Die Sonne bringt es an den Tag. Ich werde meinen Schatten nicht los. Auch wenn ich noch so schnell laufe! Mein Schatten bleibt mir auf den Fersen. Meine Geschichte, meine
Biographie, mein Charakter, mein Wesen. Dunkle Seiten in mir. Angst um mich selbst, weil ich „gut dastehen“ möchte. Und ich bin unzufrieden mit mir und anderen. Alles geht mir auf
den Geist.
Warum stelle ich mich nicht in den Schatten eines größeren Baumes?“ Ich könnte dann zur Ruhe kommen. Unter dem „Baum des Lebens“ – für mich so etwas wie ein Bild für „Gott“. So groß, dass er auch meinen Schatten aufnimmt. Auch die Ur-Angst, ich könnte nicht liebenswert sein, ich müsse vor mir selbst davonlaufen. Wie gut tut das. Sich nicht mehr zu verausgaben durch ständiges „Selber-machen-müssen“. Vielleicht gehe ich dann gelassener mit mir um. Und mit meinem Schatten. Liebevoller. |
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Autor: Jens-Uwe Flügel; Foto: Michael Guist - 8.10.2014
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