Gedanken zum Ostersonntag: Komm, sag‘ es allen weiter! - von und mit Gert Holle
„Gekreuzigt, gestorben und begraben. Hinabgestiegen in das Reich des
Todes. Am dritten Tage auferstanden von den Toten.“ – Wie oft schon haben wir diese Worte gesprochen, die die Geschehnisse um Jesus von Nazareth in den Stunden von Karfreitag bis Ostersonntag vor
über zweitausend Jahren kurz und knapp zusammenfassen. Als Christus ist er auferstanden und hat die Macht des Todes und alle Mächte, die uns fesseln wollen, gebrochen. „Jesus Christus ist
auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“ Das erste christliche Glaubensbekenntnis überhaupt, das die Frauen, die das leere Grab am Ostersonntag vorgefunden haben, weiter sagten. „Jesus
lebt. Gott will für uns das Leben!“ - eine Botschaft, von der ein Tag zuvor, noch niemand etwas ahnen konnte.
Sie hatten seinen Leichnam in ein Höhlengrab gelegt, einen Felsen davor gerollt. Versiegelt. Bewacht bis zum dritten Tag. Denn noch hatten sie seine Ankündigung im Ohr: „Ich will nach drei Tagen
auferstehen.“ Schluss. Ende. Das Band des Lebens war zerschnitten. Eine begleitende Stimme war verstummt. Es schmerzte, weil das vergängliche scheinbar eingetreten war, der Alltag sich mit Leere
füllte. Gefühle zu Boden sanken. Verlassenheit hatte die Oberhand gewonnen. Trauer legte sich auf die Sinne, tauchte die Seele in einen leeren Raum. Der Verlust im Schatten der Trauer war nicht
zu verstehen. Seelen erlahmten im Leid. Unverständnis beherrschte das Denken, hatte sich in das Geschehen des Lebens gewebt. Hoffnungslosigkeit das Dasein getrübt. Gefühle krankten, formten
Schmerzen. Gedanken kreisten haltlos im Sog der Erinnerung, sanken ohnmächtig ins Unbegreifliche. Wunde Herzen blieben zurück. Trauer und Tod spannen ihre Fäden durch das Vorhandene, verstärkten
den Schmerz der Leidenden, der Verzweifelten, der Suchenden, seiner Angehörigen, seiner Lieben. Fragen über Fragen: „Wo ist er geblieben? Wohin ist er getrieben? Wer begreift all das Geschehen?
Leere quält die Gebeine und verführt zu Gedanken gegen den Schöpfer, gegen Gott, gegen sein Zulassen oder Tun. Was und an wen können wir noch glauben?“
Und dann die zwar angekündigte, aber doch überraschende Wende - eingeleitet mit einem Schock am frühen Ostermorgen. Maria von Magdala und die andere Maria finden ein leeres Grab vor. Ein Engel
spricht zu den Frauen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat!“ Eilends gehen sie vom Grab weg mit
Furcht und großer Freude, um den Jüngern zu verkünden. „Jesus ist auferstanden!“ Im Matthäusevangelium ist zu lesen: „Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: ‚Seid gegrüßt !‘ “ –
Jesus Christus, Gottes Sohn, der Qualen bis in den Tod erlitten hat, um die Menschheit zu erlösen, zu befreien von Drangsal, Unglück und ererbter Sünde, gibt eine Garantie für ein erneutes Leben,
eine Hoffnung, die ein wenig Licht in die Finsternis bringt. Die Auferstehung erscheint sehr real. Sein Licht bricht in unsere Dunkelheit und lässt uns die Kreuze in unserem Leben annehmen. So
können Christen seit diesen Ereignissen hoffnungsfroh an Ostern die Auferstehung und das Leben feiern. „Jesus Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!“ - Bitte sagen Sie diese
beglückende Botschaft einfach weiter. -
Ein gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen Ihr Gert Holle.
Autor: Gert Holle - 26.03.2024