WIR IM NETZ - DER DENKANSTOSS

Der Denkanstoß: Zeit ist ein Geschenk Gottes

Foto: canva.com
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Der Denkanstoß: Zeit ist ein Geschenk Gottes

Der Denkanstoß – von und mit Gert Holle: Zeit ist ein Geschenk Gottes

 

„Oh mein Gott, das musste ja passieren!“ – Das habe ich ganz einfach nur so daher gesagt. Gedankenlos. Ich hatte Pech. Oder eine Panne. Oder aber: ich ärgere mich über mich selbst. Über meine eigene Dummheit und Ungeschicklichkeit! Wenn so vieles schief läuft: Ich fahre mit meinem neuen Auto rückwärts beim Einparken gegen einen Felsen – eine Delle bringt mich in Rage. Meine Lieblingsvase fällt zu Boden – Scherben bringen nicht immer Glück. Die Brieftasche wird aus meiner Jackentasche im Büro gestohlen – tausend Mal hatte ich die Tür abgeschlossen, warum diesmal nicht? „Oh mein Gott, …!“ Wenn einem so viel Schlechtes widerfährt.

 

„Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes nicht unnütz in deinem Munde führen …“ haben wir irgendwann einmal im Konfirmandenunterricht gelernt. Gott bringen wir häufig nur mit diesen negativen Erfahrungen zusammen. Und werfen ihm vor, er straft uns. Für unsere Fehler. Unsere Nachlässigkeit. Den Egoismus. - Das hat unser Gott wirklich nicht verdient. Denn er gibt uns bei genauerem Hinschauen so Vieles, wofür wir dankbar sein dürfen: Seine Liebe, seinen Trost. Farbenreichtum, Formen, Vielfalt. Die bunte Welt der Tiere und Pflanzen, Ozeane, Mond, Sterne, das Universum – die trotz allem gute Schöpfung unseres Gottes. Oder auch die Zeit. -

 

Gerade am Jahresbeginn lohnt es sich, darüber nachzudenken: Unsere Zeit ist begrenzt. Deshalb die vollen Terminkalender, die Hektik. Wie töricht von uns, denn: Zeit ist ein Geschenk! Gottes Zeit für mich. Jesus hat uns das vorgelebt: Ein Leben, wie Gott es sich gedacht hat. Jeder Augenblick erhält so seinen eigenen Wert. Mein Leben ist wertvoll. Und damit kann ich vertrauensvoll umgehen und entsprechend handeln. Säen, wachsen lassen und ernten. Die Früchte heißen dann: Gerechtigkeit, Solidarität und Frieden. Freundlichkeit und Liebe. Offenheit und Zuneigung über Grenzen hinweg. Das kann wachsen und reifen zu einem Eintreten gegen alle Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit. Gegen Ausbeutung und Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Ich kann frei sein, großzügig und freundlich. Meine Tränen werden getrocknet. Ich schöpfe neuen Mut. Lebensmut. Ich habe wieder Zeit. Für mich. Für die anderen. Zeit für das Leben. Zeit für die Liebe. Zeit fürs eigene Herz. Mit ihm sehen wir die Menschen. Unsere Umwelt. Es liegt an unserem Herzen. Es macht den Verstand klar oder finster. Ist es voller Misstrauen und Egoismus, findet der Verstand niemals Zugang zum anderen. Auch keinen Weg zum Frieden. Freude – Glück – Freundlichkeit: Das ist Herzenssache.

 

 

Unser Leben ist voller Anlässe, einmal mehr zu sagen: „Gott sei Dank!“ Gerade am Beginn eines neuen Jahres. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Zeit.



Autor: Gert Holle - 10.01.2024