19.02.2025
Markus Kavka ist ausnahmsweise nicht der Host,
sondern zu Gast im Freunde fürs Leben Bar-Talk. Dem Moderator Sven Haeusler erzählt er, was ihn im Leben antreibt, wie er schon früh seine Liebe zur Musik entdeckt hat und als Goth im bayerischen
Dorf gelernt hat, für seine Werte einzustehen. Im Interview spricht der Musikjournalist offen über seinen persönlichen Bezug zum Thema mentale Gesundheit, über sein Engagement für den Verein
Freunde fürs Leben e.V. und plädiert für einen offenen Umgang mit psychischen Belastungen: „Je größer die Selbstverständlichkeit ist, über Mental Health zu sprechen, desto mehr ist nicht nur
einem selbst geholfen, sondern auch den anderen.“
Der Musikjournalist im Freunde fürs Leben
Bar-Talk – jetzt auf frnd.tv
In der neuen Folge des Freunde fürs Leben Bar-Talks wechselt der Moderator Markus Kavka nach zwölf Jahren als Host die Seiten und wird selbst interviewt. Im Gespräch
mit dem Regisseur und Moderator Sven Haeusler wird der Musikjournalist persönlich und gibt einen Einblick in die Hintergründe seines Engagements für den Verein Freunde fürs Leben. Er erzählt vom
Aufwachsen im bayerischen Dorf, prägenden Momenten seiner Jugend und der Liebe zur Musik, die ihn schon zu seiner Schulzeit zum Radio und später zum Musikfernsehen führte: „Ganz am Anfang, und
eigentlich ist es bis heute noch so, war Musik für mich das Tor zur Welt und der Schüssel zu meiner Identitätsfindung.“
Im vierteiligen Interview berichtet
Markus Kavka offen und nahbar von einer persönlichen Erfahrung, die seinen Bezug zum Thema mentale Gesundheit schon im jungen Erwachsenenalter geprägt hat. Vor über 30 Jahren beging ein enger
Freund Suizid, der zuvor an Depressionen erkrankt und von einer Suchterkrankung betroffen war. Der 57-Jährige erzählt von einem Gefühl der Machtlosigkeit, das ihn und seinen Freundeskreis damals
einnahm, von Unwissen, mangelnden Hilfsangeboten und gesellschaftlichen Stigmata gegenüber Drogenabhängigkeit und psychischen Erkrankungen. Er reflektiert ehrlich, warum er die Zeit damals als
schwierig erlebt hat und was er heute in einer ähnlichen Situation anders machen würde: „Ich habe so viel durch diese Situation damals und durch diesen Verein gelernt: wie man Signale richtig
deutet, wie man dann darauf reagiert. Dass man dann [...] alles ernst nimmt, zuhört. Das ist erst einmal das Wichtigste. Und dann ganz behutsam Hilfe zur Selbsthilfe anbietet. Da hatte ich halt
wirklich keine Ahnung mit Anfang 20.”
Markus Kavka spricht auch darüber, wie sich der Umgang mit mentaler Gesundheit in der Musikbranche verändert hat. Während lange Zeit wenig oder gar nicht über
psychische Belastungen gesprochen wurde, gehen mittlerweile immer mehr Künstler:innen sowohl in ihren Songs als auch in Interviews offener mit dem Thema um. Der Musikjournalist ordnet diese
positive Entwicklung gesellschaftlich ein und betont, dass mentale Gesundheit zuletzt durch die Corona-Pandemie mehr öffentliche Akzeptanz erfahren hat. „Je größer die Selbstverständlichkeit ist,
über das Thema zu sprechen, desto mehr ist nicht nur einem selbst geholfen, sondern perspektivisch auch der Gesellschaft und allen Menschen.”
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Freunde fürs Leben haben es sich zur Aufgabe gemacht, über die Themen Depression, Suizid und
mentale Gesundheit aufzuklären und sie zu entstigmatisieren und Hilfsangebote sichtbar zu machen. Deshalb produzieren sie für den YouTube-Kanal frnd.tv gemeinsam mit dem preisgekrönten Regisseur Sven Haeusler visuell hochwertig
aufbereitete und niedrigschwellig zugängliche Inhalte. Beim Bar-Talk trifft sich Markus Kavka am Bartresen mit Prominenten, um mit ihnen über ihre persönlichen Krisen und Wege der Bewältigung zu
sprechen.
Dieses frnd-Projekt wird durch die Deutsche Depressionsliga und die DAK im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20h Sozialgesetzbuch V gefördert.
Autor: FRND; zusammengestellt von Gert Holle - 19.02.2025