Angedacht: Lebensfreude schenken

Foto: Gert Holle
Foto: Gert Holle

Angedacht: Lebensfreude schenken – von und mit Gert Holle

 

„Als der liebe Gott noch als Designer über die Erde ging, da fragte er all die Pflanzen und Tiere, wie sie aussehen möchten“. Ich wäre auch gerne so gefragt worden, wie der Künstler Alfred E. Ploch seine kleine Fabel beginnt. Und Ihnen geht es vielleicht ähnlich – in der Hoffnung, viele Wünsche auch erfüllt zu bekommen…

 

„Die Gänseblümchen und Sonnenblumen und alle anderen, sie wollten so rund sein. Prall. Farbenfroh. Warm. Wie die Sonne. Auch die Tiere hätten so gerne solche ‚Sonnen-Augen‘.“ Und wie steht es mit uns Menschen? Wie wollen wir sein? Auch so wie die Sonne?

 

Das Herz des Menschen wollte Anderes sein. Selbstbewusst sagte es zum lieben Gott: „Ich will meine Form selber wählen. Immerhin bin ich das wichtigste Organ des Körpers“. „Schon gut“, sagte der liebe Gott. „Mach, was du willst.“ So entwickelte das Herz seine eigenwillige Form. Persönlichkeit. Doch wenn zwei Herzen sich gegenseitig berühren in der richtigen Konstellation, dann wird daraus auch wieder ein Kreis. Die Sonne. „Die güldne Sonne, voll Freude und Wonne“, singen wir. „O sole mio. Sonnen-Herz.“

 

Oft sagen wir: „Die Sonne bringt es an den Tag“ – und meinen: So wird Wahrheit sichtbar. In der Tat: Wir leben von der Kraft der Sonne. Von ihrer Energie. Ihre Strahlen treffen uns. Gehen uns ins Herz. Geben uns Kraft, Wärme, Glaube, Hoffnung, Liebe, Lebens-Lust gegen allen Frust. Farbenreichtum, Formen, Vielfalt. Die bunte Welt der Tiere und Pflanzen, Ozeane, Mond, Sterne, das Universum – die gute Schöpfung unseres Gottes. Die Sonne wirkt auf uns, in uns – wir müssen uns nur immer wieder auf sie besinnen. Uns für sie öffnen. Sie aufnehmen in unser Bewusstsein. Um dann – hoffentlich – noch intensiver fühlen zu können. Sich verwandeln lassen. Selber in Bewegung kommen. Und diese geschenkte Energie weitergeben. An andere. Damit auch sie Freude am Leben empfinden. Frei aufatmen und durchatmen können.

 

Gerade in diesen letzten Sommertagen ein „Botschafter der Sonne“ zu sein, das wäre es doch. Den Anderen sagen: „Du, lass einfach die Sonne in Dein Herz“. Ähnlich wie Jesus es tat: Er setzte Zeichen der Liebe und Solidarität in schwierigen Situationen. Er half dem Bräutigam aus großer Verlegenheit als der Wein nicht reichte. Er heilte. Er nahm Menschen in Schutz vor selbstgerechten Moralisten. Und er korrigiert liebevoll mein Bestreben, vor Vielem den Kopf in den Sand zu stecken. Sein Handeln lädt dazu ein, seinen Weg der Liebe zu beschreiten. Gütig zu sein und freundlich. Den Menschen zu begegnen mit Sympathie und Anteilnahme. Gegen alle Triumphe von Unmenschlichkeit und Gnadenlosigkeit.

 

Die eigene Lebensfreude weiterschenken, Zeit füreinander haben, aufeinander hören und miteinander sprechen, oder kurz: ein Botschafter der Sonne sein, - dieser Gedanke gefällt mir extrem gut. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Woche!

 

 

Ihr Gert Holle


Autor: Gert Holle - 9.09.2024