13.01.2025
(München/ergo) - Ein Sturz beim Schlittenfahren oder eine wilde Schneeballschlacht – und plötzlich ist ein Zahn abgebrochen. Bei Kindern sind solche Unfälle keine Seltenheit. Doch wie können Eltern in dieser Situation handeln, um das Beißerchen zu retten? Nicola Blidschun, Zahnexpertin der ERGO Krankenversicherung, erklärt, worauf es im Ernstfall ankommt – und wie eine Zahnrettungsbox hilft.
Wenn ein
Zahn zu Bruch geht
Spielen und Toben im Schnee ist für Kinder ein großer Spaß. Dabei drohen jedoch auch Gefahren: Ein Sturz auf glattem Boden oder ein unglücklicher Unfall beim Schlittenfahren – und schon bricht
Kindern ein Zahn ab oder fällt komplett heraus. „Eltern sollten derartige Zahnunfälle niemals auf die leichte Schulter nehmen, da sie nicht nur kosmetische, sondern auch gesundheitliche Folgen
haben können“, warnt Nicola Blidschun, Zahnexpertin der ERGO Krankenversicherung.
Sofortmaßnahmen bei
ausgeschlagenen Zähnen
Wenn ein Zahn vollständig herausfällt, ist Eile geboten. Eltern sollten unbedingt darauf achten, den Zahn so aufzubewahren, dass ein Zahnarzt diesen wieder einpflanzen kann. Eine spezielle
Zahnrettungsbox aus der Apotheke ist dafür die beste Lösung. Mit diesen kleinen Aufbewahrungs-Fläschchen erhöhen Eltern die Chancen auf eine erfolgreiche Wiedereinpflanzung. Für Blidschun sind
sie fester Bestandteil des Medizinschranks. Eine Zahnrettungsbox kostet rund 20 Euro und eignet sich für eine einmalige Nutzung – dennoch lohnt sich eine Anschaffung. „Zahnrettungsboxen verfügen
über eine spezielle Zellnährlösung, die verhindert, dass der Zahn austrocknet. In ihr überleben die Zellen bis zu 24 Stunden, ehe sie absterben“, so die ERGO Expertin. Ausreichend Zeit, um die
nächste Zahnarztpraxis aufzusuchen. Alternativ lässt sich ein herausgefallener oder abgebrochener Zahn in Milch oder in einer isotonen Kochsalz-Lösung konservieren. So sind die Zellen der
Zahnwurzel geschützt, was den Zahn zumindest vorübergehend davor bewahrt abzusterben. „Ebenfalls wichtig: Niemals die empfindliche Wurzel des Zahns berühren, da dies die Erfolgsaussichten
deutlich vermindern kann – und schon gar nicht in ein Taschentuch einwickeln!“, so die Zahnexpertin.
Wann ist
der Zahnarzt gefragt?
Nach einem Zahnunfall suchen Eltern am besten so schnell wie möglich einen Zahnarzt oder eine Zahnklinik auf – auch dann, wenn es sich nur um eine kleine Fraktur zu handeln scheint. Dies gilt
auch für Milchzähne. „Auch vermeintlich harmlose Zahnbrüche können Entzündungen oder Zahnschmerzen zur Folge haben“, erklärt die ERGO Expertin.
Zähne
langfristig stärken
Achten Eltern bei ihren Kindern auf eine ausreichende Zahnpflege, schützen sie die Zähne ihres Nachwuchses automatisch. Eine gründliche Reinigung mit fluoridhaltiger Zahnpasta und der regelmäßige
Besuch beim Zahnarzt legen einen soliden Grundstein für gesunde Zähne. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. „Kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte oder Nüsse stärken die
Zahnsubstanz, während zuckerhaltige und saure Speisen Zähne anfälliger machen“, unterstreicht Blidschun. Sie empfiehlt Eltern zudem, Kindern Karotten und anderes Gemüse schmackhaft zu machen.
Diese trainieren die Kiefermuskulatur und reinigen gleichzeitig die Zähne.
Autorin: Ergo; zusammengestellt von Gert Holle - 13.01.2025