14.11.2017


Film: Gillian Anderson und Mark Rylance unterstützen unkontaktierte Völker

Ein unkontaktierter Indigener in einer Luftaufnahme, die 2011 um die Welt ging. Foto: © G. Miranda/FUNAI/Survival
Ein unkontaktierter Indigener in einer Luftaufnahme, die 2011 um die Welt ging. Foto: © G. Miranda/FUNAI/Survival

 

(London/si) - Gillian Anderson und Sir Mark Rylance, Botschafter*innen von Survival International, unterstützen die globale Kampagne für die Rechte unkontaktierter Völker. Beide Schauspieler*innen sind in Survivals Kampagnen-Film zu sehen, der zum Schutz der bedrohtesten Gesellschaften des Planeten aufruft.

 

Der Film ist Teil internationaler Bemühungen zum Schutz unkontaktierter Völker, die aktuell vor außergewöhnlichen Bedrohungen stehen. Erst im September sorgten Berichte von einem „Massaker“ in Brasilien weltweit für Entsetzen. In keinem anderen Land leben mehr unkontaktierte Völker. Doch die Regierung hat das Budget zum Schutz ihrer Rückzugsgebiete drastisch gekürzt und einige Schutzposten abgezogen. Viele Gemeinden sind nun Holzfällern und expandierender Viehwirtschaft schutzlos ausgeliefert.

 

Film ansehen →

Unkontaktierten Völkern droht die Auslöschung durch gewaltsamen Landraub und eingeschleppte Krankheiten wie Grippe oder Masern, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen. Weltweit – in Südamerika, im Indischen Ozean und in West-Papua – gibt es mehr als 100 unkontaktierte Völker.

Die bekannte Schauspielerin, Autorin und Aktivistin Gillian Anderson sagte: „Der Kampf für die Rechte unkontaktierter Völker ist so bedeutend. Es geht um ein Grundprinzip, um ihr Recht die eigene Zukunft zu bestimmen und das Leben ihrer Wahl zu führen, statt sich dieses Recht von der Außenwelt rauben zu lassen.”

 

Schauspielerin und Survival-Botschafterin Gillian Anderson ist eines der Gesichter der globalen Kampagne zum Schutz unkontaktierter Völker. Foto: © Survival
Schauspielerin und Survival-Botschafterin Gillian Anderson ist eines der Gesichter der globalen Kampagne zum Schutz unkontaktierter Völker. Foto: © Survival

Film- und Theaterschauspieler Mark Rylance, der 2016 für seine Rolle in dem Spielberg-Film Bridge of Spies – Der Unterhändler einen Oscar erhielt, sagte: „Es ist unerlässlich, dass wir die Rechte unkontaktierter Völker schützen. Sie sind nicht nur die bedrohtesten Menschen dieses Planeten, sie sind auch ein zentraler Teil der menschlichen Vielfalt. Ihr Wissen ist unersetzlich und sie verdienen das Recht nach ihren Vorstellungen auf ihrem Land leben zu können, wo sie schon Tausende von Jahren überlebt haben.”

Survival-Botschafter Sir Mark Rylance mit dem Yanomami-Schamanen Davi Yanomami. Foto: © Survival
Survival-Botschafter Sir Mark Rylance mit dem Yanomami-Schamanen Davi Yanomami. Foto: © Survival

Unkontaktierte Völker sind weder rückständig noch primitive Überreste aus einer entfernten Vergangenheit. Sie sind unsere Zeitgenossen. Wo ihre Rechte geschützt werden, können sie gut und erfolgreich leben. Sie sind außerdem die besten Hüter der Umwelt. Belege zeigen, dass indigene Territorien die effektivste Hürde gegen Abholzung sind.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Es ist ganz offensichtlich: Unkontaktierten Völkern droht eine Katastrophe, falls ihr Land nicht geschützt wird. Ohne eine weltweite Bewegung zur Durchsetzung ihrer Rechte werden sie die nächsten Jahrzehnte nicht überleben. Wir sind dankbar für die Energie und die Begeisterung von Mark und Gillian, die diese Notlage erkennen. Mit ihrem Film können wir unüberhörbar rufen: Lasst sie leben!“

*************************************************

Autor: Survival International; zusammengestellt von Gert Holle - 11.10.2017