässt diese Beziehung nach anfänglichem Protest zu. Die Polizei und das Jugendamt, durch anonyme Hinweise auf die strafbaren Handlungen aufmerksam gemacht, verfolgen den Fall nur halbherzig.

 

Erst durch den Rückhalt eines Gleichaltrigen findet sie den Mut, sich aus der toxischen Beziehung zu befreien, die noch lange auf ihr Seelenleben nachwirkt.

 

Springoras Geschichte löste in Frankreich und international einen Skandal aus. Als eine der ersten bricht sie öffentlich das Schweigen um Matzneff. Gleichzeitig prangert sie den Literaturbetrieb an, der unter Berufung auf scheinbar progressive Werte, jahrzehntelang systematische Komplizenschaft erlaubte.

 

 

 Pressestimmen

 

  • »Es sage noch einer, dass Bücher heutzutage keine Macht mehr hätten. In Frankreich ist ein Werk erschienen, dass in wenigen Tagen die halbe Welt veränderte.« Neue Zürcher Zeitung
  • »Manchmal ist am besten, den Gegner mit seiner eigenen Waffe zu schlagen. Vanessa Springora hat das getan. Sie hat ein Buch geschrieben.« Die WELT
  • »Springoras Darstellung ist auch gegenüber sich selbst rücksichtslos.« Die ZEIT

 

 

 Vanessa Springora wurde am 16. März 1972 geboren und studierte an der Sorbonne Universität Literatur. Seit 2006 arbeitet sie als Lektorin Verlag Editions Juillard, den sie ab 2021 leiten wird.

 

Ihr autobiographischer Text "Le consentement" erschien im Januar 2020 im Grasset Verlag und löste ein literarisches Erdbeben aus, weit über Frankreich hinaus.

 

 

 

 

Vanessa Springora

Die Einwilligung

Originaltitel: Le consentement

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Hardcover, Gebunden mit Schutzumschlag

ca. 230 Seiten,12,5 x 20,0 cm

ISBN 978-3-89667-683-2

€ 20,00 [D] / € 20,60 [A] / CHF 28,90

Blessing

 

DER AUFRÜTTELNDE NR. 1-BESTSELLER AUS FRANKREICH
Ausgezeichnet mit dem Prix Jean-Jacques Rousseau für autobiographische Schriften

  • Der Nr.-1-Bestseller aus Frankreich, der schon jetzt weltweit Aufsehen erregt und zahlreichen Ländern erscheinen wird.
  • Vanessa Springoras persönliche Geschichte macht das systematische Wegsehen einer bequemen Gesellschaft und die fragwürdige Lizenz zum Tabubruch in der Welt der Künstler deutlich.

 

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Autor: Blessing; zusammengestellt von Gert Holle – 16.06.2020