Apotheker rufen zur Wahl auf: Mit "What's Apo" über Gesundheitspolitik vor Ort informieren!

Foto: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Foto: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

18.02.2025

 

(Berlin/ots) - Auf www.whatisapo.de können sich alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland darüber informieren, wie die Bundestagskandidatinnen und -kandidaten die Gesundheitsversorgung vor Ort verbessern wollen. In den vergangenen Wochen hat die Initiative "What's Apo - Status Gesundheitspolitik" der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Kandidierende in allen 299 Wahlkreisen zur Abgabe von Statements zu wichtigen gesundheitspolitischen Themen aufgerufen. Rund 250 Statements sind schon eingegangen - und täglich werden es mehr. Die Politikerinnen und Politiker erklären in ihren Aussagen, wie sie zentrale Probleme in der Versorgung, wie etwa die dramatisch sinkende Apothekenzahl oder die Arzneimittel-Lieferengpässe, lösen würden.

 

 

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - POLITIK - 19.02.2025


Evangelische Akademie Bad Boll: "Wir stehen für eine demokratische, offene und gerechte Gesellschaft" – Stellungnahme zur Bundestagswahl 2025

Dr. Dietmar Merz, Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll, und Akademiemitarbeitende positionieren sich als Christinnen und Christen zum Wahlprogramm der „Alternative für Deutschland"

 

19.02.2025

 

(Bad Boll/eabb) - „Sie widersprechen dem, was wir aus der deutschen Geschichte lernen und nie mehr Wirklichkeit werden lassen wollten. Sie widersprechen dem, was wir als Christinnen und Christen glauben," sagt Dr. Dietmar Merz, Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll, mit Blick auf die Gedanken, Formulierungen und Narrative der „Alternative für Deutschland".

Der Theologe und Medizinethiker hat sich angesichts der bevorstehenden Wahl mit den Parteiprogrammen auseinandergesetzt. In seiner "Stellungnahme zur Bundestagswahl 2025" unterstreicht er die Unvereinbarkeit des Christlichen Glaubens mit den Inhalten der AfD.

Die Evangelische Akademie Bad Boll versteht sich als „Ort respektvollen Dialogs und eines fairen Ringens um eine gute Zukunft und ein gutes Miteinander aller Geschöpfe". Zu ihrem Selbstverständnis gehört „die Absage an jede Form von Faschismus, Totalitarismus und Extremismus sowie das Eintreten für eine demokratische, offene und gerechte Gesellschaft", so Dietmar Merz.

 

Zur Stellungnahme: https://www.ev-akademie-boll.de/nc/mediathek/redaktionelles/aktuelle-meldungen/artikel/wir-stehen-fuer-eine-demokratische-offene-und-gerechte-gesellschaft.html


Gegen Ausgrenzung

Diakonie Hessen gedenkt der Opfer des Anschlags in Hanau

 

18.02.2025

 

(Frankfurt/dwh) - Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund getötet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Anschließend tötete der Attentäter seine Mutter und sich selbst. Fünf Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag gedenkt Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, der Opfer und mahnt:

„In unserer Gesellschaft darf Rassismus keinen Platz haben. Der Anschlag in Hanau vor fünf Jahren hat uns auf schmerzhafte Weise vor Augen geführt, was Hass anrichten kann. Wir wünschen uns daher eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichermaßen geschützt, unterstützt und respektiert werden. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind das Fundament unserer Gemeinschaft. Dies können wir nur gemeinsam bewirken – mit engagierten Menschen, die sich jeden Tag aufs Neue für ein Miteinander einsetzen, das geprägt ist durch Respekt, Menschenwürde und Toleranz. Und auch mit dem Gang zur Wahlurne, um die Demokratie zu fördern. Jede und jeder Einzelne von uns ist gefragt.“

 

 

HINTERGRUND

Diakonie Hessen –
Werk der Kirche, Mitgliederverband und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege

Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar, sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 520 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen.

Der Diakonie Hessen gehören 439 Mitglieder an. Insgesamt sind bei der Diakonie Hessen und ihren Mitgliedern zusammen rund 45.000 Mitarbeitende beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2022 einen Gesamtumsatz von über 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.

Dem Vorstand des Landesverbandes gehören Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen an. (Weitere Infos)

 

 

 


Position des Familienbundes der Katholiken im Bistum Trier zur Bundestagswahl 2025

Wer denkt noch an die Familien? - Familienbund vermisst im Bundestagswahlkampf Einsatz für Familien

Grafik: Familienbund der Katholiken im Bistum Trier
Grafik: Familienbund der Katholiken im Bistum Trier

17.02.2025

 

(TRIER/BERLIN/fbkbt) - Der Familienbund der Katholiken im Bistum Trier vermisst in dem laufenden Wahlkampf zur Bundestagswahl konkrete Aussagen zur Familienpolitik und insbesondere dazu, wie die Politik in den nächsten Jahren die Familien in ihrem stark belasteten Alltag entlasten bzw. die Leistungen der Familien stärker fördern und anerkennen will.

 

Zehn Tage vor der Bundestagswahl wird fast nur über Mehrheiten und Abstimmungen diskutiert und die Sorgen und Nöte der Familien mit Kindern oder der pflegenden Angehörigen scheinbar völlig ausgeblendet. Der Familienbund macht hier unter anderem auch den Fernsehanstalten und sonstigen Medien den Vorwurf, ihrem Sendeauftrag nicht gerecht zu werden und bei ihrer Berichterstattung einseitig die falschen Schwerpunkte zu setzen. Dass gerade die Familien angesichts der Teuerung, Wohnungsnot, der Finanzkrise in den Kommunen sowie dem Pflegenotstand vor vielen Problemen stehen, scheint weder die Politik noch die vermeintliche Fachöffentlichkeit  zu interessieren.   

 

 


Mehr als 10.000 Teilnehmende bei Gesprächsaktion „Deutschland spricht” vor der Bundestagswahl

mitteilung der ZEIT Verlagsgruppe

 

17.02.2025

 

 

(Hamburg/zeit) - Eine Woche vor der Bundestagswahl haben sich mehr als 10.000 Menschen an der Gesprächsaktion „Deutschland spricht” beteiligt. Tausende Menschen mit kontroversen Ansichten trafen sich am vergangenen Sonntag, den 16. Februar, überall in Deutschland zu einem politischen Eins-zu-Eins-Gespräch. 40 Teilnehmende waren außerdem zu Gast in der Berliner Redaktion von ZEIT ONLINE, um einen Nachmittag lang über Themen wie Migration, den Ukraine-Krieg und soziale Gerechtigkeit zu diskutieren. Zu „Deutschland spricht“ hatten in diesem Jahr neben ZEIT ONLINE auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung und BILD aufgerufen.

Bei „Deutschland spricht“ werden die Teilnehmenden anhand von kontroversen Ja-Nein-Fragen mit Menschen zusammengebracht, die völlig gegensätzliche Ansichten vertreten und möglichst nah beieinander wohnen. In diesem Jahr beantworteten die Teilnehmenden unter anderem die Frage, ob Donald Trump eine Gefahr für die Demokratie ist, ob Deutschland Geflüchtete an den Grenzen zurückweisen sollte und ob der Staat mehr Geld ausgeben sollte, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Seit dem Start der Aktion vor rund acht Jahren haben sich bereits mehr als 100.000 Menschen für eine der Ausgaben von „Deutschland spricht“ registriert. Die Idee für eine „Datingplattform für politischen Streit“ entstand in der Redaktion von ZEIT ONLINE vor der Bundestagswahl 2017. In Kooperation mit Medienpartnern ist daraus die internationale Plattform „My Country Talks“ entstanden, über die sich weltweit bereits rund 300.000 Menschen aus mehr als 100 Ländern für ein politisches Eins-zu-eins-Gespräch angemeldet haben.

„Deutschland spricht“ und „My Country Talks“ wurden u. a. mit dem Grimme Online Award, dem Jean Monnet Preis für europäische Integration und dem President’s Award der International Public Relations Association (IPRA) ausgezeichnet.

Jetzt auf ZEIT ONLINE einen Einblick in die Gesprächsaktion erhalten: "Deutschland spricht": Darüber streiten heute Tausende Menschen | ZEIT ONLINE



« Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken »

Baden-Württemberg : Ökumenisches Wort der vier großen Kirchen zur Bundestagswahl

14.02.2025

 

(Freiburg / Karlsruhe / Rottenburg / Stuttgart/ekiba). Die vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg haben einen gemeinsamen Aufruf zur Bundestagswahl in gut einer Woche verfasst. In ihrem am Freitag (14.2.) veröffentlichten Wort appellieren sie an die Bürgerinnen und Bürger, am 23. Februar eine auf Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgerichtete Wahlentscheidung zu treffen. Unterzeichnet haben das gemeinsame Wort die Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, Prof. Heike Springhart, der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Klaus Krämer, sowie der Erzbischof der Erzdiözese Freiburg, Stephan Burger.

 

 


Marina Weisband lehnt Didacta-Bildungspreis ab

Stiftung Bildung gratuliert zu klarer Haltung

 

 

14.02.2025

 

(Berlin/sb) – Die Bildungsmesse Didacta steht im Zentrum einer Debatte über Demokratiebildung und gesellschaftliche Verantwortung. Vor diesem Hintergrund lehnte Publizistin, Beteiligungspädagogin und Bildungsaktivistin Marina Weisband gestern den Didacta-Bildungspreis für ihr Schuldemokratieprojekt „Aula“ ab. Sie setzt damit ein klares Zeichen gegen die Normalisierung demokratiefeindlicher Strömungen. 

Weisband ist Beirätin der gemeinnützigen Lobby- und Spendenorganisation Stiftung Bildung, die sich für demokratische, chancengerechte und nachhaltige Bildung einsetzt. Die Stiftung Bildung unterstützt vollumfänglich Weisbands Aussagen und gratuliert ihr zu ihrer klaren Haltung. 

Weisband nahm die Laudatio entgegen, lehnte den Preis dann ab. In ihrer Rede, die mit stehenden Ovationen vom Publikum gewürdigt wurde, betonte sie ihre jahrelange Arbeit für Demokratiebildung und äußerte ihre Enttäuschung darüber, dass die Auszeichnung durch aktuelle Entwicklungen überschattet werde. Die Didacta sei zu einem Brennglas der Frage geworden, ob demokratiefeindliche Akteur*innen einen Platz auf einer Fachmesse für Bildung haben sollten.  

„Demokratie stirbt nicht plötzlich. Vielmehr werden ihre Feinde Schritt für Schritt normalisiert, bis ihr Ende wie der nächste kleine Schritt in einer logischen Kette erscheint. Heute kann ich hier nicht stehen und bei dieser Normalisierung mitspielen.”, so Weisband. 

Neben Weisband zeigten auch andere Akteur*innen wie die Bundesschülerkonferenz (BSK) mit klaren Stellungnahmen Haltung auf der Didacta. Im Kontext der Didacta mit dem diesjährigen Leitthema „Demokratiebildung“ sei es untragbar, Demokratiefeind*innen eine Plattform zu bieten, so die BSK. Mehrere Messestände blieben aus Protest unbesetzt, Aussteller*innen riefen zum Boykott auf oder drückten ihren Unmut durch Plakatbotschaften wie „Sie sind enttäuscht? - Wir auch.“ aus. 

 

Auch innerhalb des Didacta-Verbands gab es Unruhe. Mitglieder kündigten ihren Austritt aus dem Verband an. Inzwischen reagierten die Didacta-Verantwortlichen: Ab der nächsten Messe im Frühjahr 2026 in Köln werden politische Parteien grundsätzlich nicht mehr als Aussteller zugelassen. 


Evangelische Akademie Bad Boll: Christsein und Politik

Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl im Gespräch mit Akademiedirektor Dr. Dietmar Merz

Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der evangelischen Kirche in Württemberg, Copyright: Gottfried Stoppel
Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der evangelischen Kirche in Württemberg, Copyright: Gottfried Stoppel

12.02.2025

 

(Bad Boll) - Sind die Kirchen in politisch turbulenten Zeiten besonders gefordert? Sollten sie sich bei brisanten politischen Themen einmischen? Ist die AfD für Christinnen und Christen wählbar? Und was kann eine Theologie der Hoffnung bewirken?

Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 haben der württembergische Landesbischof und der geschäftsführende Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll Ende Januar über diese und weitere Fragen diskutiert.

Das gesamte Gespräch über Glaube und Politik, über Christsein und gesellschaftliche Verantwortung ist ab sofort im Podcast „Glaube. Liebe. Hoffnung.“ der Evangelischen Akademie Bad Boll abrufbar.

 

Ein Gespräch über Glaube und Politik, über Christsein und gesellschaftliche Verantwortung.

Das Gespräch wurde am 29.01.2025 aufgezeichnet. 

 

 


Für Klima und Menschenrechte auf die Straße gehen

 

 

14.02.2025

 

(Berlin/bfw) - Brot für die Welt und Diakonie Deutschland rufen gemeinsam zur Teilnahme am Klimastreik (14.2.) und zur „Hand-in-Hand“-Demonstration (16.2.) auf. Eine Woche vor der Bundestagswahl ist es dringend notwendig, die Folgen der Klimakrise wieder ins allgemeine Bewusstsein zu rücken und sich gemeinsam für Menschenrechte und gegen Ausgrenzung stark zu machen.

 

Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt: „Die Klimakrise ist heute einer der größten Armuts- und Hungertreiber. Für uns als kirchliche Entwicklungsorganisation ist Klimagerechtigkeit daher ganz entscheidend für eine sichere und lebenswerte Zukunft. Gerade in dieser Zeit, in der Klimaschutz-Abkommen aufgekündigt und Menschenrechte missachtet werden, brauchen wir eine starke Vernetzung demokratischer und zivilgesellschaftlicher Akteure. Auf dem Klimastreik und der Hand-in-Hand-Demonstration können wir diese Solidarität gemeinsam sichtbar machen.“

 

Rüdiger Schuch, Präsident Diakonie Deutschland: „Die Folgen des Klimawandels treffen die Schwächsten der Gesellschaft besonders hart. Obdachlose und Hochbetagte leiden besonders unter Hitzerekorden und Unwettern. Menschen mit wenig Geld müssen sich Klimaschutz leisten können. Für Menschen mit geringen Einkommen brauchen wir deshalb ein ‚sozial-ökologisches Existenzminimum‘. Das stellt sicher, dass niemand auf dem Weg in die Klimaneutralität zurückgelassen wird. Wir müssen Klimaschutz gemeinsam entschlossen einfordern. Wenn die Transformation zur Klimaneutralität gelingen soll, muss die Politik Klimaschutz und soziale Fragen von Anfang an zusammen denken. Das ist auch eine wichtige Stellschraube, um das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken. Deshalb unterstützen wir alle Menschen, die für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Demokratie auf die Straße gehen.“

 

Hintergrund:

Zum Klimastreik am 14. Februar sind bundesweit mehr als 150 Demonstrationen angemeldet.  

Fridays for Future will damit kurz vor der Bundestagswahl eine zukünftige Bundesregierung auffordern, das Land durch umfangreiche Klimaschutz-Investitionen zu modernisieren und zukunftsfähig für alle zu machen. Mehr Info zu den einzelnen Standorten: https://www.klima-streik.org/

 

Unter dem Motto „Mutig. Menschlich. Miteinander“ ruft ein breites Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen, Initiativen und Personen zur Hand-in-Hand-Demonstration in Berlin auf, um gegen das Erstarken der extremen Rechten die Stimme zu erheben. Die Demonstration beginnt am Sonntag, 16. Februar, um 14Uhr in der Straße Unter den Linden / Bebelplatz in Berlin.

 

 


Kinderrechte endlich ins Grundgesetz!

Diakonie Hessen unterstützt das Aktionsbündnis „Kinderrechte ins Grundgesetz“ und fordert, die Kinder- und Jugendrechte auch auf Bundesebene festzuschreiben

13.02.2025

 

 

(Frankfurt/dwh) - Vor der Bundestagswahl am 23. Februar fordert das Aktionsbündnis „Kinderrechte ins Grundgesetz“ die künftige Bundesregierung auf, auch auf Bundesebene die Rechte von Kindern und Jugendlichen ins Grundgesetz aufzunehmen. Die Diakonie Hessen unterstützt das Bündnis und ihre Forderung. „Der demokratische Grundkonsens droht in unserer Gesellschaft verloren zu gehen. Es braucht eine klare Haltung und konsequentes Handeln“, sagt Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. „Kinderrechte sind unantastbar. Darum gehören sie in die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland.“ Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention 1992 angenommen und in Kraft gesetzt. Seitdem wird die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz gefordert. Bis heute erfolgte keine konsequente und vollständige Umsetzung der Rechte der Kinder auf Schutz, Förderung und Beteilung.

 

Land Hessen bereits vorangegangen

In Hessen wurden die Kinder- und Jugendrechte seit einer Volksabstimmung zur Wahl des 20. Hessischen Landtags 2018 in die Landesverfassung aufgenommen. Carsten Tag: „Wir sind auf Landesebene schon vorangeschritten. Doch noch immer werden die Rechte der Kinder und Jugendlichen auf Bundesebene zurückgestellt. Es ist wichtiger denn je, dass wir jetzt handeln und die Kinder- und Jugendrechte bundesweit festschreiben. Lassen Sie uns nicht länger warten, sondern alles daransetzen, dass die Kinder- und Jugendrechte auch in unserem Grundgesetz Eingang finden.“

 

Im Sinne der Grundsätze der UN-Kinderrechtskonvention konnten durch die Verfassungsänderung in Hessen Schutz- und Förderrechte sowie ein altersgemäßes Recht auf Mitbestimmung bestätigt und gestärkt werden. „Die verfassungsrechtliche Verankerung ist als ein klares Bekenntnis der erwachsenen Zivilgesellschaft in Hessen zu den Kinder- und Jugendrechten zu sehen. Zahlreiche Maßnahmen tragen mittlerweile dazu bei, dass die Kinderrechte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch in der Praxis umgesetzt und gelebt werden. Dennoch besteht auch in Hessen weiterhin Bedarf an einer stärkeren und kontinuierlichen Umsetzung der Kinderrechte, insbesondere auch mit Blick auf junge Menschen mit Behinderung“, sagt der Vorstandsvorsitzende Carsten Tag abschließend.

 

Was hat sich in Hessen konkret verändert?

·       Hessen hat eine Landesbeauftragte für Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen.

·       Die Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte wird nun nach einer längeren Durststrecke und konzeptionellen Anpassungen vom Land regelhaft gefördert

·       Städte und Kommunen sind aufgerufen, Beteiligungsformen wie Kinder- und Jugendparlamente oder Jugendforen zu entwickeln, die es jungen Menschen ermöglichen, aktiv an Entscheidungen mitzuwirken, die sie betreffen.

·       Regelmäßige Berichte und Evaluierungen durch unabhängige Institutionen und die Landesregierung helfen dabei, die Einhaltung der Kinderrechte zu überprüfen und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.

·       Seit September 2024 gibt es in Hessen eine Enquetekommission zur Jugendbeteiligung, die sich mit den Möglichkeiten zu Verbesserung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Ziel ist ein Abschlussbericht mit Empfehlungen an den Gesetzgeber.

 

Diakonie Hessen und die Kinder- und Jugendrechte

Die Diakonie Hessen setzt sich schon seit langem für eine umfassende Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 ein. Nach der Aufnahme der Kinder- und Jugendrechte in die hessische Verfassung griff die Diakonie Hessen 2020 und 2021 in vielfältigen Aktionen und Formaten ihre Forderungen für eine umfassende Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte auf. Unter dem Motto „UNERHÖRT! DIESE KINDER. Ja zu Kinder- und Jugendrechten“ zeigte der Wohlfahrtsverband, wo und wie diese weiter bekannt gemacht und verwirklicht werden können. So hat die Diakonie Hessen unter anderem in einem Positionspapier ihre Forderungen zur Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte zusammengefasst. Eine der wesentlichen Forderungen des Verbandes ist, dass die von der UNO bereits 1989 verabschiedete Kinderrechtskonvention in allen Lebensbereichen umgesetzt wird. Zum Positionspapier

 

Zur Webseite des Aktionsbündnisses: Kinderrechte ins Grundgesetz | Aktionsbündnis Kinderrechte

 

HINTERGRUND

 

Diakonie Hessen – Werk der Kirche, Mitgliederverband und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege

Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar, sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 520 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen.

Der Diakonie Hessen gehören 439 Mitglieder an. Insgesamt sind bei der Diakonie Hessen und ihren Mitgliedern zusammen rund 45.000 Mitarbeitende beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2022 einen Gesamtumsatz von über 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.

Dem Vorstand des Landesverbandes


Gemeinsames Bischofswort der Evangelischen und Katholischen Kirche im Norden anlässlich der Wahlen zum Deutschen Bundestag und zur Hamburgischen Bürgerschaft

13.02.2025

 

(Hamburg/nk) - Unter dem Bibelwort „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7) haben die Bischöfinnen und Bischöfe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und der beiden Erzbistümer Berlin und Hamburg mit einem gemeinsamen Bischofswort heute (13. Februar 2025) dazu ermutig, bei der Wahl zum Deutschen Bundestag und zur Hamburgischen Bürgerschaft das Stimmrecht zu nutzen und die Demokratie zu stärken. 

 

Das Gemeinsames Bischofswort der Evangelischen und Katholischen Kirche im Norden

anlässlich der Wahlen zum Deutschen Bundestag und zur Hamburgischen Bürgerschaft im Wortlaut: 

 

 

Gemeinsames Bischofswort

der Evangelischen und Katholischen Kirche im Norden

anlässlich der Wahlen zum Deutschen Bundestag

und zur Hamburgischen Bürgerschaft

 

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7)

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Schwestern und Brüder,

 

am 23. Februar 2025 wählen wir in Deutschland einen neuen Bundestag. In Hamburg wird zudem am 2. März eine neue Bürgerschaft gewählt. Das Recht zu wählen ist die Grundlage unserer parlamentarischen Demokratie, mit der Sie Einfluss auf die politische Zukunft unseres Landes nehmen können. Wir bitten Sie: Beteiligen Sie sich durch Ihre Stimme an der Stärkung und Gestaltung unserer Demokratie, denn sie ist darauf angewiesen, dass wir alle uns für sie engagieren.

 

Die Demokratie wurzelt in Grundwerten, die wir aus christlicher Überzeugung teilen. Die Gedanken von Freiheit und Gleichheit, die Regeln des Rechtsstaats und des sozialen Ausgleichs sowie der Respekt vor den Verfahren der demokratischen Entscheidungsfindung gehören wesentlich dazu. Die Demokratie lebt außerdem von Kompromissen, die mühsam erarbeitet und erstritten werden.

 

Als Kirchen bekennen wir uns klar zur freiheitlichen Demokratie. Wir sehen weltweit keine bessere politische Ordnung. Unvollkommenheit in der Politik und Unzufriedenheit unter den Bürgerinnen und Bürgern dürfen nicht dazu führen, dass die Legitimation der demokratischen Verfahren in Frage gestellt und politischem Extremismus Raum gegeben wird. Stärken Sie deshalb mit Ihrer Stimme diejenigen Kandidatinnen und Kandidaten, die für die Menschenrechte und die freiheitlich-demokratische Grundordnung einstehen.

 

Als Christinnen und Christen sind wir davon überzeugt, dass jeder Mensch als Ebenbild Gottes eine unverlierbare Würde besitzt. Diese Überzeugung hat ihren Ausdruck in den Menschenrechten und den in unserer Verfassung verbrieften Grundrechten gefunden und bleibt damit ein zentraler Maßstab, an dem politisches Handeln sich messen lassen muss.

Mit großer Sorge beobachten wir daher das Schüren von Ängsten und Hass gegenüber Minderheiten. Als Christinnen und Christen treten wir entschieden gegen jede Verbreitung von antisemitischem und rassistischem Gedankengut ein sowie gegen die Herabsetzung von Menschen anderen Glaubens. Die Vielfalt der kulturellen und religiösen Traditionen ist trotz aller Spannungen ein Reichtum. Damit Integration gelingen kann, brauchen wir den Dialog.

 

Wir stehen als Gesellschaft national, in Europa und auch weltweit vor großen und komplexen Herausforderungen. Dazu gehören die Bewahrung der Schöpfung, der Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen, die Fortführung des europäischen Friedensprojektes, eine humanitäre Flüchtlingspolitik und eine gute Integration von Zuwanderern sowie eine nachhaltige Wirtschaft im Interesse der zukünftigen Generationen. Diese Aufgaben lassen sich nach unserer Überzeugung nur bewältigen, wenn wir uns dabei an Menschenwürde, Nächstenliebe, Weltoffenheit und Zusammenhalt orientieren.

 

Darum bitten wir Sie: Nutzen Sie Ihr Stimmrecht und stärken Sie die Demokratie!

Wir grüßen Sie in ökumenischer Verbundenheit, im gemeinsamen Gebet und in der Verantwortung für diese Welt.

 

Horst Eberlein

Weihbischof Erzbistum Hamburg

 

Kirsten Fehrs
Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck

 

Dr. Matthias Heinrich

Weihbischof Erzbistum Berlin

 

Dr. Stefan Heße
Erzbischof, Erzbistum Hamburg

 

Tilman Jeremias
Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern

 

Dr. Heiner Koch
Erzbischof, Erzbistum Berlin

 

Kristina Kühnbaum-Schmidt
Landesbischöfin der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland

 

Nora Steen
Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein

 

 

13.02.2025

 

(Hamburg/nk) - Unter dem Bibelwort „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7) haben die Bischöfinnen und Bischöfe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und der beiden Erzbistümer Berlin und Hamburg mit einem gemeinsamen Bischofswort heute (13. Februar 2025) dazu ermutig, bei der Wahl zum Deutschen Bundestag und zur Hamburgischen Bürgerschaft das Stimmrecht zu nutzen und die Demokratie zu stärken. 

 

Das Gemeinsames Bischofswort der Evangelischen und Katholischen Kirche im Norden

anlässlich der Wahlen zum Deutschen Bundestag und zur Hamburgischen Bürgerschaft im Wortlaut: 

 

 

Gemeinsames Bischofswort

der Evangelischen und Katholischen Kirche im Norden

anlässlich der Wahlen zum Deutschen Bundestag

und zur Hamburgischen Bürgerschaft

 

 


Schulen als Orte der Demokratiebildung: Haltung zeigen statt Neutralität

6.02.2025

 

(Berlin/sb) – Die Stiftung Bildung betont: Schulen sind Lern- und Lebensorte, Orte gelebter Demokratie. Politische Bildung und Mitbestimmung sind essenziell, um junge Menschen zu befähigen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.

Demokratiebildung von Anfang an

Die Verpflichtung, demokratische Werte zu vermitteln, ist im Grundgesetz, in der UN-Kinderrechtskonvention und den Menschenrechten verankert. Schulen müssen jungen Menschen die Möglichkeit geben, Selbstwirksamkeit zu erfahren. Sie müssen ihre Perspektiven ernst nehmen, sie aktiv in Entscheidungsprozesse einbeziehen und sie ins politische Handeln bringen.

 


Safer Internet Day: BSI und DsiN räumen mit Mythen zu E-Mail-Sicherheit auf

 

 

10.02.2025

 

(Berlin / Bonn/DSiN) – Ein digitaler Alltag ohne E-Mails ist für die meisten kaum vorstellbar. Das kann jedoch auch Gefahren bergen – nicht nur weil das E-Mail-Postfach ein beliebtes Ziel von z. B. Phishing-Angriffen ist. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Deutschland sicher im Netz (DsiN) möchten daher gemeinsam darüber aufklären, wie Verbraucherinnen und Verbraucher E-Mails sicher nutzen können. Zum Safer Internet Day (SID) nehmen sie Mythen rund um die Sicherheit von E-Mail-Kommunikation  unter die Lupe. Der Safer Internet Day ist ein Aktionstag rund um den sicheren Umgang mit digitalen Medien.


Caroline Krohn, Fachbereichsleiterin Digitaler Verbraucherschutz im BSI: „Bereits der Absender einer E-Mail ist vergleichsweise leicht manipulierbar. Daher empfiehlt sich, immer auch die vollständige E-Mail-Adresse des Absenders anzeigen zu lassen. Passen der angezeigte Absendername und die E-Mail-Adresse nicht zusammen, ist Vorsicht geboten. Generell gilt: Links und Anhänge sollten nur mit Vorsicht geöffnet werden, denn auch das Gerät eines eigentlich vertrauenswürdigen Absenders kann mit einem Schadprogramm infiziert sein.“


BSI und DsiN empfehlen außerdem, den Zugriff zum eigenen E-Mail-Postfach mit einer Kombination aus starkem Passwort und Zwei-Faktor-Authentisierung zu schützen. Gelangen Unbefugte zum Beispiel durch einen Phishing- Angriff an das Passwort, reicht dies dann nicht mehr aus, um das jeweilige Benutzerkonto zu übernehmen. Eine sichere Alternative zu Passwörtern bieten außerdem Passkeys: Da Nutzerinnen und Nutzer sich dank des passwortlosen Verfahrens kein Passwort mehr merken müssen, kann dies auch nicht mehr in falsche Hände geraten.


Isabelle Rosière, DsiN-Geschäftsführerin: „Phishing-Maschen werden immer geschickter: Mitunter gelingt es dabei auch, die Zwei-Faktor-Authentisierung zu umgehen. Cyberkriminelle erstellen etwa täuschend echt aussehende Webseiten, die bekannte Seiten imitieren. Während Nutzerinnen und Nutzer ihr Passwort und den Einmalcode aus ihrer Authentifizierungs-App eingeben, lesen Angreifer die Daten in Echtzeit mit und greifen auf das Benutzerkonto zu. Misstrauen ist etwa dann angebracht, wenn eine Institution per E-Mail oder am Telefon um die Weitergabe von Zugangsdaten bittet.“


Von Phishing-Mails bis E-Mail-Verschlüsselung untersucht das BSI auf seiner Webseite bekannte Mythen rund um die Sicherheit von E-Mail-Kommunikation genauer und gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern niedrigschwellige Handlungsempfehlungen zur Prävention. Auf sicher-im-netz.de gibt es außerdem weitere Hinweise rund um E-Mail-Sicherheit von DsiN.  

 

Weiterführende Links:

BSI, Sicherheits-Irrtümer: E-Mail-Sicherheit: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Cyber-Sicherheitsempfehlungen/Sicherheitsirrtuemer/irrtuemer-e-mail-sicherheit.html

DsiN, E-Mail und Messenger sicher nutzen: https://www.sicher-im-netz.de/e-mail-und-messenger-sicher-nutzen

 

 

Über Deutschland sicher im Netz e.V.
Der gemeinnützige Verein DsiN wurde 2006 im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels (heute: DigitalGipfel) der Bundesregierung gegründet. Als Ansprechpartner für Verbraucher:innen und kleinere Unternehmen befähigt der Verein durch konkrete Hilfestellungen zum sicheren Umgang mit digitalen Diensten. DsiN ist Partner von Vereinen sowie auch der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft unter Schirmherrschaft der Bundesministerin des Innern und für Heimat. www.sicher-im-netz.de


Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde zur Grundlage für die Wahlentscheidung machen

 

10.02.2025

 

(Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg/ekiba) - Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg rufen alle Wahlberechtigten auf, am 23. Februar 2025 zur Bundestagswahl zu gehen und von ihrem demokratischen Grundrecht Gebrauch zu machen:

„Die Wahl am 23. Februar 2025 bietet die wichtige Möglichkeit, ein klares Zeichen für eine lebendige Demokratie und ein solidarisches Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu setzen. Wir rufen alle Wahlberechtigten dazu auf, dieses grundlegende Recht wahrzunehmen, um aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilzuhaben.

Wir als Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg erleben, dass sich in Deutschland viele politische Debatten verhärten. Wir stellen fest, dass geflüchtete Menschen, Menschen aus anderen Kulturen und Menschen mit gesundheitlichen und sozialen Schwierigkeiten zunehmend ausgegrenzt und abgewertet werden. Politische Haltungen, die gegen Menschen hetzen, lehnen wir ab. Wir kritisieren ausdrücklich Parteien und Gruppierungen, die Gewalt ausüben oder Gewalt gegen Menschengruppen, Politiker und Politikerinnen androhen. Sie gefährden unsere Demokratie und sie gefährden unseren Sozialstaat.

Parteien, deren Programm und Handeln keine Alternativen bieten, Parteien, die auf Angst und Ausgrenzung setzen, fordern uns heraus, als Gesellschaft zusammenzustehen und zusammenzuhalten. Wir treten entschieden ein gegen politische Radikalisierungen. Wir kritisieren ausdrücklich die Hetze in sozialen Medien und die Verbreitung von Unwahrheiten.

Auf der Grundlage des christlichen Menschenbilds stehen wir als Diakonie und Caritas für die Werte ein, die in unserem Grundgesetz seit 75 Jahren festgehalten sind, gemeinsam mit den vielen Menschen, die für Demokratie und eine offene, vielfältige Gesellschaft arbeiten.

Mit der Teilnahme an der Wahl können wir zeigen, dass wir eine demokratische, am Wohl des Mitmenschen orientierte Demokratie unterstützen wollen. Stärken wir also die Kräfte, die in sachlicher Auseinandersetzung und mit Kompromissbereitschaft nach Lösungen suchen.

Stärken wir denen durch unsere Wahl den Rücken, die Politik für alle Menschen in Deutschland auf dem Boden des Grundgesetzes machen und die sich für einen verlässlichen Rechts- und Sozialstaat einsetzen.

Bei dieser Wahl können wir ein starkes Signal für ein respektvolles und solidarisches Miteinander senden und die Zukunft unseres Landes mitgestalten.“

Hinweis

Mit der Kampagne #IchGeheWählenWeil ruft ein breites Bündnis von Wohlfahrtsverbänden und anderen Akteuren dazu auf, sich bei der Bundestagswahl für Demokratie und Vielfalt einzusetzen.

 

 


Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ruft zur Teilnahme am Klimastreik auf

Am Freitag, den 14 Februar 2025, überall in Deutschland

 

10.02.2025

 

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ruft zur Teilnahme am bundesweiten Klimastreik am 14. Februar 2025 auf. Sie betont die dringende Notwendigkeit von Klimaschutz und fordert solide politische sowie ökonomische Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Zukunft.

 

(Schwerin/Hannover/dds/cs) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, ruft für den kommenden Freitag (14. Februar 2025) zur Teilnahme am bundesweiten Klimastreik auf. „Die Meerestemperaturen steigen immer schneller, 2024 war das wärmste Jahr der Geschichte, aufgrund von Dürre, Bränden oder Flutkatastrophen sind Menschen weltweit gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Was braucht es eigentlich noch, um klar zu sehen: Die Klimakrise verschärft sich immer weiter“, betont Kristina Kühnbaum-Schmidt, die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. „Klimaschutz gehört damit zu den drängendsten Problemen unserer Zeit. In diesen Wochen vor der Bundestagswahl ist davon leider viel zu wenig die Rede“, bedauert die Landesbischöfin.

 

Umweltbewusst zu leben, darf keine Frage des Geldbeutels sein!

 

Grundtext: „Die Schöpfung Gottes war durch uns Menschen noch nie so bedroht wie heute“, mahnt Kristina Kühnbaum-Schmidt. Die Evangelische Kirche verstehe Klimaschutz als grundlegende Verantwortung für Gottes Schöpfung und als dringliche gesellschaftliche Aufgabe. Dabei gehe es nicht nur um Umweltpolitik, sondern ebenso um soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Verantwortung. „Klima- und umweltbewusst zu leben, darf keine Frage des Geldbeutels sein! Klima- und Umweltschutz ist nicht nur ein Thema der Umweltpolitik. Es ist ebenso ein wichtiges Thema der Sozial- und der Wirtschaftspolitik!“, erklärt die EKD-Beauftragte für Schöpfungsverantwortung und verweist auf die alarmierenden Folgen der Klimakrise – von steigenden Meerestemperaturen über Naturkatastrophen bis hin zu globalen Fluchtbewegungen.

 

Wir erheben unsere Stimme für konsequenten Klimaschutz!

 

Grundtext: „Klimaschutz braucht solide politische und ökonomische Rahmenbedingungen, damit er ökonomisch klug, sozial gerecht und nachhaltig gestaltet und konsequent umgesetzt wird.  Mit der EKD-Synode fordern wir als evangelische Kirche von unseren politischen Vertreter*innen, dass sie sich für Maßnahmen einsetzen, die denjenigen helfen, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden und selbst am wenigsten zu seinen Ursachen beitragen“, sagt Kristina Kühnbaum-Schmidt und fordert abschließend: „Wir erheben unsere Stimme für konsequenten Klimaschutz! Zusammen mit vielen anderen demonstrieren wir am 14. Februar für einen besseren Klimaschutz! Seid mit uns dabei!“

 

 


Vor der Bundestagswahl: Kinder über Falschnachrichten aufklären

10.02.2025

 

(Berlin/ish) - In der heißen Phase vor der Bundestagswahl am 23. Februar kursieren viele Falschnachrichten im Netz und in sozialen Netzwerken. Vor allem Kinder und Jugendliche können diese Fake News oft nur schwer erkennen. Wichtig ist, dass Eltern ihrem Kind dabei helfen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche Informationen stimmen könnten und welche nicht, empfiehlt die Initiative „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht.“.

„Es ist gut, wenn Eltern ihr Kind ermutigen, Medien kritisch zu nutzen“, sagt Kristin Langer, Mediencoach bei SCHAU HIN!. „Das Erkennen von Falschmeldungen üben Eltern am besten gemeinsam mit ihrem Kind, indem sie beispielsweise Nachrichten miteinander vergleichen, Quellen prüfen und auf die Machart achten.“ Fake News funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Sie wollen Angst schüren und sind von einem starken Schwarz-Weiß-Denken geprägt. Zudem arbeiten Fake News mit reißerischen Formulierungen oder extrem emotionalisierenden Bildern. Selbst wenn sie einen wahren Kern haben, können sie einen falschen Eindruck von den Fakten vermitteln.

Kinder verstehen oft nicht, warum andere Menschen sie bewusst in die Irre führen wollen. Aber nur weil eine News in sozialen Netzwerken oft geteilt wurde und wie eine Nachricht aufgebaut ist, bedeutet es nicht, dass die Informationen auch wahr sind. Gerade deshalb ist es gut, früh mit dem Nachwuchs über Nachrichten und ihre Kriterien zu sprechen. Sonst werden Fake News verinnerlicht und können das Weltbild ebenso nachhaltig wie negativ beeinflussen.

„Es zeigt sich immer wieder, dass auch viele Erwachsene Meldungen glauben, ohne die Quellen zu prüfen“, ergänzt der Mediencoach. Umso wichtiger ist es, möglichst frühzeitig entsprechende Fähigkeiten zu vermitteln. Kindern in Gespräche über das Weltgeschehen einzubeziehen, hilft, ihnen ein Gefühl dafür zu vermitteln, welche Informationen echt sein könnten und welche nicht. Eltern nehmen eine große Vorbildrolle ein: Wenn sie eine kritische Mediennutzung und Nachrichtenverständnis vorleben, wird dies auch selbstverständlich für ihr Kind sein.

Verlässliche Hilfe, um Falschmeldungen zu entlarven, gibt es vom Faktenfinder bei tagesschau.de, der Website des Recherchenetzwerks Correctiv und vom Mimikama-Faktenradar. Plattformen wie logo.de, neuneinhalb oder der Kinderradiokanal bieten geprüfte Informationen, die altersgerecht aufbereitet sind. Kinder ab acht Jahren lernen bei dem Online-Lernmodul von fragfinn.de spielerisch Fake News zu identifizieren. Auf der Website sogehtmedien.de von ARD und ZDF sind Unterrichts-materialien zum Thema zugänglich und auch das Internet-ABC hält ein Quiz und weitere Materialien für die Schule und Zuhause bereit. Eltern mit Teenagern können sich mit ihnen etwa im jugendgerechten Podcast von juuuport.de oder auf der Seite netzdurchblick.de informieren. Weitere Tipps und Materialien finden Eltern unter www.schau-hin.info sowie in den SCHAU HIN! Online-Medienkursen für Eltern.

Hintergrund
Laut JIM-Studie 2024 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) gilt: „Das Wissen um aktuelles Weltgeschehen ist auch 2024 geprägt von persönlichen Gesprächen. Drei Viertel der Jugendlichen erfahren (und besprechen) aktuelle (Welt-)Ereignisse innerhalb der Familie, zwei Drittel im Freundeskreis.“ Bereits rund ein Drittel der Jugendlichen informieren sich außerdem auf Instagram, YouTube oder TikTok.

„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von ARD und ZDF sowie der AOK – Die Gesundheitskasse. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.

 

 


„Stabile Demokratien kümmern sich um Jugendliche. Doch Deutschland spart deren Förderung kaputt!“

IB: Wer gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken will, muss Jugendmigrationsdienste, Jugendsozialarbeit und Freiwilligendienste ausreichend finanzieren

8.02.2025

 

(Frankfurt/ib) - Im Vorfeld der Bundestagswahl und angesichts des aufgeheizten gesellschaftlichen Klimas kritisiert der Internationale Bund (IB) die unzureichende Finanzierung der Jugendförderung in Deutschland. Seit seiner Gründung setzt sich der freie Träger der Jugend-, Bildungs- und Sozialarbeit für den Erhalt des sozialen Friedens und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ein. Dies bedeutet insbesondere, sich für Menschen einzusetzen, die in Deutschland als benachteiligt gelten: zum Beispiel für viele Jugendliche mit und ohne Migrationsbiographie.

Doch diese Bemühungen benötigen verlässliche Strukturen. Tatsächlich erschwert der Staat diese Arbeit seit Jahren: Stagnierende oder gar sinkende Fördermittel führen zu einem Abbau innerhalb der vom Bund geförderten Programme wie der Jugendmigrationsdienste, Respekt Coaches, der Politischen Bildung, Jugendsozialarbeit oder der Freiwilligendienste FSJ, BFD und FÖJ. All das sind Programme, die das Familienministerium fördert.

Die aktuelle gesellschaftliche Atmosphäre in Deutschland macht jungen Menschen mit Migrationsbiographie Angst

Das fehlende Geld führt zur Schmälerung der Angebote, und der ständige Kampf mindert die Planungssicherheit dieser Programme durch die Träger, zu denen der IB zählt, und ihrer Fachkräfte. Das Angebot deckt den Bedarf bei Weitem nicht. Konkret bedeutet das: Die Programme erreichen zu wenige junge Menschen – oder die Arbeitsqualität kann nicht aufrechterhalten werden. Faktisch erschwert das den Weg – insbesondere benachteiligter junger Menschen mit und ohne Migrationsbiographie – zu gesellschaftlicher Teilhabe, zu Bildung und zu einer Erwerbstätigkeit noch weiter. Das sind Faktoren, die ein „Dazugehören“ vermitteln und für den Erhalt eines demokratischen Miteinanders unerlässlich sind.

„Stabile Demokratien kümmern sich um ihre Jugendlichen. Sie sind die Zukunft. Sie sind aber auch die Gegenwart! Doch Deutschland spart stattdessen deren Förderung kaputt! Das halten wir in der aktuellen gesellschaftlichen Atmosphäre, die gerade jungen Menschen mit Migrationsbiographie Angst macht, für nicht hinnehmbar. Daher fordert der IB gemeinsam mit vielen weiteren Verbänden von der neuen Bundesregierung die auskömmliche Finanzierung der oben genannten, nachweislich wirksamen Programme. Darüber hinaus plädieren wir für ein Recht auf einen Freiwilligendienst durch eine garantierte Bundesförderung sowie eine dynamische Finanzierung des Kinder- und Jugendplans“, sagt IB-Präsidentin Petra Merkel.

Über den Internationalen Bund:

Der Internationale Bund (IB) ist mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Er unterstützt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren*Seniorinnen dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu führen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Sein Leitsatz "Menschsein stärken" ist für die Mitarbeitenden Motivation und Orientierung.

www.internationaler-bund.de

 

 

 


Zukunftsthemen statt Hetze – „Unsere Zukunft verdient Gehör"

Über 25 Jugendverbände – und Organisationen fordern eine starke Klimasozialpolitik mit weitreichenden Investitionen

6.02.2025

 

 

(Berlin/Düsseldorf/Ulm/bdkj)  - In einem gemeinsamen Appell an die demokratischen Parteien fordern die Jugendorganisationen von Sozialverbänden, kirchlichen Einrichtungen, Umweltorganisationen und Gewerkschaften Maßnahmen für eine klimaneutrale und gerechte Zukunft. Sie eint die Sorge, dass die Interessen junger Menschen im Wahlkampf weitgehend unbeachtet bleiben. Statt einer konstruktiven Diskussion über so dringend benötigte Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise und für soziale Gerechtigkeit dominieren Hetze und Polarisierung.

Die über 25 Jugendorganisationen fordern eine generationengerechte Klimasozialpolitik durch eine Reform der Schuldenbremse, die Förderung nachhaltiger Mobilität für alle sowie ein starkes Klimaschutzprogramm.

„Die Sparpolitik der vergangenen Jahrzehnte ist alles andere als generationengerecht. Investitionen, die wir jetzt nicht tätigen, werden uns deutlich teurer zu stehen kommen. Mit einer Reform der Schuldenbremse und einer gerechteren Besteuerung der extrem Reichen ist die so dringend benötigte Investitionsoffensive möglich“, so Lukas Küfner, Bundesjugendleiter der Jugendorganisation der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG Jugend).

Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 beschlossen, dass die rechtzeitige Einhaltung der Klimaziele eine verfassungsrechtliche Pflicht ist. Die derzeitigen rückwärtsgewandten Diskussionen um Klimaschutz gefährden nicht nur die Lebensgrundlagen künftiger Generationen, sondern untergraben auch das Vertrauen in die Demokratie.

Carla Kienel von der NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ergänzt: „Wir fordern eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik, die auf den Ausbau nachhaltiger Mobilität statt auf klimaschädliche Rückschritte setzt. Investitionen in die Bahn, ein starker öffentlicher Nah- und Fernverkehr sowie Ticketmodelle wie ein deutschlandweites Jugend- und Sozialticket sind entscheidend für eine gerechte und klimafreundliche Mobilitätswende.“

„Die Zeit des Zögerns ist vorbei – ein starkes Klimaschutzprogramm muss jetzt oberste Priorität haben. Der schnelle Ausstieg aus fossilen Energien ist unerlässlich, um eine generationengerechte Zukunft zu sichern. Besonders in den Sektoren Verkehr und Gebäude sind tiefgreifende strukturelle Veränderungen überfällig“, so Gregor Podschun, Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Klimaschutz darf aber keine Frage des Geldbeutels sein. Ein sozial gerechter Wandel braucht endlich das längst überfällige Klimageld.“

Als Jugendorganisationen vertreten sie die Anliegen der künftigen Generationen und müssen noch am längsten mit den Auswirkungen der politischen Entscheidungen der kommenden Legislaturperiode leben. Dabei sind Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit keine Randthemen, sondern entscheidend für die Lebensgrundlagen und Zukunftschancen junger Menschen.

Den vollständigen Appell mit Übersicht der zeichnenden Organisationen finden Sie hier:

Jugendappell "Mehr Klimasozialpolitik"

 

 

Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden mit rund 660.000 Mitgliedern. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kirche, Staat und Gesellschaft.


Gewalt an Frauen stoppen!

KDFB begrüßt Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes

Foto: KDFB
Foto: KDFB

3.02.2025

 

(Köln/kdfb) – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) begrüßt die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes durch den Deutschen Bundestag letzte Woche als bedeutenden Schritt im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt. „Das Gewalthilfegesetz ist ein großer Erfolg, der den Schutz von Frauen und Mädchen in Deutschland erheblich stärkt. Jetzt gilt es, die Maßnahmen schnell und konsequent umzusetzen“, so KDFB-Vizepräsidentin Monika Arzberger.


Mit der Einführung eines Rechtsanspruchs auf Schutz und Beratung für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, dem Ausbau von Frauenhäusern und Beratungsstellen und der unterstützenden Finanzierung durch den Bund sowie der Stärkung der Präventionsarbeit werden zentrale Forderungen des KDFB umgesetzt. Diese verpflichten Bund und Länder, ein bedarfsgerechtes Netz an Schutz- und Beratungsangeboten bereitzustellen. Der KDFB hat die Dringlichkeit dieser Maßnahmen 2024 in seinem Beschluss „Gewalt an Frauen stoppen – Femizide verhindern!“ betont und mit seiner Unterstützung des Brandbriefes „Stoppt Gewalt gegen Frauen – JETZT!“ unterstrichen.



Familienbund zeigt sich besorgt über Gesetzesinitiative von Rot-Grün zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen bis zur zwölften Woche

 

 

5.02.2025

 

(Trier / Berlin /fkbt) - Der Familienbund der Katholiken im Bistum Trier zeigt sich im Vorfeld der für den 10. Februar 2025 geplanten Öffentlichen Anhörung im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags besorgt über den kürzlich vorgestellten Gesetzesvorstoß zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen bis zur zwölften Woche. Diese Initiative, die von Abgeordneten der SPD und Grünen im Deutschen Bundestag eingebracht wurde, sieht vor, Schwangerschaftsabbrüche bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche ohne medizinische oder kriminologische Gründe zu ermöglichen. Zudem soll die verpflichtende Bedenkzeit von drei Tagen zwischen der Beratung und dem Abbruch gestrichen und die Kosten für den Eingriff von den Krankenkassen übernommen werden.

 

Als Familienverband, der sich für den Schutz von Leben und die Stärkung der Familie einsetzt, lehnen wir diesen Vorstoß entschieden ab, Das Bundesverfassungsgericht hat bereits 1993 klargestellt, dass der Staat verpflichtet ist, „menschliches Leben, auch das ungeborene Leben zu schützen“. Die Entscheidung über das Leben eines Kindes darf nicht leichtfertig getroffen werden, und der rechtliche Rahmen muss den Schutz des Lebens von Anfang an gewährleisten. Der Gesetzesvorstoß entzieht dem ungeborenen Leben den grundlegenden Schutz, den es nach unserer Überzeugung verdient.

 

Die geplante Abschaffung der Bedenkzeit zwischen Beratung und Abbruch stellt einen weiteren Schritt dar, die ethischen und moralischen Fragen rund um den Schwangerschaftsabbruch zu ignorieren. Diese Zeit ermöglicht es den betroffenen Frauen, sich mit den weitreichenden emotionalen und moralischen Konsequenzen ihrer Entscheidung auseinanderzusetzen – eine Möglichkeit, die wir für unverzichtbar halten.

Es ist erschreckend, dass ein Gesetzesvorstoß, der eine solch fundamentale Frage der Ethik und des Lebensschutzes betrifft, im Eiltempo vor der Wahl durch den Bundestag gebracht werden soll. Eine solche Entscheidung muss gründlich und differenziert und mit der nötigen Sorgfalt und Respekt diskutiert werden – nicht im Schnellverfahren. Es geht schließlich um eine Frage, die die Grundwerte unserer Gesellschaft betrifft: den Schutz des Lebens und die Würde jedes Menschen, vom ersten Moment seines Lebens an.

 

In diesem Zusammenhang kritisieren wir die Art und Weise, wie diese Gesetzesänderung ohne ausreichende öffentliche Debatte und ohne die Anhörung relevanter Experten und Verbände vorangetrieben wird. Dies könnte eine gefährliche Spaltung der Gesellschaft vertiefen, anstatt zu einer verantwortungsvollen Lösung zu führen.

 

Wir rufen dazu auf, den bestehenden rechtlichen Rahmen zu bewahren und nicht zur Unzeit im Eiltempo eine ideologiegeleitete Debatte zu führen und so aus möglicherweise rein wahltaktisch motivierten Gründen einen gesellschaftlichen Konsens infrage zu stellen.   Lebensschutz ist keine Ideologie, sondern eine Frage der Menschenwürde, so die Vorsitzende des Familienbundes Gisela Rink.

   

Der Familienbund der Katholiken ist der mitgliederstärkste Familienverband Deutschlands.

Ihm gehören 25 Diözesan-, 10 Landes- sowie 15 Mitgliedsverbände an.

 

 


Wann führt Arbeit zur Demokratieverachtung?

 

Namhafte Fachleute aus Wissenschaft und Arbeitswelt diskutieren bei der 13. Konferenz zur sozialen Spaltung am 13. Februar in Hamburg über den Zusammenhang von beruflichen Erfahrungen und politischer Einstellung

 

5.02.2025

 

(Hamburg/nk) - Demokratieverachtung hat Konjunktur, nicht nur in den USA. Auch im laufenden Bundestagswahlkampf wird mit Ressentiments gezielt Stimmung gemacht und um Stimmen geworben. Eine in dieser Hinsicht lange nicht beachtete Quelle für Demokratieverachtung sind Erfahrungen am Arbeitsplatz. Gilt die Gleichung: Wer dort Fremdbestimmung und Unterordnung erfährt, fragt sich, warum wir die Demokratie als politisches System schätzen sollen?

 

Dem Zusammenhang zwischen Arbeitswelt und demokratischer Verfasstheit unserer Gesellschaft widmet sich die 13. Konferenz zur sozialen Spaltung: Wie gehen Betriebe und Betriebsräte mit diesen Herausforderungen um? Und wie mit Demokratieverachtung im Kreis der eigenen Kolleginnen und Kollegen? Ließe sich dem präventiv begegnen? 

 

Als Referierende und Diskussionspartnerinnen und -partner erwarten wir unter anderen die Soziologin Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, den Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Prof. Dr. Michael Hüther, den Arbeitspsychologen Prof. Dr. Ralph Sichler, die Hamburger DGB-Chefin Tanja Chawla und den Vizepräsidenten der Hamburger Handwerkskammer Thomas Rath

 

13. Konferenz zur sozialen Spaltung

Arbeitswelt zwischen Fremdbestimmung und demokratischer Praxis – Eine politische Herausforderung

 

Donnerstag, 13. Februar 2025, 9.30 bis 17.00

Uhr

Palais Esplanade, Esplanade 15, 20354

Hamburg

 

Weitere Infos: www.akademie-nordkirche.de/veranstaltungen/aktuelles/1418

 

Anmeldung erforderlich: hamburg@akademie.nordkirche.de

 

Die Konferenz richtet sich besonders an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Interessierte aus Politik, Wissenschaft, Verbänden, Sozialwirtschaft Umweltorganisationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft Soziales Hamburg und die Evangelische Akademie der Nordkirche. Der Arbeitsgemeinschaft gehören neben der Akademie Forschungsbereiche der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und der HafenCity Universität, die Lawaetz-Stiftung sowie der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) an. 

 

 


Podcast „Durchgefallen – Wie Schule uns als Gesellschaft spaltet“

Fünf Folgen ab 31. Januar 2025 in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt

Fotoquelle: SWR.de/kommunikation
Fotoquelle: SWR.de/kommunikation

31.01.2025

 

(Stuttgart/swr) - Was passiert, wenn 40 Kinder an einer Schule die erste Klasse nicht schaffen? Woran liegt das? Für den fünfteiligen Podcast „Durchgefallen – Wie Schule uns als Gesellschaft spaltet“ begibt sich Lisa Graf, ehemalige Lehrerin und Autorin, auf Spurensuche. Die Folgen sind ab 31. Januar 2025 in der ARD Audiothek und auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

 

Der Schock: Erstklässler werden nicht versetzt

2023 macht die Ludwigshafener Gräfenauschule Schlagzeilen: 40 Kinder müssen die erste Klasse wiederholen. Eine Ursache scheint schnell gefunden. Die Gräfenauschule liegt in einem sogenannten „Brennpunkt-Viertel“. Schlechte Deutschkenntnisse und mangelnde Integration behindern den Schulalltag. Doch Lisa Graf, Host des neuen SWR Podcasts „Durchgefallen – Wie Schule uns als Gesellschaft spaltet“, zeigt: Das Problem reicht viel tiefer. Es steht stellvertretend für ein Bildungssystem, das die Schwächsten im Stich lässt und soziale Ungleichheiten zementiert.

 

 


Gemeinsamer Appell für Menschenrechte und Flüchtlingsschutz

 

 

3.02.2025

 

(Frankfurt/dwh) - Anlässlich des Parteitags der CDU appelliert die Diakonie Hessen gemeinsam mit Bundes- und Landesorganisationen an die CDU, sich klar zur menschenrechtlichen Brandmauer zu bekennen und die Grund- und Menschenrechte aller Menschen in Deutschland zu wahren.

„Der Wunsch nach einer Gesellschaft, in der wir geschützt, unterstützt und respektiert werden, eint uns alle. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind das Fundament unserer Gemeinschaft“, betont Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen.

Die Organisationen kritisieren die aktuellen Diskussionen über Verschärfungen des Staatsangehörigkeits-, Aufenthalts- und Asylrechts, die von der CDU maßgeblich vorangetrieben werden. Diese Maßnahmen bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und schwächen die Verfassung sowie den Wert von europäischem und internationalem Recht.

„Lassen Sie uns zusammenstehen für ein offenes, vielfältiges und demokratisches Land, in dem Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit respektiert und geschützt werden und wo Grundrechte gewahrt werden“, appelliert Carsten Tag.

Die unterzeichnenden Verbände und Organisationen rufen die CDU auf, im Wahlkampf Abstand von polarisierender Rhetorik und rechtswidrigen Forderungen zu nehmen und sich klar für gesellschaftliches Miteinander, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte einzusetzen.

Den vollständigen Appell finden Sie hier:
https://www.diakonie-hessen.de/presse/2025/februar/gemeinsamer-appell-zum-37-parteitag-der-cdu

 

 

HINTERGRUND

Diakonie Hessen –
Werk der Kirche, Mitgliederverband und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege

Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar, sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 520 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen.

Der Diakonie Hessen gehören 439 Mitglieder an. Insgesamt sind bei der Diakonie Hessen und ihren Mitgliedern zusammen rund 45.000 Mitarbeitende beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2022 einen Gesamtumsatz von über 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.

Dem Vorstand des Landesverbandes gehören Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen an. (Weitere Infos)

 

 


KOLPING warnt davor, Migration und Integration zu Wahlkampfthemen zu machen

Das Bundespräsidium des Kolpingwerkes Deutschland fordert, dass Migration Gegenstand eines Verständigungsprozesses aller demokratischen Kräfte in diesem Land sein muss, bei dem Menschenwürde und Menschenrechte gewahrt bleiben.

31.01.2025

 

(Köln/kol) - Heute wird im Bundestag namentlich über den „Entwurf eines Gesetzes zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland“ abgestimmt. Es steht zu befürchten, dass sich hierfür eine Mehrheit bildet, die sich auf Stimmen der AfD und somit auf Unterstützung des nicht-demokratischen Spektrums stützt.

Das Thema Migration und die gesellschaftlichen Auswirkungen bewegen große Teile der Bevölkerung seit Langem. Nun wird die politische Diskussion im Bundestag und in der Öffentlichkeit auf das Thema Migration fokussiert. Dieses hat sich seit einigen Jahren zu einem der kontroversesten und folgenschwersten Themen für den politischen und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland entwickelt. Es ist offensichtlich, dass die politisch Verantwortlichen in ganz Deutschland es in den vergangenen Jahren versäumt haben, konstruktive Lösungen für die Zuwanderung und die menschenrechtswahrende Rückführung von Geflüchteten ohne Bleibeperspektive zu erarbeiten und konsequent umzusetzen. Diese Defizite aufzuarbeiten und zu beseitigen, muss Gegenstand eines Verständigungsprozesses aller demokratischen Kräfte in diesem Land sein, bei dem unsere Vorstellungen von Menschenwürde und Menschenrechten sowie alle nationalen wie internationalen Normen in erforderlicher Tiefe gewürdigt werden. Aus diesem Grunde warnt das Kolpingwerk davor, das Thema Migration während des Wahlkampfs weiterhin in den Mittelpunkt der politischen Debatte zu stellen, sondern fordert von der neuen Regierung überzeugende Antworten zu finden. Momentan profitieren nur diejenigen Kräfte, die Fragen von Migration und Integration auf Basis althergebrachter Stereotypen instrumentalisieren. „Rechtspopulistische Parteien (machen es sich) zum Ziel, Teile der Gesellschaft zu Gunsten nationalistischer Parolen zu stigmatisieren und auszugrenzen. Ein Blick auf die Ereignisse des 9. November 1938 mahnt auf dramatische Weise dazu, unmissverständlich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Position zu beziehen, bevor Extremismus weiter in menschenverachtende Gewalt umschlägt.“ (Demokratie braucht unser aller Mittun, Aufruf des Kolping-Bundeshauptausschusses vom 9.11.2024)

Um sich den Themen von Migration und Integration mit der gebotenen Solidarität für Menschen in Not zu nähern, bedarf es der echten Zuwendung und der Auseinandersetzung mit den Lebensgeschichten der Menschen sowie mit den Ursachen von Flucht und Vertreibung. Als katholischer Sozialverband, der sich auf einem solidarischen Miteinander begründet, setzt KOLPING sich für eine diskriminierungsfreie und demokratische Gesellschaft ein. Der Verband lebt dies durch seine Bildungsangebote zur beruflichen Integration, dem Engagement seines Netzwerks für Geflüchtete für die kulturelle und politische Inklusion zugewanderter Menschen sowie durch internationale Freiwilligendienste

Das Kolpingwerk Deutschland ist ein generationsübergreifender katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, davon etwa 34.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die der Kolpingjugend angehören. In seinen Einrichtungen und Unternehmen sind rund 10.000 Mitarbeitende beschäftigt. Das Kolpingwerk ist Teil von Kolping International und von Kolping Europa.

 

 


Stellungnahme der beiden großen Kirchen zum Entwurf eines Zustrom-Begrenzungsgesetz (angekündigte Einbringung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag)

29.01.2025

 

(Berlin/pm) - Gemeinsame Stellungnahme des Kommissariats der Deutschen Bischöfe - Katholisches Büro Berlin - und der Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union

zum Entwurf eines Gesetzes zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland (Zustrombegrenzungsgesetz) BT-Drs. 20/12804

 

"Zeitpunkt und Tonlage der aktuell geführten Debatte befremden uns zutiefst. Sie ist dazu geeignet, alle in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten zu diffamieren, Vorurteile zu schüren und trägt unserer Meinung nach nicht zur Lösung der tatsächlich bestehenden Fragen bei. Die nun vorgeschlagenen Verschärfungen sind nicht zielführend, vergleichbare Taten zu verhindern und tragfähige Antworten auf das öffentliche Sicherheitsbedürfnis zu geben.

Außerdem sind in dem Gesetzentwurf und in den Anträgen Punkte enthalten, die unserer Auffassung nach rechts- bzw. verfassungswidrig sind oder geeignet erscheinen, die Grundpfeiler der Europäischen Union zu erschüttern.

So verstoßen dauerhafte Grenzkontrollen und eine Abweisung von Schutzsuchenden an den deutschen Außengrenzen gegen geltendes EU-Recht. Die EU beruht im Wesentlichen darauf, dass für gemeinsame Schwierigkeiten gemeinsame Lösungen gefunden werden, nationale Alleingänge zerstören auf Dauer das Fundament der Europäischen Union.

Auch das Ansinnen einer dauerhaften Inhaftierung von Ausreisepflichtigen, wenn eine Abschiebung absehbar nicht durchgeführt werden kann, verstößt gegen verfassungsrechtliche Garantien.

Die Fraktionen haben sich mit der Auflösung der Ampelkoalition darauf verständigt, keine Abstimmungen herbeizuführen, in der die Stimmen der AfD ausschlaggebend sind. Wir befürchten, dass die deutsche Demokratie massiven Schaden nimmt, wenn dieses politische Versprechen aufgegeben wird."

 

 

Die ausführliche Stellungnahme siehe oben..


„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe“

KDFB Bayern Landesvorsitzende Birgit Kainz appelliert anlässlich des 75. Todestages von Marie Zettler zur Wahrung der Demokratie

31.01.2025
 

(München/kdfb) - „Die Parlamentarierin und Katholikin Marie Zettler kämpfte als eine der ersten weiblichen Abgeordneten in Deutschland für die Grundwerte unserer Demokratie. Ihre Mahnung, dass Demokratie eine ständige Aufgabe ist, hat gerade in der heutigen Zeit wieder eine besondere Bedeutung bekommen. Wir dürfen nicht müde werden, für die demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft einzustehen und diese auf allen Ebenen zu schützen.“, appelliert Birgit Kainz, Landesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Landesverband Bayern, anlässlich Zettlers 75. Todestages, mit Blick auf die derzeitigen politischen Entwicklungen.

 

Marie Zettler (*1885 - † 1950) prägte als Landessekretärin des KDFB und enge Verbündete Ellen Ammanns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast vier Jahrzehnte lang den Verband. Sie setzte bis zu ihrem Tod wichtige Impulse für die katholische Frauenbewegung in Bayern. Darüber hinaus gehörte sie von Januar 1919 bis Mai 1920 als Abgeordnete und Frauenrechtlerin der Weimarer Nationalversammlung an und gestaltete mit ihrem politischen Engagement die Anfänge der deutschen Demokratie mit. Ihre mahnenden Worte „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe.“ veröffentlichte sie 1929 in einem Artikel in der damaligen Frauenbundzeitschrift.

 

"Marie Zettler steht beispielhaft für den Mut und das demokratische Engagement katholischer Frauen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie ist damit für uns bis heute ein großes Vorbild", würdigt Kainz Leben und Wirken dieser beeindruckenden KDFB-Frau.

 

Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Todestag von Marie Zettler am 5. Februar 2025:

15.30 Uhr Kranzniederlegung, Alter Friedhof Mering 

16:15 Uhr Gedenkgottesdienst, Meringer Pfarrkirche St. Michael

 

 

Interessierte sind herzlich eingeladen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen!


Digital und analog gegen Rassismus

Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ vor der Bundestagswahl aktiv

Mitglieder der Gruppe „Wir gegen Rassismus“ bei der Preisverleihung des Ehrenamtspreises in Trier – vor der Bundestagswahl engagiert sich die Initiative für Menschenwürde und gegen Diskriminierung. © Simone Bastreri
Mitglieder der Gruppe „Wir gegen Rassismus“ bei der Preisverleihung des Ehrenamtspreises in Trier – vor der Bundestagswahl engagiert sich die Initiative für Menschenwürde und gegen Diskriminierung. © Simone Bastreri

Auch im aktuellen Bundestagswahlkampf will sich die Jugendaktion positionieren: Im Pastoralen Raum Neuwied sind Leinwände einer Ausstellung zu sehen, in der insgesamt mehr als 2.000 Menschen ihr Gesicht gegen Rassismus zeigen.

 

30.01.2025

 

Von Christopher Hoffmann / red

 

(Neuwied/ch/bt)- Die Jugendaktion im Bistum Trier „Wir gegen Rassismus“ wurde 2017 gegründet: Vor der Bundestagswahl wollten Jugendliche und Seelsorgerinnen und Seelsorger damals deutlich machen, dass es nicht möglich ist, gleichzeitig Christ und Rassist zu sein. Und auch im aktuellen Bundestagswahlkampf wollen sich die engagierten Ehren- und Hauptamtlichen positionieren: Im Pastoralen Raum Neuwied sind daher ab sofort bis zur Bundestagswahl Leinwände einer Ausstellung zu sehen, in der insgesamt mehr als 2.000 Menschen ihr Gesicht gegen Rassismus zeigen. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann das auch örtlich unabhängig digital tun. 

 

 


Landtag von Mecklenburg-Vorpommern schreibt Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Landesverfassung fest

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt Verfassungsänderung als bedeutendes Zeichen

 

30.01.2025

 

Am Tag des Holocaust-Gedenkens im Deutschen Bundestag beschließt der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eine Verfassungsänderung, die den Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur als Staatsziel verankert. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt diesen Schritt als historisch und verbindend.

 

(Schwerin/dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat die heute vom Landtag beschlossene Verfassungsänderung, mit der der Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur als Staatsziel aufgenommen wird, als „historischen Schritt“ gewürdigt. „Dieser Beschluss ist ein klares und wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus und für die Zukunft jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte die Leitende Geistliche der Nordkirche unmittelbar nach dem Beschluss im Schweriner Landtag.

 

Verantwortung gegenüber Geschichte und Gegenwart

 

Dass der Beschluss am 29. Januar – dem Tag der Holocaust-Gedenkstunde des Deutschen Bundestages – gefasst wurde, wertet sie als „eindrucksvolle Bekräftigung der besonderen Verantwortung, die wir aus der Geschichte für unsere Gesellschaft und künftige Generationen haben.“ Die Landesbischöfin betonte die besondere Verantwortung Deutschlands für den Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur.  „Nur zwei Tage nach dem nationalen Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert uns diese Verfassungsänderung daran, dass Erinnern allein nicht reicht. Wir müssen aus dem Gedenken heraus handeln und Verantwortung übernehmen.“ Gemeinsam mit den jüdischen Gemeinden im Land freue sie sich über die beschlossene Verfassungsänderung. Die Formulierung im neuen Artikel 18a der Landesverfassung unterstreiche nicht nur das Ziel, jüdisches Leben zu schützen, sondern auch die eindeutige Ablehnung von antisemitischem und nationalsozialistischem Gedankengut, betonte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Die Landesbischöfin hatte am nationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust am Montag (27. Januar 2025) an einer Lesung in der Mahn- und Gedenkstätte im ehemaligen KZ Ravensbrück teilgenommen und selbst eine Textpassage vorgelesen sowie eine Rose im Schwedtsee abgelegt.

 

Anregung der Nordkirche - „Antisemitismus in Deutschland bekämpfen ist christlicher Auftrag“

 

Der Landtag hat mit der Verfassungsänderung einen Vorschlag der Nordkirche aufgegriffen. Bereits nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 hatte der Bischofsrat der Nordkirche unter dem Titel „Antisemitismus in Deutschland bekämpfen ist christlicher Auftrag“ ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt. Die Unterstützung der jüdischen Gemeinden und die Bekämpfung antisemitischen Gedankenguts sei tief im christlichen Glauben und im Handeln der Kirche verankert. „Mit der heutigen Entscheidung trägt Mecklenburg-Vorpommern nicht nur seiner historischen Verantwortung Rechnung, sondern gibt ein hoffnungsvolles und verbindendes Signal in die Gesellschaft: Jüdisches Leben gehört in die Mitte unseres Landes“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt.

 

Verfassungsauftrag: Schutz jüdischen Lebens und der Kultur

 

 

Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat heute mit breiter Mehrheit der Fraktionen von SPD, Linken, CDU, Grünen und FDP den neuen Artikel 18a verabschiedet. Dieser stellt fest: „Im Bewusstsein der historischen Verantwortung Deutschlands schützt und fördert das Land Mecklenburg-Vorpommern das jüdische Leben und die jüdische Kultur.“ Zugleich wird explizit klargestellt, dass nationalsozialistisches und antisemitisches Gedankengut als verfassungswidrig einzustufen sind. „Dieser Schritt stärkt das jüdische Leben und die jüdische Kultur nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern ist ein Signal weit über die Landesgrenzen hinaus“, sagte die Landesbischöfin abschließend.


Statement: Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, fordert anlässlich der Bundestagswahl 2025, Kinderrechte ins Zentrum der Politik zu rücken

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf:Martin Hanebeck
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf:Martin Hanebeck

23.01.2025

 

(München/ots) - "Die Bundestagswahl 2025 ist eine Chance, Kinder und Jugendliche endlich in den Mittelpunkt der Politik zu rücken. Die Welt ist für sie gefühlt aus den Fugen geraten. Die Erfahrung der Pandemie, Krieg, Armut, Klimakatastrophen und politische Unsicherheiten belasten junge Menschen massiv. Der Bruch der Ampelkoalition und die Wahl von Donald Trump verstärken die Ungewissheit darüber, wie es in Deutschland und der Welt weitergeht. Die nächste Regierung muss diese Sorgen ernst nehmen und konkrete Verbesserungen für Kinder und Jugendliche in Deutschland schaffen.

 

 


Good News der SOS-Kinderdörfer: U18-Wahl macht Meinungen junger Menschen sichtbar

 

 

27.01.2025

 

(München/sos) - Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den ,Good News' über das, was uns aufrichtet.

Vom 7. bis 14. Februar 2025 können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei der U18-Wahl ihre Stimme abgeben für eine der Parteien, die bei der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar vertreten sind.

In Deutschland leben rund 14 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Da sie nicht wahlberechtigt sind, bleibt ihre Stimme oft ungehört. Dabei haben bildungs- und sozialpolitische Entscheidungen oder auch die Klima- und Einwanderungspolitik der künftigen Bundesregierung unmittelbaren Einfluss auf ihr Leben.

 

Initiative bringt Kindern und Jugendlichen Politik näher

 

Die landesweite U18-Wahl-Initiative, die von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, will das politische Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen und ihre Teilhabe stärken. Dazu werden bereits im Vorfeld Events und Diskussionsrunden veranstaltet. Hier haben Kinder die Möglichkeit, sich altersgerecht mit dem demokratischen System, den Parteien und ihren Wahlprogrammen auseinanderzusetzen. Auch können sie eigene Themen einbringen, indem sie zum Beispiel mit Politiker:innen ihres Wahlkreises diskutieren.

 

Vom 7. bis zum 14. Februar finden dann die eigentlichen U18-Wahlen statt. Mitmachen können alle jungen Menschen unter 18, unabhängig von Nationalität oder Aufenthaltsstatus. Lokale Initiativen, die hierfür ein ehrenamtliches Wahllokal organisieren möchten, können sich über u18.org anmelden.

 

Auf der Plattform gibt es weitere Infos, inklusive einer Karte mit den Standorten der Wahllokale. Auch die Wahlergebnisse werden dort kurz nach der Wahl bekanntgegeben.

 

Veranstaltung der SOS-Kinderdörfer: "Jugend beteiligen - Demokratie

stärken"

 

Auch die Initiative Jung&Laut der SOS-Kinderdörfer setzt sich für mehr Teilhabe junger Menschen ein. Am 29.01.25 wird dazu in der Botschaft für Kinder, Lehrter Str. 66, Berlin, ab 17 Uhr die Veranstaltung "Jugend beteiligen - Demokratie stärken" stattfinden.

Rückfragen bitte an: mailto:jungundlaut@sos-kd.org

 

 


Internationaler Tag der Bildung: Mittelkürzungen sind ein falsches Signal

Gute Bildung für Alle ist keine Verhandlungssache

 

24.01.2025

 

(Berlin/bfw) - Brot für die Welt fordert anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Bildung ein starkes Bekenntnis zu entwicklungspolitischer Bildungsarbeit in Deutschland und Investitionen in Bildungsprojekte in Ländern des Globalen Südens.

 

Aktuelle Daten von Weltbank und UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) zeigen derzeit keine Fortschritte im Bereich globaler Bildungsfinanzierung. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen ohne Schulbildung liegt weltweit noch immer bei 251 Millionen, während 650 Millionen Kinder und Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen. Mittelkürzungen in den öffentlichen Bildungsausgaben und im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit sind aus Sicht von Brot für die Welt das falsche Signal.

 

Darüber hinaus muss auch in Deutschland die entwicklungsbezogene Bildungsarbeit stärker gefördert werden, um junge Menschen für Themen wie globale Gerechtigkeit, kolonialen Kontinuitäten und die Folgen der Klimakrise zu sensibilisieren. „Besonders in Zeiten, in denen Ausgrenzung und Rassismus hierzulande stärker werden, brauchen wir Bildungsangebote im schulischen und außerschulischen Bereich“, sagt Petra Kohts, Leiterin des Referats Globales Lernen bei Brot für die Welt. „Angebote des Globalen Lernens und der dekolonialen Bildung sind für eine pluralistische Demokratie mit lebendiger Zivilgesellschaft essenziell.“

 

 


Lebenslanger Dienst an der Seite der Menschen gewürdigt

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt gratuliert Altbundespräsident Joachim Gauck zum 85. Geburtstag

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt Altbundespräsident Joachim Gauck zu seinem 85. Geburtstag für seinen lebenslangen pastoralen Dienst und sein unermüdliches Engagement für Demokratie und Menschenrechte.

 

24.01.2025

 

(Rostock/Schwerin/dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat Altbundespräsident Joachim Gauck herzlich zu seinem 85. Geburtstag am Freitag (24. Januar 2025) gratuliert. „Das Wirken von Joachim Gauck ist ein ermutigendes Beispiel, wie ein tief verwurzeltes christliches Menschenbild einen ganzen Lebensweg prägt und begleitet“, erklärte die Leitende Geistliche der Nordkirche. „Sein christlicher Glaube hat Joachim Gauck in allen seinen Ämtern gestärkt und in seinen Dienst für die Menschen entscheidend geleitet“, betonte Kristina Kühnbaum-Schmidt. 

Fest an der Seite der Menschen

„Sein Dienst als Pastor in Rostock war geprägt von einem tiefen Verständnis für die Nöte und Hoffnungen der Menschen. Joachim Gauck hat in den schwierigen Zeiten unter der SED-Diktatur den Glauben an Veränderung und Freiheit lebendig gehalten. Dabei stand er als Diener der  Kirche Jesu Christi an der Seite der Menschen, trug ihre Sorgen mit und gab ihnen mit seiner klaren Verkündigung Kraft und Zuversicht“, hob die Landesbischöfin hervor.

Zeit seines Lebens ein Mann der klaren Worte 

 Auch in seinem späteren politischen Wirken sei Joachim Gauck ein Mann der klaren Worte und der Nähe zu den Menschen geblieben, so Kühnbaum-Schmidt: „Mit Herz und Verstand hat er als Bundespräsident und weit darüber hinaus als unermüdlicher Mahner für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte gewirkt. Als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen hat er maßgeblich dazu beigetragen, eine Kultur der Erinnerung und der Verantwortung zu gestalten.“

Tiefe Verbundenheit mit seiner Kirche

Die Landesbischöfin würdigte auch Gaucks Verbundenheit mit der Kirche und seine Verwurzelung im christlichen Glauben, die sich heute auch in seinem Engagement für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit aber auch für den Erhalt von Denkmälern und Kulturstätte zeige, wie in seiner Rolle als Schirmherr der Stiftung 7Türme+. „Durch seine Unterstützung für den Erhalt der fünf Lübecker Innenstadtkirchen setzt Joachim Gauck ein starkes Zeichen für den Wert von Kirchen als Orte des Glaubens, der Gemeinschaft und der kulturellen Identität. Dafür gebührt ihm unser tiefer Dank und große Anerkennung.“

Segenswünsche der Landesbischöfin 

Zum Abschluss übermittelte die Landesbischöfin ihre persönlichen Segenswünsche an Altpräsident Joachim Gauck: „Zu Ihrem 85. Geburtstag gratuliere ich Ihnen von Herzen. Für Ihr weiteres Leben wünsche ich Ihnen Gottes reichen Segen, weiterhin Kraft und Inspiration und viele gute Begegnungen. Ihr Lebensweg ist und bleibt eine bleibende Ermutigung für uns alle.“

 

 


„Mit Herz und Verstand“

Bistum Trier beteiligt sich an Initiative christlicher Kirchen zur Bundestagswahl

Kampagne Für alle © Kampagne Für alle
Kampagne Für alle © Kampagne Für alle

In weniger als sechs Wochen findet die Bundestagswahl statt. Das Bistum Trier beteiligt sich mit weiteren christlichen Kirchen an der Kampagne „Mit Herz und Verstand".

 

15.01.2025

 

Von Julia Fröder

 

(Trier/Dresden/jf) – „Für alle. Mit Herz und Verstand“ – unter diesem Motto steht eine bundesweite Kampagne evangelischer Landeskirchen und katholischer Bistümer zur Bundestagswahl am 23. Februar, an der sich auch das Bistum Trier beteiligt. „Wir rufen alle Menschen in unserem Bistum auf, sich aktiv an den Wahlen zu beteiligen und so unsere Demokratie zu stärken“, hat Generalvikar Ulrich von Plettenberg zum Start der Kampagne gesagt. Die Aktion, die von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und den Bistümern Dresden-Meißen sowie Görlitz initiiert wurde, stellt die christlichen und gesellschaftlichen Werte „Menschenwürde“, „Nächstenliebe“ und „Zusammenhalt“ in den Mittelpunkt.

 

 

 


Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Kooperation und Vielfalt machen ländliche Regionen stark“

Kirche als Partner für die Zukunft ländlicher Räume

 

23.01.2025

 

Auf dem 18. Zukunftsforum ländliche Entwicklung betont Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die wichtige Rolle  der Kirche in ländlichen Räumen: durch Zusammenarbeit, gelebte Vielfalt und im christlichen Glauben wurzelndes Engagement.

 

(Schwerin / Berlin/dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat betont, dass die Kirche bei der Entwicklung in den ländlichen Räumen durch Zusammenarbeit, gelebte Vielfalt und im christlichen Glauben wurzelndes Engagement eine wichtige Rolle spielt. Die Leitende Geistliche der Nordkirche, die auch Schöpfungsbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, äußerte sich am Mittwoch (22. Januar 2025) auf dem 18. Zukunftsforum ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin. 

Kirche stärkt die Gemeinschaft und Vielfalt in ländlichen Regionen

„Kirchengemeinden sehen dabei schon längst über den Tellerrand. Sie lernen voneinander, sie kooperieren mit Vereinen vor Ort, mit der freiwilligen Feuerwehr und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dabei stehen die Fragen im Mittelpunkt: Welche Initiative braucht unser Ort, die wir nur gemeinsam auf den Weg bringen können? Wie können wir gemeinsam unseren Sozialraum gestalten? Netzwerke knüpfen ist einer der Schlüssel, um Zukunftsperspektiven zu erschließen und zu verwirklichen“, so die Landesbischöfin. Dieser Ansatz fördere eine sozialraumorientierte Perspektive und vernetze Ressourcen zugunsten der Gemeinschaft.

Ehrenamt als Grundlage demokratischen Miteinanders

„Die ehrenamtlich Mitarbeitenden in den Kirchengemeinden sind ein wichtiger Faktor für demokratisches Engagement und gelingendes Miteinander, für Begegnung und Austausch über unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe hinweg. Chöre, Kinder- und Jugendarbeit sind typische Beispiele - und nicht selten sind die Kirchengemeinden in sehr ländlichen Regionen die einzigen, die als öffentlich zugängliche Orte überhaupt noch da sind“, hob Kristina Kühnbaum-Schmidt hervor und betonte, oft würden Kirchengemeinden zentrale Funktionen für die Gemeinschaft übernehmen.

Gemeindehäuser als öffentliche Räume

„Nicht selten ist das Gemeindehaus der einzig verbliebene öffentliche Raum, an dem die Bewohner:innen eines Ortes zusammenkommen können. Zugleich werden Gemeindehäuser aber weniger genutzt, wenn kirchliche Veranstaltungen geringere Zeitfenster benötigen. Hier ist es geradezu ein Segen, wenn sich gemeinsame Initiativen finden, die auch diesen Ort wieder besser und ausgiebiger nutzen. Gemeindehäuser können Ankerplätze nicht nur für kirchliches, sondern überhaupt für zivilgesellschaftliches Engagement sein“, erklärte die Leitende Geistliche der Nordkirche. Sie regte an, diese Räume beispielsweise auch für Co-Working-Projekte zu nutzen.

Kirche mit Mut zur Veränderung

 

Die Landesbischöfin forderte dazu auf, die Ressourcen der Kirche auch weiterhin verantwortungsvoll zu nutzen und durch Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Partnern weiterzuentwickeln. „Ich sehe die zukünftige Kirche als eine konsequent kooperierende Kirche. Dialogisch und partizipativ - in ihrer Verkündigung, ihrer Haltung, ihren Strukturen, ihrer Kommunikation“, lautete ihr abschließendes Plädoyer. Und sie ergänzte: „Und ich sehe sie als eine Kirche, die die Angst vor Veränderung, vor Verlust und Verzicht hinter sich lässt, weil die Liebe Gottes, die Schöpfung und Geschöpfe erhält, vor ihr liegt und ihr wie allen Geschöpfen Gottes freundlich entgegenkommt.“


Entwicklungszusammenarbeit muss eigenständig bleiben

Hilfsorganisationen für starke Entwicklungszusammenarbeit

 

22.01.2025

 

(Bonn, Berlin/bfw) - Brot für die Welt, Misereor und Welthungerhilfe sprechen sich dafür aus, dass die Entwicklungszusammenarbeit weiterhin in einem eigenen Ministerium angesiedelt bleibt. Im aktuellen Wahlkampf war von verschiedenen Abgeordneten die Eingliederung des BMZ in andere Bereiche wie etwa das Auswärtige Amt vorgeschlagen worden. Die Hilfsorganisationen begrüßen daher das deutliche Bekenntnis vieler Fachpolitikerinnen und -politiker für ein eigenständiges Ministerium für internationale Zusammenarbeit. „Die vielen Krisen in der Welt und der sofortige Zahlungsstopp der USA für Entwicklungsprojekte brauchen eine starke Antwort. Das geht nur mit einem eigenständigen Ministerium“, sagt die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin. „Entwicklungszusammenarbeit darf kein Anhängsel der Außenpolitik werden, sondern muss gleichberechtigt am Kabinettstisch sitzen.“

 

„Entwicklungszusammenarbeit schützt globale Ressourcen, bekämpft Ungleichheiten und stärkt den Frieden durch Völkerverständigung. Sie ist entscheidend für eine nachhaltige und gerechte Zukunft in einer vernetzten Welt. Damit ist internationale Zusammenarbeit ein wichtiger Baustein für eine Zukunftspolitik und braucht somit eine starke Stimme in der künftigen Regierung. Ein Rückzug aus internationaler Verantwortung schwächt Deutschland und ist keine zukunftsfähige Option“, betont Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe.

 

Auch die neuen afrikapolitischen Leitlinien, die kürzlich von der Bundesregierung beschlossen wurden, zeigen die Notwendigkeit einer eigenständigen Entwicklungszusammenarbeit. „Die Leitlinien bestätigen, dass die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika nicht nur in unserem gemeinsamen ökonomischen und Sicherheitsinteresse liegt. Darüber hinaus geht es um die Wahrung von fundamentalen Menschenrechten und von Menschenwürde. Dazu muss die internationale Entwicklungszusammenarbeit mit einem besonderen Fokus auf arme und benachteiligte Menschen einen eigenständigen Beitrag leisten. Deshalb sollte die Entwicklungszusammenarbeit gerade angesichts der großen Herausforderungen gestärkt und nicht außenpolitisch vereinnahmt werden“, fordert Bernd Bornhorst, Misereor-Geschäftsführer.

 

Vertreter der afrikanischen Zivilgesellschaft äußern sich positiv über die aktualisierten Leitlinien und die modernisierte Sicht der Bundesregierung auf partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gleichzeitig fordern sie entsprechende Taten ein. „Die Leitlinien für das Jahr 2025 stellen einen bedeutenden Wandel in der Herangehensweise dar und zeigen das Engagement Deutschlands für eine gerechtere Partnerschaft mit den afrikanischen Staaten, die über die traditionellen Hilfsbeziehungen hinausgeht und auf gegenseitiges Wachstum und Entwicklungsmöglichkeiten ausgerichtet ist. Angesichts der komplexen Verhältnisse in den verschiedenen afrikanischen Regionen und Ländern ist die Realität jedoch weit von der Absicht entfernt“, erklärt Laura Anyola von der Misereor-Partnerorganisation Justice and Peace Commission aus Kamerun.

 

 


AfD-Kampagne „ist nicht mit christlichen Werten zu vereinbaren“

Evangelische Landeskirche in Baden spricht sich deutlich für Menschenwürde und gesellschaftlichen Zusammenhalt aus

 

17.01.2025


(Karlsruhe/ekiba) - „Das ist menschenverachtend, schürt Hass und Hetze und ist nicht mit christlichen Werten zu vereinbaren“, kommentiert Heike Springhart, Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, die jüngste Wahlkampagne der AfD Karlsruhe. Die sogenannten „Abschiebetickets“, die Flugtickets nachempfunden sind, seien darauf angelegt, die Gesellschaft zu spalten und Menschen gegeneinander aufzuhetzen.

 

Sowohl dieser Flyer als auch die explizite Aufnahme der sogenannten „Remigration“ in das Wahlprogramm für die Bundestagswahl am 23. Februar zeigten, wie die AfD versuche, die Grundwerte, die Deutschland und Europa ausmachen, zu untergraben und mit immer lauteren Ressentiments einen populistischen Keil in die Gesellschaft zu treiben. Auf den sogenannten „Abschiebetickets“ wird unter anderem die als „Remigration“ benannte Vertreibung von Menschen mit Migrationsgeschichte als einzige Rettung Deutschlands propagiert und die Gefahr einer Islamisierung suggeriert. „Hass, Ausgrenzung und Neiddebatten führen zu Zwietracht und zur Spaltung der Gemeinschaft. Sie schwächen die Demokratie“, sagt Heike Springhart.

 

„Gute Politik und demokratische Kultur leben von einem klaren Blick und dem hoffnungssturen Einsatz für Menschlichkeit“, betont die Landesbischöfin und fügt hinzu: „In jedem Menschen, egal welcher Hautfarbe oder welcher Herkunft, unabhängig davon, wen und wie wir lieben, begegnet mir das Angesicht Christi. Jede und jeder hat unverlierbare Würde.“ Daran müsse sich auch Politik und das demokratische Miteinander messen lassen.

 

„Diese Haltung und diese Werte zu vertreten und zu leben, gehört zur Verantwortung von Menschen, die ein Amt in der Kirche innehaben – ob als Hauptamtliche oder als Ehrenamtliche. Ein solches Amt verträgt sich nicht mit Populismus und Radikalismus von rechts wie von links“, sagt Heike Springhart. Das hat die Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden im vergangenen Frühjahr nochmals verdeutlicht, indem sie die Grundordnung um ein explizites Diskriminierungsverbot erweitert hat.

 

„Wer für eine politische Partei ein Mandat anstrebt oder übernimmt, teilt auch deren Werte und Ziele. Wie soll aber jemand die Haltung und Werte unserer Kirche im kirchlichen Amt verkörpern, wenn er zeitgleich als Mandatsträger einer Partei sich zu Anschauungen bekennt, die diesen Werten gänzlich widersprechen?“, fragt Springhart.

 

Die Evangelische Landeskirche in Baden ist Teil der Kampagne der evangelischen und katholischen Kirchen „Für alle. Mit Herz und Verstand“. Sie weist damit vor der Bundestagswahl auf die Werte hin, die christliches Leben und die Demokratie ausmachen: Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt.

 

 


Aserbaidschan: Prozessbeginn gegen 23 Arzach-Armenier - Menschenrechtler fordern Prozessbeobachtung

17.01.2025


(Berlin/ Baku/zad) - Am 17. Januar beginnen in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku die Prozesse gegen 23 Personen, die Aserbaidschan in Folge des Angriffs auf Arzach (Bergkarabach) im September 2023 widerrechtlich festgenommen hatte. Mehrere deutsche Menschenrechtsorganisationen warnen vor einem politisch motivierten Schauprozess und fordern die Beobachtung durch deutsche Botschaftsangehörige.

„Die angeklagten Personen sind Zivilisten, unter ihnen befinden sich acht demokratisch gewählte Führungspersönlichkeiten. Durch ihre Inhaftierung und die Kriminalisierung vor Gericht macht Aserbaidschan die Opfer zu Tätern und verschleiert das eigene Verbrechen gegen Arzach“, kritisiert Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen. Gemeinsam mit dem Zentralrat der Armenier (ZAD), der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und der Arbeitsgruppe Anerkennung, gegen Genozid, für Völkerverständigung (AGA) fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker, dass diese politisch motivierten Prozesse von deutschen Botschaftsangehörigen beobachtet werden.

Im September 2023 griff Aserbaidschan gewaltsam Arzach/Bergkarabach an, 100.000 Armenier wurden vertrieben. Vorausgegangen war eine neunmonatige Hungerblockade der De-Facto Republik Arzach unter Verletzung von Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs. Menschenrechtsorganisationen und der Völkerrechtler Luis Moreno Ocampo bewerten sowohl die Blockade, als auch die Vertreibung als Genozid. Anstatt, dass die Verantwortlichen in Aserbaidschan, allen voran Präsident Ilham Alijew für dieses Verbrechen vor ein internationales Gericht gestellt werden, wird nun in Baku ein Schauprozess gegen Armenier inszeniert, erklären die Sprecher der NGOs. Die Politik nehme Einfluss auf die aserbaidschanische Justiz. Diese sei geprägt von systematischer Korruption und Verstößen gegen international geltende Rechte. Von Richtern werde oft erwartet, dass ihre Urteile die Interessen der Regierung widerspiegeln, dies würden auch Angehörige der politischen Opposition, Journalisten und Aktivisten immer wieder am eigenen Leib erfahren, erklären sie weiter.

Die Bundesregierung habe 2023 Aserbaidschan nicht etwa Einhalt geboten, als die Armenier massenhaft vertrieben wurden, sondern seine Beziehungen zum Diktator Alijew währenddessen und danach gepflegt als sei nichts geschehen. Nun sei es nur recht und billig, dass zumindest diese Prozesse beobachtet und auf die sofortige Freilassung der Betroffenen gedrängt werde, appellieren die Menschenrechtsorganisationen an das Auswärtige Amt in Berlin.

 

 


„Man bewegt nichts in der Welt, wenn man Religion nicht versteht“

Online-Podium vor der Bundestagwahl zur politischen Bedeutung der Religion

17.01.2025

 

 

(Aachen/missio) - „Wie hältst du es mit der Religion“ lautete der Titel der Online-Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten, zu der das katholische Hilfswerk missio Aachen und DOMRADIO.DE am 15. Januar eingeladen hatten. Lamya Kaddor (Grüne), Armin Laschet (CDU), Frank Schwabe (SPD) und Prälat Karl Jüsten (Katholisches Büro Berlin) sprachen über das Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten, Religion in der Außerpolitik und die rechtspopulistische Vereinnahmung des Themas Religionsfreiheit. „Ich freue mich sehr, dass es hier einen breiten, parteiübergreifenden Konsens im Hinblick auf die Bedeutung der Religion in verschiedensten Politikbereichen und des Engagements für Religionsfreiheit gab“, resümierte missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener nach der Veranstaltung.

 

Zur Zukunft des Amts des Beauftragten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit zeigte sich der amtierende Beauftragte, Frank Schwabe, zuversichtlich. Er betonte, wie viel durch dieses Amt bewirkt werden kann und das trotz des vergleichsweisen kleinen Mitarbeiterstabs. Auch Armin Lachet äußerte, dass es das Amt weiterhin brauche und geben solle. Allerdings gehe die politische Bedeutung des Themas Religion weit über dieses einzelne Amt hinaus. Es sei wichtig zu verstehen, dann man „nichts in der Welt bewegt, wenn man die Religion nicht versteht“, so Laschet. Entsprechend beklagte Lamya Kaddor, dass es im politischen Berlin „zu wenig Sensibilität für Religion und für eine politische Sicht auf Religion“ gebe.

 

Flankiert wurde die Diskussion durch kurze Statements von Expertinnen und Experten. So berichtete etwa Romina Elbracht, Nahostreferentin bei missio Aachen, über die große Bedeutung der Kirchen und religiösen Gemeinschaften in Ländern wie Syrien. Diese hätten eine Schlüsselrolle gerade in der aktuellen Notsituation bei der humanitären Hilfe.

 

Die 90minütige Online-Diskussion kann auf Youtube aufgerufen werden.

https://www.missio-hilft.de/informieren/wofuer-wir-uns-einsetzen/religionsfreiheit/online-podium/

 

Weitere Informationen unter www.missio-hilft.de.

 

 


Klare Akzente für Klima- und Umweltschutz auf der politischen Agenda sind notwendig

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont Verantwortung von Politik und Zivilgesellschaft für Klimaschutz

 

 

Klimaschutz ist mehr als politische Pflicht: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont die Verantwortung von Politik und Zivilgesellschaft angesichts der Auswirkungen des Klimawandels. Mit Blick auf die Bundestagswahl fordert sie soziale Gerechtigkeit bei der ökologischen Transformation.

 

16.01.2025

 

(Schwerin/Schwerte/dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat betont, dass der Klimaschutz eine zentrale Aufgabe für Kirche, Zivilgesellschaft und Politik darstellt. Die Leitende Geistliche der Nordkirche, die auch Schöpfungsbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, äußerte sich am Mittwoch (15. Januar 2025) im Rahmen des digitalen Workshops „Klimaschutz auf die politische Agenda! des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen.  

 

Klimaschutz bewahrt Freiheit zukünftiger Generationen

 

Mit Blick auf die kommende Bundestagswahl unterstrich die Schöpfungsbeauftragte der EKD  die Notwendigkeit, auch weiterhin ökologische und soziale Fragen miteinander zu verbinden. „Bei den Herausforderungen durch den Klimawandel geht esauch um Freiheit - vor allem um die Freiheit zukünftiger Generationen, um ihre Lebensmöglichkeiten und Lebensperspektiven “, betonte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Klimaschutz sei daher eine politische und individuelle, und zugleich eine zutiefst ethische und gesellschaftliche Aufgabe, die die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt betreffe. 

 

Soziale Gerechtigkeit im Fokus der Transformation

 

Eine sozial-ökologische Transformation sei dringend notwendig,erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. . Gebäude, Mobilität und Konsum seien die drei für die ökologische Transformation wichtigsten Bereiche, in die die Gesellschaft wir um der gemeinsamen Zukunft willen als Gesellschaft investieren müsse., „Die ökologische Transformation - das ist aus christlicher Sicht völlig klar - darf und kann dabei nicht zu Lasten der wirtschaftlich und finanziell am schlechtesten Gestellten geschehen. Eine ökologische Transformation der Gesellschaft muss sozial gerecht gestaltet werden“, forderte die Schöpfungsbeauftragte der EKD. Sie betonte, dass Menschen mit geringem Einkommen nicht überfordert werden dürften, und wies auf die besonderen Herausforderungen in strukturschwachen Gebieten hin.

 

Klimaschutz darf nicht von Kassenlage abhängen 

 

„In der Klima- und Umweltschutzpolitik geht es um den zukünftigen Zustand von Gottes Schöpfung. Es geht um unsere Lebensgrundlagen und die unserer Kinder, Enkel und Urenkel. Es geht aber auch um die Lebensgrundlagen von Fischen, Vögeln, Säugetieren, Insekten, kurz um alles, was mit dem Begriff Biodiversität zusammengefasst wird“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Klima- und Umweltschutzpolitik müsse deshalb langfristig geplant werden und dürfe nicht von der momentanen Kassenlage abhängen, forderte sie.

 

Verantwortung der Kirche auf allen Ebenen

 

Die Landesbischöfin betonte, dass die evangelische Kirche eine wichtige Akteurin im Klima- und Umweltschutz sei. „Neben der Arbeit am Klimaschutz in unseren kirchlichen Handlungsfeldern sind wir eine zivilgesellschaftliche Akteurin für den Klimaschutz, die politisch sichtbar ist und auch wahrgenommen wird. Eine große Stärke ist unsere Präsenz auf allen politischen Ebenen: von den lokalen vor Ort über die landespolitischen Ebenen bis hin auf die Ebene der Bundes- und Europapolitik. Wir werden gesehen und können etwas bewirken“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Die Kirche sehe sich in der Verantwortung, durch Projekte, Bildungsarbeit und Diskussionen zu einer nachhaltigen Transformation beizutragen und Schöpfungsglauben praktisch zu leben.

 

Kernaufgabe einer christlichen Kirche

 

Kristina Kühnbaum-Schmidt rief dazu auf, den Klimaschutz weiterhin auf der politischen Agenda zu verankern. „Der achtsame Umgang mit Gottes Schöpfung und die Übernahme von Verantwortung für die Schöpfung gehört zu den Kernaufgaben einer christlichen Kirche“, so die Landesbischöfin. Sie appellierte an Politik, Kirche und Gesellschaft, den Fokus auch in Zeiten multipler Krisen nicht vom Klimawandel abzuwenden. 

 

 

 


Brot für die Welt und Diakonie Deutschland rufen zur „Wir haben es satt!“- Demo für eine sozial-gerechte Agrarwende auf

Gemeinsame Mitteilung von Diakonie Deutschland und Brot für die Welt

 

15.01.2025

 

(Berlin/bfw/dw) - Unter dem Motto „Wer profitiert hier eigentlich?“ rufen Brot für die Welt und die Diakonie Deutschland gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zur traditionellen „Wir haben es satt“-Demonstration am 18. Januar in Berlin auf. Dem Bündnis gehören rund 50 Organisationen an.

 

Ein Kurswechsel in der Agrarpolitik ist dringend nötig. Die Überwindung der Umwelt- und Klimakrise erfordert immense politische, gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Anstrengungen auf der ganzen Welt. Ein „Weiter so“ kann es nicht geben. Der Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt sowie die Sicherung der Ernährung und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts müssten im Mittelpunkt der Politik stehen - in Deutschland und weltweit, so die beiden Verbände auch mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar.

 

Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt:

„Am 18. Januar können wir ein starkes Zeichen für globale Gerechtigkeit und das Menschenrecht auf angemessene Nahrung setzen. Die aktuellen Ernährungssysteme haben dazu geführt, dass sich jeder dritte Mensch auf der Welt keine gesunde Ernährung leisten kann, während 733 Millionen Menschen hungern. Gerade in Zeiten von Krisen und Verunsicherung braucht es Impulse des globalen Zusammenhalts, den wir gemeinsam auf der Straße zeigen können.“

 

Rüdiger Schuch, Präsident Diakonie Deutschland:

„In Deutschland sind nach Schätzungen des Bundeszentrums für Ernährung rund drei Millionen Menschen von materieller Ernährungsarmut betroffen. Deshalb beteiligt sich die Diakonie Deutschland erneut an der ‚Wir haben es satt-Demo` und fordert eine aktive Armutsbekämpfung, zu der auch eine gesunde und nachhaltige Ernährung gehört. Ökologische und soziale Fragen sind untrennbar miteinander verbunden, sie sind Überlebens- und Gerechtigkeitsfragen. Eine warme und vollwertige Mahlzeit am Tag darf kein Luxus sein.“

 

Mehr Informationen:

 

Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, spricht bei der Auftaktkundgebung am 18. Januar ab 12:20 Uhr auf dem Platz der Republik vor dem Kanzleramt.

 

Brot für die Welt beim Global Forum for Food and Agriculture und auf der Grünen Woche:

17.01.2025 von 11:30 bis 13:00 Uhr im City Cube: Fachpodium „Ohne die Leitplanken Agrarökologie, planetare Grenzen und Recht auf Nahrung keine Bioökonomie“

 

Brot für die Welt-Stand auf der Grünen Woche 17.01. – 26.01.2025: Halle 7.2c an Stand 105

 

18.01.2025 ab 7:15 Uhr Übergabe bäuerliche Protestnote an Minister Cem Özdemir vor dem City Cube, anschließend ab 9:00 Uhr bäuerliches Protestgespräch mit Staatssekretärin Ophelia Nick.

 

https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/aufruf

 

Zehn Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart - Diakonie Deutschland:

https://www.diakonie.de/informieren/infothek/2023/august/zehn-thesen-fuer-einen-sozialen-und-oekologischen-neustart