Die Ausnahme-Autobiografie von AI WEIWEI »1000 Jahre Freud und Leid« ist bei Penguin erschienen

1000 Jahre Freud und Leid

Foto: Penguin
Foto: Penguin

Zugleich Zeugnis eines außergewöhnlichen Lebens, reflektierte Betrachtung über die Kraft von Kunst und Aktivismus und liebevolle Annäherung an die Beziehung zwischen Vater und Sohn: »1000 Jahre Freud und Leid« ist eine mitreißende Chronik, berührend erzählt, ein ganzes Jahrhundert chinesischer Geschichte umspannend. 

 

Mit seinen Erinnerungen zeichnet Ausnahme-Künstler Ai Weiwei eine herausragende Kulturgeschichte Chinas anhand seiner eigenen und der Lebensgeschichte seines Vaters Ai Qing, eines einstigen Weggefährten Maos und gefeierten Dichters des 20. Jahrhunderts. Die Erfahrung von politischer Verfolgung, Migration, Exil sowie Kunst und Erinnerung als Akt des Widerstands gegen autoritäre Regime stehen dabei im Mittelpunkt. Er beschreibt, wie er für sein Studium China verließ, und nimmt die Leser*innen mit zu den Stationen seiner künstlerischen Karriere, die ihn u.a. nach Kassel, München und schließlich Berlin führte. Er stellt uns die Persönlichkeiten vor, denen er auf seinem Weg begegnet ist, darunter Allen Ginsberg und Elton John, und berichtet ausführlich über seine Inhaftierung durch die chinesischen Behörden im Jahr 2011, die ohne Anklage erfolgte und 81 Tage dauerte.

»Wenn Kunst sich nicht auf das Leben einlassen kann, hat sie keine Zukunft«, schreibt Ai Weiwei, der seinen Kampf gegen die weltweite Unterdrückung unbeirrt mit Courage und Kreativität fortsetzt. 

 

Ai Weiwei, geboren 1957 in Peking, gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Seinen internationalen Durchbruch erlebte er 2007 mit seiner Teilnahme an der Documenta 12. Der Menschenrechtsaktivist und Regimekritiker nahm 2015 nach der Aufhebung eines Reiseverbots eine Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin an, wo er danach mehrere Jahre lebte. 2019 zog er mit seiner Familie nach Cambridge in England.

 

Ai Weiwei

1000 Jahre Freud und Leid

Penguin

978-3-328-60231-6

38,00 € (D), 39,10 € (A), CHF 49,90*

HC, Geb. mit SU, 416 Seiten

 

Die mit Spannung erwarteten Erinnerungen eines der wichtigsten zeitgenössischen Künstler und Aktivisten - erscheinen am 2. November 2021 weltweit zeitgleich in 14 Sprachen.

Fesselnd, aufrichtig, sehr persönlich: die Geschichte seiner Familie, seines Aufstiegs zum Star der Kunstwelt, seinem Verhältnis zu Deutschland - und ein eindrucksvolles Portrait Chinas der letzten hundert Jahre

Mit vom Autor gestaltetem Cover, zahlreichen Grafiken und farbigen Abbildungen der Werke Ai Weiweis

 

Ai Weiwei gehört zu den bekanntesten Künstlern unserer Zeit. In »1000 Jahre Freud und Leid« schildert er erstmals seinen außerordentlichen künstlerischen Werdegang vor dem Hintergrund der Geschichte seiner Familie in China. Schon als Junge erlebte er die Verbannung und Demütigung seines Vaters Ai Qing, einst ein Vertrauter Maos und Chinas einflussreichster Dichter, der im Zuge der Kulturrevolution als »Rechtsabweichler« gebrandmarkt wurde. Diese Erfahrungen prägten Ai Weiweis Schaffen und seine politischen Überzeugungen. Er beschreibt die schwierige Entscheidung, seine Familie zu verlassen, um für ein Kunststudium in die USA zu gehen, wo er sich u. a. mit Allen Ginsberg anfreundete und künstlerische Inspiration fand. Offen erzählt er von seinem Aufstieg zu einem Star der internationalen Kunstwelt, der aufgrund seiner Menschenrechtsaktivitäten jedoch immer stärker ins Visier des chinesischen Regimes geriet, das ihn schließlich 2011 mehrere Monate inhaftierte. Die sehr persönlichen und vom Künstler selbst reich illustrierten Erinnerungen geben nicht nur einen fesselnden Einblick in Ai Weiweis Leben und Arbeiten, sie sind zugleich Mahnung, die Meinungsfreiheit immer wieder neu zu verteidigen.

 

 

Zeitgleich istt die deutsche Ausgabe von Gedichten seines Vaters Ai Qing, »Schnee fällt auf Chinas Erde«, im Penguin Verlag mit einem Vorwort von Ai Weiwei erschienen. Das Buchcover wurde von Ai Lao, dem Sohn von Ai Weiwei und Enkel von Ai Qing, gestaltet.

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Autor: Penguin; zusammengestellt von Gert Holle - 9.11.2021