15.07.2024
Sehr heiße
Tage sind anstrengend und können insbesondere für ältere und pflegebedürftige Menschen gefährlich werden, da sie oft durch Krankheit, eingeschränkte Selbstständigkeit oder Therapien vorbelastet
sind. Besonders unangenehm sind hohe Temperaturen in Kombination mit schwüler Luft und wenig Wind. Müdigkeit, Schwächegefühl und Unwohlsein sind erste Anzeichen einer Überhitzung. Was Angehörige
von pflegebedürftigen und bettlägerigen Menschen an heißen Tagen beachten sollten, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
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Sich frühzeitig über Hitze
informieren:
Um Schutzmaßnahmen ergreifen zu können, ist es hilfreich, sich rechtzeitig über die Wetterlage zu informieren. Zuverlässige Informationen bietet das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
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Die Wohnung so kühl wie möglich
halten:
Früh morgens, abends und nachts, so lange es noch kühl ist, sollte gelüftet werden. Tagsüber helfen verdunkelte Räume dabei, die Hitze gar nicht erst eindringen zu lassen. Lüften sollte man
nur, wenn es unbedingt notwendig ist, also wenn Geruchs- oder Schadstoffe heraus müssen. Oft hilft es, die Raumluft zu befeuchten, etwa mit einem Luftbefeuchter oder mit nassen
Handtüchern.
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Den Körper vor Überhitzung
schützen:
Feuchte Umschläge auf Armen, Beinen oder im Nacken sowie kühlende Wassersprays oder kühles Abreiben tun bei Hitze gut. Kalte Fuß- und Handbäder regen den Kreislauf an. Besonders bettlägerige
Menschen können der Hitze nicht ausweichen. Sie sollten mit dünner Bettwäsche und leichter Bekleidung versorgt werden, die am besten öfter gewechselt wird. Wenn möglich sollten keine
Inkontinenzhosen, sondern Netzhosen mit Einlagen verwendet werden, um Wärmestaus zu vermeiden.
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Achtung bei
Medikamenten:
Wer regelmäßig bestimmte Arzneimittel einnimmt, sollte deren Hitzeverträglichkeit in der Arztpraxis oder Apotheke überprüfen lassen. Medikamente können bei Hitze Probleme verursachen und
müssen besonders gelagert werden (z.B. kühl und trocken, im Kühlschrank oder nicht über einer festgelegten Temperatur).
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Auf Warnsignale
achten:
Bei Anzeichen von Überhitzung oder Austrocknung sollte schnell gehandelt werden. Anzeichen sind plötzlich auftretende Beschwerden wie Schwindel, Schwäche, schneller Puls, Kopfschmerz, Unruhe
oder Verwirrtheit. Pflegebedürftige Menschen sollten sofort in kühle Räume begleitet, mit Getränken versorgt und ruhig gehalten werden. Halten die Symptome an, sollte ärztlicher Rat eingeholt
oder die 112 angerufen werden.
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Viel trinken mit gesunder
Abwechslung:
Noch mehr als sonst sollte auf eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Neben Wasser bieten Fruchtsaftschorlen, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees eine gesunde Abwechslung. Alles
gerne kalt, aber nicht eiskalt. Leitungswasser kann mit Früchten, Gemüse und/oder Kräutern aromatisiert werden - ganz ohne Zucker. Auch wasserhaltige Lebensmittel wie Gurke oder Wassermelone
können einen (kleinen) Beitrag leisten. Empfohlen ist, etwa alle Viertelstunde ein paar Schlucke oder alle zwei Stunden ein Glas zu trinken – gerne auch gemeinsam. Alkohol und stark
gezuckerte Getränke sind nicht ratsam. Bei Herz- und Nierenerkrankungen sollte die Trinkmenge mit dem Arzt besprochen werden.
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Leichtes Essen ist gut für den
Körper:
In Hitzezeiten sollten pflegebedürftige Menschen mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich nehmen. Gut geeignet sind Salate, gedünstetes Gemüse und wasserreiche Rohkost wie Tomaten und
Gurken, oder auch mageres Fleisch und Fisch. Zum Nachmittagskaffee bietet sich kleingeschnittenes Obst wie Wasser- und Honigmelonen, Trauben oder Pfirsiche an. Salzgebäck regt das Durstgefühl
an und unterstützt den Salzhaushalt.
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Die kühleren Stunden im Freien
nutzen:
Bei Hitze sollten ältere Personen möglichst in der Wohnung bleiben und für Einkäufe, Spaziergänge oder Arztbesuche eher die kühleren Morgen- und Abendstundennutzen, am besten mit leichter
Kopfbedeckung. Für unterwegs sind Kühlkompressen hilfreich.
Weiterführende Infos und
Links:
Autorin: Pressestelle der Verbraucherzentrale NRW; zusammengestellt von Gert Holle - 15.07.2024