Jeder kann in die Situation kommen, einen Kranken besuchen zu müssen und er wird sich dann sicherlich fragen, wie er sich verhalten soll oder was er sagen kann. Es kommt auf
die Situation und den Zustand des Kranken an, natürlich auch auf das Verhältnis zu ihm.
Sich mit Ruhe dem Menschen zu widmen, sollte selbstverständlich sein und vor allem, sollte man ihm Gehör schenken.
Die Bibel gibt uns eine konkrete Hilfe, denn in Jakobus 1 Vers 19 wird folgendes gesagt:
„...jeder Mensch soll schnell sein zum Hören, langsam zum Reden, ...“.
Es mag für manchen Geduld erfordern, wenn der Kranke sich etwas von der Seele reden möchte, und die Ansichten über dieses oder jenes unterschiedlich ausfallen mögen. Doch einfach
still zuhören, die Hand halten oder streicheln, kann Wunder bewirken, das für die Heilung nur förderlich sein kann. Oder einfach nur sitzen und schweigen, oder zusammen weinen und
lachen wie es der biblische König Salomo in Prediger 3 beschrieben hat, dass alles was auf der Erde geschieht, seine bestimmte Zeit hat.
Hilfreich wird es sein, sich in die Lage des betroffenen Angehörigen, Freundes oder Bekannten zu versetzen und Besuche nicht unnötig zu längen, weil es für Kranke auch anstrengend
werden kann. Ebenso können tröstende Zeilen, Blumen, kleine Geschenke gut tun und die Zuversicht durch die Anteilnahme stärken.
Es mag auch Kranke geben, bei denen es angebracht ist, am Bett zu weilen, um Ängste und Nöte zu teilen. Aufrichtiger Beistand ist von großem Wert und stärkt das Gemüt.