Als Expertin für atmosphärisch dichte Erzählungen setzt Micaela Jary ihre erfolgreiche Familiensaga mit „Das Kino am
Jungfernstieg – Der Filmpalast“ (Goldmann Verlag, ET: 15.02.2021) fort.
1944: In den Babelsberger Filmstudios passiert ein Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später: Der internationale Filmstar Thea von Middendorff kehrt zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, was sie aber zu verheimlichen wusste. Auf ihrer Spur befindet sich der britische Journalist John Fontaine, der Thea von Middendorff nun mit einem Interview kompromittiert. Das bringt wiederum die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal auf den Plan, die ebenfalls von der alten Geschichte weiß – und in die Fontaine hoffnungslos verliebt war...
Die Familiensaga ist, nach Jarys eigener Aussage, ihr „persönlichstes Werk“. Als Tochter vom
bedeutenden Film-Komponisten Michael Jary hatte sie bereits in ihrer Kindheit in Hamburg Kontakt zu den damaligen Filmgrößen Deutschlands. Der erste Band der Reihe „Das Kino am Jungfernstieg“
erschien 2019.
Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Nach einem Sprachenstudium absolvierte sie ein Zeitungsvolontariat und
arbeitete viele Jahre als Redakteurin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Sie hat eine erwachsene Tochter und lebt nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris heute mit ihrem Mann
in München und Berlin. Zum Schreiben begibt sie sich aber auch in ein kleines Landhaus nahe Rostock.
www.micaelajary.de
Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast
Paperback , Klappenbroschur, 400 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-442-48847-6
Erschienen am 15. Februar 2021
Auch wenn die Geschichte ausnahmslos erfunden ist, so sagt es zumindest Micaela Jary im Nachwort zum Buch, so wartet sie doch mit interessanten Einblicken ins Nachkriegsdeutschland auf. Wie waren die Lebensbedingungen damals? Wie erging es den Frauen in einem Deutschland, das zu damals zu den ärmsten Ländern der Welt zählte? So ist neben der eigentlichen Familiensaga die enthaltene Gesellschaftskritik ein wirklicher Gewinn und regt zum Nachdenken an. Kurzweilig geschrieben!
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Autor: Goldmann; zusammengestellt von Gert Holle - 23.02.2021